Ist es denn überhaupt typisch für verkalkte Nieren mit evtl. Steinen, dass er zwei Tage am Stück Schmerzen hat? Er bekommt Novalgin und trotzdem streckt er sich beim Laufen lang oder drückt zwischendurch beim Sitzen den Po runter. Außerdem drückt er die Blume beim Laufen hoch und es kommen kleine Urintröpfchen, und ich meine auch wieder einen kleinen Blutfleck darin gesehen zu haben.
Auf Blasenentzündung wurde nach dem Ultraschall nicht behandelt, da die Blase an sich gar nicht so schlecht aussah und er ja erst kürzlich schon Antibiotika wegen einer Blasenentzündung erhalten hatte.
Wenn er wirklich Steine oder Gries im Nierenbecken hätte, warum sieht man diese nicht auf dem Röntgenbild, frage ich mich.
Ja, Steine in den Nieren würden weh tun.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Wir haben ja bis jetzt zum Glück nur Blasengries.
Ich wollte auch unbedingt Wiese füttern, weil das bei der Krankheit einfach das beste ist.
Da ich ihn auf Grund von Schnupfen nicht gescheit impfen konnte und meine TÄ mir absolut vom Pflücken abgeraten hat, weil wir hier eine Myxohochburg sind, werde ich das auch gezwungernermaßen lassen.
Ich habe mal ein paar Gemüsesorten usw. berechnet und bis jetzt fahren wir ganz gut damit.
Kopfsalat hat halt fast keine Nährstoffe, Eichblattsalat hingegen ist ganz gut, hat aber viel mehr Kalzium als Kopfsalat. Wenn man das ein bisschen mischt, ist es nicht verkehrt und sie bekommen gut Flüssigkeit.
Das beste überhaupt ( meiner Meinung nach) bzgl. Ca/Ph, Nährstoffe, Wassergehalt usw. ist Radiccio.
Dann geben wir noch Wirsing, Blumenkohlblätter, Radieschenblätter, Romanasalat, Möhre, Chinakohl, Apfel.
Stangensellerie hat halt auch viel Calcium, ist aber harntreibend. Ab und an kann man das geben.
Kohlrabiblätter haben ein gutes Verhältnis, aber bei uns führt es wegen dem hochen Ca-Wert zu Problemen.
Wiese kann man nicht gescheit ersetzen, denke ich. Manche Wildkräuter haben aber auch einen sehr hohen Kalziumgehalt. Ich schau halt, dass sie anstatt Wiese, am meisten Blättriges fressen und das Heu als Beigabe.
Wiesenkräuter haben brutal Calcium, aber selten mehr als die 0.2%, meine ich, oder?
Kopfsalat ist im Hinblick auf die fehlenden Nährstoffe gut. Den ganzen Tag beschäftigt, der Stopfmagen wird fröhlich gefüllt, aber das Tier bleibt schlank - ganz die Wirkung von Gras![]()
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Super,danke für eure Tipps! Eisbergsalat müsste ja auch gut sein,wenig kalzium und viel Wasser?
Wäre vielleicht spascupreel eine alternative zum schmerzmittel? Ständig novalgin kann ja nicht so dolle sein...
Ich denke, dass Gras so viel mehr Nährstoffe als jeder Salat hat und man Kaninchen auch gerade frische Wiese bzgl. des Immunsystems gibt oder ist das alles in den Wildkräutern enthalten und Gras wäre einfach "nur" der Wasserlieferant und eben gut für die Zähne?!
Was sind aber die Ursachen von Nierensteinen, die man abstellen könnte?
Klar, ne zu kalziumreiche Ernährung, zu viel Phosphor, das was man beim Blasengries auch annimmt.
Gibt es sonst noch Ursachen?
Geändert von Maren86 (10.04.2014 um 02:45 Uhr)
Ich wollte mehr darauf anspielen, dass das ganze System "Kaninchen" darauf angelegt ist, Futter mit wenig Nährstoffen zu verwerten, also den ganzen Tag fressen und 'rausziehen, was eben geht, während unsere Kaninchen zu Hause quasi eher einer Überversorgung ausgesetzt sind. Da ist man ja geradezu froh, wenn man mal etwas mit wenig Nährstoffen hat. Salat hat vor allem auch weniger Struktur, was nicht so schön ist.
Was letztlich zur Bildung von Steinen führt, ist Gegenstand von Theorien. Nanobakterien könnten eine Rolle spielen, aber natürlich auch Stoffwechselstörungen. Sinnigerweise wären die vermuteten Stoffwechselstörungen aber nicht in der Niere, sondern in der Leber (hab ich aber nur noch sehr oberflächlich in Erinnerung), weil dort Enyme gebildet werden, die in der Niere die Bildung von Kristallen und Steinen verhindern.
Insofern reicht die Calium/Phosphor-Geschichte, die für Blasengriess ausreicht, nicht für Steine. Da muss ein bisschen etwas anderes passieren.
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Unterschreibe ich auch sofort!
Man weiß jedoch, dass die Ernährung sehr viel dazu beiträgt. Nicht nur beim Kaninchen, auch bei den Fleischfressern.
Gerade bei Katzen ist es irre, wieviele genau die gleichen Probleme haben - primär Nierenversagen - eben durch überwiegend Trockenfütterung.
Ich hab ja doch so einige Patienten mit Störungen des Urogenitalsystems und als THP mache ich ja immer die Anamnesen und durchleuchte alles. Die Zeit haben die Tierärzte oftmals nicht. Und da ist wirklich kein Kaninchen bei mir gewesen, was von Beginn an perfekt ernährt worden wäre (also überwiegend Wiese usw.), sondern die meisten, die dann Steine oder Gries oder sogar Verkalkungen haben, waren Trofu Fresser, später dann Umstellung auf Gemüse und Wiese kam erst später. Es sind auch einige ehemalige EC-Patienten dabei gewesen, wo man ja weiß, dass der Erreger in der Niere Schaden zufügen kann.
Auch hier ist meine persönliche (!) Vermutung, dass gerade EC u.U. zu späteren Problemen von Blase/Nieren führen kann. Muss nicht, aber kann!
Ich empfehle auch immer möglichst auf Wiese umzustellen. Klar, wenn ein Tier nicht geimpft ist, ist das natürlich so eine Sache. Da muss man dann abwiegen.
Liebe Grüße von Sonja und den Langohren
Bunny-in wurde es dann durch Wiese wieder besser? meine Motte bekommt jetzt seit fast zwei Wochen ausschließlich Wiese und Äste (und Heu) aber ihr Blasengries hat sich leider noch nicht gebessert, wann denkst Du kann sich da was entscheidend ändern? Ich hab wirklich große Hoffnung auf die Wiesenfütterung, da alles andere bei ihr (Matschkot) dadurch immer besser wurde.
Gott sei Dank ist sie was trinken angeht ein Schleckermaul, sie trinkt null Wasser, aber sobald genügend Apfelsaft oder Möhrensaft mit drin ist, gibts kein Halten mehr
Für immer im HerzenMo April 2005-29.12.2013
Mottchen Nov 2008-14.01.2015
Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022
Wie kann man aber die Stoffwechselstörungen diagnostizieren?
Ok, Schilddrüsenwerte, die normalen Leberwerte sind machbar, aber sonst gibt's ja eigentlich für Kaninchen keine Möglichkeiten mehr, oder?
Solangsam kommt man aber auch echt durcheinander, wenn man keine Wiese füttern kann/will, weil ungeimpft, Risikogebiet, krank usw.
Wenn man nur Blättriges, etwas Gemüse und Obst und Heu gibt, heißt es ja immer mehr, dass man besser ein Trockenfutter zugeben soll, weil sie sonst einen Mangel bekommen und das Immunsystem anfällig wird.
Dann hört man wieder, dass Kaninchen aus allen Dingen, die wenig Nährstoffe haben trotzdem ausreichend ihren Vitamin und Mineralienbedarf decken können und Trockenfutter weiterhin unnötig ist. Da wird man echt gaga
Wobei ich sagen muss, dass die Testphase mit den Uroplex von Bunny wirklich gezeigt hat, dass mehr Gries rauskam und es ihm echt besser ging.
Hast du dir das mit den Infusionen nochmal überlegt?
Wurde die Blase denn nicht in Narkose gänzlich vom Schlamm/Gries geleert? Das empfehle ich immer, bevor wir dann mit der Ernährungsumstellung und Therapie starten. So hat man auch eine gute Überwachung, ob es munter weiter mit der Gries-/Schlammbildung geht. Denn ich lasse dann 6-8 Wochen nach Beginn der Therapie Kontrollröntgen.
Liebe Grüße von Sonja und den Langohren
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