Ich bin ehrlich gesagt froh über jede Köttelkette
Denn das ist ein Zeichen dafür, dass das Fell, dass sie aufnehmen, auch rauskommt. Früher gab es hier öfter Probleme mit Verstopfung/Magenüberladungen. Seit wir durch die Wiesenfütterung (Struktur und Flüssigkeit) Köttelketten "produzieren", hatten wir solcherlei Bauchprobleme nicht mehr
Edit: Köttelkette eines Rexkaninchens im Fellwechsel - sind also nicht auch Langhaarrassen beschränkt.
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Geändert von Nicole B. (17.11.2014 um 19:21 Uhr)
2013 was practice - 2014 was warm-up - 2015 is game time
Lächeln und winken
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Kiwi füttert doch genauso wie Du es erklärt hast und es scheint bei ihrem Tier nicht zu funktionieren. Oder habe ich etwas überlesen? Bei meiner Elli bestanden die Köttelketten nicht aus Haaren, sondern aus unverdautem Futter. Es gibt ja viele Gründe, warum eine Verdauung nicht funktioniert, denn die Verdauung hängt nicht nur allein vom Magen und Darm ab, sondern hängt an der Funktion vieler Organe wie auch Bauchspeicheldrüse, Galle, Leber, sonstige Funktionsstörungen und Zähne sind sowieso klar. Wenn irgendwo im Körper etwas nicht stimmt, muss es nicht immer nur an einem bestimmten Futter liegen, umgekehrt kann aber ein bestimmtes Futter helfen, ein vielleicht unbekanntes Problem zu lösen. Wie bei meiner Elli z.B. An den Zähnen kann es nicht immer gelegen haben, denn die wurden regelmäßig gemacht.
Das Problem welches ich öfter gerade bei Kaninchen beobachte ist, dass ich nirgends davon lese oder auch von keinem TA mal höre, welche Störungen zu Verdauungsbeschwerden noch führen können, außer Futter, Zähne, Magen und Darm. Das ist kein Vorwurf an jemanden, es scheint eher so zu sein, dass die Funktionsweise vieler Organe beim Kaninchen entweder nicht genug Beachtung bekommen oder nicht bekannt sind. Jedenfalls konnte ich bei meinen Tieren immer öfter beobachten, jedesmal, wenn ich mich an irgendeine neue allgemeine Regel gehalten habe, sei es Gemüse ist das Beste Futter oder nur Wiese ist das beste Futter oder Sonstiges, gab es hier Probleme. Es scheint auch nicht jede Wiese gleich gut verträglich zu sein, obwohl meine Wiese hier auch als Heuwiese genutzt wird. Und nicht zuletzt sind die Tiere eben unterschiedlich. Beim Menschen ist das ja nicht anders. Der Eine verträgt kein Weizen, der Andere keine Erbsen und der nächste keine Erdbeeren. Jetzt jedem Menschen zu raten, dass genau diese drei Sorten bei jedem Menschen besonders gut bei dem Leiden X sind, kann genauso ins Auge gehen, wie zu raten, dass für jedes Kaninchen die Fütterung nach Schlolaut bei allen Leiden hilft. Ich finde alte Literatur ja sehr interessant und hole mir dort auch gerne Anregungen wie hier Schlolaut aus 1985 oder wie z.B. eine Studie aus dem Jahr 1931, als bei Schiefköpfen Milben im Mittelohr gefunden wurde. Ich weiß aber bis heute nicht, ob dieser Professor, der das damals entdeckt hat, damals das heutige EC entdeckte oder ob er etwas fand, was bis heute unklar ist, weil ich bisher nichts Weiteres dazu fand. So auch sehe ich jede andere ältere und auch neue Literatur. Die Wissenschaft ändert sich oder ist auch nach vielen Jahrzehnten immernoch unklar. Aber eins ist ganz sicher, jeder einzelne Organismus jeder einzelnen Spezie ist verschieden und wenn man feststellt, dass ein Weg nicht funktioniert, sollte man sich nicht scheuen auchmal Wege zu beschreiten, die nicht unbedingt den Regeln folgen, die als allgemeingültig angepriesen werden.
Das Kaninchen ist eben in Punkte Nahrungsverwertung so extrem spezialisiert, und deshalb äussern sich dort auch sehr viele Probleme. Da liegt es nahe, am Futter zu experimentieren.
Aber selbstverständlich sind auch andere Faktoren massgebend. Man kann beispielsweise Kaninchen, weil sie auch ihre Verdauung an ihren circadianischen Rhythmus angepasst haben, bereits durch die falsche Fütterungszeit aus dem Verdauungs-Tritt bringen. Jilge hat einmal beobachtet, dass das einmalige, kurze Anschalten des Lichts in einer normalerweise Dunkelphase bei einem Kaninchen dazu führte, dass 10 Tage lang keine Köttel mehr abgesetzt wurden. Inzwischen weiss man auch, dass Schmerzen, Lärm, das Auftauchen von Feinden usw. zu Störungen der Futteraufnahme führen können. Die Haarballen zum Beispiel hat man immer für den Auslöser einer Anorexie gehalten, inzwischen geht es eher dahin, dass man den Haarballen für das Ergebnis einer Anorexie verbunden mit zu geringer Flüssigkeitsaufnahme hält. Insofern können schlichtweg alle Störungen zu Verdauungsproblemen führen.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Darum geht es mir. Man darf eben nicht nur stur nach Regel X verfahren. Wenn z.B. ein 10jähriges Kaninchen mit TroFu so alt geworden ist, dann ist es doch positiv, auch wenn Regel X meint, es hätte von Anfang an lieber Gras fressen sollen. Dann kriegt er eben das, was er gewohnt ist und macht da keine Experimente, die vielleicht (auch erst langfristig) auf Kosten der Verdauung gehen. Wenn ein anderes Tier damit Probleme hat, versucht man eben was Anderes.
Logisch finde ich persönlich, dass Gemüse für Kaninchen nicht genauso gesund sein muss, wie für uns Menschen. Wenn Igel Fliegenpilze futtern, muss ich als Mensch sie nicht auch essen oder wenn eine bestimmte Froschart giftige Skorpione verträgt, dann schließe ich nicht automatisch daraus, dass ich auch Skorpione vertrage, usw.
Das ist interessant, kannte ich noch nicht.
Aber selbstverständlich sind auch andere Faktoren massgebend. Man kann beispielsweise Kaninchen, weil sie auch ihre Verdauung an ihren circadianischen Rhythmus angepasst haben, bereits durch die falsche Fütterungszeit aus dem Verdauungs-Tritt bringen. Jilge hat einmal beobachtet, dass das einmalige, kurze Anschalten des Lichts in einer normalerweise Dunkelphase bei einem Kaninchen dazu führte, dass 10 Tage lang keine Köttel mehr abgesetzt wurden.
Inzwischen weiss man auch, dass Schmerzen, Lärm, das Auftauchen von Feinden usw. zu Störungen der Futteraufnahme führen können. Die Haarballen zum Beispiel hat man immer für den Auslöser einer Anorexie gehalten, inzwischen geht es eher dahin, dass man den Haarballen für das Ergebnis einer Anorexie verbunden mit zu geringer Flüssigkeitsaufnahme hält. Insofern können schlichtweg alle Störungen zu Verdauungsproblemen führen.![]()
Geändert von miri (17.11.2014 um 21:39 Uhr)
Hi Miri,
ohne bestreiten zu wollen, dass jedes Lebewesen einzigartig ist, bin ich mir sicher, dass einige grundlegende Prinzipien allgemein gültig sind. Dass viel frische Wiese den Abtransport von Haaren fördert und feinteiliges Futter einen gegenteiligen Effekt hat, ist eines davon. Das würde ich als gesetzt sehen. Denn obwohl jedes Kaninchen einzigartig ist, funktioniert ihre Verdauung in der Hinsicht gleich, da ihr Verdauungstrakt schwach bemuskelt ist. Damit meine ich nicht, dass nicht auch weitere Faktoren wie z.B. Bewegung auch eine Rolle spielen können.
Aus der im Thread beschriebenen Fütterung hatte ich es nicht so herausgelesen, als ob sie aktuell frische Gräser und Kräuter füttert. Die Intention hinter meinem Posting war aber nicht, ihre Fütterung zu zerpflücken.
Die letzten Seiten wirkten auf mich etwas, wie ein Werbefeldzug für Pellets und Trockenfuttermittel. Das erschien mir kontraproduktiv und könnte zu einer Verschlechterung der Situation beitragen. Da ich es mir sehr schwierig vorstelle, wenn man als Betroffener mit vielen sich widersprechenden Ratschlägen konfrontiert wird, dachte ich mir ein paar anatomisch basierte Fakten könnten helfen, das Puzzle im Kopf zusammenzusetzen und den eigenen Weg zu finden.
Oh wow, hier kann man ja jetzt ganz schön viel lesenLeider habe ich die letzte Nacht nur 2,5 Std. geschlafen, dann arbeiten und danach nur noch schlafen auf der Couch. Nun muss ich auch leider wieder ins Bett und kann gerade nicht viel schreiben, aber eine Frage habe ich dennoch, da morgen wieder der Wocheneinkauf ansteht:
An diejenigen, die nur zwei oder einige wenige Gemüsesorten füttern, welche sind das, also worauf beschränkt ihr euch?
Ich wünsche allen wirklich eine ruhige und problemlose Nacht![]()
Leni +10. Juni 2012
Josy +29. August 2012
Sammy +17. August 2013
Krümel +10. April 2016
... ihr fehlt
hier gibt's nur möhre und Grünkohl, selten Wirsing (mögen sie nicht so) und immer, wirklich immer wiese und äste - im winter eben weniger, man findet ja weniger
Lebenskünstler ist, wer seinen Sommer so erlebt,
dass er ihm noch den Winter wärmt.
Wenn Du ihn schon bekommst, würde ich auf jeden Fall Endiviensalat füttern, dazu (falls bei den Hüpfern schon bekannt) Grünkohl plus Möhren und evtl. Fenchel.
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
Ich füttere meist nur Karotten. Für ein 5kg-Kaninchen und ein 1,4kg-Kaninchen sind das ca. 2-3 mittelgroße Karotten pro Tag - ansonsten Heu + Pellets.
Zwischendurch (wenn vorhanden, also nicht täglich) gibt es ein paar Küchenabfälle wie z.B. Apfelbutzen, Apfelschalen, Salatblätter, Salatstrünke.
Hallo Kiwi,
solche Köttelketten, wie du sie hier eingestellt hast, kenne ich von meinen (von wem jetzt genau) auch. Allerdings hatte noch keiner von ihnen für mich erkennbare Bauchprobleme.
Ich bin einfach davon ausgegangen, wenn der Mist rauskommt, ist gut. Ich unterstütze dann mit ein bis zwei Sonnenblumenkernen pro Tag und lasse Batman zwischendurch mal an der Maltpaste lecken. Mimi hat langes und viel Haar, seit sie da ist, tritt das also vermehrt auf.
Ansonsten füttere ich im Sommer Wiese und im Winter: Karotten, Knollensellerie, Wurzelpetersilie, Brokkoli, Karottengrün und wenige Kohlrabiblätter.
Von alldem bekommen sie jeden Tag, plus irgendeine Salatsorte. Und wenn ich bekomme, dann noch Äste mit Blättern.
Als Leckerlie gibts abends ein Müsli.
Ich hab jetzt auch die Kümmel- und Leindingsbums Taler und Pellets bestellt und werde die mal zugeben.
LG
Sonnenblumenkerne helfen durch das enthaltene Öl beim Abtransport der Haare, wirken leicht "schmierend"...
Aber Vorsicht, sie helfen auch beim Aufbau von "Hüftgold"...![]()
Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)
Ich füttere auch nur höchstens 3 verschiedene Sorten täglich mit Trockenkräutern, frische Kräuter, Heu und Sämereien.
Ich wähle immer zwischen diesen aus:
- Chicoree
- Brokkolie
- Blumenkohl
- Chinakohl
- Wirsing
- Staudensellerie
- Fenchel
- selten Möhren (davon dann aber nur 1-2 zerteilt und extra)
- Kohlrabiblätter/Möhrengrün/Blumenkohlgrün (extra)
Alsooo ich wähle immer so aus, dass ich auf jeden Fall höchstens eine knollige Sorte (Brokkolie, Fenchel, Blumenkohl, ..) und zwei blättrige Sorten komplett reinlege (Wirsing, Chinakohl,..) und dabei achte ich drauf, dass eine Sorte davon kein Kohl ist. Ich tue immer ganze Köpfe rein. Von Chicoree dürfen es dann täglich auch schon mal 8 sein. Geht unglaublich ins Geld, aber sie vertragen es so am besten.
Da ich nur ab und an mal an Grünabfälle komme, zähle ich das nicht als Gemüsesorte mit, sondern gebe das dann immer noch extra zu drei Sorten dazu. Trockenkräuter kriegen sie morgens und abends eine handvoll in ihren Hundenapf und Sämereien genauso. Frische Kräuter bring ich hier und da mal mit. Heute Morgen gabs zb Petersilie. Hält nur nicht lange, so 5min![]()
Geändert von Katharina F. (18.11.2014 um 08:52 Uhr)
Liebe Grüße von Kathy und ihren Puschelpoos
Lily, Jinny, Barney, Sammy, Kuddel, Kiwhy, Elaine
Ich liebe und vermisse euch! Verzeiht mir!
Ich habe inzwischen die Auswahl an Gemüse pro Mahlzeit auch reduziert. Es gibt immer eine Möhre und dann 2-3 weitere Gemüsesorten (Endivie, Chicoree, Radiccio, LöZahn, Sellerie etc) + Dill und/oder Petersilie. Bisher - toitoitoi - keine Probleme mit Fressverweigerung mehr. Allerdings starke Köttelketten. Wobei ich nicht denke, dass die von der Futterumstellung kommen.
Ich habe nun von der Hasenalex Leinpellets etc. bestellt und schaue mal, ob sich was ändert. Bisher hab ich Leinsamen geschrotet dazugegeben und einige SBK (mehr als 2 - eher so einen guten Teelöffel).
Liebe Grüße von Saskia und
Elvis
Lilly
Ein sehr interessanter Thread!
Habe bis jetzt mitgelesen....
Wir machen das so:
Bei uns gibt es nie Salate, nie Kohl und nie Wiese ad lib.
Im Sommer, und nur dann, pflücken wir Wiese. Diese wird in ganz geringen Mengen angefüttert und ist kein Haupbestandteil
der Mahlzeiten.
Grundsätzlich gibt es jeden Abend für jedes Tier eine Möhre, viertel Fenchel, halbe Pastinake.
Wenn ich einen Türkensupermarkt sehe, dann kaufe ich da Staudensellerie mit viel Blatt, Petersilie und Dill.
Davon gibt es dann auch ein bisschen. Ich rationiere grundsätzlich und füttere Frifu mehrmals am Tag. Es gibt keine Berge. Was wir geben, wird sofort vertilgt.
Meine reagieren immer mit Matschkot auf viel Frisches und nach gefühlten 3000 abgegebenen KP ( immer ohne Befund ) habe
ich die Menge an Frifu reduziert/rationiert. Meine Ta hat dann ebenfalls gemeint, dass sie es eben nicht vertragen. Meine Tiere sind 11 und 7 mit unbekannter Vita.
Täglich füttere ich außerdem Purgrün, Heu in 2 Sorten, Sämereien inkl. Fenchelsamen und SBK, Erbsenflocken und vieles, was man bei Alex und bei Kellies bestellen kann. Sie bekommen eine Riesenschale gemischt davon. Aber immer das selbe. Ich mache keine Experimente.
Keine Köttelketten, kein Bauchaua. Matschkot njet.
Ich bin der Meinung, dass es kein allgemein gültiges Rezept für die Kaninchenernährung gibt.
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