Ich sehe das recht zwiegespalten.
Ich könnte meinen Kaninchen hier z.B. alles Mögliche füttern und sie hätten keine Probleme (auch schon die verschiedensten Fütterungsarten ausprobiert). Es kommt sicherlich auch immer auf das Individuum selbst an.
Ich füttere derzeit ein Alleinfuttermittel in recht geringer Menge gemischt mit weiteren Komponenten (Saaten, etwas Getreide, Trockenkräuter, Blüten) zu Wiese ad libitum hinzu und merke, dass es meinen Kaninchen sehr gut tut jetzt während der ZF.
Ihren Vitamin- und Mineralstoffbedarf können sie größtenteils über die Wiese decken, der "Rest" ist nur Ergänzung. Ich habe schon auf sehr viele versdchiedene Arten und Weisen gefüttert und immer haben meine Kaninchen das vertragen und nie hatte ich hier irgendwelche Verdauungsprobleme.
Aber deshalb empfehle ich nicht zwangsläufig jede Art der Fütterung, mit der ICH bei MEINEN Kaninchen gute Erfahrungen gemacht habe. Es braucht nun mal, wenn man berät - gerade wenn man Anfänger berät - auch gewisse Richtlinien, an denen diese sich orientieren und so nach und nach mehr Sicherheit erlangen können, wie und warum welche Fütterung wie auf den Organismus wirkt. Sich das klar zu machen, entsprechende Erfahrungen zu sammeln, zu lesen und sich weiter zu bilden und aus dem Wust an Informationen im Internet das Wichtige und für sich Richtige heraus zu filtern braucht Zeit und viel Reflexionsvermögen. Selbst langjährigen Kaninchenhaltern fehlt das häufig. Deshalb finde ich es durchaus verständlich, dass in einem Forum wie dem Kaninchenschutz einfach eine gewisse Linie gefahren werden "muss". Das heißt nicht, dass es davon keinerlei Abweichungen geht, aber es ist nötig - als Orientierung.
Und - das muss man fairerweise auch noch anmerken: Nicht jedes Verdauungsproblem ist zwangsläufig primär der Fütterung geschuldet.
Ich würde übrigens bei Köttelketten wohl auch am ehesten zu Leinflocken greifen oder eben wie erwähnt Ölsaaten einsetzen.
LG Tanja
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