Hallo, ich stehe gerade vor einem Dilemma, vielleicht hat der ein oder andere ja einen Ratschlag. Zur Vorgeschichte:
Seit 2017 halte ich zwei Zwergkaninchen (Blaubart und Fluse, beide knapp 5 Jahre alt) in Innenhaltung (artgerecht). Blaubart war schon von Anfang an ein kraenkliches Kaninchen mit vermutlich schwachem Immunsystem. Er hatte schon Kokzidien, Parasiten, Schnupfen, wiederkehrende Verdauungsprobleme (Matschkot). Alles wurde behandelt und auch groesstenteils erfolgreich, allerdings kehren diverse Beschwerden immer wieder. Die Haltung und Ernaehrung (frische Wiese etc.) ist so optimal wie es nur geht, in guten Zeiten war er auch mal etwa 6 Monate beschwerdefrei.
In den letzten paar Monaten sind leider neue Probleme hinzugekommen: massiver Blasengriess und Spondylose/Arthrose/Bandscheibenprobleme (durch Roentgen bestaetigt). Fuer den Blasengriess laesst sich keine Ursache finden, an der Ernaehrung kann es eigentlich nicht liegen (reine Frischfutterernaehrung, nicht zu viele Kraeuter usw.). Momentan muss seine Blase ca. alle 2 Wochen beim Tierarzt gespuelt werden (zum Glueck ist er sehr kooperativ). Alle mir bekannten Behandlungsoptionen von erhoehter Fluessigkeitszufuhr bis RodiCare Uro, Eurologist etc. sind ausgeschoepft ohne nennenswerte Besserung bislang. Zwischenzeitig wurde eine Blasenentzuendung auch mit Antibiotika behandelt.
Die Spondylose/Arthrose hat vor einigen Monaten begonnen indem er ein Hinterbein nicht mehr richtig belastet hat. Behandlung: Schmerzmittel, RodiCare Arthrin, Ingwer, Gladiator Plus, Traumeel, Zeel etc. - zwischenzeitige Besserung war feststellbar, nun ist es allerdings wieder schlimmer geworden und betrifft beide Hinterbeine. Er ist seit letzter Woche fast gelaehmt, kann sich nur noch robbenartig mit den Vorderbeinen fortbewegen![]()
Die Prognose ist leider nicht gut laut TA und mir faellt auch nichts mehr ein ausser die Umgebung fuer ihn so angenehm wie moeglich zu machen (Vetbeds, Inkontinenzunterlagen). Die Kombination Blasengriess + Arthrose fuehrt leider auch dazu dass er sich einnaesst und keine Toilette mehr benutzen kann. Er bekommt jetzt dauerhaft Schmerzmittel (primaer Novalgin, Metacam nehmen wir nicht mehr so viel da auch Nierenproblematik besteht).
Sein Allgemeinbefinden ist trotz allem nicht schlecht: er ist aufmerksam und er frisst selbststaendig und bewegt sich auch so gut es eben geht. Ich hoffe dass ich wenigstens das noch einige Zeit erhalten kann.
Jetzt zu meinem eigentlichen Problem:
Es sind fuer dieses Jahr zwei Umzuege geplant. Ende Juni einmal durch halb Deutschland und bis Ende des Jahres in die USA (Auswanderung/Heirat). Der urspruengliche bzw. noch aktuelle Plan ist meine Kaninchen mitzunehmen, sie bedeuten mir sehr viel und ich moechte die Kaninchenhaltung auch fortfuehren.
Allerdings kann ich nach dem ersten Umzug nur noch ein Aussengehege als Zwischenstation bieten. Da Blaubart sich staendig einnaesst/einkotet besteht natuerlich eine hohe Gefahr bzgl. Fliegenmaden. 100% schuetzen wird nicht moeglich sein. Der Umzug in die USA mit langem Flug wird auch sehr stressig. Vor dem Hintergrund dass er so angeschlagen ist wie momentan weiss ich nicht ob das noch eine gute Idee ist.
Ich bin nun am ueberlegen, auch wenn das sehr schwerfaellt, ob ich eine neue Bleibe fuer ihn und sein Partnertier finden kann bzw. sollte. Mir waere allerdings enorm wichtig dass die Haltung weiterhin artgerecht ist und Blaubart die Pflege bekommt die er benoetigt. Die Kosten (inkl. TA) wurde ich anbieten komplett zu uebernehmen.
Was wuerdet ihr mir raten, meint ihr ich koennte das Risiko mit der Aussenhaltung eingehen? Oder doch Pflegestelle, aber findet man ueberhaupt eine so schnell? Entfernung waere nicht so wichtig, bei passender Stelle wuerde ich innerhalb Deutschland den Transport organisieren.
Lesezeichen