Ob Dein Kaninchen jetzt ganz auf Trockenfutter verzichten müsste, das weiss ich nicht. Die 0.4% im Nösenberger sind in Deinem Fall schon zu viel (Union Gold hat 0.3%, wäre auch zu viel). Also wenn Du die Verkalkungen trotz Trockenfutter weiter reduzieren möchtest, wäre ein unvitaminisiertes und unmineralisiertes Trockenfutter eher geeignet als ein vitaminisiertes und mineralisiertes. Frag doch mal mausefusses, die kennt bestimmt ein unbehandeltes gutes Futter.

Es ist noch eine ganz andere Frage, ob das dann überhaupt funktioniert, das ist ja klar. Im Grunde führst Du gezielt einen "Mangel" herbei, um eine vermutete Überversorgung auszugleichen. Sollte es keine Überversorgung geben, kann eine phosphorarme Ernährung über den kurzen Zeitraum bis zum Frühjahr keine Probleme erzeugen.

Der einzige Wert, den ich puncto Phosphatarm gefunden habe, war 0.1%. Da ging es zwar um andere Verkalkungen (Niere) und sehr junge Kaninchen, aber ist eben der einzige Wert. (Wenn Dein Englisch sattelfest ist, dann maile ich Dir gerne die Untersuchung; dann siehst Du auch, was für ein Hälmchen Hoffnung das ist.)

Ich würde hier ganz pragmatisch loslegen: Die Listen aufsteigend sortieren (geht bei einer), und dann so gut es geht zusammen stellen, was Du füttern kannst. Kurzer Quercheck bei der zweiten Liste, ob die Phosphatwerte etwa übereinstimmen.