Tja, das ist ne gute Frage und immer Einzelfallabhängig.
1. VG: Als ich Moppel und Paula mit Robert und Fee Anfang Januar vergersellschaftet hatte, hat das alles in allem ca 4 Monate gedauert. Es wurde sich immer wieder gekloppt und gejagt. Das VG-Gehege hatte ich ins Bad verlegt und für die erste Woche auf knapp 4 qm begrenzt.
Dann wurde es für 1 weitere Woche auf 6 qm vergrößert und in der dritten Woche gings wieder ins desinfizierte und neutralisierte Kaninchenzimmer auf wieder nur 4 qm. Von da an hab´ ich jede Woche um ca. ein Gehegeelement vergrößertbis sie am Ende das ganze Kaninchenzimmer (ca. 18 qm) zur Verfügung hatten. Erst dann (Ende März) kamen Häuschen dazu. Vorher hatten sie einen Tisch, wo sich drunter sitzen konnten aber immer Blickontakt.
Als sie Anfang April in die Außenhaltung umzogen (es war ein ausgesprochen warmer April) hab ich nicht direkt das ganze Gehege gegeben sondern erstmal wieder das Gehege auf ca. 20 qm begrenzt und anfangs nur spärlich mit Häuschen versehen.
Schnell aber merkte ich, dass nun wirklich alle Nins integriert sind und es eine Gruppe ist da hab ich ihnen das ganze Gehege zur Verfügung gestellt.
Ganz wichtig: Vorher war eine VG der selben Konstellation (24.12.2010) schief gegangen weil ich schon nach einer Woche ins Kaninchenzimmer umgezogen bin (das ging ja noch aber dann als ich dachte, sie verstehe sich, auch Häuschen reigestellt hatte. Moppel war ein Stänkerer, wenns ums Fressen ging jagte er alle Nins weg und brummte sie an. Robert (Gruppenchef) hatte Moppel daraufhin so vertrimmt dass dieser an fünf Stellen genäht werden musste.
(Die Bisswunden konnte man nicht sehen, nur fühlen, wenn man ganz tief durch Moppels extrem dickes Winterfell ging)
Paula starb im Juni an den Folgen eines Kieferabszess![]()
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2. VG: Melissa kam zu uns und war nach einer Woche in die bestehende 3-er Gruppe integriert und ich hab das Gehege wieder so hergerichtet wie es war, auch mit Häuschen versehen und den Stall geöffnet, den Auslauf aber noch die ersten paar Tage auf ca. 20 qm begrenzt. Als ich gemerkt hatte, dass auch das gut geht hab ich ca. am 11. Tag (nach VG) ihnen wieder ihren Teil Garten überlassen und alles war gut. Das war aber eine ausgesprochen leichte ZF.
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3. VG: Amy (eine Häsin die ich nur medizinisch versorgen und bei mir vorübergehend zwischenparken und weitervermitteln wollte) wurde nun doch bei mir in die bestehende Vierergruppe integriert, was auch recht unproblematisch war. Sie ist erst eineinhalb Jahre alt und sehr quirlig und hat eine zahnfehlstellung. Sie wurde im Garten vergesellschaftet auf 5 qm ohne Häuchen.
Abends der Umzug ins neutralisierte und stark verkleinerte Gartenhaus und dort mussten sie wieder eine Woche ausharren, wieder ohne Häuschen und ohne Versteckmöglichkeiten. Vor dem Gartenhaus ein kleiner Auslauf von ca. 4 qm.
Amy hatte sich die erste Zeit (wie auch Melissa) gar nicht raus getraut.
Das ist jetzt drei Wochen her und Amy fühlt sich wohl und wird so gut wie nicht mehr gemobbt. Aber sie ist noch nicht vollständig integriert.
Häuschen stehen zwar drin und das Gehege ist so groß wie immer, auch der Stall ist wieder offen aber Amy braucht noch etwas Zeit. Nur Robert der Chef schleckt sie manchmal ab was sie dann sichtlich genießt; mit den Weibern kuschelt sie (noch) gar nicht und auch Moppel bekuschelt sie nicht, lässt sie aber in Ruhe.
Melissa und Fee jagen sie noch ab und zu von besonders leckerem Futter weg und brummen sie böse an (Zickenkrieg), tun ihr aber nichts. "Normales Futter" darf sie aber normal mitfressen.
Dennoch ist diese ZF abgeschlossen, das ganze wächst jetzt zusammen und braucht seine Zeit.
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Was ich damit sagen will: Keine ZF ist wie die Andere weil jedes Kainchen seinen eigenen Charakter hat. Es gibt ein paar kleine Regeln die man beachten sollte (zuerst nicht zuviel Platz und keine Verstecke und wenn man denn zum TA muss, immer den Neuling mit in die Box packen, auch wenn er nix hat) Immer eine zweite leere Box dabeihaben, falls es in der Box Randale gibt (das ist allerdings äußerst selten bis so gut wie unmöglich).
Noch eine Regel: Die Transportboxmethode ist keine ZF-Methode. Niemals zwei sich fremde Nins in die Box packen, Futter und Wasser rein und "stehenlassen"; das kann einen fürchterlichen Kampf geben. Die TB-Methode klappt nur in Kombination mit Autofahren
Vielleicht habe ich ein wenig weitergeholfen, wenn es auch erstmal viel Text ist.
Weiterhin viel Glück![]()
Liebe Grüße
Birgit


bis sie am Ende das ganze Kaninchenzimmer (ca. 18 qm) zur Verfügung hatten. Erst dann (Ende März) kamen Häuschen dazu. Vorher hatten sie einen Tisch, wo sich drunter sitzen konnten aber immer Blickontakt.
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