Diese Aussage ist ein gutes Beispiel - denn einige Quellen, auch wissenschaftliche, erklären den Hahnenfuss in Form der Butterblume (buttercup) als völlig unbedenklich für Kaninchen. Es ergibt für mich einfach keinen Sinn, auch dann noch weiterhin schwarz-weiss zu argumentieren, wenn User von ihren Kaninchen oder von Experimenten berichten, bei denen diese Pflanzen unbeschadet verfüttert wurden.
Mir fehlt hier immer wieder der Hinweis, was unter giftig verstanden wird: Fällt das Kaninchen nach dem ersten Biss tot um, handelt es
sich um eine individuelle Unverträglichkeit (denn einige Tiere fressen begeistert Hahnenfuss, andere schauen es mit dem Hintern nicht an), oder handelt es sich um eine Pflanze, die in anderen Zusammenhängen (Menschen, Kühe, Pferde) als giftig/unverträglich bekannt ist, aber es ist unbekannt, wie es sich bei Kaninchen verhält?
Jede Pflanze kann unverträglich sein, wenn das Kaninchen sie nicht gewohnt ist. Ich denke da an ein Bild eines Notfalls, in dessen Schüssel sich nur Rollis und eine quietschbunte Knabberstange befanden.
Desweiteren könnten die Behauptungen sowohl für giftig wie für nicht giftig, gerade bei den Zweifelsfällen, auch ruhig 'mal mit Quellen unterlegt sein, und zwar überzeugendere als Wikipedia.
Was ich allerdings völlig ironisch finde, ist die Fixierung der Hinweise auf das Schlagwort "giftig" - aber so gut wie nie einen Hinweis auf die Belastung der Pflanzen durch Abgase, Staub, Industriedreck, Pflanzen- und Tiervernichtungsmittel. Dabei ist das in meinen Augen die bei weitem grössere Gefahr.
Zwei Franzosen, zwei Schweizer, zwei Holländer, ein Japaner, zwei Loh, zwei Fürsorgefelle und ein "Weideunfall"
Mich fasziniert das auch immer wieder, warum "behauptet" wird, dass manche Pflanzen "giftig" sind, obwohl persönlich darüber anscheinend noch keinerlei Erfahrungswerte gesammelt wurden.
Wenn man Wiesenfütterung in ganz normalem Umfang betreibt, wie es schon seit Jahrzehnten von Landwirten gemacht wird, wird man hier dargestellt, als wenn wir unsere Kaninchen vergiften wollen.
Nicht alles, was für Pferde, Menschen oder Kühe "unverträglich" ist, ist auch für Kaninchen unverträglich.
Es gibt auch noch viele Internetseiten, auf denen steht, dass man Trockenfutter und altes Brot verfüttern soll und nur wenig Frischfutter, das glaubt, komischerweise niemand, aber wenn man für die natürliche Ernährung plädiert, die so einfach wäre, vorrausgesetzt, man hat artenreiche Wiese in großer Menge zur Verfügung, dann wird hier teilweise eine "Panik" verbreitet, dass es nicht mehr schön ist.
Ich versteh es irgendwie nicht, warum gleich immer solche Panik gemacht wird, das ist nicht nur im Ernährungsboard so, auch im Krankheitsboard, ihr müsst das alles einfach ein bisschen lockerer sehen.![]()
Ich habe tatsächlich auch letztens noch in einem anderen Forum gelesen, dass in großen Mengen Riesenbärenklau verfüttert und auch von den Kaninchen gefressen wurde, da der Halter ihn ursprünglich für Wiesenbärenklau gehalten hatte. Es wurde - auch bei regelmäßiger Fütterung! - ganz problemlos vertragen. Was auch bestätigt, dass nicht alle Pflanzen pauschal für alle Lebewesen als giftig/ungiftig gelten können - wobei ich Riesenbärenklau trotzdem nicht pflücken würde (abgesehen davon, dass es bei uns keinen gibt), aus Angst, dass ICH mich dran verbrennen könnte![]()
Irgendwie habe ich den Eindruck, dass dieser wichtige Punkt immer untergeht. Dabei ist das der wichtigste Punkt von Allen.
Jemand brachte hier sehr treffend den Vergleich mit der Schokolade ins Spiel, welche für Hunde und Katzen tödlich sein kann, der Mensch dagegen futtert davon Unmengen und es passiert nichts, außer dass vielleicht der Mensch "auseinander" geht.
Es gibt Igel, die giftige Skorpione fressen, aber deshalb esse ich ja auch keinen, weil es der Igel verträgt. Dem Igel würde man ja den Skorpion auch nicht wegnehmen, weil er für den Menschen und anderen Tieren tödlich giftig ist.
Man kann die Giftigkeit von Pflanzen nicht 1:1 von uns Menschen auf unsere Tiere übertragen und auch die verschiedenen Tierarten reagieren anders auf Stoffe.
Falls Du Clinitox meinst, das ist für mich keine Quelle, sondern ein Sammelsurium aus Labortests.
Im degupedia-Forum ist man schon seit einiger Zeit dabei, Quellen zusammen zu tragen und Erfahrungen zu sammeln. Erfahrungswerte sind da für mich immer interessanter, als Laborergebnisse, da man bei den Laborergebnissen immer davon ausgehen muss, dass die Tests nicht unter natürlichen Gegebenheiten, bzw. auch nicht unter "normalen" Umständen (wie wir es aus der aktuellen Kaninchenhaltung kennen) getestet wurde.
Ich denke, dass es schon ein Unterschied ist, ob nur Einer erzählt, dass er etwas verfüttert, was Andere kritisch sehen. Ein Einzelner, der schreibt, dass er Hahnenfuß verfüttert, könnte evtl. auch eine Pflanze verwechselt haben. Aber wenn immer mehr Leute darüber berichten, dass sie die Pflanze (in ihrer Mischung) ohne Probleme verfüttern, kann man das schon glauben.
Wir weisen ja auch schon immer darauf hin, dass die Kaninchen nach jahrelanger Fehlernährung eine gewisse Übung mit Wiese brauchen und langsam damit vertraut gemacht werden sollten und dass man bedenkliche Pflanzen nur in einer großen Mischung anbieten sollte. Das sind die wichtigsten Punkte, die man bei der Wiesenfütterung beachten sollte.
Gestern konnte ich Elli beobachten, wie sie aus dem ganzen Haufen gezielt 2 Blätter Rainfarn fischte, von dem 2. Blatt futterte sie aber nur die Hälfte und widmete sich dann wieder den "normalen" Pflanzen. Wer weiß, was sie gerade bewegt hat und warum ihr gerade eineinhalb Blätter Rainfarn schmeckten, aber nachdem sie nun Wochenlang den Rainfarn überhaupt nicht beachtete, war das sicher kein Zufall.
Ich weiß schon, warum ich mich bei der Fütterbarkeit von Pflanzen zurückhalte und nur versuche zu bestimmen
Und das ist ja eigentlich auch der ursprüngliche Zweck dieses Themas gewesen.
Liebe Grüße, Birgit
Und da hake ich jetzt einmal ein, denn diese ganze Diskussion wird sich noch wochenlang im Kreis drehen.
Hier sind einige wenige ad lib Wiesenfütterer vertreten, die gerne über ihre Erfahrungen berichten dürfen, aber bitte jedes Mal dazu sagen mögen, dass ihre Tiere es seit Jahren im großen Gemisch gewöhnt sind.
Dann sind hier Leute, die wie eine Kräuterfrau Wissen über Inhaltsstoffe haben und diese auch mit Quellen belegen können.
Beide Seiten haben keine bis wenige Quellen über die Auswirkungen bei Kaninchen, daher haben beide das Recht sich hier zu äußern. Was wir Mods aber unterbinden werden ist, wenn sich der Ton ändern sollte und angreifend wird.
Zusammenfassung: Schreibt euer Wissen und Erfahrung hier hin, sagt dazu wie es entstanden ist, achtet dabei auf euren Ton und greift die andere Seite nicht an. Und der User und Kaninchenhalter möge bitte alle Äußerungen zur Pflanze berücksichtigen.
Zum Thema Hahnenfuß möchte ich noch nebenbei bemerken, und ich bin langjähriges NaBu-Mitglied mit vielen naturkundlichen Exkursionen, dass man seine Blätter mit anderen, weitaus giftigeren Hahnenfußarten verwechseln kann.
Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de
![]()
Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411
Das ist ja das Problem, sobald jemand von den Wiesenfütterern schreibt, dass man z.B. Hahnenfuß, Schöllkraut usw. in der Mischung mit anbieten kann, sofern die Kaninchen es gewöhnt sind und auch die Menge und Auswahl groß genug ist, kommt von anderer Seite sofort, dass diese und jene Pflanze "giftig" ist und sie auf keinen Fall verfüttert werden darf.
Und so entstehen die Diskussionen um die Giftigkeit bzw. Ungiftigkeit bestimmter Pflanzen.
Dabei schreibe ich das eh schon jedesmal dazu, bei welcher Fütterung welche Pflanzen problemlos verfüttert werden können.
Eiche ist auch ein gutes Beispiel, wird in den meisten Quellen als giftig bezeichnet, dabei wären Eichenäste samt Blättern sehr gut bei Durchfall oder Aufgasung.
Geändert von Wuschel (09.05.2012 um 11:49 Uhr)
Ich, als Wiesenfütterungsneuling, möchte gerne auch noch was dazu sagen.
Zum einen ist die Diskussion um Giftigkeit und Verträglichkeit wichtig, denn nur so kann sich unserer Fütterungsverhalten verändern. Ich finde aber, dass dieser Thread zu unübersichtlich wird. Letztens habe ich eine Pflanze draußen gefunden, ich wusste dass sie hier schon bestimmt wurde, habe sie gesucht, aber bei den ganzen Diskussionen konnte ich sie nicht wieder finden. Ist blöd, weil man dann immer wieder nach den selben Pflanzen fragt.
Im Rahmen der Diskussion, möchte ich noch drauf hinweisen, dass es hier in der Stadt nicht so einfach ist, mal eben einen Qadratmeter Wiese mit verschiedenstens Arten zu sensen. Von daher ist es uns auch nicht immer möglich, viele verschiedene Pflanzen gleichzeitig anzubieten. Und dann wird das, so wie ich es verstanden habe, auch zu einem Problem, wenn man zu viele/zu große Menge von Pflanzen füttert "mit Wirkstoffen" (so möchte ich sie nun mal umschreiben).
Bitte denkt bei euren Empfehlungen auch an uns Stadtkinder.
Das ist für mich auch ein sehr wichtiger Punkt. Jetzt im ersten Jahr der Wiesenfütterung möchte ich meine Beiden erst einmal an Wiese gewöhnen. Und auch mir die Zeit zum Lernen geben.
Letztendlich denke ich, dass ich mich aber auch immer mehr an die "Pflanzen mit Wirkstoffen" herantrauen muss, denn nur so können die Nins wirklich eine artnahe Ernährung erhalten.
Grüße
Ariane mit
Daher fände ich es sehr wichtig, dass diejenigen Pflanzen, die schon bestimmt wurden, gleich in den anderen Thread übertragen werden, in dem dann nur noch die bereits bestimmten Pflanzen sind, ohne Diskussionen.
Da wäre dann jeweils ein Vermerk gut z.B. "problemlos verfütterbar"
oder "verfütterbar, aber wenig, da viel Oxalsäure" oder "nur in guter Mischung bei Wiese ad libitum verfüttern" usw.
sodele um mal zum eigentlichen thema zurückzukommen hier hab ich jetzt mal ein foto gemacht von der pflanze, die denk ich gemeiner feldsalat sein könnte, bin aber noch nicht ganz sicher also bitte eure meinungen dazuIMG_6926.jpgIMG_6910.jpgIMG_6912.jpgIMG_6914.jpg
Für immer im HerzenMo April 2005-29.12.2013
Mottchen Nov 2008-14.01.2015
Herr Lehmann Okt 2011-20.05.2022
Ja, der Thread ist unübersichtlich geworden. Ein kleines Team (bzw. hauptsächlich die arme Nicole B.) sammelt nebenher mit und ordnet die bestimmten Pflanzen alphabetisch. Der Plan ist, dass ein sortierter "Schon bestimmte Pflanzen Thread" hier angepinnt wird.
Es wird vermutlich noch etwas Zeit brauchen, bis er hier erscheint. Und wir müssen uns überlegen, wie wir ihn ohne Moderatorenrechte unkompliziert weiter ergänzen können, wenn er Mal veröffentlicht ist.
Geändert von Simone D. (09.05.2012 um 17:20 Uhr)
Da hätte ich gerne einige konkrete wissenschaftliche Quellenangaben als Beispiel von Dir.
Ich für meinen Teil schreibe gerne jedesmal diverse Bücher dazu auf, aus denen ich meine Angaben beziehe (falls das mehr als eine Person interessieren sollte). Hier von Behauptungen zu sprechen, ist frech.Desweiteren könnten die Behauptungen sowohl für giftig wie für nicht giftig, gerade bei den Zweifelsfällen, auch ruhig 'mal mit Quellen unterlegt sein, und zwar überzeugendere als Wikipedia.
Prinzen brauche ich nicht, aber die Pferde könnt ihr da lassen.
Zum Hahnenfuß kann ich nur sagen, dass ihn meine Kaninchen seit vielen, vielen Jahren in der Wiesenmischung dabei haben (auch davon fressen bei Bedarf) und alle haben es überlebt und waren/sind putzmunter.
Das ist nicht nur bei mir so, sondern bei anderen auch, die sich nicht so einen Kopf machen mit dem Pflänzchen suchen, sondern einfach wahllos den Eimer voll machen.
Da brauch ich keine wissenschaftliche Quelle.![]()
Prinzen brauche ich nicht, aber die Pferde könnt ihr da lassen.
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