bisher habe ich die Partnertiere nie mitbehandelt und es kam auch nie zu einem Ausbruch
nach diesen neuesten Erkenntnissen allerdings, werde ich darüber nachdenken, ob ich das künftig ggf. tun werde
bisher habe ich die Partnertiere nie mitbehandelt und es kam auch nie zu einem Ausbruch
nach diesen neuesten Erkenntnissen allerdings, werde ich darüber nachdenken, ob ich das künftig ggf. tun werde
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."
"live to the point of tears"
Shaft wurde z.B. nach seinem Beinbruch vorbeugend behandelt, da sein bester Kumpel AK-positiv, er jedoch AK-negativ ist. In der Hoffnung das es so bleibt.
Im Endeffeckt muss der Halter selbst Risiko / Nutzen abwägen. Mit den Fehlentscheidungen muss man ja leider auch selbst fertig werden.
Meine Ärztin kam trotz Befürwortung der Behandlung von Partnertieren nicht auf die Idee, bei Zeppelins EC Verdacht alle 9 Partnertiere mit Panacur zu ärgern.
Ein fittes junges Tier mit Panacur zu stressen, das im schlimmsten Fall das Mittel vor Panik in die Lunge bekommt, finde ich nicht zwingend notwendig. Wenn bei einem alten Pärchen, der Kumpel seit drei Tagen mit den Beinen in der Luft liegt, kann man da anders argumentieren.
Da hast du Recht Zeppelinchen. Kommt immer auf die Tiere an. Hier ist zwar von Medigaben keiner begeistert, aber bei richtiger Technik ist panische Aspiration hier kein Thema, sonst würde ich auch immer im Einzelfall abwägen.
sehe ich genauso, ich würde / werde das vom Einzelfall abhängig machen
da es ja auch unterschiedliche Stämme des EC Erregers gibt, werde ich es ggf. auch von der Schwere des Ausbruchs / der Art der Symptomatik abhängig machen (denn den Stamm wird man in den meisten Fällen ja nicht kennen bzw kann man den überhaupt nachweisen? im Rahmen der Titerbestimmung?)
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."
"live to the point of tears"
Es gibt drei Stämme: Kaninchen, Maus und Hund. Beim Kaninchen ist es normalerweise der Kaninchenstamm, und man könnte die Stämme unterscheiden, aber ich weiss nicht, ob man sich die Mühe macht.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
ah danke, ich dachte es gäbe speziell beim Kaninchen 3 unterschiedliche Stämme
"Du bist zeitlebens für das verantwortlich, was Du Dir vertraut gemacht hast."
"live to the point of tears"
Ich erlaube mir mal hierzu etwas zu schreiben:
Jedes chemische Präparat muss vorm Körper "verdaut" werden. Diese Aufgabe übernehmen zum Großteil Leber und Niere.
Es ist daher für diese beiden Organe - wie auch Geotrix notierte - eine gewisse Belastung.
Wenn wir nun mal prüfen, wie viele Kaninchen mit den Nieren Probleme haben (Beispiel Grieserkrankungen, Steine usw.), dann haben wir hier schon mal eine in gewissem Rahmen eingeschränkte Nierenfunktion. Dann noch prophylaktisch Präparate geben, um EC möglichst zu verhindern? ...
Und die Leber hat bei jeder Erkrankung, bei jeder Medigabe eine Menge zu schlucken, zu verarbeiten und sich dann zu regenerieren. Das kann sie gottseidank - aber ich persönlich würde sie auch nicht unnötig belasten.
Ich bin ein Freund geworden, dass man mit möglichst wenig Stress, gesunder Ernährung und ggf. gezielten Immunsystempushs und zwar in gesundem Sinne, wesentlich effektiver seine Tiere gesund halten und vor EC schützen kann, als man das über Panacur-Kuren "gesund" schafft.
Ich hatte immer mal EC Fälle hier - allerdings ohne Wiederkehr, seit ich vorstehendes nutze.
Allerdings muss jeder für sich hier eine Entscheidung treffen, was er tut. Ich habe toi toi toi auch keine EC-Fälle, die ständig Ausbrüche haben.
Dass es kein Präparat gibt, dass EC gänzlich killt, ist ja uns allen bekannt. Dass Panacur daher von Dr. Ewringmann kritisch betrachtet bzw. nicht mehr genutzt wird, nun gut, das ist ihre Sache und die der dies anwendenden Therapeuten.
Ich hatte jedoch Tierärzte, die EC ohne, als auch mit behandelt hatten. Und sie haben sich dann auf das von Dr. Drescher eingelassen, weil sie damit bessere Ergebnisse erzielt haben. Aber ich denke das kommt auch immer auf die Schwere der Fälle, auf den Tag, wann die Tiere endlich mal in die Praxis kommen usw. an!
Pauschal aussagen, dass man Panacur nicht braucht, würde ich nicht.
Es wäre schön, wenn man bei dieser Erkrankung ein Präparat weniger geben müsste. Ich selbst werde aber weiter auf Panacur bauen, wenn EC ausbricht. Dafür lasse ich eher AB weg. Aber Panacur zählt neben Infusion, Vitamin B und Cortison für mich zur Erstversorgung dazu.
Liebe Grüße von Sonja und den Langohren
Wieso befürwortest du, aus deiner beruflichen Perspektive heraus, Cortison? Das ist doch gerade unter Homöopathen als schwierigster aller Wege bekannt? Jedenfalls sehen das viele beim Menschen so. Beim Kaninchen ist es ein anderer Stiefel, die tragen nicht nur Langzeitschäden davon, sondern können in einem kleinen Prozentsatz sehr zügig ableben.
Geändert von Walburga (26.03.2013 um 18:01 Uhr)
Ich habe selber erlebt, dass bei einem schweren akuten Schiefhals eine Gabe Cortison schneller Besserung brachte, als wenn man es wegließ. Deshalb befürworte ich es.
Ich bin zwar Heilpraktiker, aber schätze viel Schulmedizinisches sehr.
Liebe Grüße von Sonja und den Langohren
Ich hatte zwei Häsinnen, die ein paar Jahre versetzt, jeweils nach einer Spritze Cortison ins Koma vielen. Die hielten sich einfach nicht an den Daumenwert, einer von 1000 stirbt daran.
Zwei der Geschwisterchen, einer dieser Häsinnen hatten zeitlebens mit ihrem Leberschaden durch cortisonhaltige Ohrentropfen zu kämpfen.
Nachdem in der Studie von Sieg keine Verbesserung oder Verschlechterung durch Cortisongabe auftrat, die Antibiotikagabe die Überlebenschance jedoch um 1/3 erhöhte, sagt mein subjektives Bauchgefühl der Verzicht ist richtiger. Wie eben dein Bauchgefühl sagt, dass mit Cortison behandelte akute EC - Fälle schneller genesen.
Ich glaube, ich hatte vor Jahren mal was dazu gelesen, ich konnte das Papier aber nicht mehr wiederfinden und halte es für möglich, dass ich evt. Fenbentazol mit Mebendazol verwechsle.
Bei Ratten ist mir ein Versuch bekannt, bei der sich nach Panacurgaben mehr Leberveränderungen finden liesse als bei niedrigen Dosen/ohne Panacur. Das belegt zwar nicht, dass es bei Kaninchen auch so ist, aber es ist wenigstens ein Indiz.
Quelle: http://www.inchem.org/documents/jecf...no/v29je04.htm (vor und mit Tabelle 2)Zitat von Inchem.org
Zum Thema Kaninchen findet man in dem Text nur einen Versuch zur Emroyonentoxität. Bei den üblicherweise vom Tierarzt verordneten Dosen von 10 - 20 mg/kg wurde an den trächtigen Versuchstiere nichts aussergewöhnliches beobachtet.
Fenvbentazol ist weder besonders giftig, noch scheint es sonst ein sehr belastendes Medikament. Zu Behaupten, das Medikament habe "keien Nebenwirkungen" wär aber unseriös, zumal Übelkeit bei Hund und Katze durchaus anerkannte Nebenwirkungen sind.One doe in the 63 mg/kg b.w./day group aborted on gestation day
27, while 2 does in this group and one in the 25 mg/kg b.w./day
group were found to have resorbed their litters. An increase in
skeletal anomalies (13th rib) and delayed ossification of cranial
bones occurred in the 63 mg/kg b.w./day group. Based on these
findings the investigators concluded the NOEL for this study was
25 mg/kg b.w./day (Scholz & Baeder, 1973).
Ob leichte Nebenwirkungen wie z.B. Schwindel oder Übelkeit auftreten, untersucht man bei Laborversuchen normalerweise gar nicht.
Es gibt viel mehr als nur schwarz und weiss.
Hallo april,
ich habe den Bericht heute bei meinem TA abgegeben und wir werden nach Ostern darüber uns austauschen. Er hatte mir immer von den gegensätzlichen Meinungen der Kollegen auf Kongressen berichtet.
Er hat schon einen kurzen Blick drauf geworfen und wollte wissen ob du Biologin bist, was darf ich ihm dazu antworten?
Dann hatten wir heute eine kleine Diskussion über Sinn oder Unsinn einer Antibiotikagabe. Hast du dazu auch Erkenntnisse? Auf den Parasiten wirken die AB ja nicht, sind denn Bakterien "im Schlepptau" oder vermehren sich da vorhandene aufgrund des geschwächten Immunsystems oder wie muss ich mir das vorstellen?
Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de
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Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411
Du kannst ihm sagen, ich sei keine Biologin. Ich habe mich mit dem Thema auseinander gesetzt und es dann zusammen geschrieben und aufgrund unserer Diskussion "übersetzt", so dass man es verstehen kann (bilde ich mir ein). Deshalb habe ich die wichtigsten Quellen dazu geschrieben, da kann man es dann auch selbst überprüfen.
Die Verwendung von Oxytetrazyklin im Versuch von Sieg/Hein hat zwei Gründe: Ein Mensch namens Waller hat 1979 einen Versuch in der Petrischale gemacht, da hat Oxytetrazyklin die Vermehrung des E. Cuniculi offenbar zu 58% gehemmt. Es hatte also zumindest ausserhalb des Kaninchenkörpers einen eindeutigen Einfluss. Inwieweit die "sterile" Bedingungen hatten, kann ich nicht sagen, mir liegt die Arbeit nicht vor. Deshalb steht sie auch nicht in den Quellen.
Auf der Basis dieser in vitro Wirkung haben Ewrigmann und Göbel 1999 dieses Antibiotikum verwendet. Sie haben dazu unterstützend Dexamethason eingesetzt und mit dieser Kombination 50% ihrer 20 therapierten Kaninchen "geheilt". Alle 20 Kaninchen hatten neurologische Symptome.
Hein/Sieg haben im Grunde diesen Versuchsaufbau erweitert: Erstens haben sie erheblich mehr Kaninchen behandelt und untersucht, zweitens hatten sie eine Placebo-Kontrollgruppe zum Dexamethason, und drittens haben sie Oxytetrazyklin sowohl alleine wie auch in Kombination mit Fenbendazol eingesetzt.
Damit konnten sie einerseits den relativ hohen Heilungserfolg von Ewringmann/Göbel bestätigen (Oxytetrazyklin alleine). Zweitens konnten sie den Heilungserfolg noch steigern (nämlich in Kombination mit Fenbendazol). Und drittens konnten sie zeigen, dass Dexamethason die Heilung nicht positiv beeinflusst.
Inwiefern die Antibiotika, d.h. im besonderen Oxytetrazyklin, einen direkten Einfluss haben kann ich nicht sagen. Alleine aufgrund dieser Zahlen kann man im Grunde nur von einem eindeutigen Zusammenhang ausgehen, aber nicht unbedingt von einem direkten.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Ich finde das schlüssig, weiß aber nicht wie so ein TA-Kopf da denkt. Mir gehen dann immer die Argumente aus weil mir das Hintergrundwissen fehlt. Aber das hier drucke ich mir nochmals aus, danke dir.![]()
Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de
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Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411
Solange Dein Tierarzt überhaupt noch mit Dir spricht, ist es ein gutes ZeichenIch maile Dir noch ein bisschen was zu.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Ich glaube wir schätzen uns gegenseitig, ich darf mich nur nicht auf dünnen Boden begeben. Sie fragen dafür nach buchhalterischen Dingen, das ist eher mein Metier.
Ich konnte sie aber in manchen Dingen schon von Neuerungen überzeugen, sie sind aufgeschlossen, möchten aber genaue Fakten und Infos haben, was verständlich ist.
Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de
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Mümmelkasse
"Wir sollten Tiere mit Liebe behandeln und ihr Leid lindern, wo immer wir können." Dalai Lama
Kontakt zu Frau H. wäre für deine Tierärzte vielleicht auch interessant. Sie hat damals die Studien, bzw. Dissertationen in München begleitet.
Danke Zeppelinchenapril hat mich inzwischen auch schon damit versorgt und ich gebe das gerne weiter, vielleicht kennt er sie sogar.
Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de
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Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411
Hallo Sabine,
hat die TÄ auch erklärt, wie DAS physiologisch funktionieren soll? Ein Antibiotikum wirkt nur gegen Bakterien, nicht gegen Viren, Pilze, Parasiten oder gar Schwellungen und Organschäden?!?!?!?
Mein Hubi wurde mit Panacur, Vitamin-B-Komplex und Baytril behandelt. Letzteres zur Vorbeugung von bakteriellen Sekundärinfektionen, die durch das herabgesetzte Immunsystem, welches gerade mit der Bekämpfung der E.C.Infektion beschäftigt ist, entstehen KÖNNTEN.
Liebe Grüße,
Andrea mit Knopf, Frau von Sinnen & Möhrchen
Unvergessen: Fienchen, Linni, Rudi, Hubi und Nelly
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