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Thema: Von Außenhaltung zur Innenhaltung - Schlechtes Gewissen!

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 08.02.2015
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    Nicht direkt. Aber ich sage es mal so. Im Frühling werden meine langsam an draußen gewöhnt, bis sie auch draußen bleiben. Im Herbst und Winter kommen sie rein.
    Auch ich hatte den Eindruck, dass draußen der natürlichste Raum ist und sie sich im Vergleich zu drinnen agiler bewegen. Wie du aber schreibst kann man es ihnen auch drinnen sehr schön machen, muss aber als Mensch mit Einschränkungen leben.
    Kaninchen sind und bleiben nicht die geruchsärmsten Tiere. So sehr man auch lüftet oder auf Hygiene achtet. Ein gewisses Manko bleibt.

    Unsere genießen es im Sommer sehr draußen zu sein und sind so leid es mir tut das zu sagen, im Herbst und Winter deutlich ruhiger. Ob das mit der düsteren Jahreszeit zusammen hängt kann ich nicht sagen.
    Draußen ist eben anders als drinnen.

    Das sie in diesem Sinne ein Gedächtnis haben glaube ich so nicht. Sie gewöhnen sich an vieles.
    Ansonsten klingt dein Plan doch recht gut durchdacht.
    Nur weil sie drinnen leben heißt das nicht automatisch, dass es schlecht ist. Man kann es ihnen auch drinnen sehr schön machen.

  2. #2
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
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    Tendenziell bin ich auch der Meinung, dass die artgerechteste Haltung die Außenhaltung ist.
    Ich habe bisher nur Innenhaltung gehabt, allerdings jederzeit, wie du auch, Zugang auf den Balkon, was sie ebenfalls sehr genossen haben.
    Du beschreibst ca. meine Wohnung, wie meine Kaninchen auch leben. Kuddel kommt aus der Außenhaltung. Ich kenne sein Verhalten von vorher natürlich nicht, aber unglücklich wirkt er nicht, vor allem nicht, wenn er mit seinen Freunden auf dem Balkon ist.

    Ich bin aber der Meinung, dass es keine Alternative ist, ein neues Zuhause für die Kaninchen zu suchen, nur weil es darum geht, dass sie in Außenhaltung leben sollen. Manchmal ändern sich halt Lebensumstände, aber deshalb die Tiere wegzugeben und anderen, die es wirklich schlecht haben, die Chancen zu stehlen, nur wegen Innenhaltung, halte ich für übertrieben.

    Man sagt Kaninchen schon nach, dass sie nach kurzer Zeit vergessen. Ich glaube da eigentlich nicht wirklich dran, musste aber auch schon eine ähnliche Erfahrung machen. Wir sind 2013 im Januar in die neue Wohnung mit Kaninchenzimmer gezogen. Vorher haben sie im Wohnzimmer gelebt, wo der Balkon angrenzte. Heute müssen sie durch den Flur, durchs Wohnzimmer bis sie auf dem Balkon sind und das machen sie freiwillig nicht. Also trietze ich sie immer Richtung Balkon, wenn schönes Wetter ist, aber erst seit diesem Jahr, weil ich dachte, sie müssen sich vielleicht erstmal zurecht finden.

    Jedenfalls ist mir dieses Jahr dann aufgefallen, dass Kiwhy (fast 5 Jahre alt), der drei Jahre Balkon kannte, nach einem Jahr der Abstinenz Panik vor Wind und Vögeln hatte und panisch geklopft hat. Er war nach ca einer Viertelstunde schon wieder beruhigter und kommt jetzt auch teilweise freiwillig gucken, ob der Balkon offen ist, dann mache ich natürlich auf. Aber das verwunderte mich doch ziemlich. Ob er da nun wirklich richtig "vergessen" hat oder es nur die Gewohnheit war, weiß ich nicht.

    Das schlechte Gewissen kann ich sehr gut nachempfinden. Ich denke aber, dass sie schon glücklich genug damit sind, dass sie zusammen bleiben
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  3. #3
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
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    Beiträge: 10.118

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    Zitat Zitat von jackundseinerasselbande Beitrag anzeigen
    muss aber als Mensch mit Einschränkungen leben.
    Kaninchen sind und bleiben nicht die geruchsärmsten Tiere. So sehr man auch lüftet oder auf Hygiene achtet. Ein gewisses Manko bleibt.
    Was für "Einschränkungen" meinst Du? Außer eine räumlichen Einschränkung kenne ich keine und wenn es fürmich eine "Einschränkung" wäre würde ich keine Kaninchen halten.
    Wenn ich nämlich durch etwas eingeschränkt bin ist es etwas was ich nicht gerne tue.


    Und eine Geruchsbelästigung habe ich bei meinen erst zweimal bemerkt... beide Male durch Durchfall aufgrund von Kokzidien.
    Und ich habe seit 11 Jahren Kaninchen in Innenhaltung im Wohnzimmer... ohne dass man sie riecht.
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  4. #4
    Trauert um Herzkaninchen :'( Avatar von Katharina F.
    Registriert seit: 14.09.2012
    Ort: Solingen
    Beiträge: 6.820

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    Meine Kaninchen riechen auch nicht. Ich mache sie aber auch regelmäßig sauber
    Das einzige, womit man halt rechnen muss ist, dass man durch die Wiesenfütterung vermehrt Insekten im Haushalt hat und dass man eben mehr fegen und saugen muss. Aber das ist eigentlich bei jedem Haustier der Fall.
    Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
    Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
    Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!

  5. #5
    Du fehlst uns jeden Tag....
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    Ort: Auf´m Dorf
    Beiträge: 487

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    Ich halte meine Kaninchen seit 14 Jahren innen.
    Sie haben die Möglichkeit in den Garten zu gehen, wenn sie möchten und wir zu Hause sind.
    Sommer wie Winter, wir machen dann die Türe auf, wenn sie anzeigen, dass sie raus möchten.

    Meine Erfahrungen sind dahingehend, dass meine Tiere sich sehr gern innen aufhalten.
    Sie laufen und grasen und buddeln auch gern draussen, aber wenn die Sonne ihnen zu sehr zusetzt,
    oder die Fliegen nerven, oder oder oder...., dann kommen sie gern wieder rein und liegen auch im Sommer
    sehr oft drinnen, wenn wir draussen im Garten sind. Im Winter wird eh nur einmal geguckt, ob noch alles beim alten ist.

    Ich denke, deine Sorgen sind unberechtigt und ein schlechtes Gewissen brauchst du schon gar nicht haben.

    Achja, "dreckig" ist bei uns immer, es liegt Streu, Stroh, Heu, Äste, Knabberzeug und so weiter überall verteilt.
    Wir putzen halt öfter. Egal!
    Geändert von Octavinchen (14.04.2015 um 10:16 Uhr)

  6. #6

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    Ich finde das total gut, dass du dir solche Gedanken machst und kann sie gut nachvollziehen. Aber trotz allem denke ich auch, dass es für deine Kaninchen zwar eine Umstellung wird, aber sie werden damit klar kommen. Wichtig ist doch, dass sie viel Platz haben und den scheinen sie ja dann zu haben. Auch ist es auf jeden Fall besser, sie mitzunehmen, als sie nur wegen Umzug abzugeben. Und trotz allem muss man ja immer wieder gucken, was machbar ist und was nicht. Ich finde das hört sich nach guten Voraussetzungen für Innenhaltung an und Kaninchen können sich ja auch sehr schnell an neue Gegebenheiten anpassen. Aber wirklich toll, dass du so intensiv darüber nachdenkst, was für sie am besten ist, das macht nicht jeder beim Umzug

  7. #7
    Yogische Gelassenheit verzweifelt gesucht Avatar von Anja La.
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    Ort: München
    Beiträge: 1.530

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    Wären Deine Eltern denn theoretisch bereit, die beiden an Deiner Stelle zu übernehmen? Ich persönlich sehe das etwas anders mit dem Wechsel zur Innenhaltung. Meine Kaninchen leben in der Wohnung, dürfen aber (sobald das Wetter mitspielt) auf den Balkon, wenn wir da sind. Während der Wintermonate hatte ich nicht im mindesten den Eindruck, dass sie vergessen, wie toll es draußen ist. Dauernd wurde um den Balkon rumgelungert, sich mit den Pfötchen ans Fenster gestellt, hoffnungsvoll geblickt, wenn ich mich der Tür genähert habe ... Insofern hätte ich Skrupel, den Tieren etwas wegzunehmen, was für sie so toll ist.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von power7flower
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    Ich finde die Idee ältere Kaninchen im Haus zu wissen gut. Deine werden 7 und 8 Jahre. Das betrachte ich schon als älter.

    Wenn im Winter mal etwas ist und man sie in Haus holen muss dann muss man so darauf achten, dass es keinen Temperaturschock gibt.
    Im Sommer wenn die große Hitze kommt haben die Älteren auch mehr zu kämpfen als die Jüngeren.
    Die große Abwechslung muss es auch nicht mehr sein. Alle paar Wochen mal umstellen, das reicht dann wieder.

    Ich sehen drinnen schon auch gewisse Vorteile: Gleichbleibende Temperatur (und ich finde im Haus haben sie auch nicht den großen Fellwechsel was auch weniger Köttelketten begünstigt) und bei schönem Wetter kann man sie ja immer noch nach draußen lotsen. Keine Bedenken wegen Mücken oder Fliegeneier. Raubtiere in der Nacht usw.


    Klar gibt es auch Nachteile: Eben das sie im Winter nicht mehr im Schnee wühlen können. Oder das sie Höhlen graben können. Das sie draußen die ständige frische Luft genießen (sie nehmen ja soviel mehr war als wir und horchen und reagieren auf Sachen die wir nicht sehen). Für die Sinne gibt es da schon mehr Abwechslung, das stimmt.

    Ich persönlich werde diesen Sommer meine beiden auch in der Mittagszeit in mein kühles Zimmer holen. Verschlafen die Zeit sowieso und der Platz in meinem Zimmer reicht da völlig.

    Hättest du jüngere Tiere würde ich es trauriger finden, dass sie rein müssen.

    Ps: Zum Thema vergessen. Mein Felix war die ersten 6 Jahre das Haus gewöhnt. Ein ganzes Jahr war er dann mit seinen beiden neuen Mädls draußen und als mal von der Terrasse zum ersten Mal ins Haus wieder durfte da jagte er die Mädls immer raus. Er hat es immer noch als sein Revier betrachtet. Auch nach zwei Jahren konnte er noch zielstrebig den Weg von meinem Zimmer nach draußen, über die Treppe runter, den Flur überqueren und zur Wohnzimmertür finden.
    Interessant war, dass ich, als ich die Tür wie gewohnt für ihn öffnete, er sofort in die Richtung ging in der vor zwei Jahren noch sein Käfig stand! Jetzt steht der Kamin dort.

    Ein Jahr später wusste er allerdings gar nichts mehr davon. Der einmalige Ausflug von damals hat dann doch nicht mehr gereicht die Erinnerungen noch stärker zu festigen. Vielleicht kriegen auch Kaninchen im Alter Demenz...Bestimmt werden die Gehirnzellen abgebaut oder so.
    Geändert von power7flower (14.04.2015 um 20:05 Uhr)
    Was bleibt wenn alles Vergängliche geht, ist die Liebe...

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