Huhu,
ich finde den Thread gut, allerdings sollte die Diskussion um die Mythen getrennt laufen. Sonst gehen die hier aufgelisteten Mythen einfach unter.
Huhu,
ich finde den Thread gut, allerdings sollte die Diskussion um die Mythen getrennt laufen. Sonst gehen die hier aufgelisteten Mythen einfach unter.
Mythos 2: Kaninchen brauchen für den Zahnabrieb viel Rohfaser
Für den Zahnabrieb bei Kaninchen ist es wichtig, dass die Nahrung einen hohen Rohfaseranteil hat. Stimmt das?
Für einen optimalen Zahnabrieb ist in erster Linie nicht die Härte des Futters, sondern die Dauer und die Art des Kauvorgangs entscheidend: Je länger und natürlicher gekaut wird, also je öfters die Zähne aufeinander reiben, desto besser ist der Zahnabrieb.
Eine Rolle spielt auch der "Schmirgeleffekt" des Futters, der beispielsweise durch enthaltene Kieselsäure zustande kommt. Da getrocknetes Futter schneller sättigt, wird bei einer vorwiegend getrockneten Ernährung wesentlich weniger Futter aufgenommen – also insgesamt weniger lange gekaut, als bei der Frischfutteraufnahme. Den schlechtesten Abrieb bietet Konzentratfutter, das schnell sättigt, unnatürlich gekaut (geknackt) wird, und kurze Kauzeiten mit sich bringt, wie z.B. Pellets. Am effektivsten ist langfaseriges Futter, von dem viel aufgenommen wird und das lange gemahlen ("mastiziert") wird – frische Gräser, Kräuter und blättriges Gemüse bieten sich hier sehr gut an.
Vll. noch ne Anmerkung, bevor es Verwirrung gibt: Der Schmirgeleffekt kommt beispielsweise u.a. auch durch Lignin (in Rohfaser enthalten) zustande.
Danke Simone
Wie sieht das aus, hab ja derzeit ein Kaninchen, welches sich die Zähne einfach nicht abwetzt, trotz kräuter(faser)reicher Ernährung...
Ist dieses Lignin zb auch in Rinde, Blätter und/oder Wurzeln enthalten?
Und ist der Gehalt an Lignin in Gras etc mit dem in blättriges Gemüse vergleichbar?
Liebe Grüße von den 8 Pfoten
In Memory: Chipsy 30.12.09 & Peppels 11.03.10 & Casimir 29.03.10 & Louis 03.08.11 & Bonny 07.03.12 & Whisky 28.07.13 & Caja 26.05.14 & Tulip 30.09.15 & Samson 15.03.18 & Kiwi 09.07.18 & Hündin Linda 18.11.18
Toller Thread - habe ihn jetzt erst gesehen.
Ich würde gerne die ein oder andere Frage aufwerfen und würde dazu auch etwas zurück gehen müssen.
Ananas: ich habe gehört, dass Ananas beim Haarwechsel insgesamt helfen soll. Dass es eben schneller voran geht und das Tier den Wechsel schneller hinter sich hat. Weniger also auf die Haarballen bezogen, sondern auf den Fellwechsel insgesamt.
Dann würde ich gerne noch die wurmwidrige Wirkung mancher Lebensmittel einwerfen. Evtl. könntet ihr euch das auch mal anschauen. Das mache ich mir nämlich auch bei der Fütterung meiner Hunde zu nutze.
Angeblich sollen unter anderem Kokos, Kokosraspel, Karotten, Ingwer, Papaya, Ananas, Kürbiskerne und deren Öl, Schwarzkümmel, Fenchel und Thymian wurmwidrig wirken.
Das heißt, dass die Tiere sich erst keine Würmer einfangen können.
Bisher waren die Kotproben meiner Hunde zumindest immer sauber. Da aber der Bandwurm leider in Kotproben unsicher nachweisbar bzw. widerlegbar ist, mache ich trotzdem einmal jährlich Wurmkuren.
Dann noch mal zum Punkt Trockenfutter. Bei Hunden ist es nämlich auch im Punkt Fütterung ähnlich. Natürlich und gesund soll es sein.
Meine Hunde und auch meine Kaninchen ernähre ich in etwa gleich (auf ihre Art bezogen natürlich): gemischt!
Die natürliche Schiene ziehe ich selbstverständlich vor. Aber in gewissem Maß nehme ich auch die unnatürliche. So dass ich eine gemischte Ernährung habe.
Bei den Nins handhabe ich das so, dass ich sie saisonal unterschiedlich füttere.
Getreide kommt bei mir auch vor. Hauptsächlich aber zur Saison, wenn auf den Feldern noch Hafer, Weizen und Mais steht. Ich biete es unreif und auch reif an.
Im Winter dann gibt es ab und an Haferflocken und Weizenähren, sowie Haferähren.
Auch die Knabberstangen bekommen sie einmal in der Woche. Allerdings bevorzuge ich hier die getreidefreie Sorte. Selten mal eine mit Getreide.
Bisher haben meine Beiden keine Probs.
Ja, Lignin ist Teil der Rohfaser und je in unterschiedlichen Anteilen vorhanden. Zweige enthalten besonders viel davon. Vielleicht war der Mythos verwirrend geschrieben– die Dauer und die Art des Kauvorgangs sind das Entscheidenste. Also große Mengen an Futter, das zwischen den Zähnen "gemahlen" wird und nicht "geknackt".
Geändert von Simone D. (31.03.2011 um 15:34 Uhr)
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