Wie alt waren die Tiere ?Zitat:
Mein persönliches Fazit: 2 Todesfälle durch Gebärmutterkrebs und 0 Todesfälle durch die OP.
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Wie alt waren die Tiere ?Zitat:
Mein persönliches Fazit: 2 Todesfälle durch Gebärmutterkrebs und 0 Todesfälle durch die OP.
Und wie viele Todesfälle hattest Du insgesamt bei Häsinnen?
Ich hatte bis jetzt 4 Kaninchenmädels, drei davon verstarben weder an Gebärmutterkrebs noch an Zysten oder ähnlichem, Blöckchen bekam mit über 8 Jahren einen Tumor an der Gesäugeleiste und wurde damals operiert, sie hat trotz ihres hohen Alters alles sehr gut weggesteckt.
Leider kam das Ding irgendwann wieder, bis dahin war sie nie krank *keine Durchfall, keine Bauchgeschichten und auch sonst nix* sie hatten ein glückliches, gesundes Kaninchenleben und das ohne vorsorglich kastriert worden zu sein.
Was haben jetzt allgemeine Todesfälle, z. B. durch E.c., mit der Statistik hier zu tun?
Die an Krebs verstorbenen Häsinnen waren 5 und 8 Jahre alt, hatten einen Tastbefund, wurden kastriert und die Patho brachte dann das Ergebnis.
Aktuell sitzen bei mir noch Loona, Fine und Brownie, die ein Adenokarzinom hatten und denen die Kastra in jedem Fall schon das Leben verlängert hat, bei Brownie ist die OP schon 1,5 Jahre her.
Wenn 3% der Häsinnen an Gebärmutterkrebs streben ist das für mich z.B. kein Grund für eine vorsorgliche Kastra.Zitat:
Was haben jetzt allgemeine Todesfälle, z. B. durch E.c., mit der Statistik hier zu tun?
Du hattest nun 2 Todesfälle an Krebs, aber sicher 120 an anderen Dingen.....
Damit ist Gebärmutterkrebs als Todesursache sehr selten.
Ich bin für eine Kastration bei Kaninchenweibchen. Meine Erfahrungen bei 4 Mädels: Es waren alle "Gebärmütter" bereits vergrößert, entzündet, in Auflösung oder bösartiger Krebs mit Wucherung diagnostiziert. Das Alter von 4-7 Jahren. Ohne OP wären alle gestorben. Meine Tierärztin wollte die 7jährige nicht operieren, weil sie die Gefahren der Narkose gesehen hat, ich habe darauf bestanden und das Ergebnis hat mir Recht gegeben.
Ich habe gehört, dass 2 Kanichen bei 40 Operationen sterben. Eines davon ist so schwer krank, dass es deshalb stirbt und das andere nach der Operation. 38 Operationen sind erfolgreich.
Ich kann jeden verstehen, der gegen Operation bei einem noch gesunden Kaninchen ist, aber wer solche Erfahrungswerte mitbringt wie ich, der kann es nicht mehr verantworten, es nicht zu tun.
Anders formuliert haben Alle 4 die OP erfolgreich überstanden.Zitat:
Meine Erfahrungen bei 4 Mädels: Es waren alle "Gebärmütter" bereits vergrößert, entzündet, in Auflösung oder bösartiger Krebs mit Wucherung diagnostiziert. Das Alter von 4-7 Jahren. Ohne OP wären alle gestorben.
also wenn bereits eine veränderung vorliegt, würde ich schon operieren, weil mir das risisko einfach zu groß ist, dass daraus eben eine bösartige veränderung wird, was bei kaninchen ja nunmal sehr häufig vorkommt.
aber das muss jeder für sich selbst abwägen
weil ich mich zwar nicht zu den prophylaktischen kastrierern zähle, es aber durchaus verstehen kann, wenn man es tut und ich mir in anbetracht dessen, was die hormone bei mottchen angerichtet haben und ich übertreib da wirklich nicht, da konnte man nicht mehr zusehen, nicht weiß, wie ich bei einem nächsten kaninchen entscheiden würde. auf der anderen seite ist eben auch die frage, warum ein gesundes kaninchen dem oprisiko aussetzen. dann kommt wieder der gedanke, dass es eben sehr viele weibchen gibt die erkranken und es da dann vielleicht besser ist es früh zu machen, wenn sie jung und gesund sind und die op besser verkraften. es gibt für mich für beide varianten ganz einfach argumente die dafür und dagegen sprechen. so dass ich keine eindeutige antwort geben kann
Bei Junghäsinnen ohne Auffälligkeiten bin ich überhaupt kein Befürworter.Sollen erst mal ein bisschen ihr Leben geniesen, dazu gehört bei mir auch der erste Nestbau, bevor an ihnen rumschnippelt wird. :rw:
Bei älteren Tieren bin ich mir noch unsicher. Vllt. deshalb, weil hier im Forum doch mehr in Richtung Kastra empfohlen wird. :girl_sigh:
Von meinen 5 Häsinnen wurden nur 2 (Alter 3-4 Jahren),kastriert. Die eine kam ausm Nestbau nicht mehr raus, die andere war unauffällig, litt jedoch unter extremen Jagdtrieb, besonders Weibern gegenüber. Eh gehandycapt durch ein fehlendes Auge brachte ihr der letzte Jagdeinsatz noch ne angeklebte Lippe ein, da war für mich der Zeitpunkt zur Kastra.
Befund der beiden:
Bei Hormon-Schnecke war das Gewebe drumrum nur sehr verwachsen, was man auf die häufigen Scheinträchtigkeiten zurück führte. Ansonsten aber nix Auffälliges.
Bei meiner Jagdzicke war die GB vergrößert und die Eierstöcke hatten schwarze Punkte. Hatte mir die TÄ extra aufgehoben. :rollin: Ich ließ aber keine Patho machen.
Bin schon an Überlegen, ob ich dieses Jahr den Rest meiner Damen ( werden 5 Jahre) kastrieren soll/werde.
Ich habe mit "ja" abgestimmt, weil ich eines unserer Weibchen ohne Verhaltensauffälligkeiten mit ca 1 1/2 Jahren habe kastrieren lassen. Sie hat unser anderes kastriertes Weibchen (vermutet wurde hier ein Problem mit der Gebärmutter, was sich aber als Fehldiagnose des Notfalltierarztes herausstellte) immer wieder genervt und wir hofften, dass sie etwas verträglicher würde.
Eine Bekannte hatte außerdem zwei Weibchen, die wir im Zuge einer Veränderung ihrer Haltungsbedingungen kastrieren ließen. Hier gab es eindeutige Tastbefunde. Beide waren 4-5 Jahre alt und ihre GB waren komplett vereitert, eine hatte sogar einen Tumor. Wenn ich nicht Kontakt mit der Halterin aufgenommen hätte, um das Leben ihrer Kaninchen zu verbessern, hätte sie es vielleicht nicht rechtzeitig bemerkt.
Überstanden haben alle vier ihre OP sehr gut.
Bei anderen Tierarten wird immer gesagt, Kastration sei Tierschutz. Dabei stehen Hunde und in Deutschland vor allem Katzen im Vordergrund, da sie oft frei gehalten werden und sich ohne Kastration unendlich vermehren würden. Kaninchen werden zwar in den meisten Fällen so gehalten, dass eine zufällige Vermehrung nicht stattfinden kann, aber gerade Tierschutzorgas, die Tiere vermitteln, können doch nicht immer sicherstellen, dass die Haltungsbedingungen ihrer ehemaligen Schützlinge immer erstrebenswert sind. Zwar gibt es Nachkontrollen und vertraglich wird festgehalten, dass das Tier nicht ohne Rücksprache weitergegeben werden darf, aber allein aufgrund der Masse an vermittelten Tieren kann das nicht ausreichend kontrolliert werden. Und vielleicht findet es ein nicht so verantwortungsvoller Besitzer "total süß" Nachwuchs zu bekommen... Hier aus dem Notfallboard geht hervor, dass alle Pflegestellen eigentlich immer voll sind und auch die Tierheime sich nicht über zu wenig "Insassen" beklagen. Schon alleine deshalb würde ich jedes Tier, das nicht bis zum Ende seiner Tage bei mir lebt, kastrieren lassen.
Ich würde keine Dame ohne Grund kastrieren lassen. Für mich ist das ei großer Eingriff in die Biologie des Körpers und der muss nicht sein, wenn es keine Auffälligkeiten gibt - finde ich.
Nichts desto trotz ist meine Paula kastriert. Sie wurde nämlich zunehmend auffälliger, war fast drei Wochen am Stück mit Nestbau beschäftigt (und schon fast nackt) und wurde von meiner TÄ als gefährdet eingestuft. Sie hatte dann auch leichte Veränderungen. Nichts dramatisches, aber es hätte schlimmer werden können.
Ich habe mir die Entscheidung damals nicht leicht gemacht und wirklich lange gezögert. Erst, als sie sehr gestresst war durch den Nestbau, hab ich mich dann entschieden. Und ich würde es wieder so machen.
Wenn es starke Auffälligkeiten oder Tastbefunde gäbe, würde ich natürlich auch kastrieren lassen, aber auch wirklich nur dann sonst nicht.
....ist eine keine prophylaktische Kastration !Zitat:
also wenn bereits eine veränderung vorliegt....
mausefusses , das hab ich geschrieben , weil du sagtest eine veränderung allein kein kastragrund für dich wäre. für mich schon auch wenn es noch keine verhaltensveränderungen gäbe, denn ich würde nicht abwarten wollen, bis es soweit ist, dass es zu verhaltensänderungen kommt oder schlimmeren.
wie gesagt ein gesundes kaninchen, also eins , dass keinerlei veränderungen hat, würde ich jetzt auch nicht kastrieren lassen. aber wie gesagt, es gibt auch dafür argumente die dafür sprächen, aber ich bin auf der anderen seite ein angsthase was op´s angeht. und bin über jede froh, die nicht passieren muss
ich bin bei dem thema ganz einfach zwiegespalten
Nein, das sagte ich nicht!Zitat:
weil du sagtest eine veränderung allein kein kastragrund für dich wäre.
Ich sage das ich gegen prophylaktische Kastras bin, also eine pauschale Kastration ohne Veränderungen und ohne Auffälligkeiten.
Das wäre eine prophylaktische Kastra!Zitat:
wie gesagt ein gesundes kaninchen, also eins , dass keinerlei veränderungen hat, würde ich jetzt auch nicht kastrieren lassen.
wenn ich dich mal zitieren darf, da schreibst du doch gerade , dass eine veränderung nicht zwangsläufig krebs ist und solange keine verhaltensveränderungen vorliegen, du es nicht kastrieren lassen würdest, "einfach nur so ohne Grund"
oder was versteh ich an deiner aussage da jetzt falsch?
für mich ist jeder art der veränderung an der GB auch wenn es kein krebs wäre und auch wenn es keine beeinträchtigung gibt ein grund zur kastra, da ich nicht wissen kann was aus einer veränderung entstehen kann. klar kann es was total harmloses sein und bleiben, aber da wäre mir das risiko dass aus dem harmlosen was ernstes wird zu groß. und da würde ich immer für "lieber schnell" entscheiden
danie, woher soll ich denn wissen ob was verändert ist wenn das Tier sich unauffällig verhält??
Ich bin nur gegen prophylaktische Kastrationen, nicht grundsätzlich gegen Weiberkastras!
Ich habe mit "Nein" abgestimmt, also gegen eine prophylaktische Kastration.
Ich finde es aber völlig ok, wenn Tierschutzkaninchen kastriert werden, wie das bei Hunden und Katzen auch üblich ist. Da hat es ja den Zweck, eine weitere Vermehrung auszuschließen.
Ich würde bei meinen Tieren immer individuell entscheiden. Als ich Frieda gefunden habe war sie schwer krank und musste notoperiert/kastriert werden. Adenokarzinom. Hat sie trotz ihres schon höheren Alters gut, sogar sehr gut, überstanden.
Hätte ich weitere Häsinnnen, würde ich aber erst dann kastrieren, wenn eine Indikation vorliegt.
Das habe ich auch mal irgendwo gelesen. Ich kann es mir gut vorstellen. Daraus ergibt sich für mich, dass Kaninchen in Außenhaltung besser ohne Kastra klar kommen, als Kaninchen in Innenhaltung.
dann hab ich das eben zitierte einfach missverstanden, für mich las es sich so, als wäre eine veränderung allein, so sie denn keine probleme macht, kein kastragrund für dich. dann sorry , wie gesagt, dann hab ich es missverstanden.
aber da genau ist der punkt wo ich es eben schwierig finde, zu entscheiden, solche veränderungen , die man zunächst nicht bemerkt und die dann, wenn man sie bemerkt schon zu einem ausgewachsenem problem geworden sind oder schon nicht mehr operabel sind, sprechen dann halt doch für eine prophylaktische kastra. ich finde es einfach sehr schwierig da das richtige zu entscheiden. weil ich auf der einen seite auch komplett gegen unnötige und prophylaktische ops bin , auf der anderen seite aber eben auch sehe, dass man dadurch vielleicht auch schlimmeres frühzeitig verhinden kann. wenn man alle veränderungen immer gleich auf ultraschall oder röntgenbildern erkennen könnte, wäre es nochmal was anderes.
so wird manchmal ein gesundes tier prophylaktisch operiert und man stellt während der op fest, dass es ganz gut so war, weil es veränderungen gab, von denen noch keiner wusste, verstehst du wie ich es meine? dann war es doch ganz gut , dass operiert wurde, obwohl das tier vermeintlich gesund war
Klar, dann kann man sagen das es gut war die OP zu machen.Zitat:
so wird manchmal ein gesundes tier prophylaktisch operiert und man stellt während der op fest, dass es ganz gut so war, weil es veränderungen gab, von denen noch keiner wusste, verstehst du wie ich es meine? dann war es doch ganz gut , dass operiert wurde, obwohl das tier vermeintlich gesund war
Trotzdem bleibt die Frage ob man deshalb wirklich einfach pauschal allen Häsinnen die Gebärmutter ausbaut!
Niemand weiß ob das Tier jemals wegen der festgestellten Veränderung gestorben wäre oder nicht doch einfach mit 6 Jahren an EC.....
Für mich ist die Entscheidung gar nicht schwierig wenn ich sehe das eine prohylaktische Kastra in etwa 5% der Häsinnen für ein um 2 Jahre längeres Leben gesorgt hätte, dann aber bei der prophylaktischen Kastra 3% der Tiere sterben.....
Ich entscheide das wie gesagt individuell. Ich finde es ungerechtfertigt, dem einzelnen jungen gesundem Tier gegenüber, wenn ich es aus REIN prophylaktischen Gründen den Unannehmlichkeiten und Risiken einer OP aussetze, die ja ein recht umfangreicher Eingriff ist.
Anders ist es, sobald es eine Indikation gibt. Dann kann ich die OP gegebenenfalls ja rechtfertigen, da es ein akutes Kosten-Nutzen-Verhältnis gibt.
Twixi, Gretel, Putzi, Emma, Hermine und Paula sind / waren kastriert. Alle hatten zum Zeitpunkt der Kastra bereits Veränderungen.
Ich lasse auch vorsorglich kastrieren. Im Vergleich zu dem, was passiert, wenn es eine bösärtige Veränderung gibt, ist der Eingriff bei einer Kastra minimal.
Nachdem eine meiner Häsinen kastriert wurde (rein vorsorglich, sie hatte KEINERLEI Symptome gehabt), und bösartiger Krebs festgestellt wurde, lasse ich meine Häsinnen jetzt immer vorsorglich kastrieren.
Wie alt war sie?
Ich versteh nicht, warum du nur auf Todesfälle aus bist, Mausefusses.
Sind Schmerzen, hormonelle Überbelastungen, Dauerstress, etc. nicht genauso zu berücksichtigen?
Wenn 50% der Häsinnen an Uteruskrebs sterben würde ich prophylaktisch kastrieren.
Wenn aber nur bei 2% das die Ursache ist, dann nicht!
Mich interessiert die Todesursache in %.
Wenn 50% der Tiere an EC, und 30% an Abszessen sterben.....wie wahrscheinlich ist es dann das meine Häsin an Uteruskrebs stirbt?
Es spielt doch überhaupt keine Rolle wie viel % eine Veränderung haben wenn die Gebärmutte in die Pathologie geht, mich interessiert nur wer daran stirbt.
Quelle:http://www.hauskaninchen.com/Seiten/...l#Auswirkungen der KastrationZitat:
Green (1958) beobachtete 8 - 10 Jahre lang eine Kaninchenkolonie. Nach ihrem Tod wurden die Tiere seziert, wobei 16.7 % der 849 Kaninchen Gebärmutterkrebs hatten. Das durchschnittliche Alter der Kaninchen war höher als 4 Jahre. Bei Kaninchen die zwischen dem 2. und 3. Lebensjahr starben, lag die Krebsrate bei 4.2 %. Bei Kaninchen zwischen 5-6 Jahren lag sie bei 79.1 %. Nach Green (1958) starben die Kaninchen eines natürlichen Todes, der Krebs muss nicht die Todesursache gewesen sein.
Das merke ich doch aber wenn es soweit ist, da muß ich nicht im Vorwege auf Verdacht operieren!Zitat:
Sind Schmerzen, hormonelle Überbelastungen, Dauerstress, etc. nicht genauso zu berücksichtigen?
Mich interessiert nur in wie viel % der Fälle eine prophylaktische Kastration dafür gesorgt hätte das ein Tier noch deutlich länger gelebt hätte....
So eine Studie ist aber utopisch.
Selbst wenn man jede Häsin nach dem Tod obduzieren würde und feststellen würde, dass 80% aller Häsinnen Gebärmutterveränderungen und / oder Krebs haben (was bei einer Studie bereits herauskam), kann niemand beweisen, dass die Tiere daran gestorben sind.
Und das Problem ist: Wenn Gebärmutterveränderungen festgestellt werden, dann kann es sehr schnell schon zu spät sein.
Das ist mir auch klar das mir das keiner sagen wird.
Daher frage ich meine TÄ und beobachte selber und wie gesagt: 5 tote Häsinnen, keine davon aufgrund gebärmutterkrebs.
Für mich schon!
Ich habe damit 0% Gebärmutterkrebs!
Meine TÄ bestätigt meine Beobachtungen, auch sie meint das es in keinem Verhältnis zu so einer OP steht.
Ich lese ja auch hier im Forum und auch hier kann ich nicht feststellen das häufig Tiere daran sterben. Häufig sind es Magen-Darm Geschichten, EC, Abszesse.....
Hast du alle fünf Häsinnen untersuchen lassen, nach ihrem Tod oder warum bist du dir so zu 100% sicher, dass keine Gebärmutterveränderungen da waren, die den Tod verursacht / begünstigt haben?
aus diesen 5 häsinnen kannst du keine allgemeingültigen schlüsse ziehen. das kann zufall sein.
das ist schon etwas anderes...Zitat:
Meine TÄ bestätigt meine Beobachtungen, auch sie meint das es in keinem Verhältnis zu so einer OP steht.
ja, da hast du allerdings recht....Zitat:
Ich lese ja auch hier im Forum und auch hier kann ich nicht feststellen das häufig Tiere daran sterben. Häufig sind es Magen-Darm Geschichten, EC, Abszesse.....
Hallo,
ich hätte hier Diagramme mit Zahlen von 161 operierten Weibchen.
(Wie viele gesund sind und nicht operiert wurden, konnte leider schlecht miterfasst werden).
Da meist aufällige Weibchen operiert werden, ist die Zahl der Weibchen mit Veränderungen natürlich gross und auch nicht so aussagekräftig, aber die Daten waren halt das einzige, das sich gut erfragen liess.
http://www.kaninchen-info.de/kastrat...trationen.html
(Menü links bitte ignorieren - sehr viele Texte fehlen noch)
Ich persönlich lasse meine Weibchen aber auch nicht vorsorglich kastrieren. Wenn ich einen fähigen Tierarzt dazu hätte, würd ich mir Gedanken zu dem Thema machen, und die Vor- und Nachteile abwägen, aber da ich keinem der Tierärzte in meiner Nähe meine Weibchen beruhigt anvertraue, kommt so eine Operation überhaupt nicht in Frage, weshalb ich mich auch noch nie gross mit den Vor- und Nachteilen befasste.
Liebe Grüsse
Lina
Ich lasse inzwischen prophylaktisch kastrieren, habe mich neulich erst mit meinem TA darüber unterhalten.
Ich finde die vorherigen Aussagen sehr interessant und will noch mal zusammenfassen:
Fast alle, die gegen prophylaktische Kastras sind, haben davon berichtet, dass ein hoher Prozentsatz bzw. alle ihrer Häsinnen kastriert sind, weil sie ein auffälliges bis sehr auffälliges Verhalten zeigen. Das finde ich schon sehr aussagekräftig, auch wenn man noch nicht sagen kann, dass jedes auffällige Tier gleich auch Krebs bekommt, so scheint mir das Risiko dafür, dass das Tier Auffälligkeiten zeigt, die sein Leben teils massiv beeinträchtigen, doch sehr hoch zu sein. Insofern stellt sich die Frage, wie oft ist eine Kastra im eigentlichen Sinne prophylaktisch?
Erwiesen ist, dass ältere Tiere eine Narkose und auch den Eingriff selber schlechter wegstecken als jüngere. Das hängt sicher mit dem Stoffwechsel zusammen, aber bestimmt auch damit, dass ältere Tiere prozentual häufiger schon andere gesundheitliche Beschwerden haben, die ein Narkoserisiko natürlich erhöhen.
Wenn eine Häsin an der Narkose/der Kastra verstirbt, führen wir dies darauf zurück. Um diese Aussage tatsächlich tätigen zu können, müssten wir sicher ausschließen können, dass nicht Herzfehler, Immunschwäche oder andere Beeinträchtigungen vorgelegen haben, welche eventuell so oder so in absehbarer Zeit zum Tod geführt hätten. Auch dazu hatte ich eine Diskussion mit meinem TA, es ging darum, wie stressempfindlich Kaninchen tatsächlich sind und er war der Meinung, dass im Zweifelsfall für ihn inzwischen eine Narkose sinnvoller und weniger risikoreich ist, als eine umfangreiche Behandlung bei einem sehr gestressten Tier zu machen. Stress scheint für Kaninchen also auch ein erhebliches Problem sein und sie haben nachweislich Stress, wenn sie schwer unter Hormonen stehen.
Und am Ende stellt sich mir die Frage, was ist natürliches Kaninchenverhalten? Kann ich es gut finden, dass ein Kaninchen gestresst ist, rammelt, buddelt und seine Partner nervt, wo sie doch nicht, wie es in der Natur möglich wäre, ausweichen könnten? Würden sie Scheinschwangerschaften und rammeliges Verhalten entwickeln, wenn sie regelmäßig werfen "dürften", wie es in der Natur möglich wäre? Würden meine Tiere freiwillig zusammenleben, wenn sie die Wahl hätten? Egal ob Innen- oder Außenhaltung, mit Natur und Natürlichkeit hat da alles nicht viel zu tun. Insofern finde ich Eingriffe, die ein paar dieser Nachteile aufwiegen, durchaus angemessen.
Natürlich mag es sein, dass mehr Kaninchen an EC oder Verdauungsproblemen sterben, als an Gebärmutterveränderungen. Inzwischen sind aber so viele Häsinnen kastriert, dass man das kaum noch gescheit vergleichen kann. Könnte man Verdauungsproblemen oder EC effektive entgegenwirken (also mehr als durch Ernährung usw.), dann würden die Meisten das sicher auch versuchen. Dummerweise ist es ja in diesen Fällen nicht so einfach. Die Gebärmutter hingegen ist ein durchaus verzichtbares Organ, auch beim Menschen und sie wird gar nicht mal so selten entfernt, da sie eben sehr oft Ärger macht - auch beim Menschen!
Nancy