Gestern abend fand ich Eddie und Verband wieder getrennt vor. Die Hand sah gut aus, die Haut hell, nicht rot, das Fell wächst auch wieder. Habe alles wieder gut zugeklebt und Eddie ging sofort dran und biß und riß ganz wütend dran rum. Der hatte den totalen Wutanfall, Käfigkoller oder so. Habe dann den Schaden repariert und er machte sofort weiter. War total aggressiv. Er hüpfte auch immer wieder wütend durch den Käfig. Nach dem dritten Bißschaden habe ich ihm die Halskrause aufgezogen. Darauf reagierte er erneut mit einem Wutanfall, versuchte, dran rumzubeißen, ihn irgendwie loszuwerden und tobte dabei so rum, kam auch immer wieder auf die Hand, daß ich ihn wieder abnahm, weil ich Schlimmeres befürchtete und nochmal Leukoplast drum klebte. Das war ihm aber wohl ein Schock und eine Lehre gewesen, denn am Morgen sah der Verband unberührt aus.
Also wieder zum Ta. Beim Abnehmen des Verbandes kam etwas Druck auf die Hand, die Wunde platzte auf und es kam ein großer Klumpen Eiter raus. Die Tä spülte lange und gründlich, aber mit wenig Erfolg. Das Spülen erreicht nur den nahen Umkreis der Wunde, aber der Eiter sitzt jetzt im Handgelenk und da kommt man mit dem Spülen nicht dran.![]()
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Sie lange im und um das Gelenk gedrückt, es kam immer wieder noch was, wenn man dachte, es ist vorbei. Den Effekt hatte ich aber genau so vor 3 Wochen auch schon. Da kam die gleiche Menge an Eiter wie heute, wenn man von unten vom Handgelenk nach vorne gestrichen hat. Jetzt ist die Hand selber nicht mehr so dick und nicht rot. Dafür ist das Handgelenk immer dicker geworden und steht offensichtlich komplett unter Eiter.
Ich sagte dann, na hoffentlich kann er damit überhaupt noch mal wieder laufen. Da meinte die Tä dann, eher nein, das wird auf jeden Fall schwierig, da die Gelenke alle schon ganz steif sind vom Nichtbewegen und der Entzündung. Ich denke, daß sich das mit dem erneuten Benutzen der Hand vielleicht wieder verbessern könnte. Weiß man aber halt nicht. Und er hat nur diese eine Hand und ohne gehts nun mal nicht. Aber sie sagt, es sieht auch nicht so aus, als ob man den Eiter aus den ganzen Tiefen der vielen Gelenkknöchelchen wieder herausbekommt. Man kommt einfach nicht dran. Es hat sich ja in 3 Wochen überhaupt nichts verändert, es ist eher schlimmer geworden. Da Eddie ein Kämpfer ist, könnten wir noch ewig so weitermachen. Aber er kann später nicht wie ein Känguruh durch die Wohnung hüpfen, dazu ist er nun mal nicht geboren. Eine OP, bei der das Handgelenk geöffnet wird, hätte keinen Erfolg, da es anschließend, nach dem Schließen der Wunde innen weiter eitern würde. Und Kaninchen neigen leider sehr stark zum Eitern. Wir haben uns jetzt auf nochmal 14 Tage geeinigt. Wenn sich dann nichts verbessert, sind die Aussichten auch gleich Null. Er hat inzwischen gute 400 gr abgenommen. Wiegt noch 2000 gr. er ist nicht dünn, aber man sieht, wie sehr ihn das Ganze doch Energie kostet.
Später habe ich angerufen und noch einen Termin mit Frau Dr. J. gemacht, leider geht es erst am Donnerstag nächste Woche. Einfach um eine Zweitmeinung zu haben. Sie kennt ihn ja noch von der Amputation. Da dies noch lange hin ist, habe ich gefragt, ob es Sinn machen würde, vorher doch noch auf Veracin umzusteigen. Sie wollen das mit Ta besprechen und rufen zurück.
Eddie ist so tapfer. Das Ausdrücken hat ihm sehr, sehr weh getan, er zuckte oft und gab Schmerzlaute von sich. Beim Verbinden hielt er aber ganz still. Er freute sich, als er zu wieder Hause war. War ganz munter, hatte große Augen und zog sofort über sein Futter her, ohne sich weiter Gedanken zu machen.
Mein Hasili, er tut mir so leid.![]()
Er hat das Käfigdasein so sehr satt. Ich bemerke schon seit tagen, daß er immer überlegt, ob und wie er rausspringen kann, wenn ich den Käfig oben offen habe um den Boden zu reinigen. Nach der großen Op durfte er ja wenigstens immer mal raus und laufen. Er ist doch ein Halbwildie und rennt und springt so gern und ist dabei doch immer noch so geduldig und denkt, es ist bald alles wieder gut. So wie ich es ihm auch vermittle. Aber mir schien gestern abend, als er so randalierte, er könnte die Aussichtslosigkeit seiner Lage erkannt haben. Noch nie mußte er so lange ohne jegliche freie Bewegung verbringen. Und er ist erst 4 einhalb Jahre alt. Mein Kleiner
. Er fehlt ja jetzt schon, wo er nur im Gefängnis sitzt.
Ich weiß auch grad nicht mehr, wie ich das alles finanzieren soll. Mein Pferd bekommt gerade keine medizinsche Versorgung ihrer Lahmheit, obwohl sie das ebenfalls dringend nötig hätte. Alles geht gerade nur in Eddie. Im Moment hab ich 3 so kostenintensive Baustellen. Was für ein mieser Start in das neue Jahr![]()


. Die Hand sah gut aus, die Haut hell, nicht rot, das Fell wächst auch wieder. Habe alles wieder gut zugeklebt und Eddie ging sofort dran und biß und riß ganz wütend dran rum. Der hatte den totalen Wutanfall, Käfigkoller oder so. Habe dann den Schaden repariert und er machte sofort weiter. War total aggressiv. Er hüpfte auch immer wieder wütend durch den Käfig. Nach dem dritten Bißschaden habe ich ihm die Halskrause aufgezogen. Darauf reagierte er erneut mit einem Wutanfall, versuchte, dran rumzubeißen, ihn irgendwie loszuwerden und tobte dabei so rum, kam auch immer wieder auf die Hand, daß ich ihn wieder abnahm, weil ich Schlimmeres befürchtete und nochmal Leukoplast drum klebte. Das war ihm aber wohl ein Schock und eine Lehre gewesen, denn am Morgen sah der Verband unberührt aus.


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. Er macht schon mal Männchen, damit ich frage. Eigentlich haben wir das andersrum gelernt, erst fragen, dann Männchen machen. Aber wenn keiner fragt 
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. Werde weiter täglich spülen. War vielleicht ein Fehler, auf 2 Tage zu gehen. Er hatte sich die äußere dickere Schicht vom Verband auch gleich wieder abgebaut. Er mag die dicke Polsterung nicht. Vielleicht möchte er das Gefühl einfach mehr freihaben und bewegen kann er sich damit ja auch viel besser. Die dünnere Schicht innen aus Fixomull hatte er brav gelassen. So, wie ich es vorher schon gemacht hatte. Der Bruch ist erstmal zweitrangig. Damit kann er überleben. Der Eiter muß raus.
. Erstmal versuche ich weiter, den Arm zu retten.

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