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Thema: Eddie: nur noch eine Hand, Bruch offen, unter Eiter. Er ist nun leise gegangen...

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kiwi
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    Das mit der chronischen Müdigkeit kenne ich

    Mann bin ich froh, dass da jetzt erstmal nichts mehr nachkam!

    Das Problem an Veracin ist, dass es das doch aktuell ncht mehr gibt, weil die Firma noch abgebrannt ist, oder? Oder hätte deine TA noch einen Restbestand? Grundsätzlich bin ich ja auch ein Veracinfan, aber dann hatte deine TA ja ihre Gründe. Oder magst du es bei ihr nochmal ansprechen? Manchmal ändern TAs auch ihre Meinung, wenn sie den Verlauf über einen längeren Zeitraum beobachtet haben und die Entwicklung kennen...
    Leni +10. Juni 2012
    Josy +29. August 2012
    Sammy +17. August 2013
    Krümel +10. April 2016
    ... ihr fehlt

  2. #2
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
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    Knappe 4 Stunden Schlaf letzte Nacht, zum drittenmal in dieser Woche. Ich geh am Stock

    Der Eddie liebts irgendwie dramatisch. Gestern beim Verbandwechsel hatte ich den kompletten Verband plötzlich in der Hand, kaum daß ich ihn angefaßt hatte. Hat er einfach dran gezogen und ab war er. Ich hab noch geguckt, ob die Hand auch drinsteckt, so verdutzt war ich .

    Die Haut sah blaß aus. Das Loch war unauffällig und zu. Es kamen beim Spülen und massieren aber nochmal drei dicke dünnflüssige Eitertropfen, zum Schluß nur Wasser.
    Also alles schön verbunden. Er hüpfte auch locker damit.

    Heute morgen zum Ta. Ich nehm ihn aus dem Tranportkasten und die Tä fragt, haben sie den Verband nicht mehr draufgemacht? Er lag noch im Transportkasten, als Eddie schon auf dem Tisch saß. Ich vermute, daß er unterwegs versehentlich draufgetreten ist, als er beim Autofahren das Gleichgewicht mal nicht halten konnte. Ist halt doof, 1 Stunde Autofahrt mit nur einem und kaputten Arm.

    Sie hat erneut gespült und massiert, aber nichts kam heraus. Hätte man sich heute auch sparen können. Wir könnten jetzt den Verband alle 2 Tage wechseln, meinte sie. Das sieht gut aus und scheint besser zu werden. Sie wickelte einen neuen Verband drum, der sehr dick gepolstert war. Ich dachte schon, na, ob das genug Halt hat? Da ist einfach zuviel Luft drin.

    Zu Hause lag der Verband natürlich wieder neben Eddie: 3mal

    Hab ihn der Länge nach aufgeschnitten, die Wunde wieder mit Salbe und Mullbinde verbunden und die Polsterung außen draufgesteckt und festgeklebt, da ich alleine den Verband nicht neu machen kann. Leider saß er zu tief, es war zuviel Verband hinter den Fingerspitzen, das Ganze zu lang, er konnte den Arm nicht genug anheben und das Gerät war dann schnell wieder ab, weil draufgetreten. Inzwischen sah die Haut rot aus und war warm. Ich habe nun wieder nur eine Wundauflage draufgetan und mit mehreren Lagen Fixomull befestigt. Das geht nicht ab und stützt aufgrund der Dicke auch etwas, obwohl leicht elastisch. Heute abend seh ich mir dann an, ob der Stützverband wieder drauf kann. Sollte die Haut noch so rot und warm sein, werde ich es wohl erstmal doch für die nächsten Tage nur mit Fixomull schützen, denn da komme ich schneller dran und kann leichter sehen, was da abgeht. Vielleicht auch mal etwas mit kaltem Wasser kühlen, wenn es noch rot und warm ist. Notfalls muß ich morgen halt wieder zum Notdienst fahren. Nur haben wir dann wieder das lange Autofahren. Irgendwie läuft sowas beim Eddie immer aus der Spur

    Wegen Veracin habe ich gefragt. Tä sagte, wenn das richtig schlimm vereitert und entzündet wäre und keinerlei Besserung zu sehen, hätten sie es schon längst eingesetzt. Und sollte es so kommen, natürlich auch. Aber dem wäre ja jetzt nicht so. Sie würden sich Veracin immer lieber aufbewahren für schwierige Atemwegsinfekte und eitrige Zahngeschichten und Abszesse. In diesem Fall wäre es aber noch nicht notwendig. Zudem scheint es ja auf Marbocyl anzusprechen. Und außerdem müßte man es spritzen. Und da hätte ich bei Eddie dann vielleicht das nächste Problem. Weiß ich nicht, ob das alleine geht.

    Er war nach dem dreimaligen Hantieren an dem Arm entsprechend erledigt. Tut ja auch weh. Und ich hoffe, daß er daher jetzt ruhig ist und sich schont, denn ich mußte dann mal zur Arbeit.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
    damit wir es ihnen glauben

  3. #3
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
    Ort: Wolfsburg
    Beiträge: 3.172

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    Wir haben jetzt einen für Eddie erträglichen und haltbaren Verband gebastelt. Über eine Auflage aus Mull auf der Wunde und der nackten Haut und einer Watteschicht über der Hand und den Fingern kommen mehrere Lagen Fixomull und über den Fingern noch ein Stück Meditape. Damit kann er die Hand auch kaum bewegen und sie wird geschont. Aufstützen tut er sie eh nicht. Hat er aber mit dem riesigen Verband auch nicht gemacht. Das tut einfach weh, wenn die Finger Kontakt mit was Festem haben. Er trägt den Arm immer dicht am Körper, so, als ob er ein Tragtuch für den Arm hätte. Er hüpft weiterhin wie ein Känguruh, seine Beine werden immer kräftiger. Ich mußt richtig fest zupacken, um ihn zu halten. Heute morgen ist er mir nach der Medikamentengabe beim Reinsetzen in den Käfig wie ein Stück Seife einfach weggefluscht und über den Käfig in den angrenzenden Karton gesaust. So ein Wildfang . Ist nichts passiert. Ich habe noch eine Lage Fixomull draufgeklebt zur Sicherheit.

    Der Verband wird nun alle 2 Tage 1mal gewechselt. Die Haut ist wieder blasser und die Wunde heilt weiter von innen zu. Es kamen nach längerem Spülen und viel Massieren einige wässrige kleine Tropfen mit einigen weißen Partikeln drin heraus. Ist also ganz gering noch ein wenig Eiterbildung.

    Eddie hüpft nun öfter hin und her mit dem kleineren Verband. Hält sich also fit. Und er frißt gut, da er weniger Streß hat.
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  4. #4
    Heldin des Alltags Avatar von Vreni
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    Ort: Mit den Füßen in NRW, mit dem Herzen in Bayern!
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    Gute Besserung weiterhin an Eddie und für Dich mehr Schlaf und gute Nerven.

    Ihr schafft das!

    "Die Hummel hat 0,7 cm² Flügelfläche und wiegt 1,2 Gramm. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesem Verhältnis zu fliegen.
    Die Hummel weiß das nicht und fliegt einfach."

  5. #5
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
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    Dankeschön Vreni

    Die (ehemalige) Wunde und die Haut darum sieht gut aus, blaß, etwas faltig, also am heilen. Gestern abend kam aber wieder mehr Eiter heraus. Das Loch ist jetzt fast zu. Ich mußte erst richtig pulen, um es aufzukriegen. Konnte dann aber gut spülen und den Eiter ausmassieren. Er hält gut still, läßt es sich brav gefallen, hat nur selten mal weggezogen. Aber er zittert dabei etwas. Wirkt aber sehr motiviert und er weiß genau, wann eine Behandlungseinheit zu Ende ist. Dann kommt das große Zappeln. Ebenso beim Medizin geben. Er schluckt brav, zählt mit und dann will er schnell weg.
    Leider müssen wir morgen früh dann wieder den weiten Weg zum Tag fahren. Da muß dann noch mal drauf geguckt werden wegen dem Eiter und weitere Medis geholt werden. 4 Wochen sitzt er jetzt schon in Haft nur wegen der Wunde. Und um dann Festigkeit in den Bruch zu bekommen, braucht es nochmal 6-8 Wochen, wenn der Eiter endlich raus ist. . Eddie trägt es (noch) mit Fassung. Er hopst weiterhin wie ein Känguruh umher (der hat mega Muckis in den Beinen und im Hinterteil entwickelt) , trägt den Arm immer dicht am Körper, bewegt sich viel, gräbt und frißt sehr gut. Versteckt sich nicht mehr ständig hinter seinem Tuch und hat viel Kontakt, da die anderen fast immer bei ihm sitzen. Kuscheln mag er eh nicht so. Heute morgen hab ich ihn beim Putzen beobachtet. Das geht mit dem Verband recht gut. Er faßt ihn auch nicht an, läßt ihn komplett in Ruhe. Was für den wilden Zappel ein echtes Wunder ist. Hätte ich nie erwartet
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  6. #6
    Heldin des Alltags Avatar von Vreni
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    Beiträge: 996

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    Wahnsinn,
    Eddie ist ein Kämpfer. Weiter so!

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  7. #7
    Es ist immer zu früh, um aufzugeben. Avatar von Teddy
    Registriert seit: 06.05.2012
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    Beiträge: 3.172

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    Ja, das isser wirklich, in zwar jeder Lebenslage . Das war schon bei seinem ersten Armbruch und der anschließenden langwierigen Behandlung nach der Amputation so. Und das ist im Zusammenleben mit seinen Mitbewohnern leider ebenso. Er ist ein echter Haudegen. Aber auch ein wahrer Sonnenschein mit einem unbändigen sonnigen Gemüt. Er denkt immer positiv, findet immer einen Weg für sich, macht immer das Beste aus allem und hat vor fast nichts Angst. Er bringt so manchen Tag Sonne in mein Leben . Ich bin ganz sicher, er würde auch mit kaputter Hand weiterleben wollen und weiter wie ein Känguruh hüpfen. Der sieht das total locker. Für ihn ist das Leben einfach schön. Nur kann er sich natürlich nicht so die Gedanken machen, wie er das in der Wohnung umsetzen will. Da müßte man ein barrierefreies Gehege schaffen und damit wäre er dann sehr sicher nicht zufrieden. Aber wenn der Eiter aus der Hand ist, wird das auch wieder. Hoffentlich wird er dann ein bißchen schlauer und läßt das Streiten und Kämpfen. Ich schaue schon mal, wie ich es ihm leichter machen kann, von seinen erhöhten Lieblingsplätzen auf Stuhl und Sofa wieder auf den Boden zu kommen.
    Es ist nicht die Frage, ob Tiere intelligent sind, sondern was sie anstellen müssen,
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  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Kiwi
    Registriert seit: 15.11.2009
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    Das ist so toll, dass er das alles so mitmacht Wenn ich mir meine dabei vorstellen müsste... Aber krass, dass es echt jetzt schon vier Wochen sind! Wenn das Loch aber fast zu ist, ist das jetzt im Moment noch nicht so gut, wenn noch etwas Eiter kommt, oder? Ich hoffe so, dass das bald erledigt ist! Ihr macht das super Und ich freue mich auch wirklich, dass er so gut eingebunden ist bei seinen Mit-Langohren
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