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Thema: Wurzeln Backenzähne sind in den Kiefer gewachsen-Bitte schnelle Hilfe

  1. #41
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    @april

    Man kann aber Beides nicht pauschal behaupten, finde ich.
    Ich finde Theorien und Messwerte (die meistens entweder auch nur Erfahrungswerte oder Laborwerte unter sterilen Bedingungen sind) ja auch sehr interessant, aber für die praktische Seite sehe ich eher einen Mangel als eine ideale Versorgung.

    Kein Wildkaninchen frisst 12 Monate im Jahr nur Heu, warum sollte das ein Hauskaninchen dann müssen? Doch nicht nur wegen der Zähne. Es ist auch schon so, dass getrocknete Pflanzen nie die gleichen Werte haben, wie frische.

    Auf der einen Seite ist eine dauerhafte Heuernährung ein Mangel an Qualität (die Pflanze ist tot) und auf der anderen Seite könnte ich mir auch vorstellen, dass es sogar zu einer Überversorgung von Vitaminen und Mineralien kommen könnte, da die 100g Trockenmasse im Gegensatz zum Gewicht der frischen Pflanze eine Konzentration der Inhaltsstoffe bedeutet und das Kaninchen gar nicht drum herum kommt, mehr davon zu fressen, als es mit frischer Wiese nötig wäre, um satt zu werden.

    Bei der Trocknung gehen zudem die meisten ätherischen Öle verloren, die das Tier u.A. zur Selbstmedikation nutzt, das ist natürlich nur dann ein Nachteil, wenn man normalerweise davon ausgeht, dass nicht nur 3 Wiesenpflanzen gefüttert werden, sondern möglichst so viele verschiedene Pflanzen, wie auf einer normalen Wiese wachsen (würden).

    Vielleicht gibt es Tiere, die ein Leben lang mit einer dauerhaften reinen Heuernährung klar kommen. "Klar kommen" würde für mich jedoch nicht ideal heißen, aufgrund doch einiger Nachteile für das Tier und dem einzigen Vorteil für den Halter, dass es bequem zu beschaffen ist.

    Ich habe schon Tiere indirekt an einer Heuernährung sterben sehen, die im Krankheitsfall der Krankheit nichts entgegenzusetzen hatten und im Vergleich zu anders ernährten Tieren schneller schlapp machten, weil sie zu dünn waren und das gilt natürlich ganz besonders für größere Tiere, die man mit Heu alleine sowieso nicht ausreichend versorgen kann.

    Das nächste Problem ist, wenn die Tiere nur Heu gewohnt sind und sie werden dann krank, woher weiß man auf die Schnelle, wie man die Tiere mit leckeren Dingen zum Fressen animiert, wenn sie kein Heu mehr fressen? Es gibt ja Tiere, die fressen nur das was sie kennen. Diese Tiere im Krankheitsfall an Anderes zu gewöhnen, könnte zu spät sein.
    Geändert von miri (11.01.2015 um 22:55 Uhr)

  2. #42
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Kein Wildkaninchen frisst 12 Monate im Jahr nur Heu, warum sollte das ein Hauskaninchen dann müssen? Doch nicht nur wegen der Zähne. Es ist auch schon so, dass getrocknete Pflanzen nie die gleichen Werte haben, wie frische.
    Darum geht es nicht. Hier ist der Punkt, dass der Arzt wegen der Zähne radikal auf ausschliesslich Heu setzt, was völliger Blödsinn ist, woraufhin dann reflexartig gerufen wird "massiver Mangel", was in der Form auch nicht stimmt.

    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Auf der einen Seite ist eine dauerhafte Heuernährung ein Mangel an Qualität (die Pflanze ist tot) und auf der anderen Seite könnte ich mir auch vorstellen, dass es sogar zu einer Überversorgung von Vitaminen und Mineralien kommen könnte, da die 100g Trockenmasse im Gegensatz zum Gewicht der frischen Pflanze eine Konzentration der Inhaltsstoffe bedeutet und das Kaninchen gar nicht drum herum kommt, mehr davon zu fressen, als es mit frischer Wiese nötig wäre, um satt zu werden.
    Wenn das so wäre, dann wäre ein angereichertes Futter, wie Nösenberger oder Cuni Complete oder andere Pellets, ja noch stärker in Sachen Überversorgung... Die Nährstoffe von Heu sind zwar im Vergleich zum Frischfutter konzentrierter, aber insgesamt nicht hochdosiert. Also im Vergleich zu den 1-4 Handvoll Heu, die das Kaninchen für seinen Calciumbedarf bräuchte, bräuchte es 6 Handvoll Gras, um die gleiche Menge Calcium aufzunehmen.

    Je nachdem, um welchen Nährstoff es geht, sind die Verluste unterschiedlich gross. Bei den Metallen und Mineralien ist es nicht soviel, bei den Kohlehydraten ist es relativ viel, die Vitamine zerfallen bis zu einem gewissen Grad ohnehin mit der Zeit.

    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Bei der Trocknung gehen zudem die meisten ätherischen Öle verloren, die das Tier u.A. zur Selbstmedikation nutzt, das ist natürlich nur dann ein Nachteil, wenn man normalerweise davon ausgeht, dass nicht nur 3 Wiesenpflanzen gefüttert werden, sondern möglichst so viele verschiedene Pflanzen, wie auf einer normalen Wiese wachsen (würden).
    Das gilt sicher auch für Nösenberger, Cuni Complete, andere Pellets.

    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Vielleicht gibt es Tiere, die ein Leben lang mit einer dauerhaften reinen Heuernährung klar kommen.
    Darum geht es nicht. Für ein "Leben lang" wäre eine reine Trockenfutter-Fütterung sowieso nicht geeignet, da das Tier ein Leben lang einen Feuchtigkeitsmangel hätte, aber auch da spielt es keine Rolle ob man das mit Heu oder Nösenberger oder Cuni Complete oder andere Pellets herbeiführt.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #43
    foreninkompatibel Avatar von Kuragari
    Registriert seit: 27.01.2011
    Ort: 15344 Strausberg :)
    Beiträge: 2.733

    Standard

    Darf ich dazu kurz einwerfen, dass Kaninchen bei trockenerer Ernährung mehr trinken? Ist mir jetzt so aufgefallen wo es mehr Cunis, Möhre und Kohl gibt aber ich keine Wiese mehr anschleppen kann (da verfroren, verregnet, vergammelt und matschig). Oder man legt die Cunis ins Wasser ein.

    Wenn man zuviel Druck an den Zähnen beim Fressen hat ist das auch nicht gesund. Zuviel Druck kommt von hartem Knollengemüse und sehr hartem Strukturfutter. Letzteres traf auf 2 von 3 Kaninchen zu.

    Ich habe momentan ein sehr gut duftenes aber sehr grobes hartes Heu. Es wird kaum gefressen, aber trotzdem sind meine beiden gesund. Ich glaube eine reine Heuernährung würde hier nur Ärger machen.

    Außerdem habe ich es schon durch, dass ich nur Heu+Gemüse verfüttert habe und daraufhin bekamen meine damaligen 3 Kaninchen gelbe, weiche Zähne, stumpfes Fell und stinkenden weichen Kot.

  4. #44
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Kein Wildkaninchen frisst 12 Monate im Jahr nur Heu, warum sollte das ein Hauskaninchen dann müssen? Doch nicht nur wegen der Zähne. Es ist auch schon so, dass getrocknete Pflanzen nie die gleichen Werte haben, wie frische.
    Darum geht es nicht. Hier ist der Punkt, dass der Arzt wegen der Zähne radikal auf ausschliesslich Heu setzt, was völliger Blödsinn ist, woraufhin dann reflexartig gerufen wird "massiver Mangel", was in der Form auch nicht stimmt.
    Mir geht es schon darum. Es gibt ja gute Gründe, warum sich Wildkaninchen lieber die frischen grünen Halme aus der Wiese picken und nicht die vertrockneten.


    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Bei der Trocknung gehen zudem die meisten ätherischen Öle verloren, die das Tier u.A. zur Selbstmedikation nutzt, das ist natürlich nur dann ein Nachteil, wenn man normalerweise davon ausgeht, dass nicht nur 3 Wiesenpflanzen gefüttert werden, sondern möglichst so viele verschiedene Pflanzen, wie auf einer normalen Wiese wachsen (würden).
    Das gilt sicher auch für Nösenberger, Cuni Complete, andere Pellets.
    Also, mir geht es eigentlich mehr um den Vergleich Wiese zu Heu.
    Ich bin nach wie vor überzeugt, dass es nichts besseres als Wiesenfutter gibt, die anderen Futtermittel sehe ich als Ergänzung und die Kaninchen dürfen entscheiden, was sie wann fressen wollen. Sie wissen bedeutend besser als ich, was sie brauchen.
    Geändert von miri (12.01.2015 um 10:22 Uhr)

  5. #45
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 10.01.2015
    Ort: Schwarzenbruck
    Beiträge: 15

    Standard Cindy-Kontrolltermin bei zweitem Arzt-Backenzähne!

    Hallo Ihr,

    wollte Euch wie versprochen kurz antworten, was der zweite Tierarzt gesagt hat!

    War bei einer Tierätzin in Nürnberg, die mir hier empfohlen wurde und sie war so super lieb. Hat sich die kleine Maus genau angeschaut und gesagt, daß sie keine guten Zähne hat, das wissen wir ja, aber daß es keinen Grund gibt so eine Behauptung aufzustellen, daß sie max. noch 1/2 Jahr leben wird und man sie dann einschläfern lassen muss.

    Die wörtliche Aussage der Ärztin: "Man kann immer was machen!"

    Das hat mich schon sehr beruhigt und ich kann jetzt auch wieder mal lächeln und kann wieder ruhiger schlafen....Grins

    Ich 2 Wochen haben wir wieder einen Kontrolltermin, da kriegt sie die Zähne wieder abgeschliffen und es werden diverse Röntgenbilder gemacht!

    So, bin in der Arbeit und kann daher jetzt nicht mehr schreiben.

    Danke für Alles und ich werde Euch weiterhin auf dem Laufenden halten....

    Tschüssi Nicole und Cindy

  6. #46
    Aktive Avatar von Dina
    Registriert seit: 28.11.2013
    Ort: NRW
    Beiträge: 3.202

    Standard

    Das hört sich doch schon wesentlich besser an, ich freue mich für Euch

  7. #47
    ...Leo, Lenny, Philo, Amadeo und Nilo im Herzen Avatar von Nadine G.
    Registriert seit: 07.05.2008
    Ort: Bayern
    Beiträge: 3.745

    Standard

    Bei welcher TÄ warst du denn nun?

    "Vielleicht bedeutet Liebe auch lernen, jemanden gehen zu lassen, wissen, wann es Abschiednehmen heißt. Nicht zulassen, daß unsere Gefühle dem im Weg stehen, was am Ende wahrscheinlich besser ist für die, die wir lieben."

  8. #48
    Erfahrener Benutzer Avatar von Mikado
    Registriert seit: 24.04.2012
    Ort: Kleines Kaff
    Beiträge: 2.302

    Standard

    Zitat Zitat von asty Beitrag anzeigen
    Also ich finde die Aussage vom TA, dass deine kleine nur noch 6 Monate zu leben hat, seltsam. Man weiß doch gar nicht, wie sich das mit den Zähnen weiter entwickelt und ob es überhaupt so schlimm wird .

    Wenn die Wurzeln der Backenzähne zu tief in den Kiefer wachsen (retrogrades Zahnwachstun, also falsch herum wachsende Zähne), dann "wächst" der Kieferknochen mit und es entstehen Huckel ("Bumps"), damit die zu tief im Kiefer stehenden Wurzeln noch mit einer Knochenschicht geschützt sind. Fühlt man die Bumps denn schon am Kiefer?

    Asty, das finde ich ja mal echt hilfreich. Denn ich habe praktisch das gleiche Problem wie die TE, meinem Helmut wachsen die Wurzeln in den Kiefer, die Schneide- und Backenzähne müssen alle 3-4 Wochen geschliffen werden. Etliche Backenzähne wurden bereits gezogen, sind aber wieder nachgewachsen. Das Röntgenbild war anscheinend mit das schlimmste, was sie in der TK jemals gesehen haben, anscheinend konnten sie es nicht glauben, dass sowas möglich ist und das Nin noch frisst. Ab und zu ist mal was unter Eiter, dann gibt es AB.

    Mir wurde gesagt, dass die Wurzeln den Kiefer durchbrechen, was natürlich extrem schmerzhaft ist, und dann völlig ungeschützt sind. Dann müsste man einschläfern. Nun lese ich hier, die Bumps schützen die Wurzeln. Das würde erklären, warum Helmut so entspannt ist, wo er doch eigentlich halb verrückt vor Schmerz sein müsste ...

    Anfangs dachte ich, die Welt bleibt stehen. Dann habe ich beschlossen, wenn es mit Abszessen oder unerträglichen Schmerzen los geht, wird er eingeschläfert. Inzwischen bin ich relativ entspannt: Alle machen sich verrückt, nur Helmut, der ist unbeeindruckt ein fröhliches Kaninchen, lässt sich alle 4 Wochen die Zähne sanieren, läuft sicher ab und zu mal mit Zahnschmerzen, aber offenbar nicht unerträglich. Mag nichts, was für den Zahnabrieb sorgen würde, lebt aber mit Cunis nun seit einem Jahr glücklich und zufrieden, und hat weder Gewichts- noch Verdauungsprobleme. Sicher wird er keine hundert Jahre alt, aber er lebt, es geht ihm gut.

    Also, Hasenmama, nie die Hoffnung verlieren, dem TA vertrauen, aber nicht alles glauben. Das Tier zählt, nicht ein Befund. Alles Gute!

  9. #49
    Astrid Avatar von asty
    Registriert seit: 05.12.2011
    Ort: Rheine
    Beiträge: 4.299

    Standard

    Zitat Zitat von Mikado Beitrag anzeigen
    Mir wurde gesagt, dass die Wurzeln den Kiefer durchbrechen, was natürlich extrem schmerzhaft ist, und dann völlig ungeschützt sind. Dann müsste man einschläfern. Nun lese ich hier, die Bumps schützen die Wurzeln. Das würde erklären, warum Helmut so entspannt ist, wo er doch eigentlich halb verrückt vor Schmerz sein müsste ...
    So hat es mir mein TA erklärt.
    Das mit dem Durchbrechen kann sicher irgendwann passieren, oder Eiter frisst sich durch und es bilden sich Abszesse.

    Aber wollen wir mal hoffen, dass das bei deinem Helmut nicht passiert
    Und hier hoff ich auch nicht

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