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Thema: Kristalle im Urin – bitte um Einschätzung

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von fee
    Registriert seit: 16.04.2012
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Hat mir keine Ruhe gelassen: ich würde darauf tippen, dass Dein Kaninchen auf "zu viel" von verschiedenen Stoffen und dabei vor allem: Phosphor zurückgreifen kann.
    Das passt zu Deiner Beschreibung - Weidelgras wächst sehr gut durch phosphorhaltigen Dung. Kaninchen neigen eh zu Verkalkungen, und das trifft besonders zu, wenn sie eine Weile ein hohes Mass an Phosphor bekommen.
    Ich würde vorschlagen, den Phosphoranteil versuchsweise zu reduzieren, allenfalls auch das Nösenberger durch eine andere Getreidemischung und gezielt phosphatarme Gemüse zu ersetzen oder, ist wahrscheinlich noch besser, alles andere (vor allem Wiese, Gräser usw.) weg zu lassen, nur das Nösenberger zu verfüttern (da kennst Du wenigstens den Phosphatgehalt), und allenfalls als Ergänzung ebenfalls explizit phosphatarme Gemüsesorten dazu zu nehmen.
    Hallo april … das klingt schlüssig und würde wirklich passen!
    Nachdem ich das Nösenberger weggelassen hatte, habe ich morgens und abends je einen 1/2 TL Sämereienmix gefüttert. Dann wurde es auch wieder schlimmer. Und Sämereien haben, soweit ich das gesehen habe auch einen hohen Phosphatanteil …

    Mir wurde von mehreren Stellen (meine TÄ und TiHo) vom Nösenberger aufgrund es hohen Calciumgehaltes abgeraten (zudem eben TroFu mit Getreide … das braucht es wohl nicht, insbesondere bei Innenhaltung).

    Seit gestern gibt es jetzt sowieso keine Wiese mehr … alles abgemäht oder nicht mehr schön.

    Welche Gemüsesorten würdest Du mir denn empfehlen?

    Derzeit gibt es tagsüber Endivie, Radicchio, Romana und Chinakohl (der wird aber mit Missachtung gestraft). Und abends bekommt Blacky an seiner eigenen Futterbar noch Möhre, Petersilienwurzel, Brokkoli, Feldsalat, Apfel … Wirsing füttere ich bei ihm gerade an … den scheint er zu mögen.

    Was hälst Du davon?

    Ach ja … noch eine Frage … Wenn mal Verkalkungen vorliegen … bekommt man die wieder los? Oder bleiben die dann für immer? Wie gaht man dann damit um?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
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    Der hohe Calciumgehalt würde mich jetzt tendenziell nicht stören. Ob Calcium irgendwo eingelagert wird, wird normalerweise durch den Phosphatgehalt ganz wesentlich bestimmt.
    Das Nösenberger Strukturmüsli hat für Deine Situation, wenn meine Vermutung stimmt, in jedem Fall zu viel Phosphor. (Es haben aber fast alle Trockenfutter zu viel Phosphor für Deinen Fall - im Grunde brauchst Du ein nicht-vitaminisiertes und nicht-mineralisiertes Futter).

    Ansonsten: Wenigstens durch Phosphorarme Blattgemüse ausgleichen:
    Die eine Tabelle
    Die andere Tabelle

    Ich weiss nicht, ob die Verkalkungen aufgelöst werden können. Kalkansammlungen in der Blase können wieder verschwinden (= ausgeschieden und nicht neu angesammelt). Bei solchen im Gewebe - keine Ahnung. Kommt wahrscheinlich drauf an, womit sich das Calcium verbunden hat. Aber es spielt keine grosse Rolle, im Körper ist wenig von Dauer oder irreversibel und gleichzeitig von grösster Bedeutung.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von fee
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Der hohe Calciumgehalt würde mich jetzt tendenziell nicht stören. Ob Calcium irgendwo eingelagert wird, wird normalerweise durch den Phosphatgehalt ganz wesentlich bestimmt.
    Das Nösenberger Strukturmüsli hat für Deine Situation, wenn meine Vermutung stimmt, in jedem Fall zu viel Phosphor. (Es haben aber fast alle Trockenfutter zu viel Phosphor für Deinen Fall - im Grunde brauchst Du ein nicht-vitaminisiertes und nicht-mineralisiertes Futter).

    Ansonsten: Wenigstens durch Phosphorarme Blattgemüse ausgleichen:
    Die eine Tabelle
    Die andere Tabelle

    Ich weiss nicht, ob die Verkalkungen aufgelöst werden können. Kalkansammlungen in der Blase können wieder verschwinden (= ausgeschieden und nicht neu angesammelt). Bei solchen im Gewebe - keine Ahnung. Kommt wahrscheinlich drauf an, womit sich das Calcium verbunden hat. Aber es spielt keine grosse Rolle, im Körper ist wenig von Dauer oder irreversibel und gleichzeitig von grösster Bedeutung.
    Das würde ja jetzt eigentlich heißen, dass ich überhaupt kein TroFu füttern sollte, oder? Oder an welches hattest Du da z.B. gedacht?
    Und 0,4 % Phosphat im Nösenberger ist schon zu viel, ja?

    Danke für die Links bezgl. der Phosphatgehalte! Jetzt bräuchte ich nur noch einen Anhaltspunkt bis wieviel mg/100g ein Gemüse noch als phosphatarm gilt … weißt Du das? So ungefähr?

  4. #4
    Erfahrener Benutzer
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    Ob Dein Kaninchen jetzt ganz auf Trockenfutter verzichten müsste, das weiss ich nicht. Die 0.4% im Nösenberger sind in Deinem Fall schon zu viel (Union Gold hat 0.3%, wäre auch zu viel). Also wenn Du die Verkalkungen trotz Trockenfutter weiter reduzieren möchtest, wäre ein unvitaminisiertes und unmineralisiertes Trockenfutter eher geeignet als ein vitaminisiertes und mineralisiertes. Frag doch mal mausefusses, die kennt bestimmt ein unbehandeltes gutes Futter.

    Es ist noch eine ganz andere Frage, ob das dann überhaupt funktioniert, das ist ja klar. Im Grunde führst Du gezielt einen "Mangel" herbei, um eine vermutete Überversorgung auszugleichen. Sollte es keine Überversorgung geben, kann eine phosphorarme Ernährung über den kurzen Zeitraum bis zum Frühjahr keine Probleme erzeugen.

    Der einzige Wert, den ich puncto Phosphatarm gefunden habe, war 0.1%. Da ging es zwar um andere Verkalkungen (Niere) und sehr junge Kaninchen, aber ist eben der einzige Wert. (Wenn Dein Englisch sattelfest ist, dann maile ich Dir gerne die Untersuchung; dann siehst Du auch, was für ein Hälmchen Hoffnung das ist.)

    Ich würde hier ganz pragmatisch loslegen: Die Listen aufsteigend sortieren (geht bei einer), und dann so gut es geht zusammen stellen, was Du füttern kannst. Kurzer Quercheck bei der zweiten Liste, ob die Phosphatwerte etwa übereinstimmen.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von fee
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    Zitat Zitat von april Beitrag anzeigen
    Ob Dein Kaninchen jetzt ganz auf Trockenfutter verzichten müsste, das weiss ich nicht. Die 0.4% im Nösenberger sind in Deinem Fall schon zu viel (Union Gold hat 0.3%, wäre auch zu viel). Also wenn Du die Verkalkungen trotz Trockenfutter weiter reduzieren möchtest, wäre ein unvitaminisiertes und unmineralisiertes Trockenfutter eher geeignet als ein vitaminisiertes und mineralisiertes. Frag doch mal mausefusses, die kennt bestimmt ein unbehandeltes gutes Futter.

    Es ist noch eine ganz andere Frage, ob das dann überhaupt funktioniert, das ist ja klar. Im Grunde führst Du gezielt einen "Mangel" herbei, um eine vermutete Überversorgung auszugleichen. Sollte es keine Überversorgung geben, kann eine phosphorarme Ernährung über den kurzen Zeitraum bis zum Frühjahr keine Probleme erzeugen.

    Der einzige Wert, den ich puncto Phosphatarm gefunden habe, war 0.1%. Da ging es zwar um andere Verkalkungen (Niere) und sehr junge Kaninchen, aber ist eben der einzige Wert. (Wenn Dein Englisch sattelfest ist, dann maile ich Dir gerne die Untersuchung; dann siehst Du auch, was für ein Hälmchen Hoffnung das ist.)

    Ich würde hier ganz pragmatisch loslegen: Die Listen aufsteigend sortieren (geht bei einer), und dann so gut es geht zusammen stellen, was Du füttern kannst. Kurzer Quercheck bei der zweiten Liste, ob die Phosphatwerte etwa übereinstimmen.
    Gerne würde ich die Untersuchung mal durchlesen, ob ich allerdings alles verstehe (englisch) wird sich zeigen …

    Welchen Phosphatwert im Gemüse würdest Du denn gefühlsmäßig als Grenze sehen? Das würde mir sehr helfen …
    Soweit ich nämlich schon mal drübergeflogen bin, sind die phosphatärmsten Gemüse (wie Gurke, Tomate, Zucchini usw.), erstens diejenigen, die Blacky mit dem A… nicht anschaut und zweitens keine Blattgemüse …

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von fee
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    Über phosphatarmes Gemüse und Nierenprobleme (beim Menschen) bin ich jetzt auch auf dem Kaliumgehalt gestoßen. Der soll ja angeblich auch sehr wichtig und nicht zu hoch sein … ist das beim Kaninchen auch so? Oder gilt das nur für den Menschen bzw. Dialysepatienten?

    Oh Mann … ich dreh noch durch …

  7. #7
    Erfahrener Benutzer
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    Der Kaliumgehalt hat mit Verkalkungen wirklich nichts zu tun.
    Du kannst schon von Glück sagen, wenn es hier eine Kombination aus Besonderheit in der Futterverwertung und Futter ist.

    Und ansonsten kannst Du die Gesundheit Deiner Kaninchen
    - nicht garantieren
    - nicht kontrollieren und
    - den Tod nicht besiegen.
    Egal, was Du in sie hinein kippst. Kaninchen leben, und deshalb können sie krank werden, wobei man ihnen manchmal helfen kann und manchmal nicht.
    Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"

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