Chronische Darmerkrankungen, soweit nicht angeboren, brauchen mind. ein Jahr zum Entstehen und brauchen mind zwei Jahre zum Ausheilen ... das, was also da beobachtet wird, ist einfach nur die Auswirkung von Darmerkrankungen bei vermehrter Wasseraufnahme, die schon vor der Futterumstellung vorhanden waren!
Oft fallen solcherart Darmerkrankungen nicht auf, weil ein Kaninchen, welches zu trocken ernährt wird oder nicht genügend Nährstoffe bekommt (Heuernährung!), auf Sparflamme geht und nicht genügend Wasser in Blinddarm und Dickdarm leiten kann. Sobald die Kaninchen sich durch die vermehrte Wasseraufnahme genügend Wasser in ihren Körperzellen haben, leiten sie Wasser eben auch in Blinddarm und Dickdarm.
Es gibt eine ganze Reihe von noch nicht wissenschaftlich beschriebenen Darmerkrankungen, die verhindern, daß das Wasser, was in Blinddarm und Dickdarm geleitet wird, im Enddarm ordnungsgemäß zurückgewonnen wird - und all diese Darmerkrankungen lassen sich nunmal nicht mit Knollengemüse, Möhrengrün und womöglich noch viel Mehlsaaten heilen, im Gegenteil, hier müßte gerbstoffreich gefüttert werden, also viel frischgeschnittene Äste und Zweige samt Blättern. Darauf kann man selbst mit Überlegung nicht kommen, das sollte dann in diese Foren getragen werden. Ebenso der Hinweis, daß diese ganzen hübschen Wunderpülverchen und Probiotika nur Schaden anrichten, jedoch nicht zu einer Besserung führen.
Diese gerbstoffreiche Fütterung bekommen einige Kaninchen über die Wiese, die Symptome verschwinden also bei der ersten Wiesenfütterung - aber halbes Jahr Wiesenfütterung reicht hinten und vorne nicht, um diese Schäden zu beheben. In den ersten anderthalb Jahren mit Gemüsefütterung, die nicht auf die Darmkrankheit abgestimmt ist, wird man also im zweiten Winter nach Futterumstellung wieder die gleichen Probleme haben.
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