Zitat Zitat von Bentje Beitrag anzeigen
Wenn eine Heudiät relevant wäre (und das Tier nicht noch zusätzlich sehr gefährden würde ), hättest Du das am Telefon auch gehört
Ja, bes. da ich gerade diesen o.a. Thread gelesen habe und dort ein Auszug aus einem Buch von Ewringmann ist (im anderen Thread steht der Name, Ätsch, ist also nur ein Zitat :-)) ist und ihre Meinung ist sogar noch liberaler als das oben vorgeschlagene: http://www.kaninchenschutzforum.de/s...29#post1853729

9. Ewringmann:
„Nehmen die Kaninchen [bei Durchfall] noch selbstständig Futter auf, sollte die angebotene Nahrung besonders auf die bestehende Situation angepasst sein. Eine Heu und Wasserdiät mit Entzug von Frischfutter ist nicht geeignet, um den Bedürfnissen der Tiere gerecht zu werden. Ziele der Fütterung sind es, die Darmflora zu stabilisieren, die Darmschleimhaut zu regenerieren und angesammelte mikrobielle Stoffwechselprodukte abzubauen. Verschiedene Futtermittel sind dafür geeignet:
• Durch qualitativ hochwertiges Heu wird hochverdauliche Rohfaser zur Verfügung gestellt. die zur Unterstützung physiologischer Fermentationsvorgänge wichtig ist.
• Möhren und Gemüse sind reich an Zellulose und Pektinen. Diese Substanzen liefern leicht, aber langsam fermentierbare Kohlenhydrate, so dass über die Fermentationsprodukte (flüchtige Fettsäuren) eine ausreichende Energieversorgung
der Schleimhaut gewährleistet wird.
• Bananen erzeugen eine gelähnliche Oberfläche und dienen dadurch dem Schleimhautschutz.
• Kleien (v.a. Haferkleie) binden laxierend wirkende Gallensäuren.
• Aufgeschlossene Getreide (Haferflocken, Zwieback) dienen als Energielieferanten. Sie sollten aber nur bei akuten wässrigen Durchfällen verabreicht werden.

Unterstützende Fütterungsmaßnahmen bei Diarrhoe:
• hochwertiges Heu
• aufgeschlossene Getreide (Zwieback, Haferflocken), nur bei akuten wässrigen Durchfällen!
• Möhren und Gemüse
• Banane
• strukturiertes Grünfutter (z. B. Möhrengrün, Kräuter)
• Haferkleie“
Quelle: Ewringmann, A. (2005): Leitsymptome beim Kaninchen: diagnostischer Leitfaden und Therapie. Stuttgart: Enke. ISBN 3-8304-1020-4. S. 29-30