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Thema: Warum vegetarisch/vegan leben (Argumente etc.) II

  1. #281
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marianne R.
    Registriert seit: 18.09.2013
    Ort: München
    Beiträge: 681

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    Der VEBU benutzt einen schönen Begriff: "Tierleidfreie Ernährung". Den finde ich irgendwie griffiger als das äußerst dehnbare "vegan". Eigentlich bin ich kein "Veganer" im strengen Sinn, sondern versuche einfach, mich möglichst tierleidfrei zu ernähren. Fleisch und Milchprodukte gehen nicht ohne Tierleid, also esse ich sie nicht. Bei Eiern z. B. sehe ich das differenzierter. Eier aus dem Supermarkt sind für mich indiskutabel, egal was draufsteht. Aber ein Kollege von meinem Freund wohnt in einem kleinen Weiler in Niederbayern und hält dort hobbymäßig so etwa 15 bis 20 Hühner, die den ganzen Tag völlig frei herumlaufen und nur nachts eingesperrt werden. Die Kleingruppe stellt eine stabile Hackordnung sicher. Die Hühner werden auch dann nicht geschlachtet, wenn sie aufgehört haben, Eier zu legen. Und es handelt sich nicht um Legehybriden, bei denen die männnlichen Küken alle getötet werden. Hin und wieder bekommen wir von dort 10 oder 20 Eier, und die esse ich dann auch mit Genuß, weil mir kein Grund einfällt, warum ich es nicht tun sollte.

    Aber so sehr man sich auch bemüht, man wird es nicht schaffen, zu leben, ohne irgendeine Form von Schaden anzurichten (siehe z. B. Austausch von Butter gegen palmölhaltiges Alsan). Denn letztlich lebt doch jedes Lebewesen, egal ob Mensch, Tier oder Pflanze, zu einem gewissen Grad auf Kosten anderer. Folglich geht es darum, den eigenen legitimen Lebensanspruch gegen die genauso schwerwiegenden Rechte anderer Lebewesen abzuwägen und hier einen Kompromiß zu finden, den man vor sich selbst verantworten kann...

  2. #282
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
    Ort: Filderstadt
    Beiträge: 3.956

    Standard

    Zitat Zitat von feiveline Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Taty Beitrag anzeigen
    Alles tierische, was ich konsumiere, ist Öko,
    Zitat Zitat von Kirsi Beitrag anzeigen
    Ich glaube denen nur einfach nicht, Taty
    Naja, mir kann Kirsi glauben, ich kann jetzt sofort mit ner aktuellen Tageszeit davor, ein Foto von meinem Kühlschrank machen, da findet man keinen Lidl-Käse oder ähnliches

    Aber ich rede mir ja trotzdem nicht ein, das es den Tieren dadurch besser geht, ist echt nur um mein Gewissen etwas milde zu stimmen
    Liebe Grüße

    Taty

  3. #283
    Muddi von angehendem TA Avatar von Maike B
    Registriert seit: 18.06.2005
    Ort: Hamburg
    Beiträge: 1.752

    Standard

    Ich glaube daran, dass es Kühe unter Demetersiegel deutlich besser geht als den Hansanokühen & Co.
    Man muss sich nur einmal mit den Biosiegeln beschäftigen, dann kann man eigentlich nur noch Demeter und max. Bioland nehmen. Und das mache ich...
    Fisch gar nicht mehr, Eier auch sehr selten aber dann auch Demeterstandard. Ich trage meine Lederschuhe zwar auf, aber kaufe seit Jahren keine mehr. Daunensachen ebenso, Kosmetik auch... Aber ich bin noch weit entfernt davon, wirklich tierleidfrei zu leben, es gibt noch so vieles....

  4. #284
    Erfahrener Benutzer Avatar von Marianne R.
    Registriert seit: 18.09.2013
    Ort: München
    Beiträge: 681

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    Zitat Zitat von Maike B Beitrag anzeigen
    Ich glaube daran, dass es Kühe unter Demetersiegel deutlich besser geht als den Hansanokühen & Co.
    Man muss sich nur einmal mit den Biosiegeln beschäftigen, dann kann man eigentlich nur noch Demeter und max. Bioland nehmen. Und das mache ich...
    Fisch gar nicht mehr, Eier auch sehr selten aber dann auch Demeterstandard. Ich trage meine Lederschuhe zwar auf, aber kaufe seit Jahren keine mehr. Daunensachen ebenso, Kosmetik auch... Aber ich bin noch weit entfernt davon, wirklich tierleidfrei zu leben, es gibt noch so vieles....
    Ich bin leider auch erst bei der Ernährung so weit, daß ich den erreichten Standard leidlich akzeptabel finde. In vielen anderen Lebensbereichen hab ich noch deutliche Defizite leider...

  5. #285
    -Gast-
    Gast

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    Zitat Zitat von Finchen im Herzen Beitrag anzeigen
    Ich glaube, jemand der sich vegetarisch oder konsequenter Weise vegan ernährt, hat dies aus einem Entwicklungsprozess heraus entschieden. Es nutzt also nichts, auf Fleischesser mit dem Finger zu zeigen und "Du, Du!" zu sagen. Wer sich nicht in diesem Prozess befindet, kann höchstwahrscheinlich nicht nachvollziehen, was jemand Anderen dazu bewegt, auf tierische Produkte zu verzichten.

    Ich ernähre mich vegetarisch bis vegan, meine Familie nicht. Ich lasse den Anderen die Salami auf dem Brot, denn aus o.g. Gründen bin ich dagegen, missionieren zu gehen. Gut finde ich es nicht, aber wer bin ich dass ich über Andere richten dürfte? Ebenso fordere ich aber auch Toleranz von den Carnivoren mir gegenüber. So kommen wir in unserer Familie prima zurecht.

    WOW, Hut ab! Danke.

  6. #286
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 04.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Finchen im Herzen Beitrag anzeigen
    Ich glaube, jemand der sich vegetarisch oder konsequenter Weise vegan ernährt, hat dies aus einem Entwicklungsprozess heraus entschieden. Es nutzt also nichts, auf Fleischesser mit dem Finger zu zeigen und "Du, Du!" zu sagen. Wer sich nicht in diesem Prozess befindet, kann höchstwahrscheinlich nicht nachvollziehen, was jemand Anderen dazu bewegt, auf tierische Produkte zu verzichten.

    Ich ernähre mich vegetarisch bis vegan, meine Familie nicht. Ich lasse den Anderen die Salami auf dem Brot, denn aus o.g. Gründen bin ich dagegen, missionieren zu gehen. Gut finde ich es nicht, aber wer bin ich dass ich über Andere richten dürfte? Ebenso fordere ich aber auch Toleranz von den Carnivoren mir gegenüber. So kommen wir in unserer Familie prima zurecht.

    WOW, Hut ab! Danke.
    Ich empfinde das als normal, in jeder Hinsicht. Ich würde mich jederzeit nach anderer Leute Überzeugung richten, was das Essen angeht bzw es respektieren. Ich verstehe gar nicht, was daran so aussergewöhnlich ist. Ich würde ja auch nicht in anderen Aspekten den Leuten vor den Kopf stoßen.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  7. #287
    -Gast-
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kimmy Beitrag anzeigen
    Komisch, ich habe mich weder als überzeugter Fleischesser, noch als angehender Vegetarier / Veganer je von Sachen wie "Mörder", "Heuchler" etc angegriffen gefühlt, denn es stimmte.

    In dem Moment in dem sich ein Mensch angegriffen fühlt, ist er an dem Punkt, an dem er erkennt, dass der andere Recht hat, er kann es sich aber noch nicht eingestehen. Wer mit sich und seinen Handlungen wirklich und überzeugt im Reinen ist, der fühlt sich nicht angegriffen ...
    Als Fleischesser allerdings den Vegetarieren vorzuwerfen, dass auch für sie Tiere gequält werden gehört für mich allerdings in die "ällabätsch"-Kategorie, heißt andere sind auch schlecht, also darf man nicht sagen, dass ich etwas Falsches mache. Erst wenn alle alles richtig machen, darf gesagt werden, dass ich etwas falsch mache ... das muss doch nicht sein!

    Entweder ihr seid mit euch im Reinen, oder nicht. Aber für eure Gefühle sind nicht diejenigen verantwortlich, die etwas zu euch sagen ...

    Dann sind wir uns ja einig. Ich schrieb zuletzt mehrmals, daß ich darüber nur noch schmunzeln und es nicht mehr ernst nehmen kann.

    ..ällabätsch-Kategorie... diese Frage habe ich zum Schluß und nur 1x gestellt undzwar rhetorisch gemeint, denn die Antwort ist doch klar. Ich habe mich die ganze Zeit anders geäußert, doch bei den ganzen Vorwürfen find ichs völlig legitim, ein einziges Mal die Veg.´s auch mal mit dieser Frage konfrontieren zu dürfen.

  8. #288
    -Gast-
    Gast

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    Zitat Zitat von stjarna Beitrag anzeigen
    Ich erspare es mir, die Zitierfunktion zu nutzen.
    bunny&joshi: Wie sensibel ist es, in diesen Thread zu kommen und seinen Fleischkonsum mit der fadenscheinigen Neanderthaler-Ausrede zu rechtfertigen?
    Und weshalb wundert man sich (und das geht auch an Feiveline), dass man von Menschen, die sich eingehend mit dem Tierlei beschäftigt haben in diesem Rahmen nicht mit Wattebällchen beworfen wird, sondern mit klaren Worten, mit denen man ganz klar rechnen muss?
    Die Tatsache,
    -dass du leere Worthülsen in den Raum wirfst, sie auf Nachfragen aber nicht erläuterst,
    - dass du nicht erklärst, wie deine Ansicht der "Naturgesetze", die du als Erklärung für deinen Fleischkonsum heranziehst, mit dem Leben in der heutigen Industriegesellschaft vereinbar sein soll,
    und dieses zum Einen damit begründest, du möchtest nicht mehr diskutieren bzw. du könntest Argumente anderer bzw. die Personen selber nicht mehr ernst nehmen erweckt den Anschein, dass du gar nicht weißt, worauf du deine Ansichten begründest bzw. diese nur als Vorwand nimmst.

    @stjarna: ich habe weiter vorne gesagt, daß dies nur ein Gedanke war, den ich auch nicht groß weiter verfolgt oder "verteidigt" habe und daß man ihn jetzt nicht überbewerten muß. Wie sensibel ist es, dauernd darauf herumzureiten, sich festzubeißen und dauernd auf eine Antwort zu nötigen? Ich werde dir garantiert nicht auf deine Fragen antworten und du weißt auch warum. Und es ist mir egal, wie du das nun interpretieren und für dich als Bestätigung oder Ausrede oder was auch immer nehmen magst. Ich bin dir überhaupt keine Rechenschaft schuldig, nicht auf dieser Ebene/Art und Weise.

  9. #289
    Erfahrener Benutzer Avatar von loona2003
    Registriert seit: 01.04.2013
    Ort: Mönchengladbach
    Beiträge: 156

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    Ich finde es ganz schwer meine Gedanken mitzuteilen ohne dass es zu Missverständnissen und Anschuldigungen kommt.
    Ich sehe mich auch selbst als inkonsequent und heuchlerisch an, wenn ich doch mal etwas essen, was mit tierischen Produkten gekocht wurde denn
    ich gebe hunderte, gar tausende Euronen für meine Tiere aus, die (bis auf ein Meerschweinchen) alle bewusst aus dem Tierschutz kommen und ich Spende immer wieder für Tierschutzorgas.
    Wenn ich aber auf der anderen Seite Tiere oder tierische Produkte verspeise passt dies nicht zu meiner "Lebenseinstellung". Wieso Meerschweinchen und Kaninchen und Hunde "retten" und hegen und pflegen und andererseits Hühner und Kühe und Co als Tiere zweiter Klasse behandeln??

    Aber ich finde es ganz selbstverständlich, dass ich niemanden, der Fleisch und Co isst, "verurteile" und belehre.
    Anders herum werde ich ständig in Diskussionen verwickelt, wieso ich (nahezu) vegan lebe. Dies tu ich absolut leise um nicht zu sagen "undercover", weil ich zumindest auf der Arbeit jedesmal in eine Diskussion verwickelt werde, wieso ich beim Fleisch nicht zugreife. Häufig kommt die Frage "Ist es etwa wegen den Tieren? Aber Fisch und Geflügel isst du, oder?" "Und was isst du dann?"


    Erst heute war wieder so ein tolles Beispiel. Wir hatten ein Semiar im kleinen Kreis mit 10 Personen und meine Kollegin, die sich um das Essen gekümmert hat, weiß dass ich kein Fleisch esse. Geplant wurde also eine Kalte Hähnchenspießplatte (Hähnchen wegen meiner türkischen Kollegin) und dazu Kartoffelsalat (den ich auch essen kann).
    Da der Kartoffelsalat voller Schinken war habe ich ein trockenes Brötchen gegessen

  10. #290

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    Zitat Zitat von Astrid Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Finchen im Herzen Beitrag anzeigen
    Ich glaube, jemand der sich vegetarisch oder konsequenter Weise vegan ernährt, hat dies aus einem Entwicklungsprozess heraus entschieden. Es nutzt also nichts, auf Fleischesser mit dem Finger zu zeigen und "Du, Du!" zu sagen. Wer sich nicht in diesem Prozess befindet, kann höchstwahrscheinlich nicht nachvollziehen, was jemand Anderen dazu bewegt, auf tierische Produkte zu verzichten.

    Ich ernähre mich vegetarisch bis vegan, meine Familie nicht. Ich lasse den Anderen die Salami auf dem Brot, denn aus o.g. Gründen bin ich dagegen, missionieren zu gehen. Gut finde ich es nicht, aber wer bin ich dass ich über Andere richten dürfte? Ebenso fordere ich aber auch Toleranz von den Carnivoren mir gegenüber. So kommen wir in unserer Familie prima zurecht.

    WOW, Hut ab! Danke.
    Ich empfinde das als normal, in jeder Hinsicht. Ich würde mich jederzeit nach anderer Leute Überzeugung richten, was das Essen angeht bzw es respektieren. Ich verstehe gar nicht, was daran so aussergewöhnlich ist. Ich würde ja auch nicht in anderen Aspekten den Leuten vor den Kopf stoßen.
    Eigentlich wirklich total normal, dass man sich gegenüber mit Toleranz begegnet...

  11. #291
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sandrina
    Registriert seit: 18.04.2008
    Ort: Berlin
    Beiträge: 156

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    Zitat Zitat von Finchen im Herzen Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Astrid Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von bunny+joshi Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Finchen im Herzen Beitrag anzeigen
    Ich glaube, jemand der sich vegetarisch oder konsequenter Weise vegan ernährt, hat dies aus einem Entwicklungsprozess heraus entschieden. Es nutzt also nichts, auf Fleischesser mit dem Finger zu zeigen und "Du, Du!" zu sagen. Wer sich nicht in diesem Prozess befindet, kann höchstwahrscheinlich nicht nachvollziehen, was jemand Anderen dazu bewegt, auf tierische Produkte zu verzichten.

    Ich ernähre mich vegetarisch bis vegan, meine Familie nicht. Ich lasse den Anderen die Salami auf dem Brot, denn aus o.g. Gründen bin ich dagegen, missionieren zu gehen. Gut finde ich es nicht, aber wer bin ich dass ich über Andere richten dürfte? Ebenso fordere ich aber auch Toleranz von den Carnivoren mir gegenüber. So kommen wir in unserer Familie prima zurecht.

    WOW, Hut ab! Danke.
    Ich empfinde das als normal, in jeder Hinsicht. Ich würde mich jederzeit nach anderer Leute Überzeugung richten, was das Essen angeht bzw es respektieren. Ich verstehe gar nicht, was daran so aussergewöhnlich ist. Ich würde ja auch nicht in anderen Aspekten den Leuten vor den Kopf stoßen.
    Eigentlich wirklich total normal, dass man sich gegenüber mit Toleranz begegnet...


    Hm, ich weiß nicht genau. Und dabei bin ich gar kein "radikaler" Vegetarier und nicht mal vegan.

    Ich bin nicht tolerant gegenüber einzelnen Einstellungen. Ich finde es nicht richtig, wenn jemand sein Kaninchen im Käfig hält. Ich finde es nicht richtig, wenn Leute ihre Hunde an der Leine reißen. Ich finde es nicht richtig, wenn Reiter ihre Pferde anbrüllen und bestrafen, weil etwas in der Kommunikation nicht stimmt. Ich finde es nicht richtig, wenn Mütter ihre Kinder anschnauzen oder Männer ihre Frauen klein machen.

    Wenn man mich um meine Meinung fragt, dann sage ich sie. In oben genannten Fällen manchmal auch ungefragt, wenn es ein bestimmtes Maß überschreitet. Darauf bin ich stolz. Ich bleibe -auch hier wie ich finde- dabei sachlich und immer diskussionsfähig, aber ich erzähle den Leuten nicht des lieben Friedens willen was sie hören möchten. Und ich verlange von meinem gegenüber ebenfalls eine gewisse Flexibilität.

    Komischerweise habe ich kaum schlechte Erfahrungen gemacht. Gerade gestern war ich auf einer Chirurgengala und als ich sagte, dass wir zuhause kaum und ich eigentlich gar kein Fleisch esse, kamen zwar erstaunte, aber auch interessierte nachfragen. Ich erkläre dann meinen Standpunkt, ohne den anderen anzugreifen, genauso, wie ich es erstmal tue, wenn ich höre, es lebt ein Kaninchen im Käfig, ein Pferd in der Box usw.

    Unter bestimmten Bedingungen Formen zu wahren ist gesellschaftlich wichtig. Andererseits sind es die Kritiker und Zweifler, die Gesellschaften voranbringen.
    Und das man in einem Tierschutzforum in einem extra dafür geschaffenen Thema diskutiert und seinen Standpunkt vertritt, ist natürlich umso weniger verwunderlich.
    Lieben Gruß von Sandrina mit Flauschi, Jackie und Fine und Alfy, Rinchen und Leon im Herzen


  12. #292
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Ich sehe es aähnlich wie Sandrina. Ich will gar nicht tolerant gegenüber dieser Form von Grausamkeit und Ungerechtigkeit sein. Das halte ich für einen Fehler. Ich denke an das weinende Schwein und frage mich, wie man dem das erklären sollte.

    Ich verstehe, dass diese Toleranz für die Fleischesser natürlich total praktisch ist, dann können sie weiter verdrängen. Aber eigentlich sollten sie jede Sekunde gezwungen sein, "bewusst" zu essen, und das heisst für mich: Mit dem Bewusstsein, was da in ihrem Namen, Auftrag und mit ihrer ausdrücklichen Billigung geschieht.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  13. #293
    Erfahrener Benutzer Avatar von Öhrchenfan
    Registriert seit: 24.08.2011
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    Standard

    Wenn man aber jemandem seine Meinung "aufdrücken" möchte, klappt dies nur sehr selten.
    Meine Schwester ist Vegetarierin und wollte ihren Mann aus bekannten Gründen "zwingen", kein Fleisch mehr zu essen. Was tut der Herr? Isst natürlich noch mehr Fleisch.

    Ich kann beide Seiten verstehen, auch wenn sich beide Seiten nicht korrekt verhalten haben.

    Man muss sich dann eben überlegen, ob man mit einem anders gesinnten Menschen glücklich (!!) für lange Zeit zusammen leben kann. Wenn dies bejaht wird, verbietet es sich für mich, diesen Menschen mit Radikalmaßnahmen ändern zu wollen.

  14. #294
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Etwas nicht tolerieren zu wollen ist nicht gleichbedeutend damit, jemand anderem seine Meinung aufdrücken zu wollen.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  15. #295
    Erfahrener Benutzer Avatar von Öhrchenfan
    Registriert seit: 24.08.2011
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    Standard

    "Meinung aufdrücken" habe ich extra so hart ausgedrückt, um den Worten Nachdruck zu verleihen.

    Wenn ich aber etwas nicht toleriere (Kaninchen im Käfig, meinetwegen auch das Würstchen auf dem Grill vom Mann) dann teile ich demjenigen das doch aber mit, sodass ich ihm dann eben doch irgendwo meine "Meinung aufdrücke", oder?

  16. #296
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
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    Beiträge: 4.166

    Standard

    Bin ich nicht ganz Deiner Meinung, ich könnte auch den Kontakt ablehnen/vermeiden. Deswegen habe ich auch von "nicht tolerieren wollen" gesprochen - wie man in einer konkreten Situation handelt, ist dann eine andere Frage. Ich muss nicht jedem auf der Strasse das Würstchen aus der Hand schlagen, aber ich muss jedem widersprechen, der sich dazu äussert, warum man Fleisch essen müsste oder warum es in Ordnung sei, das zu tun.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  17. #297
    Erfahrener Benutzer Avatar von Öhrchenfan
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    Beiträge: 1.252

    Standard

    Ok das verstehe ich!
    Das ist genau das, was ich mit dem letzten Satz sagen wollte - man muss sich überlegen, ob man sich mit Leuten, deren Meinung man nicht tolerieren kann und möchte, dauerhaft verkehren kann oder möchte, gerade, wenn es wie in der Ehe meiner Schwester, ein großes Streitthema ist.
    Die beiden scheinen sich aber inzwischen arrangiert zu haben.

  18. #298
    Erfahrener Benutzer Avatar von Ajeba
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    Ort: Göttingen
    Beiträge: 207

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Bin ich nicht ganz Deiner Meinung, ich könnte auch den Kontakt ablehnen/vermeiden. Deswegen habe ich auch von "nicht tolerieren wollen" gesprochen - wie man in einer konkreten Situation handelt, ist dann eine andere Frage. Ich muss nicht jedem auf der Strasse das Würstchen aus der Hand schlagen, aber ich muss jedem widersprechen, der sich dazu äussert, warum man Fleisch essen müsste oder warum es in Ordnung sei, das zu tun.


    Da stimme ich dir absolut zu. "Nicht tolerieren" bedeutet für mich auch nicht, dass ich über die Leute herfalle und sie beschimpfe, noch nichtmal, dass ich etwas dazu sage, wenn sie Fleisch essen, sondern nur, dass es für mich kein Argument gibt, das Fleischkonsum rechtfertigt und ich entsprechend wiederspreche, wenn drüber diskutiert wird.

  19. #299
    Muddi von angehendem TA Avatar von Maike B
    Registriert seit: 18.06.2005
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    Beiträge: 1.752

    Standard

    Zitat Zitat von Öhrchenfan Beitrag anzeigen
    Wenn man aber jemandem seine Meinung "aufdrücken" möchte, klappt dies nur sehr selten.
    Meine Schwester ist Vegetarierin und wollte ihren Mann aus bekannten Gründen "zwingen", kein Fleisch mehr zu essen. Was tut der Herr? Isst natürlich noch mehr Fleisch.

    Ich kann beide Seiten verstehen, auch wenn sich beide Seiten nicht korrekt verhalten haben.

    Man muss sich dann eben überlegen, ob man mit einem anders gesinnten Menschen glücklich (!!) für lange Zeit zusammen leben kann. Wenn dies bejaht wird, verbietet es sich für mich, diesen Menschen mit Radikalmaßnahmen ändern zu wollen.
    Aber hier geht es doch nicht um eine einfache Meinung, hier geht es um sterbende Lebewesen!?
    Jeder, der der Meinung ist, Schlager sei besser als Hardrock soll das tun. Jeder, der der Meinung ist, 8 Stunden Schlaf sei zu viel, muss halt früher aufstehen usw. usf

    Aber bei aller Toleranz ist es schwer, zuzugucken und bzw. wegzuschauen und nichts zu sagen, wenn vor einem augenscheinlich etwas unrechtes geschieht. Wenn mein Nachbar sein Kind schlagen würde, wäre ich aber sehr schnell drüben und würde ihn 'belehren'. Da würde auch jeder Verständnis haben.
    Lässt mein Nachbar sein Einzelkaninchen in der dreckigen Bucht verrotten, wäre ich aber sehr schnell drüben und würde ihn 'belehren'. Da würde auch jeder Verständnis haben.
    Lässt mein Nachbar seinen Hund nicht mehr raus und der jault den ganzen Tag wäre ich aber sehr schnell drüben und würde ihn 'belehren'. Da würde auch jeder Verständnis haben.
    Lässt mein Nachbar gesunde Tiere von der Weide holen und töten wäre ich aber sehr schnell drüben und würde ihn 'belehren'. Da würde aaber keiner Verständnis haben.

    Das ist es, was ich manchmal wirklich schwer finde.

    Und wie gesagt, ich lebe mit einem Fleischesser zusammen - allerdings bereite ich ihm es weder zu noch kaufe ich es.
    Dadurch isst er sehr wenig Fleisch. Trotzdem, er ist ein wirklich empathischer, gutmütiger, absolut tierlieber Mann - mit Hühnerbein auf dem Teller. Mittlerweile zwar Biohuhn aber immer noch totes Huhn.
    Da verzweifele ich manchmal fast und diskutiere und argumentiere aber er verzichtet einfach nicht drauf. Wenn ich mit ihm spreche, tun ihm die Tiere auch wahnsinnig leid und wenn wir auf nem Bauernhof sind, ist er von den Tieren gar nicht wegzubekommen.... Für mich ist das eine Seite, die ich nicht mehr nachvollziehen kann.

    Meine Toleranz beschränkt sich eher darauf, dass ich ihm nicht 'Mörder' auf das T-Shirt sprühe, mich nicht nackt und blutverschmiert an den Kühlschrank kette, wenn er Fleisch eingekauft hat oder ihm mit der Gabel in die hand hacke, wenn er nach dem Fleisch fingert....
    Sondern ich sage halt alle paar Wochen mal was und blende diese Seite an ihm aus.

  20. #300
    Erfahrener Benutzer Avatar von Öhrchenfan
    Registriert seit: 24.08.2011
    Ort: Landkreis Hannover
    Beiträge: 1.252

    Standard

    Ich esse ja selber kein Fleisch / Fisch / sonstiges Gedöns, aber ich bin einfach der Meinung, dass man erwachsenen, mündigen Menschen nicht zwingend sagen muss, wie sie sich zu ernähren haben.

    Klar steht hinter jedem Schnitzel ein totes Tier (was wirklich, wirklich, wirklich schlimm ist), aber das wissen die Fleischesser ja auch selber.

    Ich kann selber nicht sagen, wieso ich bei diesem Thema so tolerant bin, wirklich nicht.
    Bei schlagenden Menschen würdeich natürlich auch den Mund aufmachen, beim Einzelkaninchen im Käfig durchaus auch versuchen, auf alternative Haltungsformen hinweisen.
    Vor allem nachdem ich gestern Abend mit ein paar Leuten eine riiiiesige Diskussion über Mausefallen gestartet habe, weil ich diese schlimm finde und man ja auch ganz einfach zu Lebendfallen greifen kann.

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