Seite 2 von 2 ErsteErste 1 2
Ergebnis 21 bis 29 von 29

Thema: Welche Pflanze darf man nicht füttern?

  1. #21
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nindscha
    Registriert seit: 12.07.2011
    Ort: Niedersachsen
    Beiträge: 2.239

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Nicht nur ist die Eibe keine Wiesenpflanze, sie ist, wenn blutjung, auch nicht giftig für Kaninchen und Rehe. Sie wird deshalb als sehr junge Pflanze von diesen zwei Tieren gefressen - weshalb es auch keine Eibenwälder mehr gibt, denn der Verbiss ist zu gross.
    Also mein Emil ist an Eibe gestorben... Ich habe die damals mit Tanne verwechselt und ins Gehege gelegt - zwei Stunden später war er tot. Werde ich mir nie verzeihen. Paula hat glücklicherweise nur einen Probebiss genommen und diesen überstanden.

    Einschränkend muss man sagen, dass ich damals auch noch keine Wiese gefüttert habe und meine Tier nicht gewohnt waren zu selektieren.
    ____________
    Zwei Mäuschen zuhause und fünf im Himmel...

  2. #22
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Zitat Zitat von Sniccers Beitrag anzeigen
    Hab meinen Beitrag mal aus einem anderen Thread kopiert, wobei Eibe keine Wiesenpflanze ist:
    Eisenhut
    Rittersporn
    Bilsenkraut
    gefleckter und Wasserschierling
    Eibe
    Herbstzeitlose
    Fingerhut
    Aronstab
    Engelstrompete
    schwarzer und bittersüßer Nachtschatten
    Der schwarze Nachtschatten ist für Kaninchen nicht giftig.

    Zitat Zitat von Nindscha Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Nicht nur ist die Eibe keine Wiesenpflanze, sie ist, wenn blutjung, auch nicht giftig für Kaninchen und Rehe. Sie wird deshalb als sehr junge Pflanze von diesen zwei Tieren gefressen - weshalb es auch keine Eibenwälder mehr gibt, denn der Verbiss ist zu gross.
    Also mein Emil ist an Eibe gestorben... Ich habe die damals mit Tanne verwechselt und ins Gehege gelegt - zwei Stunden später war er tot. Werde ich mir nie verzeihen. Paula hat glücklicherweise nur einen Probebiss genommen und diesen überstanden.

    Einschränkend muss man sagen, dass ich damals auch noch keine Wiese gefüttert habe und meine Tier nicht gewohnt waren zu selektieren.
    Wie gesagt - blutjunge Eibe. Sie enthält noch keine Giftstoffe und ist nicht einmal kniehoch.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #23
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
    Registriert seit: 01.11.2008
    Ort: Herne NRW
    Beiträge: 6.568

    Standard

    schwarzer nachtschatten ist nicht giftig ?
    hatte auch in erinnerung er sei giftig
    habe den auch schon oft gesehen aber nicht gepflückt



    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  4. #24
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Zitat Zitat von Sylvia Beitrag anzeigen
    Bei KWWK stehts unter Jakobs-Greiskraut... enthält leberschädingende Alkaloide...
    Und ich weiss noch, das eine Userin von hier sich auch stark mit dem Thema beschäftigt hat und auch meinte, lieber seinlassen.
    Die Pflanze enthält leberschädigende Alkaloide, nur ist das für das Kaninchen nicht sehr relevant, weil es die Alkaloide überwiegend durch die Niere, und nicht über die Leber abbaut. Aus dem Grund haben auch nach 6 (!) Monaten täglicher Fütterung mit JKK (10% des Futters) nur einige Kaninchen (aber immerhin signifikant viele) leichte Schwellungen in der Leberarterie und Veränderungen in einem Teil der Leberzellen. Es traten aber keine Fibrosen auf, die man bei einer Vergiftung erwarten würde. Das ist weit entfernt von Schäden aufgrund einmaliger Aufnahme, und erst recht von irreparablen Schäden.

    Die molekularen Zusammenhänge sind in "Genotoxic Pyrrolizidine Alkaloids — Mechanisms Leading to DNA Adduct Formation and Tumorigenicity" von Fu et.al. und "Absorption and Excretion of Pyrrolizidine (Senecio) Alkaloids and their Effects on Mineral Metabolism in Rabbits" von Swick et.al. aufgeführt.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  5. #25
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    schwarzer nachtschatten ist nicht giftig ?
    hatte auch in erinnerung er sei giftig
    habe den auch schon oft gesehen aber nicht gepflückt
    Nein, ist er nicht. Hauptwirkstoff ist Solanin, das ist das gleiche Zeug wie im grünen Teil von Kartoffeln. Für den Menschen kann das relativ schnell zu Problemen führen, für Nagetiere (da sind Kaninchen meistens mitgemeint) ist die oral problematische Dosis 300 - also mehr als 500 mal so hoch wie die, die intraperitoneal, also in die Bauchhöhle (ich vermute ja: Magen) gespritzt vergiftend wirkt. Das liegt daran, dass Kaninchen und Nagetiere dieses Alkaloid nicht leicht absorbieren (wie so viele Alkaloide).

    Die meisten Werte zur Giftigkeit bei Kaninchen beziehen sich auf intraperitoneale Gabe (Lässt sich leicht nachlesen), sind also nicht vergleichbar mit einem Fressen der Pflanze.

    Wieviel Solanin eine Pflanze enthält, ist von sehr vielen Variablen abhängig: Alter der Pflanze, Anwesenheit weiterer Stoffe, Wachstumsbedingungen, Bodenbeschaffenheit usw. In Südostasien und Afrika werden Blätter und Früchte auch für Menschen genutzt.
    Black Nightshades ist da ein sehr erhellendes Buch - speziell die Seiten 64/65 zur Uneinheitlichkeit der Solanin-Gehalte bis hin zu dem Schluss, es seien nur die unreifen Beeren unverträglich.

    Last not least ist hier eine weitere Darstellung zum Solanin. Bis die Kaninchen vor dem Solanin kapitulieren, müssen sie tagelang absurde Mengen (ca. 50mg/kg Körpergewicht am Tag - das entspricht 500g grünste Kartoffeln!) davon in sich hinein fressen. Ich kann das gar nicht auf Blätter umrechnen, aber mit ein paar Büschen kommt man da sicher nicht hin.

    Bei der Sachlage muss man sich also keine Sorgen machen.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  6. #26
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.731

    Standard

    Im Freilauf von meinem Pärchen lag wohl noch eine Kartoffel herum, die ausgetrieben hat, und der Büschel interessiert keine Socke, scheint ohnehin nicht besonders schmackhaft zu sein. Eine Vergiftung ist dementsprechend unmöglich, wenn ohnehin nicht rangegangen wird. Schwarzer Nachtschatten wird, glaube ich, auch eher liegen gelassen, ebenso wie Tomatengrün in der Regel nicht wirklich gefressen wird.
    Geändert von Keks3006 (12.06.2014 um 13:59 Uhr)


  7. #27
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 4.166

    Standard

    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Im Freilauf von meinem Pärchen lag wohl noch eine Kartoffel herum, die ausgetrieben hat, und der Büschel interessiert keine Socke, scheint ohnehin nicht besonders schmackhaft zu sein. Eine Vergiftung ist dementsprechend unmöglich, wenn ohnehin nicht rangegangen wird. Schwarzer Nachtschatten wird, glaube ich, auch eher liegen gelassen, ebenso wie Tomatengrün in der Regel nicht wirklich gefressen wird.
    Tomatengrün ist hier der Renner. Sehr zum Schaden meiner Tomaten.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  8. #28
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
    Registriert seit: 01.11.2008
    Ort: Herne NRW
    Beiträge: 6.568

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Petra M. Beitrag anzeigen
    schwarzer nachtschatten ist nicht giftig ?
    hatte auch in erinnerung er sei giftig
    habe den auch schon oft gesehen aber nicht gepflückt
    Nein, ist er nicht. Hauptwirkstoff ist Solanin, das ist das gleiche Zeug wie im grünen Teil von Kartoffeln. Für den Menschen kann das relativ schnell zu Problemen führen, für Nagetiere (da sind Kaninchen meistens mitgemeint) ist die oral problematische Dosis 300 - also mehr als 500 mal so hoch wie die, die intraperitoneal, also in die Bauchhöhle (ich vermute ja: Magen) gespritzt vergiftend wirkt. Das liegt daran, dass Kaninchen und Nagetiere dieses Alkaloid nicht leicht absorbieren (wie so viele Alkaloide).

    Die meisten Werte zur Giftigkeit bei Kaninchen beziehen sich auf intraperitoneale Gabe (Lässt sich leicht nachlesen), sind also nicht vergleichbar mit einem Fressen der Pflanze.

    Wieviel Solanin eine Pflanze enthält, ist von sehr vielen Variablen abhängig: Alter der Pflanze, Anwesenheit weiterer Stoffe, Wachstumsbedingungen, Bodenbeschaffenheit usw. In Südostasien und Afrika werden Blätter und Früchte auch für Menschen genutzt.
    Black Nightshades ist da ein sehr erhellendes Buch - speziell die Seiten 64/65 zur Uneinheitlichkeit der Solanin-Gehalte bis hin zu dem Schluss, es seien nur die unreifen Beeren unverträglich.

    Last not least ist hier eine weitere Darstellung zum Solanin. Bis die Kaninchen vor dem Solanin kapitulieren, müssen sie tagelang absurde Mengen (ca. 50mg/kg Körpergewicht am Tag - das entspricht 500g grünste Kartoffeln!) davon in sich hinein fressen. Ich kann das gar nicht auf Blätter umrechnen, aber mit ein paar Büschen kommt man da sicher nicht hin.

    Bei der Sachlage muss man sich also keine Sorgen machen.
    Dann brauche ich mir da ja keine Sorgen machen.

    Danke für deine ausführliche Antwort.
    Ich bin echt immer neidisch auf dein Wissen.
    Ich habe leider große Konzentrationsprobleme und anscheinend manchmal ein Gehirn wie ein Sieb



    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  9. #29
    Trauert um Amy & Sam Avatar von Petra M.
    Registriert seit: 01.11.2008
    Ort: Herne NRW
    Beiträge: 6.568

    Standard

    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Keks3006 Beitrag anzeigen
    Im Freilauf von meinem Pärchen lag wohl noch eine Kartoffel herum, die ausgetrieben hat, und der Büschel interessiert keine Socke, scheint ohnehin nicht besonders schmackhaft zu sein. Eine Vergiftung ist dementsprechend unmöglich, wenn ohnehin nicht rangegangen wird. Schwarzer Nachtschatten wird, glaube ich, auch eher liegen gelassen, ebenso wie Tomatengrün in der Regel nicht wirklich gefressen wird.
    Tomatengrün ist hier der Renner. Sehr zum Schaden meiner Tomaten.
    Da sieht man mal wieder wie unterschiledlich die Geschmäcker bei den Ninchen ist.
    Unglaublich



    Liebe Grüße Petra
    Fine (25.11.2016) Emma (2.3.2017) Amy (14.05.2019) Sam (2.07.2019) Fussel (01.03.2022)

  10. #30

    Registriert seit: 30.08.2013
    Beiträge: 2.010

    Standard

    Meine früheren Kaninchen haben 2x unseren Efeu gekillt. Die jetzigen Kaninchen würden unsere Thujenhecke und unseren Flieder totfressen, wenn ich beides nicht vergittert hätte. Komischerweise wird der Apfelbaum in Ruhe gelassen.

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Ähnliche Themen

  1. Was darf ich bei Blasengries/-steinen noch füttern?
    Von Marina89 im Forum Ernährung *
    Antworten: 48
    Letzter Beitrag: 25.04.2013, 19:10
  2. Antworten: 45
    Letzter Beitrag: 22.06.2011, 07:42

Lesezeichen

Berechtigungen

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •