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Thema: Lactulose und Aufgasungen

  1. #1

    Frage Lactulose und Aufgasungen

    Guten Abend miteinander

    Nachdem wir endlich die Entzündung des Darms unseres Kaninchens in den Griff bekommen haben, suchen wir jetzt nach einer dauerhaften Behandlung für sein Megacolon Syndrom.

    Aktuell nutzen wir Cisaprid, allerdings möchten wir gerne mehr Erfolge mit Lactulose erzielen, sodass man die Cisaprid Dosis eventuell verringern kann. Laut unserem TA können wir das Mittel in so einer Situation zwar dauerhaft geben, aber ehrlicherweise fühle ich mich nicht ganz so wohl damit. Wenn es anders nicht geht, muss es wohl sein, es hilft ja auch, aber natürlich möchten wir erst einmal "mildere" Medikamente ausprobieren.

    Ja, das einzige Problem ist, dass unser Kaninchen selbst bei geringsten Mengen an Lactulose sofort mit Aufgasungen reagiert. Die genauen Mengenangaben lasse ich mal weg, aber wir haben mit einem Sechstel von der empfohlenen Dosis vom TA angefangen und das arme Tier hat dadurch jedes Mal so viel Gas angesammelt. Es liegt ganz sicher an der Lactulose, sobald wir es weglassen, passiert das nämlich nicht zu dem Ausmaß.

    Er hat sowieso Probleme mit Gasansammlungen, aber dass es bei Lactulose zu so seiner Reaktion kommt? Hat da jemand Erfahrung mit? Ich habe mich etwas belesen und anscheinend ist anfängliche Gasbildung, sowohl bei Mensch als auch Tier, recht gängig. Eben deswegen wollten wir ihn langsam daran gewöhnen, aber bringt es überhaupt etwas, wenn wir noch weniger als ein Sechstel der Dosis nehmen?? Wir geben ihm schon kurz nach der Gabe direkt Sab mit dazu, das scheint zu helfen, aber das Kaninnchen mit Unmengen an Sab nach der Lactulose dafür vollzupumpen erscheint mir auch fragwürdig, zumal er sowieso oft Sab bekommen muss.

    Ich freue mich auf eure Antworten! Ich habe bereits viel im Forum wegen Megacolon geforscht und mir viel Wissen aneignen können, freue mich aber natürlich trotzdem, falls hier jemand seine Erfahrungen teilen mag.

    Schöne Grüße!

  2. #2
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
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    Beiträge: 16.903

    Standard

    Lactulose bei Megacolon ist ja nicht unbedingt gut.
    Welche Symptome macht das Mecacolon denn bei ihm?

  3. #3
    Trauert immer noch um ihren kleinen "Merktnix"... Avatar von feiveline
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    Ort: Nordlicht
    Beiträge: 10.095
    Tierschutz ist kein Anlass zur Freude, sondern eine Aufforderung sich zu schämen, dass wir ihn überhaupt brauchen. (Prof. Dr. theol. Erich Gräßer, Theologe und Politiker)

  4. #4

    Standard

    Zitat Zitat von Alexandra K. Beitrag anzeigen
    Lactulose bei Megacolon ist ja nicht unbedingt gut.
    Welche Symptome macht das Mecacolon denn bei ihm?
    Ohje, wieso ist das nicht gut? Wegen der Gasbildung? Ich hatte bisher nur positives gehört, weswegen ich so verwirrt war, dass es bei meinem Kaninchen so doof wirkt. Auch der TA wirkte positiv gestimmt bezüglich der Lactulose.

    Das Megacolon beeinträchtigt ihn hauptsächlich mit Verstopfungen im hinteren Darmtrakt und löst daher sehr häufige Aufgasungen aus. Bei jedem kleinsten Happen grummelt es bei ihm und es sammelt sich Gas. Mit dem Cisaprid ist es aber besser, da hat er jetzt zumindest nicht mehr so dolle Schmerzen und setzt regelmäßiger Kot ab, mümmelt auch wieder sehr aktiv. Die Köttel sind auch etwas kleiner geworden und sie sind nicht mehr schleimig.

    Dafür sind sie momentan aber manchmal sehr hart. Ganz komisch, es sind keine typischen eckigen trockenen Köttel oder so, sondern runde/ovale, die aber wirklich steinhart sind, man kann die fast schon nicht zerdrücken. Aber auch nicht immer.

    Ist es eigentlich gängig, bei Megacolon mit Vitamin B-Komplex zu unterstützen? Der TA meinte, das sei nicht nötig. Ich hatte jetzt nur bei einigen Leuten gelesen, dass sie Vit B zur Unterstützung geben, wegen der verringerten Nährstoffaufnahme.

    Er verträgt vieles nicht, das macht seine Symptome schlimmer. Auch nach langsamen Anfüttern. Deswegen gibt es erst einmal nur die gleichen Salatsorten etc, bis die richtige Behandlung gefunden wurde.



    Und danke feiveline für den Nachtrag

  5. #5
    Benutzer Avatar von Bia
    Registriert seit: 03.02.2024
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    Beiträge: 79

    Standard

    Also ich persönlich würde keine Lactulose geben, wenn man merkt, dass er es nicht verträgt. Manche reagieren empfindlich drauf. Das ist das gleiche beim Menschen. Wenn ihr sowieso die Dosis so niedrig dosiert habt und er trotzdem reagiert erscheint es mir Contraproduktiv. Besonders, wenn du schon ein bewährtes Mittel gefunden hast,

    Bei Verstopfungsneigung funktionieren Leinpellets/ Kuchen eigentlich sehr gut. Das Öl legt sich schützend um den Darm. Man kann es auch mit reinem Leinöl machen. Aber da muss man schauen, ob es angenommen wird.

    Generell würde ich das Immunsystem versuchen zu unterstützen. Darmkrankheiten schränken ja auch das Immunsystem ein.

  6. #6
    sternenschauer
    Gast

    Standard

    Hallo hasenohr,

    wurde bei dem Kaninchen mal 3 Tage Köttel gesammelt und eine große Laboruntersuchung gemacht?
    Es gibt Parasiten und Pilze die durchaus auch zu solch Verdauungsproblemen führen können und bei so Tieren wie deines empfiehlt es sich auch regelmäßig darauf testen zu lassen, weil die viel öfters betroffen davon sind, als die, die so etwas nicht haben.

    Im anderen Thread schriebst du von Hefen, sind die denn noch in hoher Zahl nachweisbar?
    So ein bisschen hat im Grunde jedes Kaninchen im Kot Hefepilze, wenn die aber in hoher Zahl dort sind verursachen sie auch so Symptome wie Durchfall und Aufgasung (Verstopfung weiß ich nicht, ob die das auch verursachen) und ggf. wäre im Zuge von hohen Hefen Nachweis ein CT oder ein Mehrschichtiges Röntgen des Schädels sinnvoll, sollte das noch nicht gemacht worden sein, denn Hefen entstehen auch oft bei Backenzahnproblemen.

    Hast du mal bei der kaninchenwiese unter Megacolon geschaut?
    Dort steht nämlich eigentlich nichts von Lactulose oder Vitamin B, sondern eher von Leinkuchen, RodiCare Akut und dieses Dia zur Unterstützung der Verdauung, kann ggf. wohl auch täglich dauerhaft verabreicht werden.

    Bei Verstopfungsneigung ist noch sehr viel trinken wichtig.
    Karottensaft im Wasser hilft bei manchen, einige Kaninchen trinken auch total gerne Fenchel-Anis-Kümmeltee, das sowohl gegen Aufgasungen und gegen Verstopfungen hilft.
    Blättrige Kräuter und Kohlblätter, sowie Bittersalate sind ebenso Wasserreich und gesundes Futter für die Verdauung.

    Sämtliche Saaten wie Sonnenblumenkerne, Knollengemüse oder trockenes Obst würde ich komplett erstmal streichen aus der Ernährung.


    Liebe Grüße
    Geändert von sternenschauer (04.09.2024 um 20:05 Uhr)

  7. #7

    Standard

    Zitat Zitat von Bia Beitrag anzeigen
    Also ich persönlich würde keine Lactulose geben, wenn man merkt, dass er es nicht verträgt. Manche reagieren empfindlich drauf. Das ist das gleiche beim Menschen. Wenn ihr sowieso die Dosis so niedrig dosiert habt und er trotzdem reagiert erscheint es mir Contraproduktiv. Besonders, wenn du schon ein bewährtes Mittel gefunden hast,

    Bei Verstopfungsneigung funktionieren Leinpellets/ Kuchen eigentlich sehr gut. Das Öl legt sich schützend um den Darm. Man kann es auch mit reinem Leinöl machen. Aber da muss man schauen, ob es angenommen wird.

    Generell würde ich das Immunsystem versuchen zu unterstützen. Darmkrankheiten schränken ja auch das Immunsystem ein.
    Wir hatten jetzt ein wenig herum probiert, ganz langsam gesteigert, aber es fängt trotzdem ab einem bestimmten Punkt an und scheint sich mit dem Gas dort auch nicht zu bessern. Naja, wir bleiben jetzt mal bei dieser mini Dosis... Eventuell lassen wir es auch komplett weg... Du hast Recht, das Cisaprid hilft ihm ja schon eine ganze Menge

    Leinpellets haben wir aktuell auch drin! Ich hatte schon so oft davon gehört, irgendwie aber nie bestellt, aber die Dinger bewirken richtige Wunder bei den Haaren. Wow, also die bekommt er öfter. Wie viel gibst du davon? Unserer könnte Tonnen verschlingen, er nimmt ja auch dauernd stark ab, das wäre nicht das Problem, aber so viel Trockenes wird bestimmt trotzdem nicht gut sein.

    Hast du Empfehlungen für das Immunsystem? Wir benutzen aktuell Gladiator Plus. Ansonsten habe ich noch Rodicare Immun hier, aber da weiß ich nicht, wie lange man das geben kann. Auf der Packung steht maximal 8 Wochen.
    Frisches darf er ja leider nicht alles fressen, weil er vieles nicht verträgt.. Aber Oregano und Brennessel verträgt er, das ist soweit ich weiß auch gut und bekommt er täglich.

    Danke dir!

  8. #8

    Standard

    Zitat Zitat von sternenschauer Beitrag anzeigen
    Hallo hasenohr,

    wurde bei dem Kaninchen mal 3 Tage Köttel gesammelt und eine große Laboruntersuchung gemacht?
    Es gibt Parasiten und Pilze die durchaus auch zu solch Verdauungsproblemen führen können und bei so Tieren wie deines empfiehlt es sich auch regelmäßig darauf testen zu lassen, weil die viel öfters betroffen davon sind, als die, die so etwas nicht haben.

    Im anderen Thread schriebst du von Hefen, sind die denn noch in hoher Zahl nachweisbar?
    So ein bisschen hat im Grunde jedes Kaninchen im Kot Hefepilze, wenn die aber in hoher Zahl dort sind verursachen sie auch so Symptome wie Durchfall und Aufgasung (Verstopfung weiß ich nicht, ob die das auch verursachen) und ggf. wäre im Zuge von hohen Hefen Nachweis ein CT oder ein Mehrschichtiges Röntgen des Schädels sinnvoll, sollte das noch nicht gemacht worden sein, denn Hefen entstehen auch oft bei Backenzahnproblemen.

    Hast du mal bei der kaninchenwiese unter Megacolon geschaut?
    Dort steht nämlich eigentlich nichts von Lactulose oder Vitamin B, sondern eher von Leinkuchen, RodiCare Akut und dieses Dia zur Unterstützung der Verdauung, kann ggf. wohl auch täglich dauerhaft verabreicht werden.

    Bei Verstopfungsneigung ist noch sehr viel trinken wichtig.
    Karottensaft im Wasser hilft bei manchen, einige Kaninchen trinken auch total gerne Fenchel-Anis-Kümmeltee, das sowohl gegen Aufgasungen und gegen Verstopfungen hilft.
    Blättrige Kräuter und Kohlblätter, sowie Bittersalate sind ebenso Wasserreich und gesundes Futter für die Verdauung.

    Sämtliche Saaten wie Sonnenblumenkerne, Knollengemüse oder trockenes Obst würde ich komplett erstmal streichen aus der Ernährung.


    Liebe Grüße
    Hallo

    Ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher, ob das unter eine große Laboruntersuchung zählt. Das letzte Mal wurden jedenfalls bei der Untersuchung nach Kokiziden, Hefen/Pilzen, Giardien und Würmer getestet. Fehlt dort etwas? Als er Durchfall hatte, hatten wir auch noch eine "frische" Probe abgegeben, die beim TA vor Ort untersucht wurde. Leider weiß ich nicht mehr, was genau das war, das Ergebnis war jedenfalls negativ.

    Da wir jetzt vor Kurzem mit der Antibiotika-Gabe durch sind, wollten wir sowieso nochmal eine Probe einsenden lassen. Die Hefen waren zumindest beim letzten Mal wieder verringert, aber noch da. Den Stand nach den ganzen Medikamenten kenne ich leider wie gesagt noch nicht... Aber dann holen wir das unbedingt nach. Dann frage ich direkt einmal auch nach einer gründlichen Untersuchung des Schädels, das letzte Mal gab es nur die Standard-Kontrolle.

    Das Vitamin B sollen wir geben, weil der Kleine weniger Nährstoffe aufnehmen kann und es wohl helfen soll. Ob es wirklich hilft, weiß ich ehrlich gesagt gar nicht. Aber es scheint nicht zu schaden. RodiCare Akut hatte anfangs sehr viel geholfen, wir geben es ihm immer noch für die Darmflora, aber es scheint nicht mehr so viel zu bewirken. Das Dia hasst er leider und da es mit so viel Panik verbunden ist, haben wir das nach einer Woche aufgehört Wir geben aber ein anderes Probiotikum, was er auch nicht liebt, aber zumindest freiwillig aufnimmt und es hat zumindest während der Antibiotika Gabe gut geholfen.

    Ich weiß ehrlich gesagt auch nicht, wieso wir überhaupt die Lactulose bekommen haben. Ich hatte ein wenig die Hoffnung, dass es den Kot so weich macht, dass er vielleicht weniger Schmerzen hat, wenn es sich wieder anschoppt. Aber das lässt sich schwer sagen bei der kleinen Dosis.

    Leider kriege ich meine kleine Maus nicht dazu, irgendwas zu trinken. Jeglichen Tee verschmäht er, obwohl er damals immer gerne Cunis in Fencheltee mochte. Habe ich bei Säften nicht das Problem wegen dem Zucker und den Hefen? Das habe ich noch nicht probiert, weil ich etwas Angst davor habe... Zum Glück mag er aber im Sommer Gurke Chicoree frisst er auch reichlich. Er hat natürlich immer genug zur Verfügung.

    Ohje, sind Sonnenblumenkerne schlecht bei sowas? Er bekommt sie momentan, weil das meistens seinen Appetit anregt. Ein paar Kerne und er hat plötzlich Lust Frisches zu futtern

  9. #9
    Benutzer Avatar von Bia
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    Zitat Zitat von hasenohr Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Bia Beitrag anzeigen
    Also ich persönlich würde keine Lactulose geben, wenn man merkt, dass er es nicht verträgt. Manche reagieren empfindlich drauf. Das ist das gleiche beim Menschen. Wenn ihr sowieso die Dosis so niedrig dosiert habt und er trotzdem reagiert erscheint es mir Contraproduktiv. Besonders, wenn du schon ein bewährtes Mittel gefunden hast,

    Bei Verstopfungsneigung funktionieren Leinpellets/ Kuchen eigentlich sehr gut. Das Öl legt sich schützend um den Darm. Man kann es auch mit reinem Leinöl machen. Aber da muss man schauen, ob es angenommen wird.

    Generell würde ich das Immunsystem versuchen zu unterstützen. Darmkrankheiten schränken ja auch das Immunsystem ein.
    Wir hatten jetzt ein wenig herum probiert, ganz langsam gesteigert, aber es fängt trotzdem ab einem bestimmten Punkt an und scheint sich mit dem Gas dort auch nicht zu bessern. Naja, wir bleiben jetzt mal bei dieser mini Dosis... Eventuell lassen wir es auch komplett weg... Du hast Recht, das Cisaprid hilft ihm ja schon eine ganze Menge

    Leinpellets haben wir aktuell auch drin! Ich hatte schon so oft davon gehört, irgendwie aber nie bestellt, aber die Dinger bewirken richtige Wunder bei den Haaren. Wow, also die bekommt er öfter. Wie viel gibst du davon? Unserer könnte Tonnen verschlingen, er nimmt ja auch dauernd stark ab, das wäre nicht das Problem, aber so viel Trockenes wird bestimmt trotzdem nicht gut sein.

    Hast du Empfehlungen für das Immunsystem? Wir benutzen aktuell Gladiator Plus. Ansonsten habe ich noch Rodicare Immun hier, aber da weiß ich nicht, wie lange man das geben kann. Auf der Packung steht maximal 8 Wochen.
    Frisches darf er ja leider nicht alles fressen, weil er vieles nicht verträgt.. Aber Oregano und Brennessel verträgt er, das ist soweit ich weiß auch gut und bekommt er täglich.

    Danke dir!
    Leinpellets kommt auf die Größe an. Generell gebe ich zwei am Tag. Sind aber ein bisschen größer. Ansonsten eher drei Kleine am Tag. Vielleicht helfen sie ja auch als Ersatz für die Sonnenblumenkerne.

    Gladiator ist schon ziemlich gut. Auch ist Ingwer sehr gut. Besonders bei Darmentzündungen. Schau da mal auf Kaninchenwiese. Da gibt es nen Artikel zum Immunaufbau.

  10. #10
    sternenschauer
    Gast

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    Hefen sind im Kot der Kaninchen minimal immer mit bei.
    Solange das keine riesige Anzahl ist, die dann meist sowieso Symptome verursacht, ist eigentlich alles gut.

    Den Saft pur würde ich auch nicht geben, manchmal reicht aber schon ein kleiner Schuss ins Trinkwasser, um das Tier zum mehr trinken zu animieren, aber Gurke enthält an sich auch extremst viel Flüssigkeit, daher ist es doch prima, dass die so gern gefressen wird.

  11. #11

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    Hallo Wir sind immer noch dabei, die richtige Behandlung zu finden. Die Leinkuchen waren nun doch eher kontraproduktiv, wie sich herausstellte. Anfangs hat es noch geholfen, danach hatte er zum Einen keine Lust mehr auf Frischfutter und zum anderen hat es ihm sichtlich schmerzen bereitet. Ist das eine gängige Nebenwirkung? Meine Kaninchendame hat keine Probleme damit, im Gegenteil.

    Wir benutzen nun Leinöl, das scheint zu helfen. Das habe ich jetzt nicht mit dem TA abgesprochen, aber von ihm hatte ich mal den Tipp bei Fellwechsel bekommen und da er auch Rodicare akut bekommt und dort Leinöl enthalten ist, haben wir es einfach mal probiert. Kann das auf Dauer schädlich sein? Wir suchen natürlich immer noch nach der perfekten Behandlung, aber wenn es eben so ist, dass Leinöl dauerhaft gegeben werden muss?

    Er bekommt ja sonst nicht anders den Kot raus. Ich weiß wirklich nicht mehr, was wir sonst machen können. Alle abführenden Mittel, von denen ich weiß, basieren auf Ballaststoffen oder Lactulose. Beides führt bei ihm zu weiteren Verstopfungen... Ich denke, das war auch bei den Leinkuchen das Problem. Dort ist ja der Großteil des Fettes weg und der abtransportierende Effekt kommt durch die quellende und schleimbildende Eigenschaft, oder? Ich kann mir vorstellen, dass das zu viel ist für ein Megacolon Tier. Er hat ja bereits überdimensional großen Kot... Es scheint bei ihm nur weiter zu stopfen.

    Er bekommt nun auch weiterhin das Gladiator und Blütenpollen habe ich auch bestellt (da bin ich mir noch nicht sicher, ob ich diese geben möchte. Werde ich mal mit dem TA besprechen, anscheinend kann man damit ja auch das Immunsystem überfordern...?)
    Geändert von hasenohr (15.09.2024 um 14:34 Uhr) Grund: zusätzliche Informationen hinzugefügt

  12. #12
    PS-Versager
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    Standard

    Öl belastet den Darm, ist eher suboptimal. Leinkuchen z.B. ist besser als pures Öl und sollte aufgeweicht werden.
    Flohsamen aufgeweicht finde ich ganz hilfreich.

  13. #13

    Standard

    Zitat Zitat von Alexandra K. Beitrag anzeigen
    Öl belastet den Darm, ist eher suboptimal. Leinkuchen z.B. ist besser als pures Öl und sollte aufgeweicht werden.
    Flohsamen aufgeweicht finde ich ganz hilfreich.
    Ohje, ist das mit dem Öl echt so schlecht? Hatte ganz oft gelesen, dass einige es bei Fellwechsel geben.

    Wenn man den Leinkuchen aufweicht, wird der ganz bröselig-schleimig und sie mögen ihn nicht mehr.. Die Flohsamen wären aber eine Option. Da habe ich aber Angst, dass es die Verstopfung schlimmer macht, wenn er nicht genug trinkt/frisst. Also selbst wenn sie eingeweicht sind, ich meine, dass die trotzdem weiterhin Wasser im Darm binden, oder?

  14. #14
    Benutzer Avatar von Bia
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    Zitat Zitat von hasenohr Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Alexandra K. Beitrag anzeigen
    Öl belastet den Darm, ist eher suboptimal. Leinkuchen z.B. ist besser als pures Öl und sollte aufgeweicht werden.
    Flohsamen aufgeweicht finde ich ganz hilfreich.
    Ohje, ist das mit dem Öl echt so schlecht? Hatte ganz oft gelesen, dass einige es bei Fellwechsel geben.

    Wenn man den Leinkuchen aufweicht, wird der ganz bröselig-schleimig und sie mögen ihn nicht mehr.. Die Flohsamen wären aber eine Option. Da habe ich aber Angst, dass es die Verstopfung schlimmer macht, wenn er nicht genug trinkt/frisst. Also selbst wenn sie eingeweicht sind, ich meine, dass die trotzdem weiterhin Wasser im Darm binden, oder?
    Beim Menschen ist das mit den Flohsamen auf jeden Fall so. Beim Kaninchen kenne ich mich nicht dabei aus.

    Das Leinkuchen ganz gut ist beweist ja deine Häsin. Bei deinem Herren würde ich vielleicht eine Kombination mit verschiedenen Methoden ausprobieren. Vielleicht ist das einseitige zu belastend für ihn. Es gibt auch noch Schwarzkümmelpellets. Haben den gleichen Effekt und sollen das Immunsystem noch etwas stärken.
    Ich lege aber nicht meine Hand dafür ins Feuer. Ich habe die noch nie getestet.

  15. #15
    PS-Versager
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    Zitat Zitat von Bia Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von hasenohr Beitrag anzeigen
    Zitat Zitat von Alexandra K. Beitrag anzeigen
    Öl belastet den Darm, ist eher suboptimal. Leinkuchen z.B. ist besser als pures Öl und sollte aufgeweicht werden.
    Flohsamen aufgeweicht finde ich ganz hilfreich.
    Ohje, ist das mit dem Öl echt so schlecht? Hatte ganz oft gelesen, dass einige es bei Fellwechsel geben.

    Wenn man den Leinkuchen aufweicht, wird der ganz bröselig-schleimig und sie mögen ihn nicht mehr.. Die Flohsamen wären aber eine Option. Da habe ich aber Angst, dass es die Verstopfung schlimmer macht, wenn er nicht genug trinkt/frisst. Also selbst wenn sie eingeweicht sind, ich meine, dass die trotzdem weiterhin Wasser im Darm binden, oder?
    Beim Menschen ist das mit den Flohsamen auf jeden Fall so. Beim Kaninchen kenne ich mich nicht dabei aus.

    Das Leinkuchen ganz gut ist beweist ja deine Häsin. Bei deinem Herren würde ich vielleicht eine Kombination mit verschiedenen Methoden ausprobieren. Vielleicht ist das einseitige zu belastend für ihn. Es gibt auch noch Schwarzkümmelpellets. Haben den gleichen Effekt und sollen das Immunsystem noch etwas stärken.
    Ich lege aber nicht meine Hand dafür ins Feuer. Ich habe die noch nie getestet.
    Flohsamen sind verdauungstegulierend, auch beim Menschen. Sie sollten vorgequollen sein.

  16. #16

    Standard

    Danke euch vielmals. Wir hatten es jetzt nochmal mit Leinsamenpellets probiert, und mittlerweile läuft es besser. Ich feuchte sie leicht an und gebe sie vor seiner Medikamenten Runde. Dort bekommt er auch mittlerweile immer etwas Fencheltee dazu, für die Flüssigkeit.

    Wäre es hilfreich, ihm eigentlich bald mal was für die Leber zu geben oder sollte das vorher noch einmal mit Blutwerten kontrolliert werden? Bei der letzten Blutabnahme vor einem Monat waren die Werte gut, ich hatte noch einmal nachgefragt. Aber er bekommt ja dauernd Medikamente, häufig auch Schmerzmittel, das wird doch alles auf die Leber gehen, oder? Wir haben Hepato hier, aber nie benutzt.

    Zum Entgasen gebe ich wenn ich kann Lefax Kapseln bzw. die vom dm. Er bekommt aber auch mal Sab, da er das freiwillig auf Cunis frisst und ich ihm damit Stress ersparen kann, wenn ich ihn nicht gerade sowieso "heben" muss für die Medikamentenrunden (ich behandle ihn größtenteils auf dem Boden, das lässt er aber nicht immer zu und dann muss er auf dem Boden auf den Schoß). Dort ist Alkohol drin, zwar in geringen Mengen, aber es muss ja trotzdem durch die Leber. Novalgin ist soweit ich weiß auf Dauer auch nicht super für die Leber, wobei er das nicht immer bekommt, nur in akuteren Phasen, die sich leider aber immer mal wieder zeigen. Dafür ist das Schmerz Management dadurch ziemlich gut und hilft ihm.

    Lactulose hilft ihm jetzt auch etwas besser, wir haben das Cisaral reduzieren können. Ich muss nur dazu etwas zum Entgasen geben und ca. 30-60 Minuten noch einmal, dann klappt es einigermaßen gut. Ich denke, sein Körper gewöhnt sich an die Lactulose, was natürlich super ist, damit fühle ich mich wohler als dem Cisaprid. Und, er sieht es als Leckerlie Das bekommt er dann im Anschluss auf die Medikamente und ist danach etwas weniger empört.

    Flohsamenschalen habe ich mich nun doch nicht getraut zu geben. Ich habe Angst, dass er ausgerechnet an dem Tag nicht genug Frisches frisst und sie dann doch noch nachquellen. Ich hatte (auch bei den gequollenen Leinsamen) überlegt nur den "Schleim" zu geben, aber habe nun oft gelesen, dass es zu Verklebungen im Darm kommen kann. Davor habe ich Angst.

    Angereichertes Wasser mit Saft (Apfel, Karotte, Traube, Kräutertee) wollte er bisher alles nicht haben Ganz schön wählerisch. Auch beim puren Saft dreht er beleidigt den Kopf weg... Es ist schon mindestens ein Jahr her, dass er ein Stück Apfel hatte und bestimmt über zwei Jahre bei Möhren, aber eigentlich mochte er die Sachen vorher. Deswegen wundert es mich, aber gut, ist dann halt so.

    Gibt es sonst irgendwas, wie ich die Verdauung natürlich anregen könnte? Äste/Zweige stehen zur Verfügung, weiteres frisches Blättriges ebenso. Zu welchem Grad ist Trockenes in Ordnung? Ich möchte ihm kein Wasser entziehen. Aber er liebt beispielsweise getrocknete Löwenzahnwurzeln, die sind ja auch gut für die Verdauung.

  17. #17
    Benutzer Avatar von Bia
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    Zitat Zitat von hasenohr Beitrag anzeigen
    Danke euch vielmals. Wir hatten es jetzt nochmal mit Leinsamenpellets probiert, und mittlerweile läuft es besser. Ich feuchte sie leicht an und gebe sie vor seiner Medikamenten Runde. Dort bekommt er auch mittlerweile immer etwas Fencheltee dazu, für die Flüssigkeit.

    Wäre es hilfreich, ihm eigentlich bald mal was für die Leber zu geben oder sollte das vorher noch einmal mit Blutwerten kontrolliert werden? Bei der letzten Blutabnahme vor einem Monat waren die Werte gut, ich hatte noch einmal nachgefragt. Aber er bekommt ja dauernd Medikamente, häufig auch Schmerzmittel, das wird doch alles auf die Leber gehen, oder? Wir haben Hepato hier, aber nie benutzt.

    Zum Entgasen gebe ich wenn ich kann Lefax Kapseln bzw. die vom dm. Er bekommt aber auch mal Sab, da er das freiwillig auf Cunis frisst und ich ihm damit Stress ersparen kann, wenn ich ihn nicht gerade sowieso "heben" muss für die Medikamentenrunden (ich behandle ihn größtenteils auf dem Boden, das lässt er aber nicht immer zu und dann muss er auf dem Boden auf den Schoß). Dort ist Alkohol drin, zwar in geringen Mengen, aber es muss ja trotzdem durch die Leber. Novalgin ist soweit ich weiß auf Dauer auch nicht super für die Leber, wobei er das nicht immer bekommt, nur in akuteren Phasen, die sich leider aber immer mal wieder zeigen. Dafür ist das Schmerz Management dadurch ziemlich gut und hilft ihm.

    Lactulose hilft ihm jetzt auch etwas besser, wir haben das Cisaral reduzieren können. Ich muss nur dazu etwas zum Entgasen geben und ca. 30-60 Minuten noch einmal, dann klappt es einigermaßen gut. Ich denke, sein Körper gewöhnt sich an die Lactulose, was natürlich super ist, damit fühle ich mich wohler als dem Cisaprid. Und, er sieht es als Leckerlie Das bekommt er dann im Anschluss auf die Medikamente und ist danach etwas weniger empört.

    Flohsamenschalen habe ich mich nun doch nicht getraut zu geben. Ich habe Angst, dass er ausgerechnet an dem Tag nicht genug Frisches frisst und sie dann doch noch nachquellen. Ich hatte (auch bei den gequollenen Leinsamen) überlegt nur den "Schleim" zu geben, aber habe nun oft gelesen, dass es zu Verklebungen im Darm kommen kann. Davor habe ich Angst.

    Angereichertes Wasser mit Saft (Apfel, Karotte, Traube, Kräutertee) wollte er bisher alles nicht haben Ganz schön wählerisch. Auch beim puren Saft dreht er beleidigt den Kopf weg... Es ist schon mindestens ein Jahr her, dass er ein Stück Apfel hatte und bestimmt über zwei Jahre bei Möhren, aber eigentlich mochte er die Sachen vorher. Deswegen wundert es mich, aber gut, ist dann halt so.

    Gibt es sonst irgendwas, wie ich die Verdauung natürlich anregen könnte? Äste/Zweige stehen zur Verfügung, weiteres frisches Blättriges ebenso. Zu welchem Grad ist Trockenes in Ordnung? Ich möchte ihm kein Wasser entziehen. Aber er liebt beispielsweise getrocknete Löwenzahnwurzeln, die sind ja auch gut für die Verdauung.
    Du könntest ihm ja mal frische Löwenzahnwurzel anbieten. Die getrockneten würde ich erstmal vielleicht nur so als Leckerli benutzen. Meine bekommen zB einmal am Tag ein kleines Stück von einem Apfelring als Leckerli. Das freut sie, sie kommen zu mir und ich sehe, dass es ihnen gut geht. Deshalb würde ich so trockene Sachen wirklich nur in geringerer Stückzahl geben.

    Generell würde ich jetzt aber auch nichts neues hinzunehmen. Wenn Leinsamenpellets und Lactulose helfen, dann geht es doch gut voran. Flohsamen und anderes kannst du ja im Hinterkopf behalten.

    Freut mich, dass er aktuell so stabil ist.

  18. #18
    Erfahrener Benutzer
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    Ich gebe nur den Leinsamenschleim als Magenschutz ( bei Schmerzmittelgabe), keinerlei Leinsamen, in keiner Form.

  19. #19
    sternenschauer
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    hasenohr, freut mich ebenfalls sehr, dass es deinem Tier derzeit gut geht.

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