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Thema: Welche Pflanzen (im großen Gemisch)wirklich giftig?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

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    Ich schneide die Wiese mit der Sense und habe deshalb keine Möglichkeit, aufzupassen was in das Gemisch kommt. Selbst die "Hardcoresachen" sind meistens für das Kaninchen weitgehend harmlos, weil sie es entweder gar nicht essen oder nach einem Biss stehen lassen, oder so geringe Mengen nehmen, dass es ihnen nichts ausmacht. Vom Schierling zum Beispiel können sie sogar relativ viel fressen, ohne dass sie irgendwelche Symptome zeigen.

    Man muss auch berücksichtigen, dass Kaninchen viele Schutzmechanismen haben, um mit dem Problem "Ist die fremde Pflanze verträglich oder nicht" umzugehen: sie hauen normalerweise nicht blindlings einfach tonnenweise irgendeine neue Pflanze weg wie Kartoffelchips, sondern machen alle paar Stunden mal einen halben Biss, sie haben ein überragendes Riechvermögen, sie verwerten eine ganze Reihe von echten Giftstoffen anders als wir Menschen, weshalb diese Giftstoffe ihre Wirkung nicht ausüben (man denke etwa an die Alkaloide von Nachtschatten oder JKK) usw. Aus dieser Perspektive heraus bin ich immer geneigt zu sagen: Für ein Kaninchen gibt es eigentlich keine gefährlichen Pflanzen. Es ist eher so, dass das Kaninchen nachweislich für die Pflanzen sehr gefährlich ist.

    Meiner Erfahrung nach ist es viel wichtiger, dass man die Wiese kennt, auf der gepflückt wird: Wann wird gedüngt, wann werden eventuell Pflanzen vergiftet (manche Bauern in der Schweiz vergiften gerne den Sauerampfer, weil der bei Milchvieh nicht so gut ankommt, aber man sieht die Giftwirkung an der Pflanze erst nach 2-4 Tagen. Deshalb muss man das wissen, damit man nicht eine vergiftete Pflanze in's Gehege wirft), wann wird Dünger ausgebracht, schmeisst da jemand seinen Müll hin usw. In einer bewirtschafteten Wiese sind das die wichtigen Punkte, da gibt es dann keine unverträglichen Pflanzen und man kann unbesorgt pflücken.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  2. #2
    Chefin (??) über 16 Pfoten
    Registriert seit: 12.08.2014
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    Beiträge: 66

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    Danke für eure Antworten. Ich habe in diesem Fall das Glück ländlich zu wohnen,wo wir viele Flächen haben,die oftmals sich selbst überlassen sind bzw.nur ein-/zweimal im Jahr zur Heuernte herangezogen oder gemulcht werden. Dort gibt es oft auch alte Obstbaumbestände um die sich keiner kümmert. Zu bestellten Flächen halte ich Abstand.Und auf Parks muß ich aufgrund der Gegebenheiten glücklicherweise nicht ausweichen..

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ralf
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    Beiträge: 6.809

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    Meiner einer ist auch ein Pflücker, der alles, was er so zu fassen kriegt, für die Nuffels erntet. Anfangs hatte ich da auch große Bedenken, aber wer die kleinen Wackelnasen mal beim futtern beobachtet, wird feststellen, das es nur so aussieht, als schaufeln sie alles blind in sich rein. Aber bei genauerer Betrachtung (zumindest hier ist das so) wird erstmal die gesamte gepflückte Wiese mit der Nase inspiziert. Aus dieser Inspektion wird erstmal das raus gefuttert, was bekannt ist und als harmlos und vor allem auch lecker eingestuft wird. Nicht, dass der andere einem das wegfuttert. Hier ist das in der ersten Stufe meistens Gras, Löwenzahn oder Wegeriche. Erst später wird versucht das Gesammelte auseinander zu ziehen und dann wird gezielt das herausgepickt, was man kennt. In meinen Augen ist ein Tier, was an die Wiese gewöhnt ist, vor Vergiftungen so lange sicher, wie auseichend Futter im Gehege liegt. Bei Kaninchen gilt: Je mehr, desto besser. Gefährlich wird es erst dann, wenn nicht mehr genug Futter im Gehege liegt, denn dann geht ein Kaninchen evtl. auch an die Dinge, die nicht bekömmlich sind.


    LG
    Ralf
    Vergiß niemals, dass auf der anderen Seite ein Mensch sitzt.

    „Tiere sind meine Freunde und ich esse meine Freunde nicht.“ George Bernard Shaw

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Beiträge: 4.166

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    Zitat Zitat von Pyrinasen Beitrag anzeigen
    wo wir viele Flächen haben,die oftmals sich selbst überlassen sind bzw.nur ein-/zweimal im Jahr zur Heuernte herangezogen oder gemulcht werden
    Das ist bereits "Bewirtschaftung". Echt sich selbst überlassen Flächen, die nie geschnitten werden, verholzen und verbuschen, und da kann man nicht sehr viel pflücken. Ist dann eher ein Paradies für Insekten.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
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    Beiträge: 2.303

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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Ich schneide die Wiese mit der Sense und habe deshalb keine Möglichkeit, aufzupassen was in das Gemisch kommt. Selbst die "Hardcoresachen" sind meistens für das Kaninchen weitgehend harmlos, weil sie es entweder gar nicht essen oder nach einem Biss stehen lassen, oder so geringe Mengen nehmen, dass es ihnen nichts ausmacht. Vom Schierling zum Beispiel können sie sogar relativ viel fressen, ohne dass sie irgendwelche Symptome zeigen.

    Man muss auch berücksichtigen, dass Kaninchen viele Schutzmechanismen haben, um mit dem Problem "Ist die fremde Pflanze verträglich oder nicht" umzugehen: sie hauen normalerweise nicht blindlings einfach tonnenweise irgendeine neue Pflanze weg wie Kartoffelchips, sondern machen alle paar Stunden mal einen halben Biss, sie haben ein überragendes Riechvermögen, sie verwerten eine ganze Reihe von echten Giftstoffen anders als wir Menschen, weshalb diese Giftstoffe ihre Wirkung nicht ausüben (man denke etwa an die Alkaloide von Nachtschatten oder JKK) usw. Aus dieser Perspektive heraus bin ich immer geneigt zu sagen: Für ein Kaninchen gibt es eigentlich keine gefährlichen Pflanzen. Es ist eher so, dass das Kaninchen nachweislich für die Pflanzen sehr gefährlich ist.

    Meiner Erfahrung nach ist es viel wichtiger, dass man die Wiese kennt, auf der gepflückt wird: Wann wird gedüngt, wann werden eventuell Pflanzen vergiftet (manche Bauern in der Schweiz vergiften gerne den Sauerampfer, weil der bei Milchvieh nicht so gut ankommt, aber man sieht die Giftwirkung an der Pflanze erst nach 2-4 Tagen. Deshalb muss man das wissen, damit man nicht eine vergiftete Pflanze in's Gehege wirft), wann wird Dünger ausgebracht, schmeisst da jemand seinen Müll hin usw. In einer bewirtschafteten Wiese sind das die wichtigen Punkte, da gibt es dann keine unverträglichen Pflanzen und man kann unbesorgt pflücken.
    Ich halte es wie april und Ralf, und kann darüber hinaus dem o.g. Satz nur zustimmen

  6. #6
    Chefin (??) über 16 Pfoten
    Registriert seit: 12.08.2014
    Ort: Stutensee
    Beiträge: 66

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    Danke für eure Kommentare. Das macht es einfacher. Ich versuche natürlich weiterhin die Pflanzen zu bestimmen.
    Aber gerade jetzt,wo der Bewuchs teilweise auch sehr hoch ist,nimmt mir das die Angst,daß durch die Unübersichtlichkeit vlt auch mal etwas 'gefährlicheres' imPflückbeutel landet.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.759

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    Ich mache es ebenso wie april und Ralf... Ich wage zwar zu behaupten, dass ich 95% der Pflanzen, die hier wachsen namentlich bestimmen kann, aber es ist mir noch nie was untergekommen, was ich als wirklich bedenklich eingestuft hätte

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