Hallo zusammen
Jetzt muss ich hier doch nochmal ein Thema eröffnen, weil mich Geris wunde Hinterläufe in den Wahnsinn treiben...
Geri ist ein Deutscher Riese mit über 7kg (hatte mal fast 8, aber etwas abgenommen), der fast zwei Jahre lang in Buchtenhaltung gelebt hat. Er hat ein komplett krummes Schienbein und in einem Fuß kein richtiges Gefühl, kann weder Männchen machen noch sich mit beiden Vorderbeinen gleichzeitig putzen. Insgesamt hat er beim Putzen Strategien, die mich an meine alte Riesenmixdame erinnern, als sie zum Schluss starke Arthrose hatte. Laut Ohrtattoo ist er aber erst im Februar 20 geboren und damit eigentlich noch jung.
Nun ist er also seit Ende letzten Jahres raus aus der Buchtenhaltung und hat dafür Probleme mit Pododermatitis. Ich bekomme das einfach nicht richtig in den Griff und habe das Gefühl, gegen Windmühlen anzurennen. Das Problem ist, dass er sich alles an Schuhen und Verbänden aufbeißt und von den Füßen reißt. Seine Sohlen heilen dadurch natürlich nicht vernünftig bzw gehen nach einer guten Phase dann auch sofort wieder auf. Im Moment mache ich ihm dreimal täglich die Verbände neu, kann aber zum Beispiel nachts nicht dafür garantieren, dass er sich die nicht schon nach kurzer Zeit abreißt, nachdem ich zuletzt da war, und dann bis morgens ohne dasitzt. Es kam schon öfter vor, dass morgens blutige Tapsen auf dem Boden waren![]()
Fortschritte gibt es im Moment eigentlich keine. Zuletzt war eine Seite besser und ich habe sie lange unverbunden gelassen und nur mit Trockenspray versorgt. Jetzt geht es da wieder los, aber an einer komplett neuen Stelle, direkt unterm Zehenballen, schwer zu verbinden. Gestern war ihm der Verband etwas nach hinten gerutscht, sodass ich zu spät bemerkt habe, dass die Stelle vorne freiliegt. Da wurde es direkt so schlimm, dass ich abends kurz dachte, er hätte EC, weil er komplett schief saß
Am anderen Fuß ist es klassisch eine große Fläche mitten unterm Lauf. Die bekommen wir jetzt schon seit etlichen Wochen nicht kleiner oder weniger wund. Zwischendurch heilt es gut, dann ist es jetzt auf gleich wieder offen. Dazu kommt, dass er sich beim Aufbeißen der Verbände offenbar nun oben am Fuß selbst verletzt und der Fuß anfängt, oberhalb auch noch Schaden zu nehmenWeglassen kann ich den Verband aber deshalb nicht, sonst blutet der Fuß.
Schmerzmittel bekommt er natürlich schon dauerhaft. Zum Verbinden benutze ich Naturwatte zum Polstern, Snögg und darüber selbsthaftende Bandagen. An Cremes und Sprays habe ich inzwischen eine ganze Batterie zur Auswahl, je nach Stadium der Wunden.
Nächste Woche habe ich mit ihm noch einen Termin beim TA, weil er nun auch noch eine schuppige Stelle am Rücken hat, da werde ich nochmal eine neue systemische Antibiose ansprechen. Entzündet sieht es oberflächlich so nicht aus, aber das heißt natürlich nichts...
Ich überlege derzeit, ihm einen Kragen anzuziehen, aber den müsste er ja im Prinzip dann langfristig tragen, wenn wir das Problem damit in den Griff bekommen wollen. Da er sich auch so schon schlecht putzen kann und extrem unsicher mit allem ist, bin ich nicht sicher, ob das eine echte Option ist (wenn er sich erschreckt, kommt er teils richtig ins Zittern, so was habe ich noch nicht gesehen).
Kurzum, ich bin ratlos... und weiß natürlich, wohin Pododermatitis am Ende führt, wenn man sie nicht in den Griff bekommt. Diese ständigen Schmerzen sind ja auch kein Leben...
Gute Ideen werden also gerne genommen![]()
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