Ein Engel ist wieder Zuhause
Meine kleine Zuckermaus,
auch wenn es schon über 6 Wochen her ist, dass du nicht mehr bei mir bist, fällt es mir sehr schwer diese Zeilen jetzt zu schreiben. Jeder Gedanke an dich tut im Moment noch so unendlich weh.
Du warst im Internet von einem Zoogeschäft zur Versteigerung angeboten worden, mit dem Hinweis, dass du sonst als Schlangenfutter enden würdest. 7Monate hast du dort verbracht und keiner wollte dich haben.
Was ich gar nicht verstehen konnte
Als ich dein Bild schon sah war es um mich geschehen. Irgendwie hat sich in meinem Kopf festgesetzt, dass ich dich unbedingt retten muß. Natürlich habe ich mir erst eingeredet als Pflegestelle, aber irgendwie in meinem Herzen wusste ich schon, dass ich dich nicht mehr hergeben würde.
Zuerst warst du sehr mißtrauisch und bist sofort knurrend auf meine Hand losgestürzt, wenn man sie dir hinhielt. Du hast aber nie gebissen. Aber ich wußte auch warum, denn die Besitzerin des Zoogeschäfts hat mir erzählt, dass dich eine der Angestellten immer beim Saubermachen des Käfigs mit der Schaufel oder dem Besen geärgert hat
Auch konntest du zuerst nicht in dein Klo reinhüpfen oder irgendwo drauf, weil die Muskeln durch den langen Käfigaufenthalt wahrscheinlich nicht richtig gestärkt waren.
Aber all die Sachen gaben sich mit der Zeit, als du merktest, dass dir bei mir nichts passieren konnte. Du wurdest das liebste und zutraulichste Kaninchen, was man sich vorstellen konnte. Beißen oder kratzen das kanntest du glaube ich gar nicht und das Knurren hörte auch sehr schnell auf.
Wie oft haben wir zusammengelegen und gekuschelt. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich das vermisse, oder deine lustigen Bocksprünge, wenn du dich freutest.
Meine kleine Zuckermaus, mein Mädelchen, meine kleine Mausi ich hätte nie gedacht, dass du so schwer krank bist. Ab und zu ging es dir mal nicht gut und wir sind dann in die Tierklinik oder zu unserer TÄ gefahren, aber sie tippten alle auf eine Magensache,weil du immeer ein wenig gebäht warst.
Du bekamst etwas Entkrampfendes und eine Schmerzspritze und kaum waren wir Zuhause ging es dir auch sofort wieder besser. Das kam so alle 5/6 Monate mal vor. Aber wir dachten, du wärst eben sehr empfindlich mit dem Magen und dir ginge es deshalb dann nicht so gut.
War es schon die Krankheit gewesen?
Im Nachhinein könnte es so gewesen sein. Neben dem Tumor in der Gebärmutter, hattest du noch einen anderen Tumor im Bauchraum und einen Tumor an der Gesäugeleiste. Die Untersuchung hatte ergeben, dass es sehr bösartige Karzinome gewesen waren.
Meine TÄ hat mir gesagt, dass sie mit einer befreundeten Tierärztin gesprochen hatte und diese gesagt hätte, dass du zum Zeitpunkt der Operation schon ein sehr schwerkrankes Kaninchen gewesen bist.
Im Nachhinein hätte ich dich wahrscheinlich nicht operieren lassen und die verbliebene Zeit noch mit dir genossen, aber ich wußte es ja nicht und wollte die Chance für dich nutzen. So viele Kaninchen hatten diese OP schon überstanden und ich war eigentlich ganz zuversichtlich, dass du es auch schaffen würdest.
Aber es sollte leider alles ganz anders kommen
In deinen letzten Stunden, als du schon so schwach warst, habe ich mich bei dir auf deine Matratze hingelegt und wir haben wie schon oft zusammen gekuschelt und ich habe dir noch einmal gesagt wie lieb ich dich habe. Und darüber bin ich so froh. Auch wenn du taub warst, weiß ich, dass du meine Liebe gespürt hast.
Und jetzt mein Schatz sage ich dir noch einmal mit Tränen in den Augen, was ich immer zu dir gesagt habe.
Ich habe dich ganz doll lieb und werde dich immer lieben. Was auch passiert, mit mir oder mit dir, dass darfst du nie nie vergessen.
Und weißt du, wie lieb ich dich habe:
Von der Erde bis zum Mond und zu den Sternen und wieder zurück, so lieb habe ich dich.
Dein unendlich trauriges Frauchen
Iris
Du wirst immer im Herzen bei mir sein
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Super schön geschrieben, mir laufen die Tränen
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