Dankeschön

Eigentlich ist es schon so, dass wildlebende Pflanzenfresser ja die meiste Zeit des Jahres eher energiearmes Gras zur Verfügung haben. Da wilde Grasflächen ohne menschliche Bearbeitung nur einen intensiveren Aufwuchs im Jahr haben, nach der Blüte überständig und braun werden, wäre das Nahrungsangebot für wildlebende Tiere ohne menschlichen Eingriff doch überwiegend energiearm, aber reich an Fasern und strukturierten Bestandteilen. Von daher wundert es mich nicht, dass es Tiere gibt, die dies Überangebot an Energie von Eiweiss, Stärke und Zucker einfach nicht verarbeiten können und sogar krank werden können. Auch wenn es sich bei dir um eine Wildwiese handelt, wie ist die entstanden? Wurde sie angesät oder hat sich das Gras durch angewehte Samen ausgebreitet? Wenn diese Samen von Hochleistungsweiden stammen, ist das nicht wirklich naturnah. Optimal wäre eine Wiese mit einem breit gefächerten Anteil verschiedenster Gräser, die gar nicht gemäht wird. Denn jedes mal nach dem Mähen hast du erneut den frischen Aufwuchs, der zwar jedes Mal weniger gehaltvoll sein wird, aber eben doch mehr, als altes Gras. Und besonders im Herbst ebenso gefährlich wird, bei kalten Nächten, wo Fruktan gespeichert wird, wenn das Gras wegen der niedrigen Temperaturen nicht wachsen kann.
Bevor ich mich mit Hufrehe intensiv auseinandersetzen mußte, waren mir die Zusammenhänge auch nicht klar. Doch jetzt verstehe ich vieles besser.
Ich denke, da gibt es noch viel dran zu forschen