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Thema: Erfahrungen zu Arthrose und vergrößertem Herzen

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  1. #1
    Benutzer
    Registriert seit: 10.10.2017
    Ort: Rinteln
    Beiträge: 38

    Standard Erfahrungen zu Arthrose und vergrößertem Herzen

    Hallo zusammen,
    kennt sich jemand mit fortgeschrittener Arthrose im Lendenwirbelbereich sowie einem vergrößerten Herzen aus?

    Ich war heute Vormittag mit meinem Opi Ruki zum Röntgen, mit bestätigtem Verdacht, dass seine Arthrose /Veränderung im Lendenwirbelbereich sowie in den Knien vorangeschritten ist. Zudem ist sein Herz leicht vergrößert. Wir bekommen nun Medis, da die Nerven blockiert werden und er deshalb beim Laufen ständig umkippt.

    Aufgrund der bevorstehenden Hitze machen sowohl meine TA als auch ich uns Sorgen, dass sein Kreislauf zusammenbrechen könnte, wenn ich ihm täglich die Medis geben und auf Fliegen prüfen muss. Zudem hatte er vor 2 Jahren einen EC Schub.
    Ihre Empfehlung ist nun, ihn lieber ins Haus zu holen. Meine Drei leben auf fast 30qm draußen mit verschiedenen Ebenen usw. Ich mache mir ohnehin schon ständig Sorgen, dass er sich trotz flacher Rampen verletzt, wenn er da hin und her schwankt und kullert. Zudem wird es bei 30 Grad und mehr schon sehr warm im Gehege, ich habe zwar Vorhänge, nasse Tücher, Kühlplatten, Höhlen usw. geschaffen, aber unter den Umständen mache ich mir doch sehr Gedanken um ihn. Mit einem vergrößerten Herzen kenne ich mich gar nicht aus.

    Die Optionen sind nun ins Haus, die warmen Tage abwarten und danach wieder zu den anderen beiden nach draußen (die ohnehin die meiste Zeit aufeinander glucken und er sucht sich seine eigene ruhige Ecke). Spätestens im Winter, wenn es wieder so bitter kalt wäre, müsste er aber eh rein.... Ich habe ihn nach dem TA erst einmal mit ins Haus genommen.
    Oder eine Handicap Dame für ihn suchen und dauerhaft im Haus halten. (Wir haben im Haus allerdings noch zwei Kater, die sich im Gartenfreilauf aber gut mit den Kaninchen vertragen).

    Vielleicht war ja schon mal jemand in einer ähnlichen Situation und kann man erzählen, wie es bei ihm/ihr gelaufen/gelöst worden ist?

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Ja, ich hatte eine ähnliche Situation und auch ähnliche Haltung - meine konnten auf den angeschlossenen Balkon.

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mein arthrose-/spondylosekrankes Kaninchen zunehmend weniger laufen konnte und auch wollte. Alles, was absolut eben war, ging gut - auch kleinste Erhebungen später nicht mehr. Ich hatte anfangs alles auf dem Balkon und im Wohnzimmer so gelassen - aber auf dem Balkon konnte er fast nicht mehr nutzen (nichts ins Häuschen, nicht in die Buddelkiste, nicht in die Toilette ...) - sobald da ein Rand oder eine Stufe war, ging das nicht mehr, auch nicht mit Schrägen.

    Daher zog mein Kaninchen dann zum Winter hin nach innen um. Da habe ich das Wohnzimmer aufgerüstet mit mehreren kleinen Teppichen, die schnell in die Waschmaschine konnten. Spielzeug wie Kuschelröhren, Weidenbrücken & co. ersetzten Häuschen. Auf den Balkon habe ich ihn immer gezielt gesetzt, wenn ich zu Hause war und das Ganze auch beobachten konnte. Mein Kaninchen fiel manchmal einfach auf die Seite, wenn die Pfötchen da nachließen - und er konnte sich zum Teil nicht mehr alleine umdrehen. Ich musste ihn dann wieder hinstellen, dann war alles wieder gut. Das war dann auf die Dauer draußen eben wirklich nur möglich, wenn ich dabei war. Innen hat er aber superglücklich gelebt.

    Ich hätte auch bei deiner Situation vor Fliegenmaden Angst, das ist da doppelt schnell passiert. Wenn du draußen ein bisschen umbauen kannst, kann das noch lange gutgehen. Hier musst du auch bedenken, dass er nicht ausweichen kann, sollte einer der anderen mal versehentlich zu nah an oder aus dem Häuschen heraus gar auf ihn springen - was bei einem gesunden Kaninchen im Alltag ja kein Problem ist. Auch der Temperaturwechsel Tag/Nacht/Regen (= Feuchte) kann ihm draußen deutlich stärker für beide Erkrankungen zu schaffen machen. Vermutlich entspannter kann daher vermutlich eine Innenhaltung sein, hier kannst du im Sommer auch die Temperatur besser steuern. Und es spricht nichts dagegen, ihn dann rauszusetzen, wenn du dabei bist.

    Man kann beides - Arthrose und vergrößertes Herz - noch gut mit Medikamenten unterstützen. Für die Arthrose ist extrem wichtig, dass er sich trotzdem weiterhin möglichst moderat bewegt, also nicht nur liegt, dass es möglichst lange noch nicht zum Muskelabbau kommt. Auch mit gezielten Massagen (kannst du dir zeigen lassen) kannst du gut unterstützen. Ich hatte bei meinem Kaninchen außerdem eine Lasertherapie (dauerhaft) - mit extrem gutem Erfolg, das hat unglaublich viel Zeit mit guter Lebensqualität herausgeholt. Schmerzmittel sind wichtig - bei uns Novalgin + Metacam, weil Novalgin noch mal die Nervenschmerzen gut behandelt (ein häufiger Fehler, wenn man hier Probleme hat und nur Metacam nutzt, wenn das alleine nicht mehr hilft - dann bitte daran denken).

    Ich hab mich auf jeden Fall immer mehr an die Krankheit von meinem Kaninchen angepasst und innen immer mehr ausgebaut, dass er es hier schön hatte. Man kann da richtig viel machen. Mein Tipp wäre daher eher, langsam auf eine Innenhaltung umzusteigen, auch später dann Richtung Herbst/Winter. Und wenn du die Möglichkeit hast, ein passendes Kaninchen aufzunehmen, freuen sich vielleicht mehrere .

    Ich drücke die Daumen !


    Liebe Grüße, Anja

  3. #3
    Benutzer
    Registriert seit: 10.10.2017
    Ort: Rinteln
    Beiträge: 38

    Standard

    Hallo Anja,
    danke dir für deine Erfahrung.
    Ich finds wirklich super schwierig. Ich hab mal ein paar Fotos angehangen vom Gehege. Ich hab schon einiges umgebaut, mit möglichst flachen Rampen, er kommt auch hoch und runter, aber je nachdem wie viel Schwung er hat, sieht das schon sehr sehr abenteuerlich aus. Ich hätte schon einige blaue Flecke.
    Gestern kam er nach Wochen mal wieder selbst in den Garten, aber auch das fällt ihm sehr schwer, man sieht auf dem einen Foto, wie er dann irgendwann liegt.
    Langsam nach innen holen ist bei uns allerdings schwierig. Mein Gehege ist vom Haus getrennt und der gesamte Garten liegt dazwischen.
    Mir fällt es auch sehr schwer, da er die zwei, gerade unseren zweiten Bock, sehr mag. Aber sie liegen auch ganz oft zu zweit draußen oder irgendwo aufeinander und Ruki dann allein unter der großen Ebene oder oben drauf. Das tut mir für ihn auch immer leid. So richtig mitmachen kann er halt nicht mehr. Ansonsten sind die zwei schon sehr rücksichtsvoll, aus allen Rangeleien wird er rausgehalten, sie komme schon mal kuscheln. Nur das Fressen muss ich immer etwas verteidigen (Erbsenflocken usw.), die großen haben einfach viel mehr Kraft ihn zu verdrängen.

    Wir sollen jetzt eine Woche Metacam sowie ein Herzmittel versuchen. Zumindest für die Tage, an denen über 30 Grad angekündigt sind, denke ich, wird er drin bleiben. Einen Kreislaufkollaps wegen Medikamentengabe möchte ich vermeiden.

    Ich dachte echt, dass ich schon alles mit meinen Kaninchen hatte ^^" aber es gibt immer wieder neue Herausforderungen, auch nach 10 Jahren.
    Angehängte Grafiken

  4. #4
    Pflückliesel Avatar von Keks3006
    Registriert seit: 25.01.2012
    Ort: Sauerland
    Beiträge: 5.721

    Standard

    Eine Woche Metacam? Hat er das denn bisher noch gar nicht bekommen? Metacam wirkt bei Arthrose eher längerfristig (durch entzündungshemmende Wirkung) und nicht binnen einer Woche. Außerdem wird das Problem dadurch ja nicht beseitigt. Gerade in dem Alter würde ich es dauerhaft geben und ggf. eben noch ergänzen.

    Zur Vorbeugung gegen Fliegenmaden macht mein Tierarzt bei angeschlagenen Tieren Clik drauf. Ist eigentlich für Schafe und verhindert die Bildung der Maden. Inzwischen gibt es auch einen Spot-On gegen Maden, glaube ich.


  5. #5
    Erfahrener Benutzer Avatar von Luisa K.
    Registriert seit: 08.11.2020
    Ort: Hildesheim
    Beiträge: 1.500

    Standard

    Bezüglich des Metacams würde ich mich Keks' Aussagen anschließen.

    Wurde beim Herzen weitere Diagnostik bis auch eines Röntgenbildes gemacht? Und welches Medikament bekommt sie?

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 17.07.2011
    Ort: Frankfurt/Main
    Beiträge: 6.303

    Standard

    Das Bild ist ja niedlich .

    Ja, Schmerzmittel solltet ihr viel länger geben - aber vielleicht ist es ja auch gemeint, dass ihr erst einmal probiert, wie es hilft. Wenn er es gut verträgt (was die Kaninchen in der Regeln machen), dann solltet ihr das länger geben, grundsätzlich durchaus dauerhaft - und je nach seinem Zustand dann immer individuell anpassen. Man kriegt da mit der Zeit einen guten Blick für, wie viel sie brauchen.


    Liebe Grüße, Anja

  7. #7
    Benutzer
    Registriert seit: 10.10.2017
    Ort: Rinteln
    Beiträge: 38

    Standard

    Zitat Zitat von Luisa K. Beitrag anzeigen
    Bezüglich des Metacams würde ich mich Keks' Aussagen anschließen.

    Wurde beim Herzen weitere Diagnostik bis auch eines Röntgenbildes gemacht? Und welches Medikament bekommt sie?
    Er bekommt einen ACE Hemmer. Wie gesagt, ich soll erst einmal beobachten, ob es überhaupt etwas bringt. In Herzkrankheiten muss ich mich erst einmal einlesen...wir hatten schon alles mögliche mit anderen Kaninchen, aber das noch nicht.

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