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Thema: Querschnittsgelähmt (Bandscheibenvorfall)- Kusko hat es nicht geschafft

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Frasim
    Gast

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    Wir päppeln Tiere wenn es eine Aussicht auf Genesung gibt, alles andere wäre Quälerei.

    Aber ein Kaninchen, und sei es noch so an den Menschen gewöhnt, ist und bleibt ein Fluchttier.

    Und es gibt Situationen, da muss der Halter nichtmal anwesend sein, wo das Tier erschreckt. Und sich dann nicht fortbewegen können, das finde ich armseelig für die Nasen.

    Ist das Rückenmark nachweislich NICHT verletzt, stehen die Chancen auf Genesung gut.

    Ist das Rückenmark durch, dann sehe ich das als grenzwertig an.

  2. #2

    Standard

    Huhu,

    meine Knopfine hat nur noch drei Beine- damit ist sie zwar nicht ganz gelähmt, aber sie kann nur noch mit Schieflage hoppeln, sie kann sich nicht mehr aufrichten, um das Terrain zu überblicken, sie kann nicht springen und sich mit beiden Pfoten gleichzeitig das Gesicht putzen. Zudem kann sie ein Ohr gar nicht mehr reinigen.
    Nun könnte man sagen, das ist doch echt blöde für sie. Am Anfang sah es auch so aus, als würde sie sich nicht mit ihrer Situation arrangieren können, sie war sehr inaktiv und versuchte gar nicht erst, vorwärts zu kommen. Das Putzen habe ich für sie übernommen.
    Nach etlichen Wochen fing sie an, sich zu arrangieren, sie lernte, sich nur mit einer Pfote gleichzeitig das Gesicht zu putzen, sich anzulehnen, wenn sie die Pfote von der rechten Seite (da fehlt das Hinterbein ab Hüfte) hochnimmt. Sie hat eine Technik entwickelt, mit der sie richtig schnell rennen kann, auch wenn es immer noch so aussieht, als ob sie gleich umfällt. Das Ohrenputzen von Innen muss ich bis heute machen, aber so für den Löffel legt sie sich hin und zieht sich das Schlappohr vors Gesicht.

    Ich war selbstsüchtig und dachte nicht an Erlösung und ich hatte recht behalten: Heute ist sie eine sehr lebhafte, dominante aber schmusige Häsin, die sehr viel Wert auf ihre Selbstständigkeit legt und für jeden Spaß zu haben ist.

    Ich will euch auch Mut machen, Ruhe zu bewahren und dem Kusko Zeit zu geben.

    Warum sollte er nicht den Blasenstein rausoperiert kriegen, auch wenn er noch durch die Bandscheibe eingeschränkt ist? Ich glaube, wenn der raus ist und nicht mehr so dolle schmerzt, dann kann es auch mit dem Rücken besser werden. Ich hatte einmal einen Hexenschuss als ich grade erkältet war und es hat vieeeel länger gedauert, bis ich wieder fit war als sonst. Von daher würde ich, glaube ich, zusehen, dass diese Baustelle verschwindet und er wieder ordentlich pinkeln kann.
    Allerdings würde ich das nur von einem TA machen lassen, der sich der Wirbelsäulenproblematik bewusst ist und sich gut auskennt damit, nicht dass während der OP dann durch eine "falsche" Drehung/Bewegung des Ninchens der Zustand verschlimmert wird. Man müsste eventuell überlegen, ob man Kusko so, wie er im wachen Zustand liegt (seitlich vermutlich) operieren kann, wenn man das Beinchen ein wenig wegschiebt. Aber ich glaube, da habe ich zu wenig Ahnung von Anatomie, es ist nur das, was mir grade so durch den Kopf ging.


    Liebe Grüße,

    NaBa

  3. #3
    ich heiße nicht Else! Avatar von Else65
    Registriert seit: 18.10.2009
    Ort: Hasenhausen
    Beiträge: 2.030

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    Zitat Zitat von Frasim Beitrag anzeigen

    Aber ein Kaninchen, und sei es noch so an den Menschen gewöhnt, ist und bleibt ein Fluchttier.

    Und es gibt Situationen, da muss der Halter nichtmal anwesend sein, wo das Tier erschreckt. Und sich dann nicht fortbewegen können, das finde ich armseelig für die Nasen.
    das sind kurze momente, wo es angst hat, ja. wenn ich auch denke, dass man diese momente wirklich sehr minimieren kann.

    aber was ist denn mit den schönen momenten? die dazu noch wesentlich häufiger sind als die o.g. angsterfüllten momente?
    wo es mit seinem partner kuschelt, frisst, gekrault wird? diese schönen momente nimmt man dem tier, indem man euthanasiert! ich finde das nicht richtig.
    LG
    Claudia


    Das Licht am Ende des Tunnels - kann auch irgendein Idiot mit `ner Taschenlampe sein.

  4. #4
    Frasim
    Gast

    Standard

    Wenn das denn so ist! Und wenn das Tier selbst Urin lassen kann, und wenn das Tier sich nicht wund liegt und vor allem dann, wenn nicht noch eine Streckspastik hinzu kommt.

  5. #5
    - Out of Order -
    Registriert seit: 23.11.2008
    Ort: Raum Köln
    Beiträge: 411

    Standard

    Zitat Zitat von Else65 Beitrag anzeigen
    das sind kurze momente, wo es angst hat, ja. wenn ich auch denke, dass man diese momente wirklich sehr minimieren kann.

    aber was ist denn mit den schönen momenten? die dazu noch wesentlich häufiger sind als die o.g. angsterfüllten momente?
    wo es mit seinem partner kuschelt, frisst, gekrault wird? diese schönen momente nimmt man dem tier, indem man euthanasiert! ich finde das nicht richtig.
    Recht hast du!

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