Ich sags mal so... Meine Freigängerkatzen sind nachts nicht draußen
Vergleichbar finde ich Katzen und Kaninchen auch in dem Sinne nicht, als Katzen ja selbst Räuber sind, für die Illtis und Co. nicht lebensbedrohlich sind (ich kenn da allerdings einen Kater, der vermutlich nach einer Auseinandersetzung mit einem Marder den Freigang erst mal für einige Monate gemieden hat). Die Gefahr für Freigängerkatzen sind die Autos. Meine Katzen sind beide einmal angefahren worden - beide nachts. Obwohl hier nachts weniger Verkehr ist, scheint es also gefährlicher auf den Straßen zu sein; die Autos fahren schneller, die Fahrer sehen schlechter usw.. Ergo bleiben die Katzen nachts im Haus. Und finden das wohl auch nicht so tragisch, weil sie ja (fast immer) reinkommen, obwohl sie wissen, dass es danach nicht mehr rausgeht.
Ich bin auch ein Fan der Freilaufhaltung. Aber es bleibt eine Risiko-Nutzen-Abwägung. Das Risiko nachts draußen ist größer, aber ergibt sich für die Kaninchen ein so viel größerer Nutzen, wenn sie auch nachts draußen sein dürfen, dass es dieses zusätzliche Risiko wert wäre? In meinen Augen ist dem nichts so. Die Kaninchen haben wohl keine nennenswert geringere Lebensqualität oder deutlich weniger Freude am Leben, wenn sie nachts nicht nach draußen dürfen.
Hier hätten die Kaninchen vielleicht eine Woche nachts draußen, bevor etwas passiert. Wie hoch das Risiko bei dir ist, weiß ich nicht, aber ich würde es nicht darauf anlegen.
Ich persönlich habe absolut kein schlechtes Gewissen, die Kaninchen (und auch die Katzen - bei denen kommt das schlechte Gewissen in lauen Sommernächten allerdings manchmal) abends einzusperren. Und nach dem Einsperren checke ich nochmal, ob die Türen wirklich zu sind.
Edit: Ich habe Fuchs oder Marder noch nie im Ort gesehen und es hatte auch kein Auto bisher einen Marderschaden. Aber Kaninchen, Enten, Gänse und Hühner, die nachts nicht weggesperrt sind, werden trotzdem gerissen.
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