Hallo,
habe mich vor ein paar Wochen hier angemeldet, da ich ein Böckchen gesucht habe. Nun brauche ich ganz dringend euren Rat und Beistand.
Meine Stella hat EC. Am 24.10.12 erst habe ich ihren Partner Teddy verloren. Aus dem Pfullendorfer Notfall habe ich vor 2 1/2 Wochen ein süßes Böckchen bei mir aufgenommen u. sie zusammengeführt. Bereits nach 5 Tagen haben sie miteinander gekuschelt. Leider war das Glück nicht von Dauer. Am 30.12.12 wollte Stella morgens nicht fressen. Ich hab sie dann mit Sab Simplex, Metacam u. MCP versorgt. Normalerweise ist sie dann nach 2 Std. wieder ganz die alte. War dann den ganzen Tag außer Haus. Als ich abends heim kam, ging es ihr immer noch nicht gut. Hab ihr nochmals die Medis gegeben u. sie gefüttert. Ihre Temperatur lag um 20:00 Uhr bei 37,7 °C. Normalerweise hat sie so um die 39°C. Als um 22:00 Uhr die Temp. noch weiter auf 37,2 °C gesunken war, bin ich mit ihr zu meiner TÄ gefahren. Sie vermutete ebenfalls eine Magen-Darm-Störung, der Blinddarm fühlte sich fester an. Wegen der Temperatur sollte ich sie dann unter Wärmezufuhr im Transportkorb behalten. Hab sie dann um 0:00 Uhr nochmals gefüttert. Als ich um 3:00 Uhr nach ihr geschaut habe, hatte sie die ersten neurologischen Sympthome. Ihr Kopf pendelte immer wieder auf die rechte Seite u. zurück + Nystagmus. Hab dann meine TÄ angerufen, welche mir dann empfahl in die 1 Std. entfernte Tierklinik zu fahren. Dort wurde Stella dann sofort mit Panacur, B-Vitaminen u. Baytril versorgt u. zusammen mit ihrem neuen Kumpel und aufgrund ihres Zustandes stationär aufgenommen. Die Diagnose war schnell klar, vor allem weil man wusste, dass sie EC-Positiv ist. Hinzu kam dann noch eine Blinddarmanschoppung. Sie war dort 5 Tage. Nach 3 Tagen kam es zur Erstverschlimmerung. Der Kopf wurde noch schiefer. Am 4. Tag abends fing sie an ein bisschen am Heu zu knuspern. Das Magen-Darm-Problem hatte man in den Griff bekommen können, der Blinddarm war wieder in Ordnung. Und so holte ich sie dann am vergangenen Freitag nach Hause. Sie saß mit ihrem schiefen Köpfchen in der Transportbox u. mümmelte getrocknete Kräuter. Ich hab mich total gefreut. Daheim angekommen torkelte sie durch´s Gehege u. fiel erst mal um. Als ich sie kurz hochnahm um sie zum füttern auf ein Handtuch zu setzen, um sie damit etwas zu stabilisieren, krampfte sie. Ich konnte sie anschließend jedoch wieder frei laufen lassen. Am Samstag-Abend kam es dann zu einer nochmaligen Verschlimmerung. Sie fing umzukippen u. sich anfallsartig auf dem Boden zu rollen. Dies war die erste Nacht, in der sie im Transportkorb verbringen musste. Am Sonntag-Morgen saß sie zumindest auf allen Vieren in der Box, so dass ich sie wieder rausgelassen habe. Klappte auch ganz gut. Abends fingen dann die heftigen Anfälle wieder an. Montag-Morgens fand ich sie auf dem Rücken liegend vor. Ich rief dann sofort die EC-Spezialistin der Klinik an, die mir dann leider sagte, dass wenn es zu Verschlimmerungen nach bereits 5tägiger Behandlung kommen würde, wir den Kampf verloren hätten u. ich sie einschläfern lassen soll. Ich war natürlich total am Ende. Hab dann im Internet geschaut u. konnte von ein paar Fällen lesen, die genauso heftig waren, die es jedoch geschafft haben. Ich hab mich dann dazu entschlossen zu kämpfen. Meine TÄ rief dann noch bei Dr. Drescher an, die zusätzlich zu den anderen Medikamenten noch eine geringe Dosis Cortison + Aspirin gibt, die ich Stella nun seit gestern Abend spritze. Sie meinte auch, die Prognose wäre sehr schlecht. Der Knackpunkt ist wohl, der Zeitpunkt des Eintrittes der Verschlechterung. Zusätzlich habe ich heute mit einer Heel-Therapie begonnen. Außerdem infundiere ich sie mit 70 ml am Tag. Einen Wassernapf kann ich nämlich nicht in die Box stellen, die wäre bei den Roll-Anfällen in null komma nix leer. Auch Heu kann ich nicht rein tun. Das rechte Auge liegt direkt auf dem Boden. Sie nimmt gerne Basilikum u. Dill. Sofern sie dazu in der Lage ist. Heute ist es z.B. so, dass sie die meiste Zeit nur liegt bzw. wenn sie auf allen Vieren ist, verdreht sie den schon schiefen Kopf noch mehr, so dass sie wieder umkippt u. teilweise wieder rollt. Ich füttere sie 4 x täglich mit je 35 ml zu. Sie schluckt brav u. die ersten 15 ml nimmt sie mit vollem Kohldampf. Ich kann das Füttern in der Mittagszeit leider jedoch wahrscheinlich nicht aufrecht erhalten, da ich den ganzen Tag beim Arbeiten bin. Das ist ein weiteres Problem das ich habe.
Bittet meldet euch, wenn ihr Erfahrungen u. Tipps für mich habt. Vor allem interessiert micht, ob es wirklich so ist, dass es keine Hoffnung mehr gibt, wenn es nach mehrtägiger Behandlung zu so einer Verschlechterung wie bei Stella kommt. Ich hatte noch nie so einen EC-Fall u. frag mich wie ich die Nervenstärke u. Geduld evtl. wochenlang aufrecht erhalten soll. Es fällt mir jetzt schon schwer, es ist echt heftig sein Tierchen so zu sehen.
Der Text ist nun doch sehr lange geworden - lieben Dank für´s lesen. Freu mich über jeden Rat u. Unterstützung.
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