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Thema: CNI = Chronische Niereninsuffizienz: Austausch für betroffene Kaninchen & ihre Halter

  1. #1
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard CNI = Chronische Niereninsuffizienz: Austausch für betroffene Kaninchen & ihre Halter

    Hallo ihr Lieben,

    ich möchte hier gerne etwas Raum schaffen, für einen Halteraustausch zur Chronischen Niereninsuffizienz beim Kaninchen.
    Meine Kelly ist 7,5 Jahre alt, seit ein paar Monaten betroffen und wir gehen seitdem durch gute und schlechte Phasen.
    Bei Kelly ist die CNI durch eine Primärerkrankung verursacht, nämlich durch EC (Enzcephalitozoon cuniculi).
    Ihre Werte sind inzwischen ziemlich mies (Kreatinin: 5,62 mg/dl, Harnstoff: 140 mg/dl) und haben sich innerhalb von vier Wochen deutlich verschlechtert.
    Im Blutbild zeigt sich außerdem eine moderate Anämie sowie Eosinophilie. Der Bilirubin-Wert, der vor vier Wochen erhöht war, befindet sich inzwischen wieder im Normalbereich.

    Kelly wird zweimal täglich infundiert, bekommt einen Brei aus flüssig eingeweichten Cunis mit ihren Medikamenten (Panacur, Vitamin B Komplex & Toxisan), TCM-Kräuter, Homöopathie/Resonanztropfen und Akupunktur.
    Symptomatisch zeigten sich bei ihr die "Klassiker" vermehrtes Trinken und Urin absetzen, stinkender Urin sowie Schwäche in Hinter- und Vorderhand, teilweise wechselnd sowie Abmagerung.
    Im Moment ist Kelly wieder stabil, nachdem wir am Dienstag Abend einen "Einbruch" hatten.

    Dieser Thread soll Platz schaffen für ein gegenseitiges Unterstützen im Begleiten unserer chronisch erkrankten Kaninchen und soll gerade - mit solchen Erkrankungen - unerfahreneren Haltern die Möglichkeit geben, sich Tipps und Ratschläge zu holen.
    Ich hoffe darauf, dass sich hier einige beteiligen werden.

    Kelly sagt Danke

    Vor vier Wochen:


    Zusammenbruch am Dienstag-Abend:


    Gestern:
    Geändert von Tanja B. (18.07.2020 um 11:18 Uhr)

  2. #2
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 21.01.2013
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    Standard

    Hallo Tanja,

    eine Niereninsuffizienz lässt sich bekanntermaßen nicht heilen. Du tust sehr viel für Deinen Schützling und das ist schön.

    Wir hatten vor Jahren auch einen Harcore-Cuniculi-Patienten, der diese furchtbare Krankheit gewuppt hat, allerdings mit einer nachfolgenden Nierenschwäche. Er hatte dann noch 5 tolle Jahre, aber irgendwann kam dann ganz plötzlich Tag X und es ging nichts mehr und es machte auch nichts mehr Sinn um das Leiden zu verlängern.

    Ich plädiere für eine adäquate Behandlung, und wenn es denn nichts mehr wird, das Tier zu erlösen. Euch alles Gute - UND Kelly ist eine gaz Süße.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
    Ort: Deutschland
    Beiträge: 4.411

    Standard

    Du schreibst dass, du TCM-Kräuter gibst. Du kennst die Seite "Naturheilkunde bei Tieren"? Ich würde dort mal schauen. Ich bestelle dort für ein Kaninchen mit Blasengries regelmäßig Eurologist. Das hilft sehr gut. Der Gries wird schön rausgespült. Man kann per email auch Fragen stellen, wenn etwas unklar ist und bekommt sogar sonntags eine Antwort. Dir und deinem Ninchen alles Gute.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard

    Danke Lilli
    Ich kenne mich mit der Erkrankung aus, da ich THP bin und selbst beim Tierarzt arbeite. Kelly ist also tatsächlich rundum gut versorgt.
    Wir schauen einfach, wie lange sie noch Lebensqualität hat und ob die „Einbrüche“ häufiger werden. Zum Glück haben wir ja einiges in Petto um es ihr zu erleichtern
    Danke für deine Erfahrung

  5. #5
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
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    Beiträge: 2.392

    Standard

    Puh, schwer für mich hier einen Rat ,Motivation zu geben. CNI , gerade bei älteren Tieren ist eine seehr unschöne Erkrankung.
    Krea find ich auch hoch und wie sich die Tiere dann fühlen, wenn's ihnen teils kotzuebel ist, das Infundieren , oft kein Appetit , eben das was zu dieser Erkrankung "dazugehört".
    Hat sie schon abgenommen ?
    Als Außenstehender kann man das "Leid" halt schlecht beurteilen , manche Tiere kommen besser damit klar, andere weniger, auch je nach
    Behandlungsaufwand für das Tier.
    Hatte bisher 3x CNI, meine Häsin bekams mit 10,
    Kurze Behandlung, nach 3 Wochen durfte sie gehen. Mein Barti war 7 , hatte viel abgenommen,
    Schock Diagnose, Krea um die 3, auch er durfte nach kurzer Behandlung gehen. Sie hatten beide
    Ein recht freies Leben hier, waren kaum krank.
    Dann besser kuerzer gelebt . Das andere war mein Span.Kateropa, 3 Monate versucht, mit paar Höhen aber auch vielen Tiefs. Würde ich nicht wieder machen.
    Sorry, wollt dich nicht zutexten, man muss/sollte schon gut abwägen,

  6. #6
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 21.01.2013
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    Beiträge: 379

    Standard

    Das liest sich auch genauso aus Deinem Post heraus und sollte nicht belehrend wirken, sondern als kurzer Input bzgl. Cuniculi und Insuffizienz. Und ja, die Einbrüche können sich häufen. Bis dahin hat sie aber sichtlich noch eine gute Zeit bei Dir.
    Geändert von Lilli (19.07.2020 um 17:55 Uhr)

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Standard

    Zitat Zitat von 3 Möhren Beitrag anzeigen
    Du schreibst dass, du TCM-Kräuter gibst. Du kennst die Seite "Naturheilkunde bei Tieren"? Ich würde dort mal schauen. Ich bestelle dort für ein Kaninchen mit Blasengries regelmäßig Eurologist. Das hilft sehr gut. Der Gries wird schön rausgespült. Man kann per email auch Fragen stellen, wenn etwas unklar ist und bekommt sogar sonntags eine Antwort. Dir und deinem Ninchen alles Gute.
    Das hab ich vorhin überlesen
    Ist sehr lieb gemeint, ich kenne die Seite auch, aber ich hab tatsächlich meine eigene Expertin, was das angeht, in Form meiner Chefin, direkt an meiner Seite. Wir geben TCM Kräuter genau auf Kelly bzw ihre Bedürfnisse abgestimmt in Humanqualität. Diese sind in erster Linie Nieren-Yin und Milz stärkend und blutbildend.
    Meine Chefin ist neben Tierärztin auch WINGS-Tierkinesiologin und hat etliche Weiterbildungen im Bereich TCM, energetischer Medizin und Akupunktur gemacht.
    Daher haben wir da wirklich wahnsinniges Glück so ganzheitlich „betreut“ zu werden
    Aber für andere Betroffene, die hier hoffentlich früher oder später auch mitlesen, ist das sicher ebenfalls ein guter Tipp

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Avatar von Vivian L.
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    Beiträge: 1.598

    Standard

    Danke für den Thread
    Ich hab hier auch eine EC-Maus mit CNI. Hier ist manchmal Wochen lang Ruhe und dann fängt das trinken wieder an.. Appetit hat sie zum Glück immer, gut abhängig von der Wärme
    Ich arbeite bei schlimmen Schüben auch immer mit eingeweichten Cunis. SUC Therapie sowieso.

    Vielleicht für die Neulinge bei dem Thema, die hier zukünftig lesen werden.
    SUC ist eine homöopathiche Mischung aus 3 Präparaten, welche sich bei CNI schon oft bewehrt hat.
    https://www.vetepedia.de/produkte/su...-suc-therapie/

    In den Schubphasen bevorzugt sie sogar die Cunis, daher bekommt sie diese dann einige Tage ad libitum. Zum angebotenen Wasser findet Penelope kalten Tee seit neustem klasse.
    Auf Trockenkräuter verzichte ich persönlich komplett. Heu gibt es auch nur eine Handvoll. Ich meide alles was den Körper Wasser entzieht, aber das ist sie in persönliches Bauchding.

    Hat jemand Erfahrung mit Ace-Hemmer bei CNI? Bsw Ramipril? Mich würden da einfach Erfahrungen interessieren und was genau die Indikation war.

    IMG_5519.jpg

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard

    Danke Vivi, dass du auch deine Erfahrung hier teilst
    Mit ACE Hemmern bei CNI beim Kaninchen hab ich bisher keine Erfahrung (nur mit ACE Hemmer bei CNI bei Katzen oder mit ACE hemmern beim Kaninchen aber nicht wegen CNI )

    @animal:
    Ich finde, dass das immer - wie so oft - eine individuelle Sache ist, wie viel man einem Tier zumuten kann. Das hat etwas damit zu tun, wie gut die Behandlung mitgemacht wird, wie gut diese anschlägt und auch damit wie viel man selbst machen kann (Infundieren, Spritzen, Zufüttern, bei Bedarf konsequent Medikamente eingeben) finde ich.
    Und ich erlebe täglich in der Praxis, dass der CREA zwar oft, aber nicht immer imstande ist eine Voraussage über die künftige verbleibende Lebenszeit und -Qualität zu geben.
    Wir mussten schon Tiere mit einem vergleichsweise niedrigen CREA früh gehen lassen und andererseits gab es welche mit sehr hohen Werten, die noch viele Monate lang mit guter Qualität gelebt haben.
    Kelly hat abgenommen, ja. Sie frisst aber in 90% der Zeit sehr sehr gut. Nur wenn sie einen „Schub“ hat, frisst sie mal einen halben Tag mäkelig.
    Aktiv zufüttern (also zwangsernähren) musste ich sie bisher nur ein einziges Mal, vor der EC Diagnose, also als wir die Ursache noch nicht kannten und sie zu dem Zeitpunkt daher noch keine EC Therapie bekam.
    Sie macht die Behandlung auch ansonsten wahnsinnig gut mit. Alle Medikamente nimmt sie zweimal täglich in ihren eingeweichten Cunis. Während sie ihren Brei frisst, bekommt wie ihre Infusion. Niemand muss sie festhalten, sie steht jedes Mal Männchen machend am Gitter und wartet, dass ich sie raus nehme und sie ihren Brei bekommt
    Ich würde mich tatsächlich so weit aus dem Fenster lehnen zu sagen, dass sie kaum Stress bei der täglichen Behandlung hat.
    Unsere Verbindung ist in den letzten Monaten unglaublich gewachsen und ich glaube, wenn man so sehr mit seinem Tier verbunden ist, weiß man auch ganz genau, wann es an der Zeit ist, es gehen zu lassen.
    Meine persönlich Meinung ist, dass mindestens genauso viele Menschen das Leben ihrer Tiere zu früh beenden, weil sie selbst den Sterbeprozess nicht aushalten, als es Menschen gibt, die einen Leidensweg künstlich verlängern und am Ende zu sehr klammern.
    Aber wann es an der Zeit ist, kann man eben nie vorhersagen und ist wirklich von Tier zu Tier unterschiedlich.
    Danke, dass du auch deine Erfahrung hier geteilt hast

    Kelly heute

    Geändert von Tanja B. (20.07.2020 um 22:07 Uhr)

  10. #10
    Erfahrener Benutzer Avatar von Simmi14
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    Ort: Frankfurt a. M.
    Beiträge: 7.900

    Standard

    Prima, dass es ihr wieder besser geht!

  11. #11
    Erfahrener Benutzer
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    Standard

    Ich weiß jetzt nicht ob mein Beispiel genau hierhin passt.

    Meine Häsin ist ja schon verstorben.

    Bei ihr hat das so angefangen, dass sie wenig Appetit hatte, sehr müde wirkte und irgendwie fertig war. Meine TÄ hat dann Blut untersuchen lassen inklusive EC-Titer und der Kreatininwert war sehr hoch. Ich könnte nochmal raussuchen wie hoch (ich meine 5,...) und welcher Wert noch hoch war, ich habe alle Unterlagen noch. EC Titer auch hoch.
    Also haben wir mit der klassischen Therapie angefangen : SUC , Infusionen ! Nux (wegen Übelkit), päppeln, noch Bauchnmedis und evtl Novalgin. Mit der EC-Kur haben wir danach begonnen, meine TÄ meinte das sei sonst zuviel. Sie fühlte sich nach 1,2 Wochen schon besser, aber ich habe das Suc weitergegeben in den Abständen wie es angesagt war, ich habe zusatzlich von meiner damaligen THP ein Präparat
    gegen Sepsis bekommen, hochdosiert. Es hat geholfen, aber bis sie genesen war und wieder alleine fraß und nahezu wieder die alte war, hat es gedauert. Nux habe ich immer dazu gegeben-die Abstände mit SUC hatten sich vergrößert.
    Bei allen nächsten Untersuchungen war der Krea-wert normal. Der EC-Titer ging in der folgenden Behandlung nach unten, und wir wähnten uns auf der sicheren Seite. Dem war aber nicht so, ich schreibe morgen weiter, krieg nix mehr zusammen und falle gleich um.
    Geändert von hasili (21.07.2020 um 02:07 Uhr)

  12. #12
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 22.06.2008
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    Standard

    Zitat Zitat von Tanja B. Beitrag anzeigen
    Danke Vivi, dass du auch deine Erfahrung hier teilst
    Mit ACE Hemmern bei CNI beim Kaninchen hab ich bisher keine Erfahrung (nur mit ACE Hemmer bei CNI bei Katzen oder mit ACE hemmern beim Kaninchen aber nicht wegen CNI )

    @animal:
    Ich finde, dass das immer - wie so oft - eine individuelle Sache ist, wie viel man einem Tier zumuten kann. Das hat etwas damit zu tun, wie gut die Behandlung mitgemacht wird, wie gut diese anschlägt und auch damit wie viel man selbst machen kann (Infundieren, Spritzen, Zufüttern, bei Bedarf konsequent Medikamente eingeben) finde ich.
    Und ich erlebe täglich in der Praxis, dass der CREA zwar oft, aber nicht immer imstande ist eine Voraussage über die künftige verbleibende Lebenszeit und -Qualität zu geben.
    Wir mussten schon Tiere mit einem vergleichsweise niedrigen CREA früh gehen lassen und andererseits gab es welche mit sehr hohen Werten, die noch viele Monate lang mit guter Qualität gelebt haben.
    Kelly hat abgenommen, ja. Sie frisst aber in 90% der Zeit sehr sehr gut. Nur wenn sie einen „Schub“ hat, frisst sie mal einen halben Tag mäkelig.
    Aktiv zufüttern (also zwangsernähren) musste ich sie bisher nur ein einziges Mal, vor der EC Diagnose, also als wir die Ursache noch nicht kannten und sie zu dem Zeitpunkt daher noch keine EC Therapie bekam.
    Sie macht die Behandlung auch ansonsten wahnsinnig gut mit. Alle Medikamente nimmt sie zweimal täglich in ihren eingeweichten Cunis. Während sie ihren Brei frisst, bekommt wie ihre Infusion. Niemand muss sie festhalten, sie steht jedes Mal Männchen machend am Gitter und wartet, dass ich sie raus nehme und sie ihren Brei bekommt
    Ich würde mich tatsächlich so weit aus dem Fenster lehnen zu sagen, dass sie kaum Stress bei der täglichen Behandlung hat.
    Unsere Verbindung ist in den letzten Monaten unglaublich gewachsen und ich glaube, wenn man so sehr mit seinem Tier verbunden ist, weiß man auch ganz genau, wann es an der Zeit ist, es gehen zu lassen.
    Meine persönlich Meinung ist, dass mindestens genauso viele Menschen das Leben ihrer Tiere zu früh beenden, weil sie selbst den Sterbeprozess nicht aushalten, als es Menschen gibt, die einen Leidensweg künstlich verlängern und am Ende zu sehr klammern.
    Aber wann es an der Zeit ist, kann man eben nie vorhersagen und ist wirklich von Tier zu Tier unterschiedlich.
    Danke, dass du auch deine Erfahrung hier geteilt hast

    Kelly heute



    Es lässt sich als "Mitleser" nicht beurteilen, was "zumutbar" ist und wann die Zeit gekommen ist.... Wie Du selbst erwähnt hast, manchmal ist es vllt.zu früh, andere "therapieren" bis zum bitteren Ende, weil sie nicht loslassen können. Schwierig. Bei meiner 10 jährigen Häsin liess ich auch "Revue passieren" , sie kam 15. Juni 2007 hier auf die Welt und durfte am 17.06.2017 gehen. Bis auf ne Kastra mit 7 und eine Bissverletzung war sie nie krank.

    Als ihr die Beinchen hinten wieder weggingen, hatte sich ja verbessert,hab ichs
    ihr einfach angesehen, dass sie Zeit gekommen war.

    Ich drück Euch die Daumen, dass Kelly soweit stabil bleibt.
    Geändert von animal (21.07.2020 um 06:55 Uhr)

  13. #13
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    Standard

    Meine persönlich Meinung ist, dass mindestens genauso viele Menschen das Leben ihrer Tiere zu früh beenden, weil sie selbst den Sterbeprozess nicht aushalten, als es Menschen gibt, die einen Leidensweg künstlich verlängern und am Ende zu sehr klammern.
    Das möchte ich genau so unterschreiben!

  14. #14
    Erfahrener Benutzer
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    Beiträge: 9.031

    Standard

    So, schreibe nun weiter was ich gestern Nacht begonnen hatte...

    ja, wir wähnten uns auf der sicheren Seite und der Krea-Wert war in Folge auch immer im Normbereich. Dann haben wir die Therapie ganz eingestellt.
    Dann aber, ca. 1 1/3 Jahr später, kam sie morgens nicht zum Fressen und war total schlapp. Ich dachte gleich an Bauch und gab ihr Medis, aber hatte schon das Gefühl, dass es das nicht wirklich war, denn ihr Bauch war weich. Ich setzte sie wieder runter, sie hat noch ein Stengelchen Dill probiert und legte sich dann auf die Seite, ganz seltsam, als wolle sie sich nur ausruhen. Ich nahm ihren Kopf hoch und der fiel zur Seite..da war es klar, dass das Ende gekommen war.
    Sie ist da friedlich eingeschlafen..ohne Krampf, ohne etwas Auffälliges sonst, ganz ruhig geatmet, einfach so. Furchtbar....ich konnte es mir nicht erklären.

    Ich habe sie obduzieren lassen und es kam heraus, dass sie eine chronische Nierenentzündung hatte und wohl daran gestorben ist. Ich sagte der TÄ in der Patho, dass wir immer den Krea-Wert kontrollieren ließen und diese sagte, dass dieser Wert alleine nicht ausschlaggebend ist. Weiß aber nicht mehr, was sonst noch dazu beitragen sollte.

    Was ich nun nicht mehr machen würde, wenn ein Tier einmal die Krankheit offenkundig hatte mit hohem Wert, die Therapie irgendwann absetzen weil der Wert okay ist. Ich würde die SUC-Therapie lebenslang weiter machen, es gibt ja das Schema 1 Mal die Woche, glaube ich.
    (und das hatte die andere TÄ, die nur kurze Zeit in der Praxis war, noch gesagt...ich hab das aber erst später realisiert..ich dachte, sie meinte nur eine Weile )

    Ansonsten sind für mich untrügliche Anzeichen auch, wenn das Tier einen wackeligen Gang hat, beim Springen (nicht hoch, sondern in die Kiste) abrutscht usw.
    Das hatte ich auch schon. Morgens bei der TÄ tippte sie auf Nieren und schickte Blut weg..am Tag darauf war das Ergebnis mit hohem Wert da. Aber dem Kleinen ging es so schlimm in der Nacht dass ich zum Notdienst in die TK gefahren bin und er dort blieb. Die haben auf Bauch behandelt (hatte er dann auch, weil er nichts gefressen hatte) und ist am nächsten Tag dort verstorben.
    Das hatte ich damals das 1. Mal erlebt mit Nierenproblemen..sonst hätte ich sofort mit SUC angefangen.
    Geändert von hasili (21.07.2020 um 14:09 Uhr)

  15. #15
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
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    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard

    Ich melde mich hier auch mal wieder zu Wort. Gut einen Monat später geht es Kelly immernoch sehr gut
    Vor Kurzem war sie mit ihrem Partner Emil für eine Woche bei der lieben Claudia Mü. zur Urlaubsbetreuung und hat auch das wunderbar überstanden (Danke nochmal, Claudia )
    Ich peile derzeit an, kommende oder die darauf folgende Woche erneut die Nierenwerte zu kontrollieren. Je nach dem, wann wir nochmal akupunktieren (eben in 1-2 Wochen) machen wir das dann gleich mit.
    Toi Toi Toi, ich bin grade sehr zufrieden



    Gibts hier aktuell noch andere CNI-Nins, außer Vivis Häsin und Kelly?

  16. #16
    Gast
    Gast

    Standard

    Kelly .

  17. #17
    lebt im Tiny Haus!! Avatar von Sabine L.
    Registriert seit: 29.01.2014
    Ort: Oberpfälzer Wald
    Beiträge: 4.987

    Standard

    Ich freue mich das es Kelly weiter so gut geht
    LG von Bine mit den Außennasen Barilla und Rigatoni, Gustl, Ratz und Rübe

    Tief im Herzen:Zampino, Schorschi, Knolle, Bombo, Canella, Krümel, Luigi, Bandita, Mats Müller, Branca, Keks, Morenito, Ramazotti, Pepone, Camillo, Sputnik, Stinker, Daisy, Rasputin

  18. #18
    Mitten im Kaninchenchaos Avatar von lilia
    Registriert seit: 01.02.2014
    Ort: Unna
    Beiträge: 3.237

    Standard

    Tatsächlich gerade völlig präsent bei mir.

    Knöpfchen:
    EC aber nur Nieren betroffenen, also entsprechend therapiert, nicht SUC sondern andere homöopathische Behandlung.
    Ich weiß es nicht mehr genau, 3 Jahre? 5 Jahre?


    Durch andere Infektgeschehen wegen seines Partners umgestellt. Das brachte ihm noch einige Monate beschwerdearme Lebenszeit.

    Er war immer relativ unkompliziert, immer mal Infusion, irgendwann keine myxo Impfung mehr aber RHD + ging noch.

    Er zog sich zurück ruhte mehr als sonst völlig entspannt.
    Ich hätte es sehen können, tat es aber nicht im nötigen Maß.
    Zudem typischer Bauch- Kandidat.

    Letzten Sonntag wusste ich, es ist an der Zeit, begann das volle Programm und ab Dienstag war es klar obwohl er noch gefressen hat, die Therapie wird auf das Minimum reduziert.
    Ich dachte die Nacht schafft er nicht....doch aber ich wusste auch, Mensch war immer doof und ich muss weg sein damit er gehen kann. Gut versorgt mit Analgetika.

    Ja, so war es dann auch und es war gut.
    So viele Jahre mit EC, CNI und ständiger Konfrontation mit multiresistenten Keimen.


  19. #19
    Erfahrener Benutzer
    Registriert seit: 13.07.2016
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    Beiträge: 4.411

    Standard

    Zitat Zitat von lilia Beitrag anzeigen
    Tatsächlich gerade völlig präsent bei mir.

    Knöpfchen:
    EC aber nur Nieren betroffenen, also entsprechend therapiert, nicht SUC sondern andere homöopathische Behandlung.
    Ich weiß es nicht mehr genau, 3 Jahre? 5 Jahre?


    Durch andere Infektgeschehen wegen seines Partners umgestellt. Das brachte ihm noch einige Monate beschwerdearme Lebenszeit.

    Er war immer relativ unkompliziert, immer mal Infusion, irgendwann keine myxo Impfung mehr aber RHD + ging noch.

    Er zog sich zurück ruhte mehr als sonst völlig entspannt.
    Ich hätte es sehen können, tat es aber nicht im nötigen Maß.
    Zudem typischer Bauch- Kandidat.

    Letzten Sonntag wusste ich, es ist an der Zeit, begann das volle Programm und ab Dienstag war es klar obwohl er noch gefressen hat, die Therapie wird auf das Minimum reduziert.
    Ich dachte die Nacht schafft er nicht....doch aber ich wusste auch, Mensch war immer doof und ich muss weg sein damit er gehen kann. Gut versorgt mit Analgetika.

    Ja, so war es dann auch und es war gut.
    So viele Jahre mit EC, CNI und ständiger Konfrontation mit multiresistenten Keimen.

    Das tut mir sehr leid. Fühl dich umarmt.

  20. #20
    Erfahrener Benutzer Avatar von Tanja B.
    Registriert seit: 21.12.2010
    Ort: 26954 Nordenham
    Beiträge: 5.756

    Standard

    Ich hole den Thread - mehr als einen Monat später - mal wieder hoch

    Erstmal: lilia, dein Verlust tut mir sehr leid

    Wir haben vor drei Wochen erneut Kellys Nierenwerte kontrolliert und sind in Anbetracht der Umstände sehr zufrieden
    Der CREA ist von 5,63mg/dl auf 4,84 mg/dl, der Harnstoff von >140 auf 70,6 und der Phosphor von 5,24 auf 1 gesunken
    Zwar sind Kreatinin und Harnstoff immernoch zu hoch (klar), aber die Werte zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

    Kelly geht es ganz prima, sie ist sehr stabil und guter Dinge. Wir hatten bisher keinen weiteren Zusammenbruch. Ungefähr alle vier Wochen bekommt sie eine Akupunkturbehandlung, täglich ihre Resonanztropfen, einen Urämiefänger, Panacur und Vitamin B Komplex.
    Ihr Fell glänzt wieder und sie hat etwas zugenommen Die Infusionen konnten wir aufgrund ihres guten Zustands auf 1x täglich herunterschrauben. Trinken und Urinabsatz ist auch wieder im "normalen" Rahmen.

    Ich bin ganz glücklich, dass es ihr so gut geht und wir sie nochmal "von der Schippe" geholt haben und bin meiner tollsten aller Tierärztinnen und Chefin sehr dankbar.

    In etwa 4-5 Wochen machen wir erneut eine Überprüfung der Blutwerte. Ich bin gespannt, ob sie sich weiter in die richtige Richtung entwickeln.

    Wie geht es den anderen betroffenen Kaninchen?

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