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Thema: E.C. - seit 6 Wochen Behandlung, kaum Besserung

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    pd1987
    Gast

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    Habe mich wie geraten an Heel gewendet, eine Dosierungsempfehlung bekommen und Cerebrum sowie Vertigo bestellt. Werde dann berichten, wie er sich macht.

    Nur Sam lebt derzeit auf der kleinen Fläche im Stall, als Krankenstation. Es handelt sich dabei um so ein Teil aus Holz mit zweimal 1m*0,5m Grundfläche, wo das Obergeschoss rundherum zu ist und nur vorne eine Gitterfront und Türe hat. Unten hat es eine Holzrückwand und ansonsten Gitterwände. Eben das, was die Baumärkte als Außengehege verkaufen. Bei uns ist der Stall nur als Rückzugsort gedacht und an sich ist die Vorderwand unten deshalb immer ausgebaut. Normal dürfen die Hasen frei in der Wohnung laufen, es ist alles nagersicher. Für Sam haben wir jetzt halt die vordere Gitterwand des Stalls wieder eingebaut. Maya hat als Ersatz"höhle" einen Karton bekommen und darf ansonsten frei laufen.

    Der Stall ist auch nicht mehr abgedunkelt, seitdem das Augenrollen weg ist. Glücklicherweise hatte sich zumindest das ja schon nach einer guten Woche größtenteils gelegt und trat nur noch manchmal nach der täglichen Behandlung auf.

    Uns scheint es definitiv nicht so, als würde der Kontakt zu Maya durch das Gitter ihn stressen. Oft schaut er interessiert, wenn sie vorbeiläuft, und lässt sich auch durch die Gitterstäbe putzen. Nur zu einer richtigen Vergesellschaftung ist er leider nicht in der Lage.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 21.01.2013
    Ort: NRW
    Beiträge: 379

    Standard

    Wenn es ihn nervt, dann lass ihn erstmal allein, ohne Partnertier. Er hat mit der Krankheit so viel zu tun. Er braucht Ruhe UND Euch. Ich bin sicher, dass Tiere spüren, wenn wir aufgeben. Wir hatten damals Situationen, in denen wir kurz davor waren, einzuschläfern, aber dann hat er uns erstaunlicherweise und manchmal sehr deutlich signalisiert, jetzt noch nicht. Medis hast Du alle gängigen empfohlen bekommen, vielleicht helfen die homöop. zusätzlich.

    Falls ein Auge permanent geöffnet ist, hilft zusätzlich eine Augensalbe, damit es nicht austrocknet. Ein zeitliches Limit würde ich erstmal beiseite schieben, solange er frisst. Mit einer späteren Behinderung kommt er nach einer Weile klar.

    Ich sehe Du bist aus Goch, es gibt in Duisburg einen Tierarzt, den kannst Du auch per Mail kontaktieren oder telefonisch. Wenn Du magst, schreibe ich Dir per PN den Namen. Jedenfalls hat er Erfahrung mit EC und tendiert eher nicht so schnell dazu aufzugeben/einzuschläfern. Vielleicht hat er bzgl. der Medis noch einen Rat.

    Lieben Gruß und weiterhin gute Besserung
    Geändert von Lilli (15.07.2014 um 22:24 Uhr)

  3. #3
    pd1987
    Gast

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    Hallo zusammen,

    hier mal ein Update. Er hat mittlerweile seine Balance größtenteils gefunden und rollt nur noch ausnahmsweise, wenn wir ihn leider ärgern mussten. Allerdings ist sein Kopf unverändert schief. Gestern beispielsweise gab es die tägliche Medizin und anschließend haben wir noch seine Krallen geschnitten. Danach ist er ein, zwei mal gekullert, doch dann war es auch wieder gut.

    Danach hatten wir einen kleinen Schock, da wir nach seiner Behandlung auf unserer dunklen Stoffcouch einen komischen Fleck gesehen haben. Wischen mit einem Taschentuch hat dann gezeigt, dass es rot war. Leider können wir bei bestem Willen nicht sagen, woher das kam und was es war. An seinem weißen Bauch hätten wir es ja sehen müssen, wenn er irgendwo dort geblutet oder sogar Blut gepieselt hätte, und auch im Stall auf den Tüchern konnte man bis heute morgen nichts sehen. Auch verhaltensmäßig war er unauffällig. Möglicherweise haben wir auch mit irgendetwas gesaut, auch wenn mir gerade nichts einfällt.

    Die Pinkelflecken auf seinen Tüchern hinterlassen teilweise weißliche Rückstände. Das ist uns erst in den letzten Wochen aufgefallen. Es sind auch keine großen Flecken. Leider wissen wir nicht, ob das wirklich erst seit kurzem so ist, oder ob es uns bisher nur nie aufgefallen ist. Jedenfalls ist der "frische" Urin unaufällig, nicht verfärbt und auch nicht zähflüssig.

    Derzeit ringen wir mit uns, wie wir weiter vorgehen. Er hat ja nun sein Gleichgewicht größtenteils wiedererlangt und mit seinem schiefen Kopf können wir uns natürlich abfinden, solange er es ebenfalls kann.

    Dass er kaum noch kullert, ist seit ca. zweieinhalb Wochen der Fall, kurz nach meinem ersten Post hier. Probeweise haben wir ihm auch schon ein paar Male seine Stalltür geöffnet, sodass er frei im Wohnzimmer herumlaufen konnte. Das hat auch ganz gut geklappt. Dabei stieß er natürlich auf Maya. Das haben wir gewagt, da sie, auch wenn wir ihn behandeln (dazu nehmen wir ihn auf die Couch), immer mal schauen kommt, ohne Drohgebärden wie Klopfen oder so, und ihm ab und an sogar das Fell und die Ohren putzt. Er ist allerdings ein sturer Esel und lässt sich das nicht immer gefallen, knurrt und verscheucht sie dann auch manchmal.

    So ähnlich läuft es dann auch, wenn beide frei laufen, nur dass er hier eher noch frecher zu ihr ist - sie kommt schauen, er lässt sie entweder kurz gewähren bis es ihn nervt, oder verscheucht sie auch direkt.

    Es kam auch schon vereinzelt zu Rangkämpfen, wobei sie ihn dann abrammelt. Da er selbst danach nicht anfängt zu kullern und normal weiter seine Runden läuft, sind wir auch nicht dazwischengegangen. Allerdings können wir leider nicht deuten, wohin diese Rangkämpfe führen. Sie rammelt ihn, bsi er es schafft sie abzuwerfen. Danach flieht sie, kommt manchmal kurz danach wieder zurück und nähert sich ihm mit gesenktem Kopf, den sie ihm dann hin hält. Ist das nicht ein Zeichen von Unterwürfigkeit? Er jedenfalls hat sie noch nicht abgerammelt, vielleicht würde er das aufgrund seiner Behinderung auch einfach nicht hinbekommen. Sie ist ja schon deutlich flinker als er. Er hat sich ihr gegenüber auch bisher noch nicht unterwürfig gezeigt. entweder duldet er sie halt neben sich, oder verscheucht sie. Allerdings ohne große Beißereien, mehr als ein kleines Fellbüschel ist noch nie geflogen, und sie hat eigentlich noch nie aggressiv auf ihn oder seine Eselei reagiert.

    Jetzt sind wir halt wieder ziemlich ratlos, wie wir fortfahren. Wir trauen uns nicht, die beiden endgültig zusammen zu lassen, weil wir auch nicht wissen, ob es nicht zu früh wäre. Andererseits ist er nun seit ca. zweieinhalb Wochen ja echt stabil sowohl von der Körperbalance als auch vom sonstigen Verhalten her, und was das Fressen angeht, sogar schon deutlich länger. Hier im Forum wurde geraten, eine VG zu versuchen, sobald er mind. 10-14 Tage stabil ist, an anderer Stelle wurde geraten, es erst vier Wochen nach Genesung zu versuchen. Sind wir durch seinen Zustand eurer Meinung nach schon soweit, eine dauerhafte Zusammenführung wagen können?

    Wann sollte man überlegen, die Medizingabe langsam auslaufen zu lassen? Nach wie vor bekommt er derzeit Panacur und Vitamin B Komplex sowie, nach dem Rat aus dem Forum hier, Cerebrum Compositum.

    Die nächste Frage bezieht sich auf seinen Stall - er lebt ja seit dem Ausbruch auf Tüchern, weil er gerade zu Anfang seine Augen nicht unter Kontrolle zu haben schien und sie permanent weit aufgerissen waren. Mittlerweile hat er sie wieder im Griff - sollte er weiter auf Tüchern gehalten werden oder können wir auf Streu umsteigen, wenn wir sein Richtung Boden gewandtes Auge im Blick behalten?

    Sorry für den Roman

    Viele Grüße

  4. #4
    I may not be perfect, but my dog loves me ❤. Avatar von Sabine
    Registriert seit: 16.03.2010
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    Beiträge: 5.463

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    Toll, daß es dem Lütten besser geht! Zu Deinen Fragen:

    Zitat Zitat von pd1987 Beitrag anzeigen
    Die Pinkelflecken auf seinen Tüchern hinterlassen teilweise weißliche Rückstände. Das ist uns erst in den letzten Wochen aufgefallen. Es sind auch keine großen Flecken. Leider wissen wir nicht, ob das wirklich erst seit kurzem so ist, oder ob es uns bisher nur nie aufgefallen ist. Jedenfalls ist der "frische" Urin unaufällig, nicht verfärbt und auch nicht zähflüssig.
    Viele Medikamente werden über die Niere abgebaut, die auch für Ausscheidung zuständig ist. Je nach Medikament kann es daher sehr gut sein, daß der Urin trüb ist - das sind Abbauprodukte der Medis. Ist gut, wenn sie rauskommen aus dem kleinen Körper, das heißt, daß die Entgiftung funktioniert.

    Zitat Zitat von pd1987 Beitrag anzeigen
    Jetzt sind wir halt wieder ziemlich ratlos, wie wir fortfahren. Wir trauen uns nicht, die beiden endgültig zusammen zu lassen, weil wir auch nicht wissen, ob es nicht zu früh wäre. Andererseits ist er nun seit ca. zweieinhalb Wochen ja echt stabil sowohl von der Körperbalance als auch vom sonstigen Verhalten her, und was das Fressen angeht, sogar schon deutlich länger. Hier im Forum wurde geraten, eine VG zu versuchen, sobald er mind. 10-14 Tage stabil ist, an anderer Stelle wurde geraten, es erst vier Wochen nach Genesung zu versuchen. Sind wir durch seinen Zustand eurer Meinung nach schon soweit, eine dauerhafte Zusammenführung wagen können?
    Das Verhalten kann man gut erklären. Das Weibchen ist sich noch unsicher über die Rangfolge, da das Böckchen noch gescwächt erscheint. Daher wechselt ihr Verhalten ihm gegenüber zwischen Dominant und Unterwürfig.
    Ich persönlich finde eure bisherige Herangehensweise gut und würde diese auch noch einige Wochen weiter so praktizieren, bis ihr ein richtig gutes Bauchgefühl dazu habt, die Zwei dauerhaft und auch unbeaufsichtig wieder zusammenzulassen. Da EC so stark streßabhängig ist, wäre ich persönlich eher langsamer unterwegs bei der erneuten Zusammenführung und würde mich - so wie ihr das ja auch schon tut - auf meine Beobachtungen und mein Bauchgefühl verlassen.

    Zitat Zitat von pd1987 Beitrag anzeigen
    Wann sollte man überlegen, die Medizingabe langsam auslaufen zu lassen? Nach wie vor bekommt er derzeit Panacur und Vitamin B Komplex sowie, nach dem Rat aus dem Forum hier, Cerebrum Compositum.
    Wenn er sich seit 2,5 Wochen stabilisiert hat, würde ich - in Absprache mit Deinem Tierarzt - Panacur, wenn er es gut verträgt, noch eine Woche weitergeben, Vit B12 / Cerebrum Comp. sowie ggf. noch PetMun (Immunstärker) noch zwei Wochen und dann schauen, wie es ihm geht. Zu früh würde ich die Medis nicht absetzen.

    Zitat Zitat von pd1987 Beitrag anzeigen
    Die nächste Frage bezieht sich auf seinen Stall - er lebt ja seit dem Ausbruch auf Tüchern, weil er gerade zu Anfang seine Augen nicht unter Kontrolle zu haben schien und sie permanent weit aufgerissen waren. Mittlerweile hat er sie wieder im Griff - sollte er weiter auf Tüchern gehalten werden oder können wir auf Streu umsteigen, wenn wir sein Richtung Boden gewandtes Auge im Blick behalten?
    Wie stark ist denn die Kopfschiefhaltung noch? Wenn er nicht mehr rollt, könnt ihr auf Späne umsteigen, am besten mit weichem Heu darüber. Oder ihr nehmt Holzspäne, die sind grob und können nicht ins Auge stauben.


    Weiterhin gute Besserung!
    Prinzen brauche ich nicht, aber die Pferde könnt ihr da lassen.


  5. #5
    pd1987
    Gast

    Standard

    Erstmal dankeschön!

    Dass sie unsicher sein könnte wegen seines Zustandes, war uns gar nicht in den Sinn gekommen. Sehr interessant. Dann werden wir vorerst wirklich bei dieser VG "auf Raten" bleiben und schauen, wie es sich entwickelt.

    Das Panacur scheint er nach wie vor gut zu vertragen, daher haben wir an sich keine Bedenken, das noch weiter zu verabreichen.

    Sein Kopf ist meistens ca. 70-80° gedreht wenn er sitzt oder liegt. Manchmal, wenn er still steht und etwas beobachtet, auch nur ca. 45°, zum Fressen und Putzen kann er den Kopf gerade bzw. auch ein Stück in die andere Richtung drehen. Ich werde mal zusehen, ein paar Fotos hier rein zu bekommen. Weil der Kopf meist arg schief ist, hatten wir Bedenken, auf Streu umzusteigen, aber andererseits sind die Holzspäne, wie du auch sagst, ja wirklich eher grob und solange er nicht darin herumrollt, sollte es mit seinem Auge wohl gutgehen. Wir nehmen uns dann wohl wirklich mal vor, auf die Späne umzusteigen.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Neoli
    Registriert seit: 11.06.2012
    Ort: Frankfurt
    Beiträge: 1.355

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    Kurz zur Kopfschiefhaltung.
    Ich habe meine Häsin akupunktieren lassen. Da wir das wegen Arthorose eh haben machen lassen hat die TÄ den Kopf direkt mitgemacht
    Ob die Akupunktur half oder ob der Kopf auch ohne wieder gerade geworden wäre weiß ich nicht.
    Ich glaube aber, ohne Akupunktur wäre es nicht so schnell gegangen.

    Allerdings würde ich es in seinem Zustand noch nicht machen. Das könnte doch etwas viel Stress für ihn sein.
    Liebe Grüße
    Sarah

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