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Thema: "Wundermittel" Cunis?!

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
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    Beiträge: 19.152

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    Das wäre total lieb von dir. Wenn es nur Fructose ist, wäre es ja ein Einfachzucker und hätte demnach nicht die Wirkung, die du oben beschrieben hast. Und es gibt einfach noch viele TÄ, die eine Heudiät verordnen bei Bauchproblemen, bisher habe ich davon abgeraten, da gerade Flüssigkeit Bezoare auflösen oder besser transportieren kann und ein nicht fressendes Tier vor Dehydrierung bewahrt. Wobei Heu natürlich angeboten werden soll, aber eben nicht ausschließlich. Wäre jetzt interessant zu wissen, ob mein Rat richtig oder falsch ist.
    Geändert von Katharina (07.01.2017 um 23:55 Uhr)
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


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  2. #2
    Erfahrener Benutzer
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    Ort: Mannheim
    Beiträge: 357

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    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Das wäre total lieb von dir. Wenn es nur Fructose ist, wäre es ja ein Einfachzucker und hätte demnach nicht die Wirkung, die du oben beschrieben hast. Und es gibt einfach noch viele TÄ, die eine Heudiät verordnen bei Bauchproblemen, bisher habe ich davon abgeraten, da gerade Flüssigkeit Bezoare auflösen oder besser transportieren kann und ein nicht fressendes Tier vor Dehydrierung bewahrt. Wobei Heu natürlich angeboten werden soll, aber eben nicht ausschließlich. Wäre jetzt interessant zu wissen, ob mein Rat richtig oder falsch ist.
    Also ich hatte Montag erst einen kleinen Mann mit lahmgelegter Darmtätigkeit und das Erste was er wieder angerührt hat war das Heu, Gemüse ließ er liegen. Ich werde das Heu auf jeden Fall mal unter die "Lupe" nehmen

  3. #3
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.508

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    Bei der Wahl zwischen Heu und Gemüse wäre Heu ja auch erstmal die naheliegende Variante, wenn man von der natürlichen Ernährung ausgeht, auf die die Kaninchenverdauung ausgerichtet ist... in dem Sinne ist Heu vermutlich im Ernstfall darmschonender als Gemüse.

    Nach einem Darmverschluss samt OP und komplett zum Erliegen gekommener Darmtätigkeit hat hier ein Kaninchen u.a. mit frischem Mädesüß angefangen, das ja schmerzstillend wirkt. Heu war weniger das Futter der Wahl. Was meine aber grundsäzlich immer gerne fressen und was nach OPs, Bauchweh und Co. mit als erstes wieder geht, sind getrocknete Bohnenblätter.
    Geändert von Keks3006 (08.01.2017 um 11:39 Uhr)


  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Beiträge: 3.984

    Standard

    Zitat Zitat von Katharina Beitrag anzeigen
    Das wäre total lieb von dir. Wenn es nur Fructose ist, wäre es ja ein Einfachzucker und hätte demnach nicht die Wirkung, die du oben beschrieben hast. Und es gibt einfach noch viele TÄ, die eine Heudiät verordnen bei Bauchproblemen, bisher habe ich davon abgeraten, da gerade Flüssigkeit Bezoare auflösen oder besser transportieren kann und ein nicht fressendes Tier vor Dehydrierung bewahrt. Wobei Heu natürlich angeboten werden soll, aber eben nicht ausschließlich. Wäre jetzt interessant zu wissen, ob mein Rat richtig oder falsch ist.
    Ist es aber eigentlich nicht, es sind Fruktane, also Verbindungen aus Saccharose und Fructose. Das ist dann auch kein Monosaccharid mehr, sondern Di- oder Poly oder so etwas. Heu bringt vor allem die Fasern mit, die einerseits die Flüssigkeitsaufnahnme anregen und andererseits die Darmtätigkeit. Das kann Frischfutter nur dann, wenn es eben auch faserreich ist, also Grünkohl, Brokkoli, Selleriblätter usw. Falls Du also faserreiche Frischfutter empfiehlst, dann sollte es passen.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  5. #5
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.152

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    april Die Fructose wurde oben vom mausefusses ins Rennen geworfen. Die Heuanalyse würde ich generell interessant finden, in Bezug auf ausschließliche Heudiät.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


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  6. #6

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 01.12.2008
    Ort: Esslingen
    Beiträge: 679

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    Das wollte ich auch gerade schreiben: Viele Informationen bezüglich Heu-Analysen finden man in Agrarbiologischen/-wissenschaftlichen Publikationen und im Pferdebereich. Die LUFAs bieten das z.T an.

    Heu enthält ja (wie alle Pflanzen) nicht nur eine Zuckerart sondern viele verschiedene .
    Zu den StrukturKohlehydraten zählen Cellulose (Polysaccharide aus Glucose) Hemicellulose (Polysaccharide aus Glucose, Mannose, Galactose, Xylose, Arabinose) und Pektine genauso wie die erwähnten Fruktane (Speicherpolysaccharide v.a. aus Fructose). Die Zusammensetzung ist stark abhängig vom Ernte-Zeitpunkt , der Grassorte, dem Schnittzeitpunkt (morgens, abends, kalt, warm) und der weiteren Verarbeitung (Trocknungsdauer, Wasserkontakt etc). Unverdauliche Rohfaserbestandteile wie Lignine spielen ja dann auch noch eine Rolle bei der Magen-Darmpassage.
    Entscheidend ist nicht, ob man zusammen Pferde stehlen kann, sondern ob man deren Scheiße auch nachher zusammen vom Hof schaufelt...

  8. #8
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 3.984

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    Zitat Zitat von Julia1510 Beitrag anzeigen
    Heu enthält ja (wie alle Pflanzen) nicht nur eine Zuckerart sondern viele verschiedene .
    Genau. Deshalb kann man auch nicht sagen, der Zucker im Heu sei Fructose.

    Zitat Zitat von Julia1510 Beitrag anzeigen
    Die Zusammensetzung ist stark abhängig vom Ernte-Zeitpunkt , der Grassorte, dem Schnittzeitpunkt (morgens, abends, kalt, warm) und der weiteren Verarbeitung (Trocknungsdauer, Wasserkontakt etc). Unverdauliche Rohfaserbestandteile wie Lignine spielen ja dann auch noch eine Rolle bei der Magen-Darmpassage.
    ...und er hängt auch ab von den anderen Pflanzen, die im Heu sind, sowie von der Witterung, die wenige Wochen vor dem Schnitt herrschte, vom Boden, vom Alter der Pflanzen usw. Deshalb bin ich selbst sehr skeptisch, was eine Heuanalyse angeht. Solche Analysen gibt es natürlich, aber die Ergebnisse sind alle sehr individuell.

    In Bezug auf die Heudiät denke ich wie Keks - es kommt der natürlichen Nahrung sehr nahe, es bringt Fasern mit, es erhöht die Wasseraufnahme und es erlaubt die Selektion. Wer weiss also schon, was das Kaninchen frisst, wenn es "Heu" frisst?
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  9. #9
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.147

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    Zitat Zitat von Julia1510 Beitrag anzeigen
    Die Zusammensetzung ist stark abhängig vom Ernte-Zeitpunkt , der Grassorte, dem Schnittzeitpunkt (morgens, abends, kalt, warm) und der weiteren Verarbeitung (Trocknungsdauer, Wasserkontakt etc). Unverdauliche Rohfaserbestandteile wie Lignine spielen ja dann auch noch eine Rolle bei der Magen-Darmpassage.
    Der wichtigste und höchste Zucker Anteil im Gras/Heu ist Fruktan und variiert stark:
    http://equivetinfo.de/html/weide_fruktan.html

    Über Kohlenhydrate:
    http://equivetinfo.de/html/kohlenhydrate.html

    Anteile der Fruktane im Gras:
    https://www.landwirtschaftskammer.de...he-fruktan.htm
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  10. #10
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.820

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    Kiwhy und Elaine fressen so gut wie gar kein Heu. Das habe ich immer als kritisch angesehen, konnte es aber nie wirklich ändern.

    Als Kiwhy 2013 eine fiese Darmlähmung hatte und viel Darmschleimhaut ausschied, gab es eine große Vielfalt frischer Wiese.
    Er war 3 Tage in der TK und als er dann nach Hause kam, fraß er nicht wirklich. Diese Wiese hat er verschmäht. Was er als erstes und fast ausschließlich gefressen hatte anfangs war "Darmschoner" vom KL (Trockenkräutermischung) und Grainless Herbs Pellets. Ich weiß gar nicht mehr, wieso es die zu der Zeit bei uns gab, aber spielt auch keine Rolle, Hauptsache er hat was gefressen.
    Die Wiese fraß er erst wieder als es ihm besser ging. Das hat mich auch sehr gewundert.

    Kiwhy hatte am Mittwoch Bauchweh. Ich hab totale Panik bekommen, weil er seit mindestens 2 Jahre jetzt nichts mehr hatte und sie Dienstag wieder zurück ins Hasenzimmer gezogen sind, wo es ja die RHD2 gab. Die 3 Monate waren rum. Ich hab geglaubt, wir hätten doch nicht jede Ecke desinfiziert und er hätte sich infiziert. So ein Horror Dem war glücklicherweise nicht so. Ich habe ihm Emeprid, Colosan und Rodicare Hairball gegeben. Schmerzmittel hatte ich keine mehr. Den Tag haben wir mit Cunis überbrückt, die er zum Glück ein bisschen genommen hat und abends war er schon wieder der Alte. Ich vermute den Fellwechsel und seine Zähne. Die waren nämlich Freitag wieder dran. Wie dem auch sei.... da hat er auch nur noch die Cunis genommen und kein Gemüse oder sowas...

    Ich hab bei ihm - er hatte ja leider in seinem Leben schon ziemlich oft Bauchprobleme - eigentlich meistens erlebt, dass er erst an das Trockene (oft Trockenkräutermischungen oder Cunis) gegangen ist und erst später ans Frischfutter. Unabhängig davon, ob es Wiese oder Gemüse war.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  11. #11
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.147

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    Oh man, das war bestimmt ein Schock für Dich . Da hätte ich auch Panik bekommen.

    Ich habe früher nach Bauchgeschichten auf die Erfahrungen meiner Mutter zurück gegriffen sowie auf den Rat der Tä, nach Bauchgeschichten mit Heu und trockenen Blättern anzufüttern und hatte damit immer Erfolg. Inzwischen gebe ich auch etwas Frischfutter, aber dosiert und ausgewählt. Und doch haben Lotte und Teddy von sich aus immer erst mit trockenem Blattkram und Heu angefangen.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

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