Mein 10 jähriger Opi frisst einfach nicht, bzw. so gut wie nichts. Hier und da mal ein Heuhalm oder ein halbes Blättchen Mini-Romanasalat. Ich habe wirklich alles an Futter aufgefahren, was man sich vorstellen kann, aber er mag einfach nicht. Lediglich das Päppelzeugs aus der Spritze nimmt er gut und gern.
Alles fing exakt vor einer Woche an, als sein Kumpel Oscar starb. Bis dahin hat er ganz normal gefuttert. Ich konnte mir das überhaupt nicht erklären. Schob es auf seine Herzerkrankung aber da ist alles OK, dann schob ich es auf Trauer aber auch das erschien mir irgendwie ungewöhnlich. Auch die Zähne habe ich kontrollieren lassen aber die sind tadellos. Dann entdeckte ich einige ziemlich schlimme Wunden an seiner Seite und am "Hals", die ihm sein Kumpel am Tag seines Todes zugefügt haben muss (sie hatten sich da noch ziemlich gefetzt - das erste Mal in 10 Jahren, die sie zusammen lebten). Das erschien mir dann plausibel. Ich nahm an, er hätte Schmerzen und deshalb keinen Appetit. Ich behandele die Wunden lokal mit Salbe und er bekommt AB.
Inzwischen sind die Wunden aber ganz gut verheilt und er mag immernoch nicht fressen.
Komisch ist, dass es ihm überhaupt nicht schlecht geht. Er läuft herum, putzt sich, haut sich genüsslich auf die Seite und pennt. Sobald ich die Gehegetür aufmache, läuft er in den Auslauf und sieht richtig glücklich aus. Sogar ein paar Grashalme knabbert er.
Ich hatte schon Tiere, denen es schlecht geht. Die haben sich dann zurückgezogen oder saßen "leidend" in der Ecke. So ist er aber überhaupt nicht.
Was hat dieses Tier? Hat jemand eine Idee?
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