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Thema: Haarballen vorbeugen bzw. bestehenden Haarballen auflösen - wie oft scheren?

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Zitat Zitat von littlelu Beitrag anzeigen
    Kann ich mir jetzt so nicht erklären... das Öl dient ja als Schmiermittel quasi, dass die Haare besser flutschen ^^ wüsste nicht warum das nicht gehen sollte. Letztendlich muss jeder das selber wissen...
    Weil die Ursache eines Haarballens eher ein Feuchtigkeitsmangel ist. Wenn das Ganze bereits zu einem Bezoar geworden ist, in dem sehr viel mehr Materie als nur Haare sind, nutzt das "Flutschen" nicht mehr viel, falls es überhaupt stattfindet - der Darm ist keine starre Röhre, die nur ein bisschen Schmiermittel bräuchte.

    Zitat Zitat von Jessica B. Beitrag anzeigen
    Ananassaft ist leider ein Gerücht und bringt rein garnichts. Natürliche Öle leider auch nicht, weil sie zersetzt werden.
    Ich würde viele ölige Saaten, Leinflocken bzw Samen und Paraffinöl empfehlen.
    Das Bromelain ist nicht nur Gerücht, sondern nachweislich sehr wohl geeignet, die Zähflüssigkeit von Schleim beim Kaninchen zu verbessern. Das spricht nur eher für den Einsatz beim Schnupfen, und nicht beim Haarballen, der nicht aus Schleim besteht und dessen Hintergrund ein Flüssigkeitsmangel ist.

    Ich würde keine öligen Saaten, Leinflocken oder Samen und schon gar kein Paraffinöl empfehlen, sondern stark wasserhaltige Pflanzen und ansonsten faserreiche Frischkost.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kiwi
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    Anja hat Recht, der Gesamtzustand spielt eine ganz wichtige Rolle, vor allem der Kreislauf. Deswegen ist die OP auch so risikoreich, weil es eigentlich immer eine Notfall-OP mit den ungünstigsten Bedingungen ist (Kreislauf, Stresshormone, Aufgasungen...).
    Für mich liest es sich nach diesem langen Verlauf auch eher nicht so, als ob sich da noch viel auflöst... Und wenn sich dann vielleicht doch Teile ablösen, in den Darm wandern und dort eine Verstopfung auslösen, dann wird's wirklich kompliziert, eine Darm-OP ist nochmal eine andere Geschichte
    Leni +10. Juni 2012
    Josy +29. August 2012
    Sammy +17. August 2013
    Krümel +10. April 2016
    ... ihr fehlt

  3. #3
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
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    Beiträge: 5.732

    Standard

    Zitat Zitat von Kiwi Beitrag anzeigen
    Anja hat Recht, der Gesamtzustand spielt eine ganz wichtige Rolle, vor allem der Kreislauf. Deswegen ist die OP auch so risikoreich, weil es eigentlich immer eine Notfall-OP mit den ungünstigsten Bedingungen ist (Kreislauf, Stresshormone, Aufgasungen...).
    Für mich liest es sich nach diesem langen Verlauf auch eher nicht so, als ob sich da noch viel auflöst... Und wenn sich dann vielleicht doch Teile ablösen, in den Darm wandern und dort eine Verstopfung auslösen, dann wird's wirklich kompliziert, eine Darm-OP ist nochmal eine andere Geschichte
    Genau, das ist eben die Frage, ob es überhaupt wünschenswert ist, dass das Teil in den Darm rutscht - wenn es größer als die köttel ist, kommt ihr vom Regen in die Traufe. Ein Darmverschluss ist kein anzustrebendes Ziel.

    Dass sich da viel auflöst, kann ich mir nicht vorstellen. Der Bezoar, der Diego aus dem Darm geholt wurde, war so knüppelhart zusammengefilzt, dass man selbst mit direktem Zerdrücken nach der OP, also mit dem Teil in der Hand, kaum die Form verändern konnte. Bei Interesse habe ich noch ein Foto. Mit ein paar verknoteten Haaren hat ein Bezoar nicht mehr viel zu tun.


  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
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    April, damit bist du die erste, die wie meine TÄ von Öl und Co abrät und Flüssigkeit und faserreiches Futter empfielt. Hast du dazu noch mehr Hintergrundwissen? Ich vertraue meiner Ärztin an sich sehr, zumal sie sich auch laufend fortbildet, aber es ist schon "komisch", wenn man eine Empfehlung bekommt, die allem widerspricht, was man zu wissen glaubt.
    ____________
    Zwei Mäuschen zuhause und fünf im Himmel...

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jessica B.
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    Standard

    Mein Tierarzt rät auch von Öl ab. Allerdings nur aus dem Grund das er schon Tiere hatte wo dieses falsch verabreicht wurde und dann in der Luftröhre+Lunge statt Magen gelandet ist. Da kommt es dann schnell zu einer Lungenentzündung.
    Aber das man seinen Tier das Öl langsam und vorsichtig verabreichen sollte ist ja eigentlich klar.

    Und da es nicht schädlich ist sondern 1:1 wieder ausgeschieden wird...warum nicht probieren?Zu verlieren hat man ja nix.
    Ich würde allerdings so wie Kiwi geschrieben hat eine OP nicht komplett außer Betracht lassen.
    Harvey und Emmi Marvel, Nugat, Stella, Felinchen und Picasso ewig im Herzen
    Zu meinen Fotos: https://www.instagram.com/jessica_boecker_photography/

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
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    OP ist halt derzeit keine Option, da meine Ärztin sie nicht machen würde. Abgesehen davon: Trüffel geht es eigentlich wieder gut. Sie frisst wieder, ist munter und hätten wir sie am Montag nicht noch einmal zur Kontrolle Röntgen lassen, würde ich gar kein Problem vermuten. Am Freitag beim Kontrastmittelröntgen war auch alles durchgängig und sie köttelt auch... Daher kann es schon sein, dass sich die Haare nach und nach lösen. Und eine ziemlich heftige Kette habe ich schon gefunden, weiß aber ja nicht, ob sie von Trüffel ist...

    Es ist halt einfach doof, dass ich nun gerade 2,5 Tage nicht zuhause war. Sonst wüsste ich viel genauer, wie sie köttelt, etc....
    ____________
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  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
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    Zitat Zitat von Jessica B. Beitrag anzeigen
    Mein Tierarzt rät auch von Öl ab. Allerdings nur aus dem Grund das er schon Tiere hatte wo dieses falsch verabreicht wurde und dann in der Luftröhre+Lunge statt Magen gelandet ist. Da kommt es dann schnell zu einer Lungenentzündung.
    Aber das man seinen Tier das Öl langsam und vorsichtig verabreichen sollte ist ja eigentlich klar.

    Und da es nicht schädlich ist sondern 1:1 wieder ausgeschieden wird...warum nicht probieren?Zu verlieren hat man ja nix.
    Ich würde allerdings so wie Kiwi geschrieben hat eine OP nicht komplett außer Betracht lassen.
    Mit dem Parafinöl bin ich extrem vorsichtig, weil ich gerade letzten Monat meinen Linus verloren habe, der eine vermutlich durch das Öl aufgelöste Lungenentzündung hatte. Obwohl ich es natürlich langsam eingebe und aufpasse, dass er sich nciht verschluckt. Mir ist aber nichts aufgefallen, aber 2 Wochen nach Eingabe hatte er danne ben diese sehr heftige Lungenentzündung...
    ____________
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  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jessica B.
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    Zitat Zitat von Nindscha Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Jessica B. Beitrag anzeigen
    Mein Tierarzt rät auch von Öl ab. Allerdings nur aus dem Grund das er schon Tiere hatte wo dieses falsch verabreicht wurde und dann in der Luftröhre+Lunge statt Magen gelandet ist. Da kommt es dann schnell zu einer Lungenentzündung.
    Aber das man seinen Tier das Öl langsam und vorsichtig verabreichen sollte ist ja eigentlich klar.

    Und da es nicht schädlich ist sondern 1:1 wieder ausgeschieden wird...warum nicht probieren?Zu verlieren hat man ja nix.
    Ich würde allerdings so wie Kiwi geschrieben hat eine OP nicht komplett außer Betracht lassen.
    Mit dem Parafinöl bin ich extrem vorsichtig, weil ich gerade letzten Monat meinen Linus verloren habe, der eine vermutlich durch das Öl aufgelöste Lungenentzündung hatte. Obwohl ich es natürlich langsam eingebe und aufpasse, dass er sich nciht verschluckt. Mir ist aber nichts aufgefallen, aber 2 Wochen nach Eingabe hatte er danne ben diese sehr heftige Lungenentzündung...
    Das tut mir sehr leid
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  9. #9
    Erfahrener Benutzer
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    Zitat Zitat von Nindscha Beitrag anzeigen
    April, damit bist du die erste, die wie meine TÄ von Öl und Co abrät und Flüssigkeit und faserreiches Futter empfielt. Hast du dazu noch mehr Hintergrundwissen? Ich vertraue meiner Ärztin an sich sehr, zumal sie sich auch laufend fortbildet, aber es ist schon "komisch", wenn man eine Empfehlung bekommt, die allem widerspricht, was man zu wissen glaubt.
    Den Zusammenhang zwischen Flüssigkeit und faserreichem Futter kann man in jedem einigermassen aktuellen Standardwerk zur Kaninchengesundheit nachlesen, also etwa Quesenberry, Harcourt Brown, Suckow usw. Da sind noch weiterführende Quellen drin. Im Wesentlichen wird auf den Zusammenhang angespielt, dass die unverdaulichen Fasern für die Darmmotilität sehr wichtig sind. Fehlt die Motilität, dann kann es zur Dehydrierung kommen und infolgedessen zu Haarballen. Auf die Haare (oder Wolle oder was sich da eben ballt in einem Bezoar) setzt sich ein Schleim ab, der für die Mattenbildung relevant sein könnte. Das wird dann allenfalls zu einem selbstverstärkenden Kreislauf, weil der Haarballen seinerseits die Darmmotilität einschränkt und Dehydrierung verstärkt.

    Im Hinblick auf das Öl: Bei Saaten und ähnlichem mag da ja noch ein vernünftiger Effekt erreicht werden, wobei ich nicht dran glaube, denn der Haarballen beginnt beim Flüssigkeitsmangel, der durch Fette nicht behoben wird. Paraffinöl ist jedoch ein Mineralöl, kein Fett, und als solches nicht verstoffwechselbar. Da brauch ich keine weiteren Informationen zu, für mich ist nur plausibel, dass in ein durch einen Haarballen belasteten Kaninchenkreislauf Flüssigkeit gehört, und kein unverdaulicher Stoff. Zumal ich davon ausgehe, dass dieses Öl im Inneren des Körpers die gleichen Verklebungen verursacht wie im Äusseren des Körpers (Stichwort: Erdölverschmutzung) und die würde ich erst recht nicht zumuten wollen. Für mich seit jeher unbegreiflich.
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  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
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    Beiträge: 2.239

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    Danke für die Infos, April.

    Trüffel geht es nach wie vor gut. Sie macht wunderschöne Böbbel, nur leider ohne Haare... Ich hätte gerne ein paar Ketten, damit ich sehe, das was rauskommt. Sonst sind sie, wie gesagt, wunderbar geformt, nicht zu feucht, nicht zu trocken und dank des Barium schön hell. Finde ich gut, so weiß ich, welche von Trüffel sind. Sie frisst nach wie vor wenig, aber regelmäßig und vor allem von alleine. Wiese steht gerade ganz hoch im Kurs und generell alles Blättrige. Die sonst so geliebte Möhre bleibt liegen. Ich habe ihr nun Tee gegeben (sie trinkt halt nicht) und heute morgen auch noch mal Ananassaft. Ob er nun hilft oder nicht: Er ist flüssig. Und schien ihr auch durchaus zu schmecken, sie hat sich jedenfalls nicht gewehrt.
    ____________
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  11. #11

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 2.010

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    Zitat Zitat von Nindscha Beitrag anzeigen
    Sie macht wunderschöne Böbbel, nur leider ohne Haare... Ich hätte gerne ein paar Ketten, damit ich sehe, das was rauskommt.
    Also ICH würde mir Sorgen machen, wenn meine Kaninchen plötzlich Köttelketten hätten. Die machen immer normale Köttel auch während der Haarung. Trotzdem oder vllt. auch deshalb hatte noch nie eines meiner Tiere Probleme mit Bezoaren oder Verstopfung.

  12. #12
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
    Registriert seit: 12.07.2011
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    Naja, aber sie hat ja nun Haare im Magen. Und mir wäre lieb, wenn die rauskämen. Andererseits habe ich die Böbbel auch noh nciht zerpflückt. Vielleicht sind ja Haare drin?
    ____________
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  13. #13

    Standard

    Einige sagen auch: Solange Köttelketten kommen, heißt es nur, dass die Haare auch rauskommen und nicht drin bleiben.
    Viele Grüße

  14. #14

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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von littlelu Beitrag anzeigen
    Kann ich mir jetzt so nicht erklären... das Öl dient ja als Schmiermittel quasi, dass die Haare besser flutschen ^^ wüsste nicht warum das nicht gehen sollte. Letztendlich muss jeder das selber wissen...
    Weil die Ursache eines Haarballens eher ein Feuchtigkeitsmangel ist. Wenn das Ganze bereits zu einem Bezoar geworden ist, in dem sehr viel mehr Materie als nur Haare sind, nutzt das "Flutschen" nicht mehr viel, falls es überhaupt stattfindet - der Darm ist keine starre Röhre, die nur ein bisschen Schmiermittel bräuchte.

    Zitat Zitat von Jessica B. Beitrag anzeigen
    Ananassaft ist leider ein Gerücht und bringt rein garnichts. Natürliche Öle leider auch nicht, weil sie zersetzt werden.
    Ich würde viele ölige Saaten, Leinflocken bzw Samen und Paraffinöl empfehlen.
    Das Bromelain ist nicht nur Gerücht, sondern nachweislich sehr wohl geeignet, die Zähflüssigkeit von Schleim beim Kaninchen zu verbessern. Das spricht nur eher für den Einsatz beim Schnupfen, und nicht beim Haarballen, der nicht aus Schleim besteht und dessen Hintergrund ein Flüssigkeitsmangel ist.

    Ich würde keine öligen Saaten, Leinflocken oder Samen und schon gar kein Paraffinöl empfehlen, sondern stark wasserhaltige Pflanzen und ansonsten faserreiche Frischkost.
    Es ging hier ja um Vorbeugung und das mit dem Bezoar kam ja erst später! Da habe ich oben ja klar zu Flüssigkeit geraten...
    Viele Grüße

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