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Thema: Nach MagenOP- wie Haarballen künftig vorbeugen?

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 20.02.2014
    Ort: Bayern
    Beiträge: 13

    Standard Nach MagenOP- wie Haarballen künftig vorbeugen?

    Hallo an alle,
    ich bin die Bea und neu hier in dem Forum. Werde mich gerne noch in einem extra Thread vorstellen
    Habe schlimme drei Wochen hinter mir- und möchte meine Erfahrungen gerne mit euch teilen und mir Ratschläge holen.

    Vor genau drei Wochen verstarb Emil an einem Haarballen, leider haben wir zu spät operiert als er schon in so schlechtem Zustand war dass er die Narkose nicht mehr gepackt hat.
    Dann nur eine Woche später ging es bei seiner Partnerin Sofie los, gleiche Symptome- ebenfalls Verstopfung durch Haarballen.
    Emil ist an ihren "Haaren" gestorben weil er sie dauernd geputzt hat und nun machte der Magen auch bei ihr "dicht".
    Diesmal handelten wir schneller und operierten als sie noch in stabilem Zustand war.
    Die richtige Entscheidung wie die Ärztin meinte: auch bei ihr war der Magen voller Haare, die man auf konventionelle Art nicht mehr rausgebracht hätte.
    Die Tage nach der OP waren die Hölle. Sie frass nichts, bewegte sich so gut wie gar nicht und ich musste sie intensiv päppeln. An einem Abend kippte dann noch der Kreislauf und sie kam stationär für mehrere Tage nochmal zu meiner Tierärztin.
    Erst 7-10 Tage nach der OP ging es deutlich aufwärts, sie fraß wieder selbständig und die ersten - auch wieder etwas grösseren -Köttel kamen.
    Nun sind es genau 14 Tage nach der OP.
    Auf Raten der Ärztin trägt sie noch immer ihren Body weil sie massiv an die Wunde geht. Die Fäden sind selbstauflösend und hier meine erste Frage: wie lange würdet ihr den Body noch drauf lassen?
    Habe ihn vor zwei Tagen mal abgenommen und da war sie den ganzen Abend nur am Ziehen an ihrer Bauchnaht.
    Dann gibt es ja noch immer das Problem mit ihrem Fell! Sie haart derart extrem noch, dass ich panische Angst habe dass das Ganze erneut von vorne los geht. Selbst durchs tägliche Kämmen bekomme ich gar nicht alles raus, vor allem weil ich an gewisse Körperstellen wie Wamme, Füsschen usw. gar nicht richtig ran komme.
    Wie lange dauert es denn bis sich so ein Haarballen erneut bildet? Geht das so schnell nach einer Magenop überhaupt? Der Magen wurde ja komplett leer gemacht.
    Der Fellwechsel bei ihr ist halt leider wirklich extrem- das fand sogar meine Tierärztin.
    Und leider ist Sofie eine Häsin mit regelrechtem Putzzwang. Auch jetzt geht sie trotz Body dauernd an die Stellen die nicht von Stoff bedeckt sind.
    Zur Vorbeugung bekommt sie Bezopet und Paraffinöl.
    Welche Erfahrungen habt ihr damit gemacht, wie lange kann man das durchgehend geben?
    Habe auch gelesen dass Körner wie Sonnenblumenkerne und Leinsamen dem ganzen vorbeugen kann?
    Meine grösste Angst ist einfach, dass sich noch einmal so ein Bezoar bilden könnte und wäre um jeden Rat/Erfahrung dankbar wie man der Sache vorbeugen kann? (bei einer putzsüchtigen haarigen Häsin)
    Im Sommer bekomme ich das Problem durch Wiese gut in Griff, ist da im Winter Heu ein adäquater Ersatz oder gibt es noch andere Futtermittel die das Ganze gut "durchräumen"?

    Ich schicke liebe Grüsse!
    die BEA

  2. #2
    Examinierte Ohrenkneterin Avatar von Constance
    Registriert seit: 03.08.2007
    Ort: Berlin
    Beiträge: 90

    Standard

    Hallo Bea,

    willkommen hier im Forum. Leider kann ich momentan keine adäquaten Tipps geben. Bezopet, Paraffinöl und regelmäßiges Kämmen klingen für mich auch nach den gängigen Vorbeugemaßnahmen. Ich hoffe das noch andere mit guten Erfahrungen weiterhelfen können.
    Ich selbst habe auch ein Tier, was die letzten Jahre ständig Haarballen hatte. Bisher bekamen wir es immer konventionell hin, haben etliche Nächte durchmassiert und gebangt. Diese Nacht nun traf es uns auch mit der OP. Ich weiß noch nicht wie sie ausgegangen ist.
    Es freut mich sehr zu lesen, dass es deiner Sofie inzwischen wieder besser geht. Ich denke wenn deine TÄ das ok gibt, dass die Wunde gut verheilt ist, dann kannst du den Body weglassen. Da würde ich mich auf ihr Urteil verlassen.
    Alles Gute euch!
    Es grüßen Conny und für immer im Herzen Bubi Jakob und Prinzessin Ilse.




  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 01.12.2008
    Ort: Esslingen
    Beiträge: 683

    Standard

    Meine TÄ hat einige Patienten, die sie bereits 2 oder sogar 3x operiert hat. In solchen Fällen rät sie tatsächlich mit gutem Erfolg zur lebenslangen Paraffin-Gabe. Ich gebe Paraffin meiner Haarballen-Kandidatin im Fellwechsel (sprich sobald einer der 3 vermehrt fusselt) routinemäßig dazu.
    Alles andere (MCP, Novalgin, Sab) habe ich immer im Haus und lege beim geringsten Verdacht los. Bei ihr ist es allerdings v.a. von der Heumenge abhängig, sobald sie da auch nur 2 oder 3 Tage mäkelt, sind Probleme vorprogrammiert.
    Aber Frauchen ist ja lernfähig und versucht immer die Lieblingssorte bereitzustellen.

    Meist bleibt das Bezoar ja am Beginn des Dünndarms hängen (ist wohl eine Art Engstelle). Das kann leider immer wieder passieren.

    Wenn Du jetzt Sorge hast, bleib einfach noch dran mit Bezopet und Paraffin. Ich habe auch mal überlegt, die Häsin zu scheren (obwohl kurzhaarig) bin aber davon abgekommen, weil ich nicht alle 3 scheren wollte und die anderen auch fleißig geputzt werden.

    Gequollenen Leinsamen hab ich mal eine Weile angeboten. Von Agrobs gibt es (eigentlich für Pferde) ein ziemlich gutes getreidefreies Mash mit Leinsamen und Flohsamen. Das glibbert auch ziemlich gut. Meine Kaninchen mögen das leider nicht, weshalb ich es doch dem Pony zum Fraß vorgeworfen habe. Aber lass Dir doch da mal ein Probepäckchen schicken, die Zusammensetzung fand ich echt gut. Wenn Du magst, kann ich auch morgen schauen, ob ich am Stall noch ein Restchen habe und Dir was schicken.

    Puh, das klingt aber echt nach einer harten Zeit bei euch. Meine Kaninchen haben bereits am Tag nach der OP wieder angefangen selbst zu fressen (v.a. Kräuter wie Melisse, Dill und Kerbel). Bis dann Böbbel kommen, dauert es halt ein paar Tage.

    Die richtige Bürste habe ich leider auch noch nicht gefunden. Meine TÄ hat irgendsoeinen uralten Hundetrimmkamm, der beeindruckend viele Haare rausholt. Alles was ich gekauft habe (Kleintierbürsten, Hundetrimmkämme, Furminator,..) ist längst nicht so effektiv wie dieses olle Ding.

    LG

  4. #4
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.857

    Standard

    Ich bürste mit einer Zupfbürste und gebe täglich, ganzjährig , Lein- und Schwarzkümmelkuchen.
    Bezoare gab es noch nie.

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