Klopfen auf Reaktion auf aus Kaninchensicht potentiell gefährliche Sinnesreize ist für Kaninchen normal, gehört zu ihrer Kommunikation und kommt in allen Haltungen vor.
Das beschriebene, sehr häufige Klopfen kommt meiner Einschätzung nach daher, dass die Kaninchen in den viel zu kleinen Ställen keine echte Flucht- oder Rückzugsmöglichkeiten haben. Das Kaninchen kann nichts tun gegen die Angst und wird sich damit auch nicht so rasch wieder beruhigen, wie ein Tier das Fliehen kann, sondern halt angespannt bleiben und damit viel schneller wieder losklopfen.
Und dass das Klopfen so laut klingt, wird am Stall liegen. Ich kenne den Stall nicht, aber ich tippe drauf, dass der Schall von den den Kotwannen direkt in die Wänden geleitet wird und damit der ganze Stall als "Schallverstärker" wirkt.
Das mit dem Schall kann man halbwegs einfach merklich reduzieren, z.B. mit Stryropor unter die Kotwannen und ggf. Rippen auf dünne Stallwände. Das hilft allerdings den Tieren nicht. Denen muss unbedingt auch geholfen werden, denn in so kleinen Ställen ohne Fluchtmöglichkeit leidet ein Kaninchen sehr. Grad wenn da wirklich andere Tiere wie Waschbären um den Stall ziehen
.
Ob und wie man einen Nachbar dazu bewegen kann, die Haltung zu verbessern, kann man nicht generell beantworten. Juristisch eher nicht, es ist leider auch nicht verboten Kaninchen in so kleinen Ställen zu halten.
Vielleicht mir einem Hilfsangebot, bei dem du anbietest, den Nachbar tatkräftig beim Bau eines Geheges zu unterstützen? Wenn der Nachbar sehr unmotiviert ist, ist er vielleicht auch damit einverstanden, wenn du zusammen mit weiteren Nachbarn was plant und ein rechtes Gehege aufbaut und er nur die Materialkosten übernimmt.
und als 1. Hilfmassnahme würde ich wirklich mal jedem Kaninchen einen Tunnel/Sitzbrett mit Blende als Rückzugsbereich basteln.





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