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Thema: heute kam mein Buch "Warum leiden Hauskaninchen so häufig an Gebiss- und Verdauungspr

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    @miri: Ne, das meinte sie im Bezug darauf, wenn jemand keine Wiese füttern kann/will. Dann sollte man eben unbedingt darauf achten, dass es regional und ganz frisch ist, damit so viele Vitamine und Mineralstoffe wie möglich drin sind. So war das gemeint.
    Sie findet die Wiesenfütterung auch am besten. In unserem Fall möchte ich es aber nicht riskieren, da ich unseren Max gar nicht mehr impfen kann auf Grund seiner Infektionskrankheit und der heftigen Impfreaktionen. Meine TÄ rät mir von der Wiesenfütterung ab, da sie RHD sowie Myxo Heimkaninchen hatte und das Risiko zu hoch ist. Aus diesem Grund sprach ich mit Dr. Böh. darüber und sie rät dann als Ersatz zu Freilandgemüse in Form von Blättrigem und Obst, Knolle usw. nur als Leckerchen zwischendurch.

    Meine befreundete TÄ hatte auch Kontakt zu Dr. H. in Augsburg, die ebenso der Meinung ist, dass Gemüsefütterung mit Heu keine Mangelernährung ist und sie das total Quatsch findet. Auch sie hält Gras/Kräuter für sehr gesund, aber eben als Ergänzung im Gemisch. In meiner E-Mail schrieb sie original den Satz: "Wenn Gras so viel gesünder wäre als Gemüse, würden wir ( also die Menschen) Gras essen und eben kein Gemüse".
    Davon halte ich auch nicht so viel, weil man Menschen nicht mit Kaninchen vergleichen kann und die Wiesenernährung sicherlich das beste für die Tiere ist.
    Ob aber soooo ein gravierender Mangel entsteht, wenn man abwechslungsreich und gutes, frisches Gemüse, hauptsächlich Blättriges füttert und noch ein bisschen Ergänzungsfutter in Form von Sämereien oder anderem dazu gibt, glaube ich auch nicht. Das Treibhausgemüse im Winter ist natürlich schlecht. Besser einen kleinen Mangel als noch RHD/Myxo zu bekommen. Klar, wird das hauptsächlich über Insekten übertragen, aber dagegen gibt's ja Moskitonetze und somit kann man das Risiko minimieren.

    Eine Nachbarin verfütterte keine Wiese, sondern Möhrenkraut vom Feld, das sie vom Markt holte und beide Tiere, die beide regelmäßig geimpft wurden, verstarben an RHD, das ist jetzt ca. 5,6 Jahre her. Das ist ziemlich sicher so, denn die Marktfrau erzählte der Nachbarin vorher noch, dass sie gerade so viele tote Kaninchen auf ihrem Feld hat. Da sie aber damals noch nicht soviel Ahnung von Kaninchen hatte, dachte sie sich damals noch nichts dabei.
    Zudem, wenn man Heu füttert, kann man auch Wiese füttern, denn niemand weiß, woher gekauftes Heu kommt und ob in der Tüte auch Myxo und RHD-Erreger drin sind. Der Trocknungsprozess in der Sonne zerstört die Erreger meines Wissens nicht. Daher machen diese Argumente für mich noch weniger Sinn. Das ist dann auch nur dazu da, sich selbst zu beruhigen. Die TÄ, die das raten, denken da leider auch nicht sehr weit. Heu ist Wiese, eben nur getrocknete und damit minderwertig.

    Ansonsten kann ich mich Tanja anschließen. Es ist tatsächlich so, dass die TÄ oft das erzählen, was die Kunden hören möchten. Ich fragte mal eine TÄ in meinem Praktikum, warum sie die Zähne des Kaninchens abknipst, sie könnte sie doch zur Spezialistin schicken. Darauf die Antwort, dass diese Leute nicht mehr ausgeben wollten. Als ich mir die Leute ansah, wusste ich (leider), dass sie Recht hatte.
    Geändert von miri (07.12.2014 um 15:49 Uhr)

  2. #2
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    Zitat Zitat von Marvin Beitrag anzeigen
    Auf der einen Seite ist Heu gut, auf der anderen Seite heißt es wieder, es ist nicht schlimm, wenn bei viel Wiesenfütterung kein Heu gefressen wird, dann heißt es auch wieder, nur Heu wäre Mangelernährung. Auf der einen Seite werden Pellets abgelehnt, aber viele haben doch positive Erfahrungen mit damit (z.B. Cuni Complete). Auf der einen Seite wird Knollengemüße von vielen kritisch beäugt (z.B. bezüglich Aufgasungen) auf der anderen Seite kommen viele Kaninchen sehr gut damit klar (u.a. meine). Ich dachte immer, diebrain.de sei eine super Seite, auf der anderen Seite wird aber auch geschrieben, die Seite sei veraltet. Manchmal wird Stärke aus Getreide in kleinen Mengen als unkritisch eingestuft, dann heißt es wieder, Stärke führt zu Fehlgärungen im Darm.
    Es gibt nicht so sehr viele Aspekte - ein gesundes Kaninchen, das vernünftig in der Jungkaninchenzeit ernährt wurde, kommt so ziemlich mit jeder Ernährung klar und kann damit auch steinalt werden. Wiese, Gemüse, Brot/Karotten, Pellets/Karotten, kombiniert mit Heu oder nicht, spielt für ein gesundes Kaninchen alles praktisch keine Rolle. Wird das Kaninchen in seiner frühen Kindheit falsch ernährt, dann kann sich sein Immunsystem nicht gut entwickeln und es bleibt immer etwas angreifbarer als Kaninchen, die in frühen Kindertagen vernünftig ernährt wurden. Artgerecht und Überleben sind unterschiedliche Kategorien.

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    @miri: Ne, das meinte sie im Bezug darauf, wenn jemand keine Wiese füttern kann/will. Dann sollte man eben unbedingt darauf achten, dass es regional und ganz frisch ist, damit so viele Vitamine und Mineralstoffe wie möglich drin sind. So war das gemeint.
    Ist auch richtig.

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    In meiner E-Mail schrieb sie original den Satz: "Wenn Gras so viel gesünder wäre als Gemüse, würden wir ( also die Menschen) Gras essen und eben kein Gemüse".
    Das ist ja Blödsinn. Weder haben wir den Verdauungskniff raus, wie man die Lignine nützt, noch sind unsere Zähne auf den Abrieb vorbereitet, der mit Gras einhergeht. Der Koala frisst nur Eukalyptus. Wenn das so gut wäre...

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Besser einen kleinen Mangel als noch RHD/Myxo zu bekommen. Klar, wird das hauptsächlich über Insekten übertragen, aber dagegen gibt's ja Moskitonetze und somit kann man das Risiko minimieren.
    RHD braucht die Insekten, Myxo kommt ohne aus, braucht aber Tröpfcheninfektion, am besten direkten Kontakt Nase an Nase.

    Zitat Zitat von Marvin Beitrag anzeigen
    Blutuntersuchungen der verschieden ernährten Kaninchen, das wäre klasse
    Leider würde das vermutlich wieder als Tierversuch "enden". Aber ich sehe ein, nur so wären verlässliche Aussagen möglich.
    Nein, so sind keine verlässlichen Aussagen möglich. Gewisse Mängel zeigen sich nicht im Blut, weil die Stoffe nicht im Blut, sondern in den Zellmembranen, Knochen oder sonst wo gebraucht werden.

    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Kaninchen fressen frische Kost ,sie sind genau daran angepasst, zuviel Heu ist einfach zu trocken und mit dem speziellen Kalziumstoffwechsel sibd sie auf viel Flüssigkeit angewiesen.
    Genau.

    Die Hauptaussage in diesem Buch stimmt auch nicht. Für den Zahnabrieb ist es im Grunde total egal, ob es Heu, faserreiche Gemüse oder Pellets sind.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #3
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
    Besser einen kleinen Mangel als noch RHD/Myxo zu bekommen. Klar, wird das hauptsächlich über Insekten übertragen, aber dagegen gibt's ja Moskitonetze und somit kann man das Risiko minimieren.
    RHD braucht die Insekten, Myxo kommt ohne aus, braucht aber Tröpfcheninfektion, am besten direkten Kontakt Nase an Nase.
    Zitat Zitat von miri Beitrag anzeigen
    Eine Nachbarin verfütterte keine Wiese, sondern Möhrenkraut vom Feld, das sie vom Markt holte und beide Tiere, die beide regelmäßig geimpft wurden, verstarben an RHD, das ist jetzt ca. 5,6 Jahre her. Das ist ziemlich sicher so, denn die Marktfrau erzählte der Nachbarin vorher noch, dass sie gerade so viele tote Kaninchen auf ihrem Feld hat.

    Wo hast Du denn diese Quelle her, dass RHD nur über Insekten übertragen wird?

  4. #4
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    Hab' ich noch so in Erinnerung; hab mal irgendwann gelesen, dass es sich in Gegenden nicht weiter verbreitet hatte, in denen es gar keine Moskitos gab. Flöhe tun's aber auch, bin jetzt grad nicht sicher, ob die zu den Insekten gehören.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  5. #5

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    Ich verfolge mal gespannt. Bin hin und hergerissen. Wenn ich könnte würde ich frische Wiese auch Ad anbieten... ist ja auch irgendwie logisch vom Ursprung her. Allerdings hatte ich auch schon Tiere die ( als ich noch keinerlei Ahnung hatte) über 11 Jahre alt wurden und u.a. dann an EC verstarb... Heu ist natürlich nicht gleich Wiese...unsere bekommen Abends immer noch viel verschiedenes Gemüse und das liegt zum Teil noch meist bis zum nächsten Nachmittag..

    Was ich mal richtig interessant fände, wäre wirklich eine Langzeitstudie über Ernährung, Krankheiten usw... so das man das vlt mal im Zusammenhang sehen kann.

  6. #6
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Hab' ich noch so in Erinnerung; hab mal irgendwann gelesen, dass es sich in Gegenden nicht weiter verbreitet hatte, in denen es gar keine Moskitos gab. Flöhe tun's aber auch, bin jetzt grad nicht sicher, ob die zu den Insekten gehören.
    Weiß ich auch nicht , aber im Fall der Nachbarin wäre es ein großer Zufall, wenn sie mit dem Möhrengrün mehrere infizierte Insekten eingeschleppt hätte, die beide Tiere zur gleichen Zeit erwischt haben. Naja, wenn schon, auch da steckt man ja nicht hinter, kann leider immer passieren. Eine sterile Ernährung aus dem Treibhaus ist aber auch nicht das, was Kaninchen brauchen. Wenn ich das weiterdenke, frage ich mich grad, ob man da bei getrockneter Wiese, also Heu, so sicher sein kann, wenn da z.B. infizierte tote Insekten mitgefressen würden.
    Übrigens sind die Tiere innerhalb von wenigen Tagen verstorben, was ja auch für RHD spricht.
    Geändert von miri (07.12.2014 um 16:56 Uhr)

  7. #7
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    So wie es ja auch ein grosser Zufall ist, RHD mit dem Möhrengrün einzuschleppen... und wenn nur das "innert weniger Tage verstorben" der Massstab war, dann würd' ich gar nicht erst mit dem Begriff RHD um mich werfen.
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  8. #8
    Tierhomöopathin Avatar von miri
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    So wie es ja auch ein grosser Zufall ist, RHD mit dem Möhrengrün einzuschleppen... und wenn nur das "innert weniger Tage verstorben" der Massstab war, dann würd' ich gar nicht erst mit dem Begriff RHD um mich werfen.
    Nein, April, ich schrieb doch, dass das Feld übersät war mit toten Kaninchen. Was soll es denn in vor den Hintergrundinfos sonst gewesen sein? Wenn es eine andere Krankheit war, die mit diesen Faktoren auch in Frage kommen könnte, macht es die Sache nicht besser, denn es sind nunmal beide Tiere nach der Verfütterung des Krautes mit diesen Hintergrundinformationen verstorben. Wenn man also sicher gehen will, dass sowas nicht passiert, darf man eigentlich nur noch Pellets füttern und weiß dann immernoch nicht, was die irgendwann anrichten könnten. Ich wollte damit nur deutlich machen, dass es in diesem Punkt keine absolute Sicherheit gibt, egal wie man füttert.
    Geändert von miri (07.12.2014 um 17:20 Uhr)

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