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Thema: Zahnprobleme: Meinungen und Erfahrungen gesucht

Hybrid-Darstellung

  1. #1
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.07.2015
    Ort: Nürnberg
    Beiträge: 476

    Standard Zahnprobleme: Meinungen und Erfahrungen gesucht

    Hallo zusammen,

    eigentlich wollte ich den bereits von mir erstellten Beitrag "Augentropfen bei Verdacht auf Zahnproblem?" nutzen und den Titel ändern oder beide Beiträge zusammenführen, aber das kriege ich leider nicht hin.

    Antons Diagnostik mittels CBCT hat mittlerweile folgendes ergeben:
    Die rechte Seite seiner Zähne ist sehr problematisch. Es gibt 2 Problemschwerpunkte:

    1. der Zahn unter dem TNK wächst zu hoch und hat den TNK verschlossen, hier besteht die Gefahr lt. TA, dass der zahn noch höher wächst und sich ggf. dadurch weitere Probleme ergeben.
    2. der letzte Backenzahn ist nur noch als "Stumpf" vorhanden, also nur noch wenig im Mäulchen, aber die Wurzeln sind noch da. es ist unklar, ob sich dort auch Entzündungen befinden.
    Durch den Stumpf ist natürlich das Gleichgewicht durcheinander geraten und somit stehen im Prinzip alle Zähne auf der rechten Seite mehr oder minder nicht mehr richtig aufeinander.

    Die TA hat empfohlen als Minimum empfohlen, die Zähne einzuschleifen und dabei auch zu schauen, inwiefern man an den Stumpf ran kommen könnte, um ihn ziehen zu können. Leider ist nicht klar, ob dies intraoral möglich ist oder von außen erfolgen müsste. Da dort das Jochbein mit vielen Nerven und Blutgefäßen liegt, wäre das allerdings sehr schlecht lt. TA.
    Und der Zahn, der Richtung TNK wächst, sollte auch gezogen werden.

    Das alles mussten wir erstmal verdauen und fragen uns nun, was wohl das Beste für Anton ist. Wie sind eure Erfahrungen mit der Nachsorge nach einer solchen Zahn-OP? Öffnen wir vielleicht erst die "Büchse der Pandora" wenn dieser Stumpf gezogen bzw. raus operiert wird? Und wie ist das bzgl. des Zahns unter dem TNK einzuschätzen?
    Macht es Sinn vielleicht zunächst die Zähne einschleifen zu lassen, um sein Mäulchen auch besser intraoral beurteilen zu können?
    Ich würde mich sehr über Einschätzungen und vielleicht auch Erfahrungen mit ähnlichen Problemen freuen.
    Als Hintergrundinfo noch: Anton ist ca. 6 oder 7 Jahre alt, bisher zeigt er keinerlei Schmerzsymptome, hat bisher kein Gewicht verloren und frisst wie immer. Ansonsten ist sein Gesundheitszustand sehr gut.

    Vielen Dank fürs Lesen und eure Meinungen und Erfahrungen!

  2. #2
    Aktive Avatar von Claudia S.
    Registriert seit: 19.01.2014
    Ort: Ludwigsfelde
    Beiträge: 4.514

    Standard

    Bei mir lebt seit 2018 EX-Ks-Tier Peer. Damals verlor er aufgrund eines riesigen Backenabszesses die untere linke Zahnreihe und die unteren linken Schneidezähne. In den Jahren gammelten auch 2 einzelne Zähne weg. Er bekommt seit 2018 tgl. das gleiche AB (damals nach Antibiogramm). Jetzt kommt immer mal wieder aus dem rechten Nasenloch etwas Schnoder und auch das rechte Auge hat immer mal wieder Sekret. Gestern waren wir zum monatlichen Tierarztcheck und haben direkt Röntgen lassen und ein großes Blutbild angefordert. Auf dem Röntgenbild sieht man leider sehr deutlich, das die oberen rechten Backenzähne gammeln, einer krumm und sehr lang Richtung Auge wächst. Im Grunde müssen diese Zähne allesamt raus. Aber seine Kieferstruktur ist schon sehr "bröselig", zumindest auf der linken Seite. Er hatte 2021 wieder im Oberkiefer einen Abszess, den wir aber von aussen spalten konnten und den ich wochenlang spülte. Aktuell haben wir uns entschlossen, erstmal das Blutbild abzuwarten und ggf. mit 2. Antibiotikum gegenzusteuern. Einschleifen würde hier gar nichts mehr bringen, da wie gesagt ein Zahn starkes retrogrades Zahnwachstum aufweist und Richtung Auge wächst. Ich seh mich also eher einer OP entgegentreten. Peer ist aktuell 6,5 Jahre alt und einer meiner Palliativen. Wenn das Blutbild ok ist, werd ich Fr. Dr. wohl doch zu einer OP bitten. Mein Dickerchen hat auch keinerlei Gewicht verloren und frisst ganz ausgezeichnet Wiese, seine Backenzähne hatten keinerlei Spitzen, nur seine oberen Schneidezähne müssen mangels Gegenspieler jeden Monat gekürzt werden.

    Da die Extraktion durch die Maulhöhle erfolgt, muss nichts gespült werden. Die Nachsorge besteht bei Dir also eher in Gabe von Schmerzmitteln und AB. Ich würde wohl, wenn das Blutbild deines Kandidaten ok ist, zur Extraktion aller betroffenen Backenzähne raten.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
    Registriert seit: 23.02.2010
    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.901

    Standard

    Ich hab es bei zwei Zahnpatienten mit Backenzähnen per Einschleifen gemacht. hier tränten auch die Augen wegen zu langer Wurzeln. Das ist aber per einmal Schleifen nicht erledigt, sondern muss dann ca. alle 5-12 Wochen wiederholt werden, in Narkose oder Sedierung bei hinteren Backenzähnen. Das Zeitintervall hängt dabei von der Fütterung mit ab (Abnutzung, blättrig!) und ob das Tier andere Baustellen hat. Letztendlich ging es bei beiden 2-3 Jahre lang gut. Snoopy hatte nach einer Zahnkorrektur leider eine schwere Aufgasung über Feiertage, was nicht gut ausging. Als eine Gesäugetumor-OP bei meiner Häsin anstand, ist sie am Ende der OP kollabiert, 7 Wochen davor war sie für die Zähne in Narkose.
    Zähne sind mit das Schlimmste...
    Geändert von Simmi14 (18.08.2023 um 16:05 Uhr)

  4. #4
    2. Vorsitzender Avatar von Burkhard
    Registriert seit: 22.05.2014
    Ort: Hannover
    Beiträge: 3.081

    Standard

    Mein Jean-Claude muss alle 6 Wochen zur Zahnsanierung,
    Es gab mal Zeiten, da musste ich alle 4 Wochen hin

    Dabei werden die Backenzähne runtergeschliefen soweit es geht.
    Manchmal muss ich 2-3 Tage zupäppeln, manchmal frisst er gleich wieder seine eingeweichten Cunis in ausreichender Menge.
    Demnächst werde ich es mit 7 Wochen versuchen.
    Aber da dürfte dann das Ende der Fahnenstange erreicht sein.
    Das mache ich jetzt seit 4,5 Jahren, bisher ohne Probleme.
    Konservative sind Menschen, die mit 2 Beinen geboren wurde, aber nie gelernt haben, vorwärts zu gehen.
    Und sie versuchen, die Probleme von morgen mit den Lösungen von vorgestern in den Griff zu bekommen.

    "Wer so tut, als bringe er die Menschen zum Nachdenken, den lieben sie. Wer sie wirklich zum Nachdenken bringt, den hassen sie." - Aldous Huxley




  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.07.2015
    Ort: Nürnberg
    Beiträge: 476

    Standard

    Ganz lieben Dank für eure Erfahrungsberichte und auch Empfehlungen!! 😊

    Das regelmäßige Einschleifen was dann folgt, macht mir nicht so viele Sorgen wie der Zahn, der Richtung TNK und Auge wächst oder auch der hinterste Backenzahnstummel.
    Kann man den Stummel nicht auch einfach so lassen? Eingeschliffen werden muss dann sowieso immer wieder oder was kann passieren wenn man den nicht raus operiert?

    Was sind denn eure Erfahrungen wie lange es nach so einer schwereren OP dauert bis die Nasen wieder futtern?
    Und als wie komplex schätzt ihr so einen Eingriff ein? Wir überlegen bei welcher TA wir es durchführen lassen sollen. Unsere TA vor Ort ist auf kleine Heimtiere spezialisiert aber ich glaube nicht ganz speziell auf Zähne. Die TA, die das CBCT gemacht hat ist auf Zähne und kleine heimtiere spezialisiert, aber sie ist noch sehr jung und hat noch nicht so viel Erfahrung…🤔

  6. #6
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.914

    Standard

    Etwas irritierend finde ich, dass der behandler scheinbar keine klare Empfehlung zur Op abgegeben hat, oder habe ich das mißverstanden?
    Der Prämolar, der den TNK verstopft sollte unbedingt raus, ob der Rest der Zahnreihe auch raus muss kann ja nur der zahnkundige TA beurteilen. Ebenso sollte er dann damit umgehen können ob intraoral oder extraoral extrahiert wird....

    Ich habe schon mehrfach ganze Zahnreihen extrahieren lassen oder auch 1 Zahnreihe+1 Auge.
    Man muß dann natürlich erstmal regelmäßig päppeln und mit Schmerzmitteln versorgen.

  7. #7
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
    Ort: 52134 Herzogenrath bei Aachen (NRW)
    Beiträge: 18.977

    Standard

    Zahnkaninchen habe ich schon seit vielen Jahren.
    Aktuell sind es 4 und jedes hat andere Probleme.
    Regelmäßiges Abschleifen nimmt auf jeden Fall immer den Druck bei zu langen Zahnwurzeln.
    Den Zahn der den TDK blockiert sollte allerdings raus und der Zahnstumpfen sollte gut beobachtet werden.
    Wenn die Zähne eingeschlichen werden sollte man schauen ob man an ihn heran kommt und ihn entfernen sobald dies möglich ist, bis dahin regelmäßig schleifen und kontrollieren lassen.
    Irgendwann wird er vermutlich Probleme machen.

  8. #8
    Ehrenmitglied Avatar von Jacqueline
    Registriert seit: 21.06.2010
    Ort: 52134 Herzogenrath bei Aachen (NRW)
    Beiträge: 18.977

    Standard

    Bespreche dich mit dem TA und ich drücke die Daumen das alles gut klappt.

  9. #9
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.07.2015
    Ort: Nürnberg
    Beiträge: 476

    Standard

    Zitat Zitat von Jacqueline Beitrag anzeigen
    Bespreche dich mit dem TA und ich drücke die Daumen das alles gut klappt.
    Danke dir!

  10. #10
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.758

    Standard

    Ich drücke dir ganz feste die Daumen.
    Berichte bitte, was gemacht wird / wurde.

  11. #11
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.07.2015
    Ort: Nürnberg
    Beiträge: 476

    Standard

    Zitat Zitat von Margit Beitrag anzeigen
    Ich drücke dir ganz feste die Daumen.
    Berichte bitte, was gemacht wird / wurde.
    Vielen lieben Dank!
    Ich werde berichten.

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 03.07.2015
    Ort: Nürnberg
    Beiträge: 476

    Standard

    Hallo zusammen,

    besser spät als nie möchte ich euch endlich berichten wie es mit Anton und seinen Zähnen weitergegangen ist.
    Der Prämolar, der beim TNK so Probleme gemacht hat, wurde gezogen. Der hintere Backenzahn, der als Stummel vorhanden war, ebenso. Dieser konnte wohl leider nicht ganz vollständig gezogen werden, da ist etwas abgebrochen und Wurzelteile drin geblieben. Ansonsten wurde kräftig eingeschliffen.
    Die OP hat er gut überstanden, er hat sich auch ganz gut und schnell wieder berappelt und zu futtern angefangen. Nur mit den Nachsorgeterminen hatte er seine Probleme, das hat ihn irgendwie so gestresst, dass er danach das Fressen eingestellt hat. Aber das haben wir zum Glück immer schnell in den Griff gekriegt.
    Also alles in Allem hat er es gut überstanden und ich war und bin darüber sehr erleichtert und froh.
    Jetzt steht schon wieder das nächste Mal Zähne einschleifen an sowie eine erneute Bildgebung, um den Backenzahn zu kontrollieren.

    Ich hoffe er muss nicht so oft zum Einschleifen.
    Wie ist das eigentlich bei euch mit euren Zahnkandidaten? Werden die sediert beim Schleifen mit Jnhalationsnarkose oder nur sediert?
    Und würdet ihr für die Bildgebung des Backenzahns lieber nochmal ein CBCT anstatt ein Röntgen machen lassen, weil er dafür nicht in Injektionsnarkose müsste?

    Liebe Grüße an auch alle!

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