Sehr geehrter Herr Dr. H.,
bei der Sektion des Kaninchens zeigt sich nach Eröffnung der Körperhöhlen eine Zwerchfellshernie mit Vorfall der rechten NIere und eines Teils der Leber sowie einer Dünndarmschlinge in die Brusthöhle. Der rechte Lungenflügel ist kollabiert, graurot, mit einzelnen gelben Herdchen. Die Leber ist grau- gelb und erscheint klein, knotig und ist von derber Konsistenz. Die rechte Niere lässt zahlreiche narbige Einziehungen erkennen. Die linke Niere weist kleine gelbe Entzündungsherde auf. Der Magen ist gut gefüllt. Die Darmschleimhaut ist, bis auf das vorgefallene Stück weitgehend unverändert. Das vorgefallene Darmstück ist blutgestaut. Die übrigen Organe sind ohne besonderen Befund.
Histopathologische Organuntersuchung:
Die histopathologische Untersuchung zeigt im rechten Lungenflügel ausgedehnte atelektatische Bereiche, Blutstau, eine interstitielle Entzündung sowie eine eitrige Bronchopneumonie.
Fokal hat die Entzündung zu einer Epithelmetaplasie und -hypertrophie der Bronchien geführt. Weiterhin werden im Herzen Faserbrüche, Herzmuskelnarben, Degeneration und eine fokal deutlich ausgeprägte Myokarditis sichtbar. Weiterhin finden sich eine mittelgradige interstitielle Nephritis sowie multifokal granulomatöse Entzündungsherde im Gehirn. Die Leber zeigt eine panlobuläre, vakuoläre Leberzellendegeneration sowie in den Gallengängen einzelne Wurmanschnitte.
Bakteriologische Untersuchung:
Lunge: keine vermehrungsfähigen Keime nachgewiesen
Niere: keine vermehrungsfähigen Keime nachgewiesen
Aus den erhobenen Befunden ergibt sich als Todesursache die eitrige Bronchopneumonie. Das bakteriologisch keine Keime mehr nachweisbar waren ist mit der antibiotischen Vorbehandlung des Patienten in Zusammenhang zu bringen. Die mit großer Wahrscheinlichkeit angeborene Zwerchfellhernie hat zudem durch den Vorfall von Bauchorganen in die Brusthöhle zur Kompression des rechten Lungenflügels geführt, welches die Symptomatik verstärkte. Zudem liegen ausgeprägte chronische und subakute Veränderungen am Herzmuskel vor.
Ein Zusammenhang mit der vorliegenden Pneumonie und der seit Jahren bestehenden Kaninchenschnupfensymptomatik ist nicht auszuschließen.
Weiterhin sprechen die Nierenveränderungen im Zusammenhang mit den granulomatösen Entzündungsherden im Gehirn für eine zusätzlich vorliegende Protozoeninfektion mit Enzephalitozoon cuniculi. Auch ein Parasitenbefall (vermutlich Leberegel) mit nachfolgender Zirrhose wurde bei dem Tier vorgefunden.
mfg
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so jetzt erklär mir ma einer wie der mit den ganzen Baustellen 10,5 Jahre alt wurde![]()
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