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Thema: Querschnittsgelähmt (Bandscheibenvorfall)- Kusko hat es nicht geschafft

  1. #1
    Ninchenpäppler Avatar von Ninchen-Mamis
    Registriert seit: 23.04.2007
    Ort: NRW
    Beiträge: 89

    Standard Querschnittsgelähmt (Bandscheibenvorfall)- Kusko hat es nicht geschafft

    Hallo Foris!

    Wir haben heute einen Unfall gehabt. : (
    Ich erzähle kurz von vorn:

    Kusko war von 2007 bis 2009 unser Kaninchen. Dann bekamen wir beide ja plötzlich einen Schub Hashimoto, wussten nicht was los war und konnten allein die Tiere nicht mehr versorgen.
    In dieser Zeit bekam Kusko ein neues Zuhause.
    Inzwischen sind wir mit den richtigen Medikamenten einigermaßen eingestellt und da Mäxchen, Kuskos Partner in seinem neuen zuhause plötzlich an EC gestorben war, wollte die neue Besitzerin ihn uns wiedergeben.
    Teils waren wir sehr betroffen von der ganzen Situation, und auch das Kusko nun wieder entwurzelt würde, aber wir freuten uns auch auf ihn- zudem ist alles besser als Tierheim.

    So kam er zu uns und fraß erstmal nicht. Außerdem ist er sehr dick geworden dort.
    Er wollte weder Heu, noch Möhren, noch Sellerie oder sonstwas anrühren, nur seinen Süßkram- Blüten, Körner, "Loftys" und all so ein ungesundes Zeug war wohl, laut unseren Infos, sein Hauptnahrungsmittel.
    Wir gaben gezwungenermaßen erstmal weiter und legten immer größere Teile gesundes Futter dazu.
    Er wurde zwar wieder etwas munterer und leckte unsere Hände, kletterte in der Küche beim Freilauf auf uns herum, sobald wir auf dem Boden saßen, aber er fraß immer noch nicht ordentlich.
    Er bekam Darmprobleme und Depressionen- anfangs hielten wir ihn einzeln, weil wir sicher gehen mussten, dass er uns nichts in die Gruppe schleppt. Wir ließen den Kot untersuchen (alles okay) und beobachteten ihn.

    Gestern war es soweit, er sollte in die Gruppe.
    Wir haben in den letzten Tagen das Zimmer neu gemacht (den Teppich ausgewechselt) und dann gestern Nahcmittag alle zusammengestopft. Das übliche Gekloppe ging los.
    Aber Kuskos Bauch wurde endlich weicher. Dabei fiel mir auch zum ersten Mal beim Tasten etwas komisches auf, ich dachte aber, dass es noch harte Kotreste wären und wollte das ein paar Tage beobachten.

    Gegen Abend beruhigte sich unsere Gruppe auch. Nachts gabs noch vereinzeilte Höhepunkte (von 1 bis 4 Uhr). Dann war soweit ruhig.

    Nun das erste Problem: Kusko ist total aggressiv. Er greift jedes Kaninchen an, dass ihm zu nahe kommt. Wie ein kleiner Berserker. Wir hatten ihn ganz anders in Erinnerung : ( Sanftmütig, und fröhlich und total lieb und aufgeschlossen!
    Er benimmt sich, als hätte er Jahrelang keine anderen Kaninchen gesehen, was laut der anderen Besitzerin ja nicht der Fall war.
    Die Gruppe selbst hat ihn gut aufgenommen, wollten stuppsen kommen und sich neben ihn setzen, aber er greift sofort alle an. Sogar die Weibchen und auch die Ninis, die sich devotieren. Alle!
    Sogar meine Frau O_o Im Zimmer war er nicht mehr zu halten.
    Ruhe war dann aber, solange Kusko sich verkroch. Wir legten Futter neben ihn, damit er zumidnest etwas hatte.

    Dann gab es heute diesen Unfall.
    Das war ein Schreck. Ich hatte Geräusche gehört und bin schnell hin. Da saß Kusko unschuldig und guckte nur. Nachtschatten, ein Ninchen in seiner Größe (beide eher winzig), wollte an ihm vorbei, da stürtzte sich Kusko auch wieder drauf. Beide wirbelten sich gegenseitig durch die Luft und dann lagen sie einen Moment da auf der Seite liegen, hatten sich auch weider gelöst (waren also nciht mehr ins Fell verbissen). Das ging alles sehr schnell, ich kam nichtmal ins Zimmer.
    Ich kannte das ja schon, die erschrecken sich ja und bleiben deswegen einen Moment erschrocken liegen. Nachtschie sprang auch sofort wieder auf und rannte weg, während Kusko sich mühsam aufrappelte und die Beine merkwürdig mit gebogenem Rücken an sich zog, dann begann er zu schreien (immer wieder kurze Schreie) und versteckte sich in einem Häuschen, wo er weiterschrie.
    Ich bin schnell rein und hob das Häuschen an, dort, an Ort und Stelle hatte ich ihn erstmal auf die Seite gelegt, damit er sich beruhigt (er hörte dann auch auf zu schreien), dann hab ich die Beine abgetastet und nach Brüchen gesucht, dann hatte ich die Befürchtung eines Wirbelsäulenbruchs, habe ihn vorsichtig hochgehoben und den Gegendruck der Beine überprüft. Beide Beine drücken etwas gegen, also ganz gelähmt ist er nicht, die Bandscheibe drückt ihm vermutlich auf die Nerven, denn er zog sie trotz allem irgendwie nach und konnte nicht mehr drauf stehen.
    Wir sind sofort zum Tierarzt (unsere Stammpraxis in DORTMUND)! Dort blieb er dann auch, weil gerade Mittagspause war, wir sollten ihn Abends abholen. Meine Schwiegermutter bringt ihn gleich.

    Die TÄ hat geröngt und ein Abstand zwischen den Wirbeln hinten bei der Lendenwirbelsäule ist etwas kleiner als die anderen, die Wirbelsäule selbst ist glücklicherweise in Ordnung. Er hat laut ihr aber kein Schmerzempfinden an den Beinen. Ich überprüfe das nachher nochmal selbst, wenn er wieder hier ist, weil er ja gegengedrückt hatte. Ich kann mir noch vorstellen, wenn es wirklich die Bandscheibe ist, dass das erst nach und nach angeschwollen war und er jetzt wirklich kein Gefühl mehr drin hat und vorhin schon noch.

    Er bekam Cortison und soll jeden Tag Vitamin B kriegen. Außerdem Ruhe.

    Ich hab überall rumtelefoniert (Duisburg Kaiserberg Tierklinik und ein Spezialist für Tier-Neurologie), viel mehr kann man wohl wirklich nicht machen.
    Man kann jetzt ein MRT machen, dass dann vermutlich auch nichts weiter zeigt, operieren tut man bei Kaninchen sehr selten. So wurde es mir von allen drei Seiten erklärt.

    In einer Woche wissen wir, ob er sich wieder erholt.
    Wir können nur warten.

    Im Schlimmstfall ist es ein Rückenmarksinfarkt, der nicht heilbar ist.


    Zur zweiten Sache:
    Beim Röntgen hat die Tierärztin einen riesigen Blasenstein entdeckt. 1cm mal 2cm. Der muss rausoperiert werden. Aber erst nach der Woche, wenn wir wissen, dass es mit der Lähmung wieder wird.
    Dieser Blasenstein kommt von falscher Ernährung, sagt die TÄ.

    http://www.diebrain.de/k-blase.html
    "Es gibt verschiedene Zusammensetzungen bei Blasensteinen, am häufigsten kommen kalziumhaltige Blasensteine vor. Es wird vermutet, dass die Tiere eine Prädisposition aufweisen müssen um Blasensteine zu bekommen. Ein Überangebot von Kalzium durch Konzentratfütterung (Pellets, Trockenfutter, zu viele Trockenkräuter) und eine verminderte Aufnahme von Flüssigkeit verstärkt dann die Gefahr von Blasensteinen. Blasensteine verursachen meist Schmerzen und Blut im Urin."

    Uns war jetzt nichts aufgefallen, aber vielleicht konnte er es auch gut verstecken. Eine kleine Verdickung war mir beim täglichen Tasten in seinem Bauch schon aufgefallen, aber ich dachte, das wäre harter Kot. Mit so einem Blasenstein hätte ich nicht gerechnet.
    Da wohl doch Blut mit rauskommt (als die TÄ gedrückt hat, kam wohl), bekommt er Antibiotika dagegen.

    Ehrlich, wir haben beim Saubermachen kein Blut im Urin gesehen... Zumal folgendes noch dazu kommt:
    Die Besitzerin hatte den Urin, laut ihrer Aussage, kurz, bevor sie Kusko zu uns brachte beim TA untersuchen lassen. Hätte der nichts feststellen müssen? Übrigens war diese Urinuntersuchung, um feststellen zu können, ob er EC hat Oo Ich glaube nicht, dass das so funktioniert. Ich rufe da morgen mal an und harke nach.

    Wie schnell kann sich ein so großer Urinstein bilden?

    Wir müssen schauen, dass wir das jetzt irgendwie hinbekommen...
    Wir verstehen einfach nicht, wieso Kusko so aggressiv alle angefallen hat. Und so hartnäckig. Normalerweise verschwinden solche Aggressionen nach einiger Zeit und das Kaninchen findet seinen Platz in der Gruppe. Wir kennen Kusko so nicht, wir sind total schockiert über das Verhalten. Vielleicht ist er ja wegen der Schmerzen des Blasensteins so aggressiv.
    Das wissen wir ja nicht...
    Seit er vorhin raus ist, ist Ruhe im Zimmer... Aber wir haben ihn trotzdem lieb udn wollen alles für ihn tun! Wir hoffen, dass er wieder sanftmütiger wird, wie früher.


    Jedenfalls wollten wir vor allem fragen, ob jemand schonmal ein Kaninchen mit Querschnittslähmung hatte und uns sagen kann, ob wir irgendwas für ihn tun können. Physiotherapie oder so und wie man die macht.

    Oder ob jemand einen anderen Tipp für uns hat!


    Eine Katastrophe nach der anderen...
    Über ein paar nette Antworten, würden wir uns sehr freuen!


    MfG,
    ~K und J~ (Ninchenmamis)
    Geändert von Ninchen-Mamis (18.08.2011 um 19:43 Uhr)
    ~~
    ♥ Jedes Leben ist kostbar ♥
    ~~

  2. #2
    Streber-Tussi mit Charme Avatar von Taty
    Registriert seit: 26.09.2005
    Ort: Filderstadt
    Beiträge: 3.955

    Standard

    Zitat Zitat von Ninchen-Mamis Beitrag anzeigen
    Jedenfalls wollten wir vor allem fragen, ob jemand schonmal ein Kaninchen mit Querschnittslähmung hatte und uns sagen kann, ob wir irgendwas für ihn tun können. Physiotherapie oder so und wie man die macht.
    Nein hatte ich nicht und die Vorstellung ist gruselig
    Ein Querschnittsgelähmter Mensch sitzt im Rollstuhl, aber ein Kaninchen?? Es gab mal einen Fall, wo jemand so eine Art Rollstuhl für ein gelähmtes Tier gebastelt hat... über das Für und Wider kann man hier sicherlich diskutieren, aber ich ich finde, das hat nichts mit Lebensqualität zu tun.

    Ich drück Euch ganz fest die Daumen, das sich der kleine wieder berappelt und es ihm bald besser geht.

    Es tut mir wirklich leid, was da passiert ist, das muss schrecklich für Dich gewesen sein
    Liebe Grüße

    Taty

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Molo
    Registriert seit: 04.06.2009
    Ort: Edingen-Neckarhausen
    Beiträge: 634

    Standard

    Hallo,

    ohje, dein armes Kaninchen.
    ich habe gerade nicht viel Zeit , wollte dir nur kurz schreiben, dass es oft einen Zusammenhang mit "Lähmungen" bzw schlechtes Hoppeln und Blasengeschichten gibt. Die Schmerzen könnten auch sein aggressives Verhalten erklären.
    Evtl Läuft er ja nicht mehr, weil er so Schmerzen in der Blase hat.
    Bekam er ein Schmerzmittel ?
    Evtl solltet ihr mit der Blasen OP nicht mehr lange warten.

    Gute Besserung für dein Kusko

    LG Molo

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
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    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Eine Querschnittslähmung wäre für mich persönlich ein Grund, ein Kaninchen zu erlösen. Die Folgeerkrankungen (Fehlbelastungen anderer Gelenke, Inkontinenz, Entzündungen, mangelnde Befähigung mit anderen KAninchen zu interagieren) wären meiner Meinung nach mit Lebensqualität nicht vereinbar.

    Allerdings habe ich aus Deinen Schilderungen keine manifeste Querschnittslähmung herausgelesen. Da ist mit Cortison und Vitamin B sicherlich noch eine Besserung zu erzielen.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  5. #5
    Fit in den Frühling! Avatar von Friederike
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    Ort: Auf dem Lande
    Beiträge: 4.521

    Standard

    Ich schließe mich Astrid's Meinung an und drück ganz doll die Daumen, dass noch eine Besserung erzielt werden kann

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja
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    Ort: Mönchengladbach
    Beiträge: 1.197

    Standard

    Ich hoffe auch ganz doll für euch, dass die Symptome bald rückläufig sind.



  7. #7
    Ninchenpäppler Avatar von Ninchen-Mamis
    Registriert seit: 23.04.2007
    Ort: NRW
    Beiträge: 89

    Standard

    @Tatjana P.:
    Es war schon ziemlich erschreckend. Ich glaub, ich habs noch nicht ganz verpackt...
    Danke!


    @Molo:
    >einen Zusammenhang mit "Lähmungen" bzw schlechtes Hoppeln und Blasengeschichten gibt.

    Die Lähmung war aber wirklich erst genau nach dem Kloppen da. Vorher war nichts. Ich wundere mich auch, dass er überhaupt Pipi gemacht hat...

    >Die Schmerzen könnten auch sein aggressives Verhalten erklären.

    Das hoffen wir ._.

    >Bekam er ein Schmerzmittel ?

    Nein, weil er angeblich keine Schmerzen hat ._.
    Mir wäre auch wohler gewesen, er hätte etwas bekommen. Kann ja nun auch nicht mehr schaden. Ich schau mal, ich muss irgendwo noch dieses Metakam haben... Das müsste ja gehen, richtig?


    @Astrid: >Eine Querschnittslähmung wäre für mich persönlich ein Grund, ein Kaninchen zu erlösen.

    Ja, das wissen wir... Wir wollen, zusammen mti der TÄ die Woche abwarten und Daumen drücken. Wenn es sich überhaupt nicht bessert...

    >Allerdings habe ich aus Deinen Schilderungen keine manifeste Querschnittslähmung herausgelesen. Da ist mit Cortison und Vitamin B sicherlich noch eine Besserung zu erzielen.

    Das hoffen wir ganz doll, danke für deine Worte!


    @Friederike&TanjaK: Danke!



    Meine Frau will wirklich gern noch aktiv etwas tun, Physiotherapie am Besten. Aber wir wissen nicht, ob das überhaupt möglich ist und gut für die Bandscheibe. Bei Menschen macht man es ja...
    Sie will Kusko nicht so schnell loslassen, sie hat ihn sehr lieb und hatte es immer bereut, ihn weggeben zu haben.
    Geändert von Ninchen-Mamis (18.08.2011 um 21:08 Uhr)
    ~~
    ♥ Jedes Leben ist kostbar ♥
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  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Torelynn
    Registriert seit: 18.05.2010
    Ort: Bremen
    Beiträge: 1.478

    Standard

    Ohje, was für ein Horror

    Er hat doch geschrieen und so einen großen Blasenstein, da muß er doch Schmerzen haben, würd ihm auf jeden Fall Schmerzmittel geben

    Ich drück dem Kleinen die Daumen

    Übrigens ist die Bestimmung von EC über den Urin veraltet und nicht sehr sicher, besser wäre eine Blutabnahme.
    Der Mensch hat dreierlei Wege klug zu handeln:
    erstens durch Nachdenken, das ist das edelste;
    zweitens durch Nachahmen, das ist das leichteste;
    drittens durch Erfahrung, das ist das bitterste."

    (Konfuzius)

  9. #9
    Pfluni´s und Buddy´s Mami ;O) Avatar von Möhrchen
    Registriert seit: 18.08.2006
    Ort: Seevetal
    Beiträge: 2.268

    Standard

    ..ich weiß nicht, ob es dir hilft...

    Ich hb gerade in einer Fachzeitschrift einen Artikel über querschnittsgelähmte Menschen gelesen.

    Unter adnerem wurde auch auf Katzen verwiesen, die nach einer Querschnittslähmung wieder einige Fähigkeiten erlernen können. Insbesondere wohl die Koordination der hinteren Beine wenn ich das recht in Erinnerung habe. Die Vorderen Beine hingengen würden quasi so bleiben, da sie vom Rückenmarkt bzw vom Gehirn gelenkt werden würden. Das wäre aber ja nicht mehr möglich, weil der Nerv bei einer Querschnittlähmung getrennt würde und der Reiz nicht mehr vom Hirn zum Bein kommen kann...es kann sein, das es auch umgekehrt war, ich habs nicht so genau mehr im Kopf.

    Eine Freundin von mir hatte einen Degu mit ähnlichen Symptomen. Durch Massagen und Medis hat sie ihn wieder einigermaßen hinbekommen..aber er konnte nie mehr im Käfig springen oder hochklettern..sie hatte ihm den Käfig behindertengerecht eingerichtet..sich aber oft selbst gefragt, ob das Leben so lebenswert ist...
    "Ich habe eiserne Prinzipien.
    Wenn sie Ihnen nicht gefallen, habe ich auch noch andere."

    Groucho Marx


  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Jasmin F.
    Registriert seit: 29.06.2010
    Ort: Dortmund
    Beiträge: 262

    Standard

    Oha, da ist ja ganz schön was los bei euch

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass das aggressive Verhalten durch Schmerzen ausgelöst wird. Vor einiger Zeit wurde eins meiner Kaninchen auch aggressiv und einen Tag später sind wir zum Notdienst, weil auf einmal Schmerzen dazu kamen. Es war ebenfalls die Blase. Daher hoffe ich, dass es bei euch auch darauf zurückzuführen ist und sich das bald wieder legt.

    Zur möglichen Querschnittslähmung: Ich habe vor einiger Zeit einen Bericht gesehen über einen Hund, der möglicherweise durch einen Unfall querschnittsgelähmt bleibt (und es zu diesem Zeitpunkt zumindestens vorübergehend schon war). Die TA haben empfohlen einen Monat bestimmte Zonen zu massieren und diese mit einer Magnetfeldtherapie zu unterstützen. Ob das auch für Kaninchen übertragbar ist, kann ich nicht sagen, aber wenn die Möglichkeit besteht, dass eine Therapie erfolgsversprechend ist, würde ich es versuchen.
    Anders als beim Hund (oder auch einigen anderen Tieren) würde ich mir überlegen, ob ich ein Laufgeschirr basteln würde. Kaninchen springen so gerne und bewegen sich einfach auf eine andere Art und Weise fort als andere Säugetiere... daher würde ich in Frage stellen, ob das eine Entscheidung im Interesse des Tieres ist, auch wenn es hart wäre... Aber auch das würde ich vom Tier abhängig machen. I. d. R. merkt man am Verhalten, ob das Tier zufrieden oder unzurfrieden ist.

    Ich wünsche euch alles Gute
    Liebe Grüße
    Jasmin

  11. #11
    Erfahrener Benutzer Avatar von ChristinaR
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    Ort: Bielefeld
    Beiträge: 755

    Standard

    Schreibt doch mal Silke R. an, sie hat Erfahrungen mit behinderten Kaninchen
    Ich drücke die Daumen, daß es für Kusko eine Perspektive gibt!
    Liebe Grüße von Tina und dem "Familiensilber"


  12. #12
    Solidarisch mit Silke Avatar von veganinchen
    Registriert seit: 02.08.2008
    Ort: im Norden
    Beiträge: 1.124

    Standard

    Zitat Zitat von Ninchen-Mamis Beitrag anzeigen
    Beide Beine drücken etwas gegen, also ganz gelähmt ist er nicht, die Bandscheibe drückt ihm vermutlich auf die Nerven, denn er zog sie trotz allem irgendwie nach und konnte nicht mehr drauf stehen.

    Die TÄ hat geröngt und ein Abstand zwischen den Wirbeln hinten bei der Lendenwirbelsäule ist etwas kleiner als die anderen, die Wirbelsäule selbst ist glücklicherweise in Ordnung. Er hat laut ihr aber kein Schmerzempfinden an den Beinen. Ich überprüfe das nachher nochmal selbst, wenn er wieder hier ist, weil er ja gegengedrückt hatte. Ich kann mir noch vorstellen, wenn es wirklich die Bandscheibe ist, dass das erst nach und nach angeschwollen war und er jetzt wirklich kein Gefühl mehr drin hat und vorhin schon noch.

    Er bekam Cortison und soll jeden Tag Vitamin B kriegen. Außerdem Ruhe.

    Bloß nicht gleich einschläfern!
    Wir haben hier auch seit drei Monaten ein querschnittsgelähmtes Kaninchen, den Puck, ein Fundkaninchen. Diagnose ähnlich wie bei Euch.
    Es kann sich viel verbessern, man muss es m. E. erstmal ein paar Wochen aushalten, bis man wirklich sagen kann, wie gut die Bewegungen wieder werden und ob das Tierchen stabil ist etc.

    Puck hat auch: Röntgen, Cortison, Fußballenmassage, Dehnübungen usw. usw. Wir waren jetzt auch schon zweimal bei einer Physiotherapeutin zur Magnetfeldtherapie, Akupunktur, Lasertherapie (ist alles nicht ganz so teuer, wie es sich anhört). Man muss es mehrmals machen, um beurteilen zu können, ob es hilft. Die Übungen machen wir zuhause selbst mit ihm.
    Sein Gehege ist weich gepolstert mit Vetbeds, Handtüchern etc.

    Am Anfang war nicht klar, ob wir ihn einschläfern lassen müssen, und da haben wir folgende Kriterien "festgelegt", um weitermachen zu können:
    1. Keine Schmerzen
    2. Kein Wundliegen über einen längeren Zeitraum mit offenen Stellen
    3. Gewicht halten

    4. sicher individuell erweiterbar

    Heute ist Puck ein verschmustes Kerlchen, der gerne und viel isst und neugierig beobachtet, was man so macht Wir sind so froh, ihn nicht nach ein, zwei Wochen eingeschläfert zu haben. Gut, er kann nicht hoppeln, nur vorne laufen und flitzt so durchs Gehege. Nun bekommt er auch bald Gesellschaft (auch ein "behindertes" Kaninchen, zu normal hoppelnden würde ich ihn nicht setzen).

    Also was ich sagen will: Man kann viel machen, und so richtig zeigt sich erst eine Tendenz, wenn das Cortison (ein paar Wochen?) gewirkt hat. Und auch dann kann man per Physio den Nervenenden zeigen, wohin sie wachsen sollen. Puck hat am Anfang seine Füße nur mitgeschleift, inzwischen kann er sie bewegen, hat Reflexe etc. Es ist toll zu sehen, wenn ein gelähmtes Füßchen plötzlich zuckt...

    Man muss sich selbst auch dran gewöhnen, das stimmt. Aber man sieht auch, ob das Tier, gerade wenn man es kennt, sich quält oder einfach am Leben teilnimmt. Insofern kann man wirklich nicht pauschal sagen, Kaninchenleben mit Querschnittslähmung sei nicht verantwortbar, jedenfalls sehe ich es so, seit ich Puck kenne. Klar ist er eingeschränkt, aber quälen tut er sich definitiv nicht.

    Ich drück Euch die Daumen, dass es bei Euch auch Genesung und Erfolge gibt!!

  13. #13
    Frasim
    Gast

    Standard

    Das kommt immer darauf an ob das Rückenmark durch ist oder eben nicht.

    Ist das Rückenmark völlig zerstört, dann wird, egal was man probiert, nie wieder Gefühl in die Beine kommen. Mit einer Lähmung durch e.c. ist das m.M. nach nicht zu vergleichen.

    Ist noch Tiefenschmerz vorhanden? Mit der Klemme prüfen. Wenn nicht, ich würde den kleinen Kerl nicht quälen sondern gehen lassen

    Die Folgeerkrankungen sind absehbar. (Blase, Wund liegen, Probleme mit der Verdauung)

    Es ist auch ein Unterschied ob die Beine noch ein wenig Gefühl haben, oder eben gar keins mehr. Schlimmstenfalls kommt eine Streckspastik der Beine hinzu. Sprich sie werden steif, egal wie man sich bemüht.

    Alles Gute für Euch
    Geändert von Frasim (19.08.2011 um 12:10 Uhr)

  14. #14
    - zwischen hier und irgendwo - Avatar von Julia
    Registriert seit: 05.11.2010
    Ort: Velbert
    Beiträge: 2.758

    Standard

    Hallöle,

    was die Aussichten und Möglichkeiten angeht, stimme ich Frasim vollkommen zu!

    Ich kenne diese Rückengeschichten jetzt eher aus dem Hundebereich und möchte vorweg sagen, dass sicherlich nicht alles komplett übertragbar ist.

    So eine Wirbelsäulengeschichte ist in den seltensten Fällen eine spontane Sache. Meist liegen schon verengte Wirbelzwischenräume, Spondylosen oder eine Abknickung in der Cauda Equina vor.

    Tiere mit solchen Vorerkrankungen sind oft vermehrt aggressiv gegenüber Artgenossen. Das kommt daher, dass sie zwar innerhalb ihrer eigenen Bewegungssteuerung schmerzfrei sind, aber recht genau wissen, dass Druck auf die falschen Stellen, falsche Bewegungen, zu schnelle/plötzliche Bewegungen, etc. ihnen extrem weh tun können. Und all das kann ja im Zusammentreffen mit anderen Tieren (oder auch beim Handling durch den Menschen) passieren.

    Ich könnte mir gut vorstellen, dass Euer Kleiner schon ein bestehendes Problem hatte und dieses durch die vermehrte Aktivität während der ZF verstärkt wurde. Dann hat er bei der Keilerei vielleicht nur noch eine letzte falsche Bewegung gemacht.

    Wie stark eine Einengung/Abknickung/Schädigung genau ist, sieht man eigentlich sehr gut in einer Röntgenaufnahme nach Einstritzen von Kontrastmittel in den Spinalgang (nur vom TA machen lassen, der das schon oft gemacht hat!).

    Ich kenne einige Hunde und eine Kaninchendame bei einer Freundin, die nach ähnlichen Verläufen unter Cortison/VitB und nach Abklingen der ersten Reizung KG wieder sehr gut wurden. Ist nach einigen Tagen Therapie aber keinerlei Verbesserung zu sehen und ist das Tiefenschmerzempfinden vollkommen dahin, solltet ihr ihn nicht mehr lange quälen.

    Hunde kommen ja mit Wägelchen sehr gut klar. Seit ich das bei einigen erleben durfte, stehe ich dem sehr positiv gegenüber. Aber ein Hund ist auch kein Fluchttier. Beim Kaninchen fände ich diesen Schritt glaube ich nicht gut.
    Neun Stimmen in meinem Kopf sagen mir, dass ich ganz normal bin - die zehnte summt permanent die Tetrismelodie.

  15. #15
    Ninchenpäppler Avatar von Ninchen-Mamis
    Registriert seit: 23.04.2007
    Ort: NRW
    Beiträge: 89

    Standard

    @Torelynn: Ich hab wegen Schmerzmittel heute morgen nochmal telefoniert und es sieht so aus: Er hat einen Cortisonpaket bekommen, also eines, dass nach und nach ins Blut geht, aber das verträgt sich nicht gut mit Metacam. Novalgin ginge, aber solange er nicht wirklich starke Schmerzen hat, will sie das Risiko lieber nicht eingehen, weil es so stark auf den Magen schlägt. Kusko hat auch grad andere Probleme als Schmerzen. Der Urin läuft Intervallweise von allein raus...
    Aber nicht Tröpfchenweise. Also ein bisschen einhalten kann er wohl noch ._.

    Übrigens ist uns noch eingefallen: Wir haben ihn ja jeden tag in der Küche laufen lassen und da ist uns wirklich kein blutiger Urin aufgefallen! Ganz klar und normal eben waren seine Pfützen auf dem PVC. Blutig wurde es erst nach dem Kampf, ich vermute mal, dass der Stein dann "gerieben" hat...

    >Übrigens ist die Bestimmung von EC über den Urin veraltet und nicht sehr sicher, besser wäre eine Blutabnahme.

    Ja, ich glaub aber, das wissen um EC ist im Osten noch begrenzt, niemand dort wusste damals, als ich dort noch lebte, was das ist .___.


    @Möhrchen: Ich denke schon, dass das hilft, danke :)
    Ob das Leben später für ihn lebenswert ist, ist allein Kuskos Entscheidung. Wenn er nicht mehr frisst, zeigt er deutlich, was er wil. Frisst er und hat keine zu starken Schmerzen und freut sich über Kleinigkeiten, will er noch- so haben wirs immer gehalten.
    Unsere Susi-Mausi, ein Meeri, hat eine Herzinsuffizienz. Zweimal täglich braucht sie Entwässerungsmittel gespritzt, weil sies oral nicht verträgt. Aber sie freut sich und obwohl sie nur noch kriecht und nicht mehr so herumhüpft, kann sie immer noch toll betteln und quietschen. Und solange es ihr so gut geht, machen wir das auch weiter.
    Bei Kusko... ich kann wirklich nur hoffen, dass es in der Woche wenigstens ein bisschen besser wird.

    Wegen Massagen: Ich habe eben Sorge, dass ich damit das Rückenmark verletzen oder die Bandscheibe weiter reizen könnte...
    Ich schiebe ihm ab und an die Beine in die richtige Position, da freut er sich immer... So kanns aber nicht bleiben.


    @Jasmin F.: Danke.
    Wegen Massagen gilt selbiges wie direkt darüber .___.
    Ich weiß nicht, wo ich anpacken kann, ohne etwas kaputt zu machen. Kusko ist ja auch noch sehr klein und dick und ich weiß ja nicht, wo genau die Bandscheibe ist, die kaputt ist. Und wo es dann sinnvoll wäre.
    Machen würden wir es gerne, aber wir bräuchten eine genaue Einweisung.


    @ChristinaR: In Ordnung, danke!
    Werde ich machen!

    @veganinchen:
    >Bloß nicht gleich einschläfern!

    Nein, keine Sorge. Wir warten immer so lange wie möglich...

    >Es kann sich viel verbessern, man muss es m. E. erstmal ein paar Wochen aushalten, bis man wirklich sagen kann, wie gut die Bewegungen wieder werden und ob das Tierchen stabil ist etc.

    Wochen? Okay, dann mus ich mit der TÄ reden.
    Muss man immer wieder Cortison geben?
    Wie habt ihr medikamentös therapiert? Wie hast du den Therapeuten für Puck gefunden?

    >Sein Gehege ist weich gepolstert mit Vetbeds, Handtüchern etc.

    Wie oft müsst ihr sauber machen? Ich hab ein Handtuch drin und dann Küchentücher (Zewa) drauf, dass kann ich besser wechseln. Das mache ich alle paar Stunden. Komtm drauf an, wie viel er macht.

    >1. Keine Schmerzen
    >2. Kein Wundliegen über einen längeren Zeitraum mit offenen Stellen
    >3. Gewicht halten

    >4. sicher individuell erweiterbar

    Das sind gute Kriterien. Die würde ich auch vertreten...
    Kusko muss nur anfangen wieder richtig zu essen und zu trinken. Im Moment ist Gewichthalten noch nicht das wichtigste, er ist, wie gesagt, recht dick.

    >Gut, er kann nicht hoppeln, nur vorne laufen und flitzt so durchs Gehege.

    Das klingt doch super, hauptsache er ist glücklich!
    Kusko hat nicht viel Kraft in den Vorderbeinen. Aber er gibt nicht auf und stemmt sich wieder hoch. Momentan sieht das aber alles noch sehr erbärmlich aus.
    Wichtig ist mir, dass er bald nicht mehr in seinem Urin liegt. Also, er kriecht zwar raus, aber besser wäre, er hat die Blase wieder ganz im Griff. Aber es ist ja erst einen Tag her...

    >Nun bekommt er auch bald Gesellschaft (auch ein "behindertes" Kaninchen, zu normal hoppelnden würde ich ihn nicht setzen).

    Versteh schon, ist natürlich besser.

    >Es ist toll zu sehen, wenn ein gelähmtes Füßchen plötzlich zuckt...

    Das stimmt. Darauf hoffe ich jedes Mal, wenn ich hingehe.

    >Man muss sich selbst auch dran gewöhnen, das stimmt. Aber man sieht auch, ob das Tier, gerade wenn man es kennt, sich quält oder einfach am Leben teilnimmt. Insofern kann man wirklich nicht pauschal sagen, Kaninchenleben mit Querschnittslähmung sei nicht verantwortbar, jedenfalls sehe ich es so, seit ich Puck kenne. Klar ist er eingeschränkt, aber quälen tut er sich definitiv nicht.

    Da stimme ich dir voll und ganz zu.

    Danke!

    Erschwerend kommt aber hinzu, dass die TÄ die Blasenstein-OP davon abhängig macht, ob er in einer Woche wieder fitter ist.
    Deswegen stehen wir sehr unter Druck. Der Stein muss raus!


    @Frasim:
    >Das kommt immer darauf an ob das Rückenmark durch ist oder eben nicht.

    Und das kann man eben leider ohne MRT nicht sagen ._.
    Der Nerventierarzt hat mir allerdings gesagt, dass es Unterschiede gibt. Wenn nur die Nervenstränge kaputt sind, die können sich regenerieren, die Nervenzellen sind da krittischer, das sind die Übergänge von Rückenmark zu den Beinen.
    Und die Blase ist leicht kontrollierbar und er schleift die Beine NICHT hinterher! Er kann sie nur nicht kontrollieren. Er streckt sie immer nach vorn und sitzt auf seinem Hintern. Sind aber bisher nicht steif.

    >Ist noch Tiefenschmerz vorhanden? Mit der Klemme prüfen. Wenn nicht, ich würde den kleinen Kerl nicht quälen sondern gehen lassen

    Was ist eine Klemme?
    Und Tiefenschmerz?

    >Es ist auch ein Unterschied ob die Beine noch ein wenig Gefühl haben, oder eben gar keins mehr. Schlimmstenfalls kommt eine Streckspastik der Beine hinzu. Sprich sie werden steif, egal wie man sich bemüht.

    Bisher zum Glück nicht der Fall. Sind gut bewegbar. Das rechte Bein hat auch noch leicht Muskeltätigkeit. Das Linke ist schlaff.

    Danke!


    @Julia: >So eine Wirbelsäulengeschichte ist in den seltensten Fällen eine spontane Sache. Meist liegen schon verengte Wirbelzwischenräume, Spondylosen oder eine Abknickung in der Cauda Equina vor.

    Verstehe,
    Kann es auch an mangelnden Muskeln liegen?

    >Ich könnte mir gut vorstellen, dass Euer Kleiner schon ein bestehendes Problem hatte und dieses durch die vermehrte Aktivität während der ZF verstärkt wurde. Dann hat er bei der Keilerei vielleicht nur noch eine letzte falsche Bewegung gemacht.

    Hätten wir das irgendwie absehen können?
    Im Handling mit uns war er echt lieb und kuschlig...

    >Wie stark eine Einengung/Abknickung/Schädigung genau ist, sieht man eigentlich sehr gut in einer Röntgenaufnahme nach Einstritzen von Kontrastmittel in den Spinalgang (nur vom TA machen lassen, der das schon oft gemacht hat!).

    Okay, ich frag mal in der Praxis nach, ob die das dort können!
    Oder kannst du uns eine per PN empfehlen?

    >Ich kenne einige Hunde und eine Kaninchendame bei einer Freundin, die nach ähnlichen Verläufen unter Cortison/VitB und nach Abklingen der ersten Reizung KG wieder sehr gut wurden. Ist nach einigen Tagen Therapie aber keinerlei Verbesserung zu sehen und ist das Tiefenschmerzempfinden vollkommen dahin, solltet ihr ihn nicht mehr lange quälen.

    Wir hoffen noch.
    Danke, für die Hoffnung.

    >Hunde kommen ja mit Wägelchen sehr gut klar. Seit ich das bei einigen erleben durfte, stehe ich dem sehr positiv gegenüber.

    Ja, die meisten sind damit echt glücklich.

    >Aber ein Hund ist auch kein Fluchttier. Beim Kaninchen fände ich diesen Schritt glaube ich nicht gut.

    Stimmt allerdings.
    Wie gesagt, mein größtes Kriterium ist eben auch, dass er sich sonst wohl fühlt.


    Danke bis hierhin an alle!
    ~~
    ♥ Jedes Leben ist kostbar ♥
    ~~

  16. #16
    Erfahrener Benutzer Avatar von ChristinaR
    Registriert seit: 27.04.2008
    Ort: Bielefeld
    Beiträge: 755

    Standard

    Kennt ihr Vetbeds? Die sind gut für Kaninchen, die drohen, sich in den eigenen Urin zu legen - sehr weich und leiten Flüssigkeit gut ab. Einfach mal in die SuFu eingeben und/oder googeln
    Liebe Grüße von Tina und dem "Familiensilber"


  17. #17
    Merula
    Gast

    Standard

    Wenn dein Kleiner seine Blase nicht selbst entleeren kann, wäre es sinnvoll, sie einige Male (2-3 kann schon ausreichen) am Tag auszudrücken (sofern das der Zustand seiner Wirbelsäule zulässt). Dann wird sie nicht so voll, dass sie überläuft. Das kann man machen, wenn man das Kaninchen im Kaninchengriff hält (über einer Schüssel) oder auch, wenn es auf der Kaninchentoilette sitzt, indem man von beiden Seiten die Blase drückt. Ob das geht und wie, hängt wie gesagt von seinem Zustand ab. Sprich mal die Tierärztin drauf an und lass dir zeigen, wie es geht.

  18. #18
    ich heiße nicht Else! Avatar von Else65
    Registriert seit: 18.10.2009
    Ort: Hasenhausen
    Beiträge: 2.026

    Standard

    Zitat Zitat von Tatjana P. Beitrag anzeigen
    Ein Querschnittsgelähmter Mensch sitzt im Rollstuhl, aber ein Kaninchen?? Es gab mal einen Fall, wo jemand so eine Art Rollstuhl für ein gelähmtes Tier gebastelt hat...
    ja, ich kenne selbst jemanden, der einen hund hat, dem so ein wägelchen gebaut wurde. und er ging damit ab wie schmidts katze. ich musste die kaninchen in sicherheit bringen. also von wegen keine lebensqualität... und bei diesem hund ging die lähmung zurück und er kam dann wieder ohne wagen klar.

    ich finde es schwierig so per se zu sagen ein querschnittsgelähmtes tier - insbesondere hier das kannchen - hätte keine lebensqualität. woher wollen wir das wissen? und woher nehmen wir uns das recht zu sagen "du hast jetzt keine lebensqualität mehr, ich beende dein leben" (um es mal überspitzt zu sagen)? und handeln wir am ende nicht nur so, weil wir selbst das (vermeintliche) leid nicht ertragen können? ich denke das tier kommt am ende besser mit seiner behinderung klar als wir mit der behinderung des tieres. nicht falsch verstehen, ich bin kein gegner der sterbehilfe, es sind nur so fragen, die ich mir stelle...

    ich würde das immer vom tier abhängig machen. es ist schwer, aber meist zeigen sie einem, wenn sie nicht mehr wollen... und in diesem fall sehe ich das noch lange nicht gegeben. alles gute!
    Geändert von Else65 (19.08.2011 um 17:47 Uhr)
    LG
    Claudia


    Das Licht am Ende des Tunnels - kann auch irgendein Idiot mit `ner Taschenlampe sein.

  19. #19
    Tierhomöopathin Avatar von miri
    Registriert seit: 17.11.2009
    Ort: Offenbach
    Beiträge: 2.217

    Standard

    Zitat Zitat von Else65 Beitrag anzeigen
    ich finde es schwierig so per se zu sagen ein querschnittsgelähmtes tier - insbesondere hier das kannchen - hätte keine lebensqualität. woher wollen wir das wissen? und woher nehmen wir uns das recht zu sagen "du hast jetzt keine lebensqualität mehr, ich beende dein leben" (um es mal überspitzt zu sagen)? und handeln wir am ende nicht nur so, weil wir selbst das (vermeintliche) leid nicht ertragen können? ich denke das tier kommt am ende besser mit seiner behinderung klar als wir mit der behinderung des tieres.
    Sehe ich ganz genauso!

  20. #20
    Frasim
    Gast

    Standard

    Bei allen emotionen sollte nie vergessen werden das es sich um ein Fluchttier handelt. Wie soll es sich sicher fühlen wenn es nicht weg kommt? Baut man Zelte oder was auch immer auf, verhaken sie sich mit den Beinen darin, sollten sie schnell weg kommen wollen, das steigert die Panik.

    Wie rechtfertigt man das vor seinem Tier wenn nach vielen Wochen Kampf eine Streckspastik hinzu kommt?

    Die Tiere liegen sich irgendwann wund, sie müssen tgl. u.U. gewaschen werden und ihre eigenen Beine sind ihnen im weg. Nicht für jedes Kaninchen ist das eine Option.

    Beobachtet genau, aber wenn das Rückenmark durchtrennt ist, keinerlei regung mehr da ist, dann finde ich eine erlösung auch als solche.

    Ein Kaninchen frisst und frisst und frisst, das ist sein Überlebensinstinkt. Davon kann man jedoch sicher keine Lebensfreude ableiten. Ferner kennt er das Gefühl zu springen und zu toben. Es ist noch nichtmal mehr möglich, das er sich die Ohren putzen, sich reinigen, kann....für ein Kaninchen, was sich viele Stunden am Tag mit der Körperpflege beschäftigt, finde ich das nur schwer vertretbar. In diesem schweren Fall, sollte das menschliche hinten, und das Wohl des Tieres, vorne an stehen.

    Ich drücke Euch fest die Daumen das es noch wird.

    Geändert von Frasim (19.08.2011 um 21:53 Uhr)

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