Zitat Zitat von Maren86 Beitrag anzeigen
Es gibt Studien, die belegen, dass wasserhaltige Kost bei Blasengries zu einer Verbesserung führt und dass eine trockene Ernährung eben Steine/Gries begünstigt. Hab von der TiHo Hannover Broschüren bekommen, die das belegen.
Zitat Zitat von CamillaM Beitrag anzeigen
Es gibt durchaus ein ZUVIEL an wässriger Kost, und mit wässriger Kost meine ich nicht Wiesenkost, sondern Salate, Tomaten, Gurken, Paprika und Konsorten.

In der irrigen Meinung Blasenprobleme damit zu verhindern, habe ich sowohl die Kaninchen wie auch die Meerschweinchen eine zeitlang mit wässrigem Matschkram geradezu überhäuft. Es folgten geradezu epidemieartige Ausbrüche von Blasenproblemen, die unerklärbar waren, da niemals Bakterien gefunden wurden. In einem Fall - bei einem Meerschweinchen - kam es wohl gerade durch die stark wasserhaltige Kost gar zu einem Nierenversagen.

Einfach durchspülen, das funktioniert meiner Ansicht nach nicht. Die Umwandlung von zu viel Flüssigkeit ist ein aktiver Prozess und erfordert ganz speziell von Kargköstlern Energie und Stoffwechselleistung vom Körper. Dem "unteren Erwärmer" (Nieren, Blase, Genitalbereich, Darm) kann somit Energie abgezogen werden. Zuviel Flüssigkeit kühlt den unteren Erwärmer. Da wo zuwenig Energie ist, versucht der Organismus mit einer Entzündungsreaktion das Immunsystem auf Trab zu bringen und den verringerten, geschwächten Stoffwechsel zu erhöhen, ansonsten kommt der Organismus in eine negative Energiebilanz.
Sorry, Salate, Tomate, Gurke, Paprika - das ist kein gutes Kaninchenfutter, aber nicht wegen zu viel Wasser, sondern wegen zu wenig Faser und zu viel Phosphor. Vor allem verursacht das keinen Blasengries - was für Blasenprobleme auch immer Deine Kaninchen hatten, hier geht es um Blasengries.

Von stark wasserhaltiger Kost gibt es auch keinen geschwächten Stoffwechsel beim Kaninchen. Ein Kaninchen braucht zwischen 120 und 150 ml /kg Körpergewicht Wasser. Das ist sehr viel, mehr als die meisten Säugetiere, soweit ich weiss. Im Unterschied zum Menschen kann das Kaninchen seine Filtrationsrate in den Nieren anpassen, weshalb die Annahme, es gebe ein "zu viel Wasser" für Kaninchen meiner Meinung nach überhaupt nicht haltbar ist. Ganz im Gegenteil werden Kaninchen, die zu wenig Futter bekommen, anfangen mehr zu trinken, wenn sie den Futtermangel nicht mehr durch Fressen des Blinddarmkots ausgleichen können.