Zitat Zitat von SimoneK Beitrag anzeigen
Knöpfchen war noch sehr jung als er gefunden wurde, unter einem Jahr, zumindest wurde er so geschätzt
leider stand schon der komplette Kiefer unter Eiter und der Schädelknochen war schon von Eiter zerfressen

wir haben ihn zwar noch mehrfach operiert, mußten dann aber einsehen, daß es keinen Sinn hat und das Tier nur gequält wird

ich hab dann die letzten Monate auch nicht mehr gespült, sondern nur noch Schmerzmittel gegeben und Veracin gespritzt
er hat bis zum Schluß gut gefressen, war aufmerksam und hat mit sienen Partnertieren gekuschelt. irgendwann hat ihn dann die Kraft verlassen und die Organe haben versagt

ich habe gemerkt, daß er gehen wird, er ist dann an seinem Lieblingsplatz eingeschlafen und Öhrchen, sein Kumpel, hat bei ihm gesessen und ihm die Öhrchen geschleckt bis ich ihn rausgenommen hab
Arme Maus. Aber er wurde geliebt, das ist doch etwas, wovon so viele Haustiere nur träumen können

Zitat Zitat von Kathy566 Beitrag anzeigen
Ich würde die Frage einer Operation immer vom derzeitigen Zustand des Tieres abhängig machen und nicht vom Alter.

Wenn sie soweit noch fit und agil ist und der Tierarzt es klinisch auch so sieht, dann sehe ich kein Problem darin, sie narkotisieren zu lassen.

Ist sie allerdings eher geschwächt und eingefallen, dann würde ich es ebenfalls mit einer guten Behandlung ohne OP machen.

Aber nur, weil das Tier 14 wird eine OP abzulehnen, find ich nicht korrekt, ehrlich gesagt. Eine OP ist immer ein Risiko, klar, aber das ist sie in jedem Alter. Und auch junge Tiere könnten sterben, wenn sie geschwächt in eine Narkose versetzt werden.

Wir haben gute Erfolge mit Veracin, Hepar sulfuris und Zahnziehen gemacht. Ich musste Kiwhy auch nicht ein einziges Mal spülen... Der Abszess ist nicht wiedergekommen, obwohl mir hier einige sagten, man müsse es in jedem Falle spülen, sonst käme der Abszess wieder...

Alles Gute für die Kleine!
Danke. Aber unsere TÄ ist auch der Meinung, dass sie nachderzeitigem körperlichen Zustand keine Narkose mehr verträgt. Paula ist sehr dünn, obwohl wir sie päppeln und sie frisst wie ein kleienr Scheunendrescher.

Zitat Zitat von SimoneK Beitrag anzeigen
das sehe ich anders: wenn gesichert ist, daß das Tier wirklich 14 Jahre alt ist (also kein grob geschätztes Alter), würde ich ihr keine umfangreichere OP mehr zumuten, wenn es mein Tier wäre

die Prognose bei Kieferabszessen (und der Abszess scheint ja groß zu sein, wenn ich das richtig verstanden habe), ist meist relativ bescheiden, von meinen Pflegis hat bisher ca die Hälfte überlebt, bei der andern Hälfte war es inoperabel oder das Tier konnte trotz OP(s) nicht gerettet werden
im Regelfall ist die Chance nach meiner Erfahrung 50-50

dazu müßte man natürlich wissen wo der Abszess genau sitzt, wie stark sich der Eiter schon im Kiefer ausgebreitet hat, ob Zähne gezogen werden müßten, ob der Knochen schon befallen ist ......

natürlich hat ein so altes Tier ein weitaus größeres OP Risiko als ein junges Tier! die Wundheilung ist schlechter, der Kreislauf weniger stabil, das Gewicht schwerer stabil zu halten .... das sind alles Faktoren, die man berücksichtigen sollte

jeder muß das selbst entscheiden, aber ich persönlich würde meinem eigenen Tier das in diese Alter nicht mehr zumuten

meine Oma z.B. hat sich mit 92 mehreren Chemotherapien unterzogen, weil sie an Krebs erkrankt war. da stellt sich mir die Frage: WOZU?! was soll das bringen? warum muß das sein? in welchem Verhältnis steht das bißchen Zeit, was man evtl. mit viel Glück dabei gewinnen kann zu dem Leid und Schmerz, den man ertragen muß? sie hat es im Übrigen nicht überlebt .....

manchmal muß man auch einfach die Grenzen des Lebens akzeptieren, denke ich
aber das ist nur meine persönliche Sicht der Dinge
Da stimme ich dir zu. Paula ist defintiv so alt, Mein Mann hat sie mitgebracht in die Beziehung. Er hat sie und ihren damaligen Mann aus 2. Hand, wo sie geboren wurde. Wir hatten Glück, dass sie nie gesundheitliche Probleme hatte.

Eine OP umgehen wir in jedem Fall. nun schauen wir, wie die Behandlung anschlägt und wägen ab, ob der damit verbundene Stress für sie noch tragbar ist. Nach allem soll sie ja nicht leiden, sondern in Würde gehen dürfen, wenn sie möchte. Solange wird sie von uns verwöhnt und umsorgt.