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Thema: Veracin Pro und Contra

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.12.2013
    Ort: Saarland
    Beiträge: 22

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    Liebe Leute, nochmal zur Klarstellung:

    Es geht hier überhaupt nicht um Veracin.

    Es geht darum, dass es viel zu viele selbst ernannte Kaninchen- (oder andere Tier-) experten gibt, die ohne Absprache mit dem Tierarzt auf eigene Faust Tiere mit aus gutem Grund verschreibungspflichtigen Medikamenten behandeln, was ich für absolut gefährlich und anmaßend halte. Wenn man der Meinung ist, sein TA kenne sich mit Antibiotika nicht aus, dann muss man den TA wechseln, aber um Himmels Willen nicht selbst rumprobieren.

    Und es geht außerdem darum, dass niemand (zumindest kein Laie) Antibiotika auf Vorrat zu Hause raumstehen haben darf. Das ist einfach Fakt. Ein Tierarzt, der das Zeug auf Vorrat abgibt, macht sich strafbar!!!

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sarah G.
    Registriert seit: 09.12.2007
    Ort: Düsseldorf
    Beiträge: 1.588

    Standard

    Ich kenne niemanden, auf den das zutrifft, gerade nicht unter den Pflegestellen (was die unabgesprochene Gabe anbelangt).

    Wenn ich Dich richtig verstehe, kann hier dann ja geschlossen werden?

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von bustomat
    Registriert seit: 08.07.2013
    Ort: 26133 Oldenburg
    Beiträge: 188

    Standard

    Zitat Zitat von NinaNinchen Beitrag anzeigen
    Liebe Leute, nochmal zur Klarstellung:

    Es geht hier überhaupt nicht um Veracin.

    Es geht darum, dass es viel zu viele selbst ernannte Kaninchen- (oder andere Tier-) experten gibt, die ohne Absprache mit dem Tierarzt auf eigene Faust Tiere mit aus gutem Grund verschreibungspflichtigen Medikamenten behandeln, was ich für absolut gefährlich und anmaßend halte. Wenn man der Meinung ist, sein TA kenne sich mit Antibiotika nicht aus, dann muss man den TA wechseln, aber um Himmels Willen nicht selbst rumprobieren.

    Und es geht außerdem darum, dass niemand (zumindest kein Laie) Antibiotika auf Vorrat zu Hause raumstehen haben darf. Das ist einfach Fakt. Ein Tierarzt, der das Zeug auf Vorrat abgibt, macht sich strafbar!!!
    Schon mal Deine Thread Überschrift Revue passieren lassen?

    Auch glaube ich gelesen zu haben, daß Nadine 1x pro Woche beim TA ist. Das und der Fakt, daß AB's innerhalb kurzer Zeit degenerieren, schließt doch das "bunkern" aus. Wäre raus geschmissenes Geld, oder?

    Mit welcher Qualifikation maßt Du Dir an zu urteilen?
    Und dazu noch so herzlos.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 2.233

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    Zuerst mal herzlich willkommen in der Forenwelt, NinaNinchen, manchmal nicht weniger kompliziert als die "normale" Welt.

    Vielleicht kannst du mir diese Frage ja beantworten:

    Darf ein TA rein rechtlich gesehen solche Medikamente zur weiteren "Eigenbehandlung" des Tieres überhaupt rausgeben ? Wolltest Du darauf vielleicht hinaus ?

  5. #5
    Neuer Benutzer
    Registriert seit: 11.12.2013
    Ort: Saarland
    Beiträge: 22

    Standard

    Die Überschrift stammt nicht von mir. Mein erster Beitrag wurde nur aus einem anderen Thread hierher verschoben und hat leider diese Überschrift bekommen. Deshalb habe ich jetzt auch schon mehrfach geschrieben, dass es hier absolut nicht darum geht, ob prinzipiell Veracin eingesetzt werden soll oder nicht.

    Aber die Aussage, niemand habe hier Antibiotika auf Vorrat zu Hause, macht mich einfach mehr als stutzig. Ich habe nämlich in den letzten Wochen sehr viele Diskussionen hier still mitgelesen und wenn ich jetzt nicht nen Haufen Posts komplett falsch verstanden habe, haben einige Leute das Zeug auf Vorrat zu Hause rumstehen - woher auch immer!
    Beispiele:

    Zitat Zitat von Nadine N. Beitrag anzeigen
    Ich hatte noch welches im Kühlschrank, was noch bis April haltbar ist - dachte das wäre längst abgelaufen Er hat gestern seine erste Gabe bekommen und ist weiterhin sehr munter!
    Zitat Zitat von Nettimaus Beitrag anzeigen
    Nadine, das Veracin was du noch im Kühlschrank hattest, war das das "alte" oder schon das RS?
    Auf dem neuen steht nämlich, das es nach Anbruch der Rest zu verwerfen ist. Auf dem Alten stand das nicht.
    Das macht mich etwas unsicher, da es ja immerhin 100 ml sind und man ja nur minimale Dosen braucht.
    Ich hab das neue RS und möchte es ungern wegschmeißen nach Antons und Rolfis Behandlung.

    Ich hätte da gleich noch eine Frage zum Entnehmen.
    Stecht ihr jedes mal in die Flasche ..also täglich oder nehmt ihr einen Spike?
    Zitat Zitat von SimoneK Beitrag anzeigen
    oh das ist gar nicht gut
    ich hab das neue noch nicht verwendet bisher
    also sagen wir mal so: die Angaben sind ja MHD und wenn das gekühlt aufbewahrt wird, verwende ich es auch länger als 6 Wochen, einfach weil ich bei den paar ml die ich brauche, nicht immer die ganze Flasche wegwerfen kann / will
    hab auch noch nie Probleme feststellen können
    aufbrauchen bis die Flasche leer ist oder bis zum angegebenen MHD bei verschlossener Flasche würde ich es nun nicht
    eine TÄ hat mir mal gesagt, so lange es nicht flockt und die Konsistenz verändert oder sich verfärbt, ist das ärgste, was passiert, daß eben die Wirkung irgendwann nachlassen kann
    Zitat Zitat von Manuela Beitrag anzeigen
    Oh, dann habe ich ein Problem. Mein TA arbeitet nicht mit Veracin und kennt demnach die Dosierung nicht.
    Ich trage für die Verabreichung immer selbst die Verantwortung, aber bei Hugo schlug Veracin comp. sehr gut an und die Dosierung bekam ich hier per PN.
    Zitat Zitat von SimoneK Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Keks&Choco Beitrag anzeigen
    Danke Simone, sehr gut. Ich hab dich bzw. das Veracin nicht vergessen. Es ging nur etwas drunter und drüber. Magst du vielleicht mal in meiner TK anrufen, ob ses dir bestellen können?
    ich hab mir welches organisiert
    komme aber bei erneutem Bedarf gerne auf Dich zurück, danke dir
    Zitat Zitat von Manuela Beitrag anzeigen
    Ich habe seit Mittwoch auch eine ganze Flasche hier stehen.
    Da kann es doch nicht wirklich verwundern, wenn ich nach solchen Posts den Eindruck habe, dass der eine oder andere Medis, die der TA nicht abgegeben oder empfohlen hat, sonstwo besorgt. Und in diesen Threads sind auch immer wieder Beiträge zu lesen, aus denen für mich hervorgeht, dass die Medikamten dann auch ohne Rücksprache mit dem TA verabreicht werden....

  6. #6
    Igel Mama/im Stress
    Registriert seit: 23.01.2008
    Ort: Burgdorf/ Hannover
    Beiträge: 4.089

    Standard

    Ich gehe jetzt mal auf das Veracin ein.
    Die meisten Tierärzte kennen nicht das man Veracin bei Kaninchen eingesetzt werden kann.
    Die meisten sind der Auffassung es schadet.
    Leider ist es nicht so und hilft vielen Kaninchen auch das Leben z.b mein Leo der ein kleiner Hermelin Kaninchen ist und so gezüchtet wurde kleiner Kopf und die Zähnwurzeln haben keinen Platz im Kiefer. Alle Wurzeln sind zu lang und unter Eiter.Um ihn Eiter frei zu bekommen müssten alle Zähne raus.Damals war er 6 Monate schiefen Kopf. Lebens Erwartung mit Baytril war noch ein Paar Monate.
    Mit einem anderen TA ….darf er über 2 Jahre alt werden.
    Der Eiter wird in Schuss gehalten.Er ist Lebensfroh und ohne Schmerzen.
    Natürlich hat jedes AB auch seine Nachteile wie jedes andere AB.
    Beispiel meine Hündin reagiert Allergisch auf Baytril.
    Es gibt halt Tierärzte die damit nicht arbeiten,dann hat man halt noch Reste im Kühlschrank die man anwendet,wenn man weiss das der TA 200km weiter weg ist,was man telefonisch abspricht und der TA auch zu stimmt.
    Du hast jetzt auch speziell Pflegestellen zitiert…die sich auch mit intensiv Pflege und Krankheiten auskennen. Über Jahre hinweg auch das Auge dafür haben.
    Lg Nadine

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Nadine N.
    Registriert seit: 26.01.2012
    Ort: 54518 Rivenich
    Beiträge: 2.896

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    Ich seh das jetzt erst

    Ich habe Veracin auf Eigen-Verantwortung gespritzt, allerdings mit dem Tierarzt darüber gesprochen. Es ist immer eine eigene Verantwortung, ganz egal was man gibt oder spritzt. Ich habe leider hier sehr, sehr schlechte Erfahrungen mit Tierärzten gemacht und somit bin ich dazu übergegangen mich bei jeder Kleinigkeit auch selbst zu erkundigen, Erfahrungen von anderen Leuten zu finden und auch hilfreiche Medikamente aufzuspüren.

    Nur mal als Beispiel... Ein TH hier in der Nähe ist bei dem gleichen TA wie ich es lange Zeit war. Sie nahmen 8 Jungtiere auf, die alle zusammen gesessen haben und hochgradig Kokzidien hatten. Der TA empfahl das Baycox ins Trinkwasser zu geben. Ist einfach Blödsinn! Daran lässt sich nichts rütteln - so kann niemals ein Tier genug und in gleicher Menge das Medikament aufnehmen und wenn ein TA so etwas empfiehlt widersetzte ich mich dem! Aber nicht weil ich das dem bösen Willen mache, sondern nach bestem Wissen und Gewissen. Ich bin ja für die Tiere verantwortlich und es gibt einfach Dinge und Medikamente wo die Erfahrung zeigt ob es gut ist oder nicht!

    Das alles heißt aber nicht, dass ich die Medikamentengaben nicht mit dem TA abspreche. Ich frage natürlich nach und hole mir eine Meinung von einem TA. Aber die Entscheidung was man macht bleibt immer bei den Haltern! Bei Benji hieß es nach der OP er hat eine Überlebenschance von 3%! Da komm ich mit dem "schwachen" Baytril nicht weiter - ich bin davon überzeugt, dass sich der Eiter um ein vielfaches schneller vermehren würde... Ich sagte dem TA dass ich das gerne machen würde und er sagte er hat es nicht, aber wenn ich es von einem anderen TA bekomme, dann ist es kein Problem es damit zu versuchen. Wir reden hier auch von einem Tier was wirklich kaum eine Chance hat/hatte.

    Ärzte müssen nicht immer alles wissen und tun dies auch nicht. Gestern kam noch im Fernsehen, dass 3x mehr Menschen an Behandlungsfehlern sterben als im Straßenverkehr - bei Tieren ist deutlich mehr und ich hab in den letzten 6 Jahren in denen ich Kaninchen und viele kranke Tiere hatte einfach gelernt, sich nicht immer auf die Meinung der TÄ zu verlassen, denn das hat schon so einigen Tieren das Leben gekostet oder die Symptome deutlich verschlimmert...

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sabrina P.
    Registriert seit: 19.10.2008
    Ort: Main Taunus Kreis
    Beiträge: 601

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    Das ist absolut ok. TÄ können nicht alles wissen und es ist kein Schaden da mitzudenken. Gilt übrigens auch für Humanmediziner. Für mich ist ein guter TA, der damit klar kommt, dass da jemand sich Gedanken macht.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Maren86
    Registriert seit: 03.10.2008
    Ort: Karlsruhe
    Beiträge: 2.617

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    Nadine hat da echt völlig recht! Wenn ich dieses Forum damals 2008 nicht gefunden hätte, wäre schon ganz oft schlimmes passiert.
    Die meisten TÄ kennen sich mit Kaninchen und deren Behandlung nicht aus.
    Das ist auch oft ortsgebunden, in Köln gibt es ganz viele sachkundige TÄ und bei uns im SW werden Kaninchen bald aussterben, mal übertrieben gesagt.
    Um die Tiere in solchen Fällen zu retten, muss man eigene Behandlungsvorschläge einholen, die mit dem eigenen TA besprechen und bei Sturheit nen anderen Weg suchen, sonst wird das nix. Der andere Weg bedeutet aber nicht, dass man sich das AB irgendwo holt. Ich habe auch schon bei spezialisierten TÄ angerufen, die mir eine Therapie empfohlen haben, obwohl sie das Tier nicht gesehen haben. Von ihnen bekam ich dann ein Rezept und das mit recht. Wenn man eine klare! Diagnose hat, es eine Behandlung gibt mit der der eigene TA nicht zufrieden ist, dann muss man andere Wege suchen.
    Wenn eine chronische Erkrankung vorliegt, der Halter nicht ganz auf den Kopf gefallen ist, dann finde ich es durchaus in Ordnung auch auf eigene Faust etwas zu verabreichen und wenn man dann einen TA hat, der einem ne Packung Schmerzmittel für die Hausapotheke bereit stellt, ist das in Ordnung.

  10. #10
    Robert rules! Avatar von SimoneK
    Registriert seit: 12.03.2009
    Ort: Rhein-Hunsrück-Kreis
    Beiträge: 5.153

    Standard

    da ich hier zitiert werde, äußere ich mich mal
    JA, ich habe hier Medikamente auf Vorrat, auch Antibiotika, da ich sie flaschenweise kaufe. Hier sitzen 50 Kaninchen und wenn ich mir bspw. Baytril dosenweise abfüllen lasse, dann brauche ich nix anderes machen als zum TA hin und zurück zu fahren von morgens bis abends

    ich setze diese Medikamente in Absprache mit meiner TÄ ein

    und wenn ein Schnupfer abends spät einen schweren Schub bekommt und der bereits mit dem AB xy behandelt wurde und dieses sensibel getestet wurde, dann spritze ich das selbstverständlich

    und wenn eins meiner EC Kaninchen am WE oder nachts nen EC Anfall bekommt, dann verabreiche ich diesem Tier Panacur, AB und Vit B Komplex

    das ist sicher nicht für Otto-Normal-Kaninchenhalter ohne die entsprechende Erfahrung zur Nachahmung empfohlen und ich möchte hier auch keinen Appell tätigen, ohne TA und auf eigene Faust einfach mal drauf los zu behandeln, aber so pauschal verurteilen wie u dies hier tust, kann man diese Vorgehensweise eben auch nicht, wenn man die Hintergründe nicht kennt
    "Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."


    "live to the point of tears"

  11. #11
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 09.04.2012
    Ort: Zürich
    Beiträge: 3.984

    Standard

    Zitat Zitat von NinaNinchen Beitrag anzeigen
    Es geht darum, dass es viel zu viele selbst ernannte Kaninchen- (oder andere Tier-) experten gibt, die ohne Absprache mit dem Tierarzt auf eigene Faust Tiere mit aus gutem Grund verschreibungspflichtigen Medikamenten behandeln, was ich für absolut gefährlich und anmaßend halte.
    Nun könnte man natürlich auch diese ungeprüfte Annahme, dass es sich um selbst ernannte Kaninchenexperten handelt, die ohne Absprache mit dem Tierarzt auf eigene Faust usw. - für absolut anmassend halten, wenngleich nicht gefährlich.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  12. #12
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.517

    Standard

    Zitat Zitat von NinaNinchen Beitrag anzeigen
    Es geht darum, dass es viel zu viele selbst ernannte Kaninchen- (oder andere Tier-) experten gibt, die ohne Absprache mit dem Tierarzt auf eigene Faust Tiere mit aus gutem Grund verschreibungspflichtigen Medikamenten behandeln, was ich für absolut gefährlich und anmaßend halte. Wenn man der Meinung ist, sein TA kenne sich mit Antibiotika nicht aus, dann muss man den TA wechseln, aber um Himmels Willen nicht selbst rumprobieren.

    Und es geht außerdem darum, dass niemand (zumindest kein Laie) Antibiotika auf Vorrat zu Hause raumstehen haben darf. Das ist einfach Fakt. Ein Tierarzt, der das Zeug auf Vorrat abgibt, macht sich strafbar!!!
    Sehr viele User hier hatten schon mit etlichen Krankheitsfällen zu tun und können aus einem riesigen Erfahrungsschatz schöpfen. Da ist es doch nur gut und richtig, wenn sie Behandlungsansätze eines Tierarztes nicht einfach nur hinnehmen, sondern mit ihm zusammen überlegen, was die richtige Methode ist, oder eine andere Behandlungsweise anregen. Das mit dem "dann muss man halt den Tierarzt wechseln" klingt ja schön und gut, aber einen wirklich erfahrenen Tierarzt im Bereich Kaninchen zu finden, zu dem man in einer Zeit fahren kann, die für kranke Kaninchen regelmäßig zumutbar ist, ist wirklich mehr als schwierig. Wenn du da jemanden hast, der bisher noch nicht an seine Grenzen gestoßen ist, wenn du dort warst - super! Entweder ist dein Tierarzt ein Glücksgriff oder deine Kaninchen waren noch nie so krank, dass es spezielleres Wissen erfordert hätte. Ich kenne bisher eine Praxis, der ich in Sachen Kaninchen 100%ig vertraue, aber dahin fahre ich 80km eine Strecke.

    Wenn ein Tierarzt das Antibiotikum X an Kaninchen noch nicht angewendet hat, aber ansonsten fachlich einwandfrei ist, ich als Halter mit dem Antibiotikum X in ähnlichen Fällen sehr gute Erfahrungen gemacht habe, während andere nicht anschlugen - was spricht dann dagegen, auf eigenes Risiko und in Absprache mit dem Tierarzt dennoch Antibiotikum X zu verabreichen?


  13. #13
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 17.046

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    Zitat Zitat von NinaNinchen Beitrag anzeigen
    Liebe Leute, nochmal zur Klarstellung:

    Es geht hier überhaupt nicht um Veracin.

    Es geht darum, dass es viel zu viele selbst ernannte Kaninchen- (oder andere Tier-) experten gibt, die ohne Absprache mit dem Tierarzt auf eigene Faust Tiere mit aus gutem Grund verschreibungspflichtigen Medikamenten behandeln, was ich für absolut gefährlich und anmaßend halte. Wenn man der Meinung ist, sein TA kenne sich mit Antibiotika nicht aus, dann muss man den TA wechseln, aber um Himmels Willen nicht selbst rumprobieren.

    Und es geht außerdem darum, dass niemand (zumindest kein Laie) Antibiotika auf Vorrat zu Hause raumstehen haben darf. Das ist einfach Fakt. Ein Tierarzt, der das Zeug auf Vorrat abgibt, macht sich strafbar!!!
    Ich finde es anmaßend das Du so etwas hier schreibst denn damit unterstellst Du vielen Haltern Unverantwortlichkeit.

    Um mal bei Veracin zu bleiben: Das gibt es nicht in der Apotheke und auch nicht im Supermarkt zu kaufen. In der Regel gehen also die Halter die meinen sie wollen Veracin haben zu einem entsprechendem TA der es hat, stellen dort das Tier vor und bekommen es oder eben nicht....

  14. #14
    Erfahrener Benutzer Avatar von Sabrina P.
    Registriert seit: 19.10.2008
    Ort: Main Taunus Kreis
    Beiträge: 601

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    In der Regel bekommt man doch von seinem TA des Vertrauens nur Medikamente mit, wenn er oder sie weiß, dass man es nicht unvorsichtig einsetzt. Ich habe zum Beispiel immer MCP und Novalgin zum Spritzen Zuhause. Mein voriger Rammler hatte das perfekte Timing immer nachts gegen 23 Uhr eine Anschoppung zu bekommen. Ob jetzt Überladung oder Anschoppung die Medis sind das gleiche. Da meine TÄ nachts keinen Dienst hat, musste ich erstmal in der TK kämpfen ob überhaupt vorbeikommen zu dürfen. Zum anderen sind das nach 22 Uhr 80€ Notdienstzuschlag, dazu dann das Pech, wenn man an einen Nicht -Kaninchen TÄ gerät. Meine TÄ hat mir daher MCP und Novalgin zum Spritzen für den Notfall mitgegeben. Die TÄ wissen wem sie etwas mitgeben dürfen und wem nicht. Und bevor ich etwas gebe, rufe ich im Zweifel an. So wie gestern. Jack hatte schon oral Novalgin und MCP drin. Nach einer Stunde keine Besserung. Ich war unsicher, ob ich beides noch spritzen darf. Siehe da MCP nicht , aber Novalgin ja.
    Und so machen das die anderen auch.
    Ich gebe zu so mancher TA wird damit nicht klar kommen, wenn man mal mit Forenwissen kommt. Meine Mia hatte einen beginnenden Kieferabszess mit eitrigem Zahn. Mein Alter TA gab mir zu niedrig dosiertes Schmerzmittel mit und kein AB. Er wollte erstmal abwarten. Ich sah das Tier, das litt, ich wollte Veracin. Ich bekam es nicht. Packte Mia zu einer anderen TÄ. Tag drauf Zahn raus, Veracin und nach zwei Tagen war der Eiter weg, der Abszess löste sich in Wohlgefallen auf. Veracin gab es noch drei Wochen. Und siehe da der Schnupfen, der sich nie von Baytril beeindruckt gezeigt hatte, war auf einmal auch weg. Ich ärgere mich bis heute, dass ich nie früher mal zu einem anderen Arzt bin sondern auf ihn gehört habe.

  15. #15
    ex-Letty Avatar von Jennifer
    Registriert seit: 06.11.2012
    Ort: Munster (Lüneburger Heide)
    Beiträge: 2.447

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    Ich finde das alles hier sehr "bescheuert".

    Auch ich vertraue meinem TA, aber auch mein TA baut dadrauf das ich mich erkundige, schlau lese, mit Ideen komme und aus den Erfahrungen des KS schöpfe.
    Genauso wie ich alle Krankheitsfälle und Behandlungen meine TA´s hier hinterfrage. Und das nicht weil ich ihr nicht traue, sondern weil auch sie nur ein Mensch ist.

    Und, Gott sei Dank, tu ich das. Meine TÄ nimmt sich immer viel Zeit für uns und diskutiert auch Ideen und Anregungen von mir und wenn sinnvoll nimmt sie diese auch gerne an.
    Der Tumor-Plan für Amy wäre wohl sonst nie zu Stande gekommen. Genauso wenig das Zeel für Charly.
    Sie weiss all diese Dinge, aber sie ist nur ein Mensch. Ich habe 11 Tiere die regelmäßig dort sitzen, weil ständig einer krank ist.

    Ich bin KEINE Großpflegestelle mit viel Erfahrung und habe trotzdem gewisse Medikamente auf Vorrat zuhause. (NACH Rücksprache mit meiner TÄ).

    Ob sich ein TA damit strafbar macht oder nicht, weiss ich nicht, aber ich denke auch das muss jeder TA selber entscheiden.

    Desweiteren denke ich das einige der Großpflegestellen hier wahrnscheinlich innerhalb von kürzester Zeit Ihre Prüfung zum Vet. Mediziner zumindest im Kaninchenbereich ablegen könnte.
    Und wenn ich bedenke wieviele Leben damit schon gerettet wurden, das die einfach mit ihrem Wissen handeln können

    Kurzum: Jedem wird hier gesagt, er solle nicht selbstständig Medikamente verabreichen. Ebenfalls wird jedem gesagt das die Tipps hier keinen Tierarzt Besuch ersetzen.
    Großpflegestellen wissen schon was Sie tun. Und selbst Kathi, Almuth, Kerry, Fienchen (etc etc) mit ihrem Riesen Fachwissen halten jedesmal Rücksprache mit Ihrem TA, daher finde ich die Diskussion etwas überflüssig.

    Außerdem springst du von Thema zu Thema Erst war es: Keiner sollte Medikamente auf Vorrat zuhause haben. Dann war es, keiner sollte Medikamente einfach verabreichen. (Was auch keiner tut). Nun ist es, das sich der TA damit strafbar macht

    Und das mit dem "Laien" finde ich auch etwas heftig
    Geändert von Jennifer (24.01.2014 um 14:31 Uhr)
    Eine Mutter zu sein heißt ja nicht, dass man blutsverwandt sein muss! Es bedeutet aber, dass man einem Lebewesen ohne WENN und ABER Liebe schenken kann!

  16. #16
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
    Ort: Saarbrücken
    Beiträge: 2.233

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    Zitat Zitat von NinaNinchen Beitrag anzeigen
    Liebe Leute, nochmal zur Klarstellung:

    Es geht hier überhaupt nicht um Veracin.

    Es geht darum, dass es viel zu viele selbst ernannte Kaninchen- (oder andere Tier-) experten gibt, die ohne Absprache mit dem Tierarzt auf eigene Faust Tiere mit aus gutem Grund verschreibungspflichtigen Medikamenten behandeln, was ich für absolut gefährlich und anmaßend halte. Wenn man der Meinung ist, sein TA kenne sich mit Antibiotika nicht aus, dann muss man den TA wechseln, aber um Himmels Willen nicht selbst rumprobieren.

    Und es geht außerdem darum, dass niemand (zumindest kein Laie) Antibiotika auf Vorrat zu Hause raumstehen haben darf. Das ist einfach Fakt. Ein Tierarzt, der das Zeug auf Vorrat abgibt, macht sich strafbar!!!
    Um was gehts Dir denn hier ? Wirklich ums Wohle von Kaninchen oder nur um die rein rechtliche Lage, was ein TA oder Halter machen darf oder eben nicht ?

    Mal angenommen, Du wärst Großpflegestelle mit vielen gesundheitlich angeschlagenen Notfalltieren. Wie würdest Du denn den Ablauf der medizinischen Versorgung regeln ? Dazu gehören natürlich auch chronisch kranke Tiere mit unverhofften EC-Schüben oder extreme Schnupfer.

  17. #17
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
    Registriert seit: 23.09.2013
    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.200

    Standard

    Ich wäre glücklich wenn ich einen TA hätte der mir eine gewisse Notfallapotheke anvertrauen würde...
    Das einzige was ich vom TA zuhause hab ist Metacam. Selber gekauft habe ich Fussels Augentropfen, Engystol Tropfen und Sab Simplex.

    Bei meinen Igeln waren die TÄ etwas "freigibiger", aber auch nur wenn sie das Tier vorher in der Praxis hatten... und man braucht ein verdammt dickes Fell wenn man ihnen verbietet manche Mittel anzuwenden...

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