:freun:
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Ich würds bei meiner nächsten Häsin auch wieder so machen.
Vor allem nach der Geschichte mit Lissy *g*
es tut mir leid um deine häsin, mein beileid:ohje:
das ist, denke ich eine frage der sichtweise. wem ein gesundes tier bei der kastra stirbt, wird das anders sehen.
ich persönlich finde es vom gefühl her nicht richtig ein gesundes tier - mit sämtlichen risiken einer solchen großen OP für ein so kleines tier - auf den OP tisch zu legen - weil es evt. mal krebs bekommen kann. immer mit dem bewußtsein, dass es ihm sein leben kosten kann. und es hat nur das eine leben.
in der kleintierklinik leipzig sagte man mir, dass solche kleinen tiere oftmals eine narkose nicht überleben bzw. tage danach versterben.
Eine Gasnarkose wird sehr gut vertragen und ich habe alle drei Weibchen bei mir kastrieren lassen und alle hatten schon kleine Veränderungen an der Gebärmutter bzw. Eierstöcken und ich würde das immer wieder machen lassen vorsorglich, aber da hat jeder eine andere Meinung und das ist auch ok so*g*
Hier ist mal ein Text, der sich kritisch mit Kastrationen beim kaninchen auseinandersetzt:
http://www.hauskaninchen.com/Seiten/...astration.html
Interessant, dass durch Kastrationen zwar Gebärmutterkrebs verhindert wird, andere Krebsarten aber auch begünstigt werden können. Außerdem wirken sich wohl die Haltungsbedingungen (außenhaltung besser für Weibchen) sowie die Ernährung auf die Krebsentstehung aus.
In meinem Fall war es ja keine vorsorgliche Kastra, es waren zwar keine Auffälligkeiten an der Gebärmutter, aber halt ihr Verhalten. Wenn ich schon X vorsorgliche Kastras durchgemacht hätte, die alle gut gegangen wären, würde ich vielleicht auch anders drüber denken. Aber mal angenommen die erste prophylaktische Kastra wäre bei den Befürwortern schief gegangen, den Tierhalter möchte ich erleben, der sich keine Vorwürfe machen würde! Auch wenn sie Krebs bekommen könnten, man kann nicht alle Erkrankungen ausschließen, das geht gar nicht. Dann wirklich regelmäßig Vorsorge, selbst wenn es da auch keine 100%ige Sicherheit gibt, die werden wir auch nie erreichen. Jeder Tierhalter soll das selbst für sich entscheiden, doch ein gesundes und unauffälliges Tier kommt mir nicht auf den OP Tisch. Ca. jede 8. - 10. Frau erkrankt im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs, es ist eine der häufigsten Todesursachen. Würden wir uns deswegen vorsätzlich die Brust amputieren lassen?
Es gibt Brustkrebs-Genträgerin, deren Wahrscheinlichkeit 80% höher liegt an Brustkrebs zu erkranken als andere Frauen. In diesen Fällen wird schon prophylaktisch die Brust amputiert.
http://www.innovations-report.de/htm...richt-984.html
Ich glaube auch das es ein Unterschied der Sichtweise als privaten Tierhalter gibt und denen der Groß Pflegestellen.
Ich sehe hier die breite Masse. Bei jeder OP kann was schief gehen! Auch Böckchen Kastras sind schon schief gegangen (nicht bei uns). Ich gehe da recht realitätsnah an die Sache ran und weniger emotional.
Es kann mal schief gehen, dennoch würde ich immer wieder kastrieren lassen.
Die Fälle wo die Tiere an bösartigen Veränderungen gestorben sind, sind einfach um ein vielfaches Häufiger als das die Kastra daneben geht. Und das bei der Mädels Kastra nur jemand dran sollte, der Erfahrung damit hat, sollte eigentlich jedem klar sein.
@Conny: Da wir die Rammler aber kastrieren lassen, hat die GB wenig Sinn. Im Gegenteil, würden wir die Weibchen mehrfach werfen lassen pro Jahr, gäbe es sicher nicht so viele Veränderungen. Fakt ist aber auch, das dadurch die allgemeine Lebenserwartung sinken würde.
Dann muss ich nochmal fragen: Wieso lassen wir uns dann nicht vorsorglich die GB in einem gewissen Alter entfernen oder die Brust abnehmen? Die OP würde sicher auch in den meisten Fällen gutgehen und wir hätten nicht das Risiko einer Erkrankung. Unseren Tieren muten wir das aber zu.
Veränderungen an der Gebärmutter ist ja nur ein Teil der Erkrankungen, die beim Kaninchen vorkommen. Es gibt so viele andere Sachen, woran sie sterben könnten. Und wie weiter oben zu lesen war, gibt es durchaus auch Nachteile und Begünstigungen für andere Erkrankungen durch die Kastra.
Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Warum werden Katzen kastriert? Alleine 10 Katzen verursachen jährlich unkastriert ein großes Elend an x weiteren Katzenkindern.
Auf uns Menschen übertragen..... nein das ist Quatsch.
Das OP Risiko im Krankheitsfall bei Kleinnagern und Kaninchen ist mit dem des Menschen oder größeren Säugetieren nicht zu vergleichen.
Jeder sollte sich beide Meinungen anhören, ich habe beide Fälle schon erlebt. Ein Weibchen im Notfall kastrieren zu lassen ist für mich aber absolut keine Option. mehr. Das Risiko ist dann einfach viel zu hoch.
Jedem seine Überzeugung und so lange hinterher nicht gejammert wird ist doch alles "gut" :flower:
Das Du die These erstellst das Wildtiere nicht solchen Erkrankungen zum Opfer fallen.
Diese Diskussion führt zu nichts. Die Kastra Gegner bleiben Kastra Gegner....und die anderen, nun die haben halt zu Hause nur kastrierte Mädels. :freun:
Ich finde nicht, dass es DIE Lösung überhaupt gibt.
In einem Fall stirbt die Häsin bei der Op einer prophylaktischen Op und in einem anderen Fall rettet sie das Leben, weil die Veränderungen an der Gebärmutter nicht aufgefallen wären.
Seit Lissy damals schon mit 1 Jahr gut erkennbare Gebärmutterveränderungen hatte, was erst in der Op rauskam ...würd ich jetzt immer so handeln.
Eben kastriert wird hier nur wenn es wirklich sein muss uns sonst nicht.
Was hat das mit jammern zu tun, würde mir ein Tier sterben weil ich es ohne Grund kastriert habe, wäre es für mich super schlimm, weil ich dann die Schuld am Tod von der Fellnase tragen würde. Erkrankt ein Tier von uns jemals an einer Gebärmutterentzündung, würde ich um es kämpfen, wenn wir verlieren würden dann würde ich nicht jammern sondern wäre furchtbar traurig und das dürfte ich dann auch sein.
Niemand weiß an was er sterben wird oder wann... ich bleib dabei mir ist das Risiko viel zu hoch, wenn es sein muss ja aber sonst nicht.
@Ali
es tut mir sehr leid um Deinen Verlust :umarm:
Aber ich würde auch vermuten, das die Narkose nicht vertragen wurde oder noch etwas anders vorlag.
Bei mir wurden sechs Häsinen kastriert, 4 davon hatten Veränderungen, 3 davon waren schon fast Not-OPs, obwohl das nicht vorab zu erkennen war. Nur zwei hatten nix, aber die waren noch jung, knapp über einem Jahr.
Auch ich würd grundsätzlich kastrieren lassen, die Wahrscheinlichkeit von Veränderungen der GB ist sehr hoch, eben weil man die Rammler kastrieren lässt. Dadurch greifen wir in den natürlichen Lauf der Dinge ein und das hat oft eben auch Folgen.
Der Eingriff bei einem erfahrenen Tierarzt ist nicht schwerer als eine andere OP - und ein OP-Risiko gibt es immer.
Es geht bei der Kastra auch nicht nur um ein Krebsrisiko, auch gibt es so oft entzündete GBs, die vereitern etc.
Das sehe ich ganz genauso!
Natürlich haben Kastras ihre Berechtigung und ich bin doch auch nicht dagegen eingestellt, sondern nur bei solchen, wo es keinen zwingenden Grund gibt. Und warum sollte man das nicht mit dem Menschen vergleichen können? Haben Kaninchen ein geringeres Narkose/OP Risiko? Der Fakt ist der gleiche, es wird ein Organ ohne zwingenden Grund entfernt.
Es ist nur leider so ... wenn man erkennt, dass es einen zwingenden Grund gibt, ist es dann meist schon zu spät bei sowas. :ohje:
Kaninchen haben ein extrem hohes Narkose Risiko gegenüber anderen Säugetieren und dem Menschen!
Deswegen gilt eine Notkastra als Lebensbedohlicher Eingriff.
Immer wieder versterben hier junge Tiere, oft auch Weibchen, scheinbar ohne Grund.... kaum jemand macht eine Pathologie..... kein Tier verstirbt Grundlos ohne Erkrankung. Das ist nicht anders als beim Menschen. Wie viele erkrankte Gebärmütter hier auslöser sein können, wird immer im dunklen bleiben.
Erschwerend kommt hinzu, dass Kaninchen eben nicht mitteilen können, wenn sie Schmerzen haben.
Und das eben nicht immer gleich tun.
Was ja bei Menschen durchaus meistens anders ist :umarm:
Sprich man kann schneller reagieren.
Ist doch aber bei uns Menschen oft nicht anders, oder? Wenn der Krebs erkannt wird, ist es oft leider zu spät. Genau wie bei den Kaninchen, aber unsere Brüste lassen wir trotzdem noch nicht prophylaktisch entfernen. Ich finde auch nicht das das Beispiel hinkt, ganz und gar nicht. Es geht ja hier darum, dass man Kaninchen die eventuell mal im höheren Alter an Krebs erkranken könnten eine OP dann im kranken Zustand ersparen will. Warum nicht auch bei uns Menschen? Ich denke jetzt mit meinen zarten 27 Jahren, jung und fit, würde ich die OP mit Sicherheit besser wegstecken als in vllt 30 Jahren wenn ich älter bin und schon unter dem Krankheitsverlauf des Krebs leiden würde. Warum bei unseren Tieren als anders entscheiden?
Ich sehe das auch wie Conny und Ali und das hat nix mit Kastra-gegner zu tun. Kastras da wo sie notwendig sind ja, prophylaktisch nein. Ich verurteile jedoch auch niemanden der für sich und seine Tiere eine prophylaktisch Kastra vorzieht, die Entscheidung ist immer schwer und muss jeder selbst treffen und verantworten.
Ich habe eine Häsin übrigens nur auf ihr sehr aggressives Verhalten hin kastrieren lassen. Andere Anzeichen hatte sie nicht. Ihre GM sah wie im Bilderbuch aus (ich durfte sie mir auch angucken und daneben lag die stark veränderte GM meiner anderen Häsin, man sieht den Unterschied sehr deutlich) und nach der Kastra ist sie noch aggressiver geworden. Für mich zeigt das schon, dass die Häsinnen die weniger Auffälligkeiten (ständiges Rammeln, SS) aufzeigen, auch eher weniger der Gefahr ausgesetzt sind im Alter mal an GM-Krebs zu sterben.
Und wenn es so sein sollte, muss ich tatsächlich sagen das ich lieber in einem höheren Alter, wenn die Damen schon ein schönes Leben leben durften, das Risiko eingehe sie verlieren zu können, als in jungen Jahren wo sie noch ihr ganzes Leben vor sich haben.
aber wie alt waren denn die tiere mit bösartigen veränderungen? und wie alt die tiere, die vorsorglich kastriert wurden? es ist normal, dass die wahrscheinlichkeit für krebserkrankungen mit zunehmenden alter steigt - egal ob mensch oder tier.
ist es nicht besser mit 6 jahren an krebs zu sterben als mit 2 jahren gesund zu sterben, weil wir menschen es so wollten?
Ich denke nicht, dass man da auf einen Nenner kommen wird. Das muss jeder für sich entscheiden.
Ich habe meine Mädels prophylaktisch kastrieren lassen und würde das immer wieder tun. Ich kann aber auch verstehen, dass man sich dagegen entscheidet.
Das ist für mich auch ein wichtiger Punkt. Ein junges Tier ohne Grund zu operieren geht für mich nicht.Zitat:
Und wenn es so sein sollte, muss ich tatsächlich sagen das ich lieber in einem höheren Alter, wenn die Damen schon ein schönes Leben leben durften, das Risiko eingehe sie verlieren zu können, als in jungen Jahren wo sie noch ihr ganzes Leben vor sich haben.
Und eine Operation im Falle einer Erkrankung macht wieder Sinn, weil dann das Risiko gerechtfertigt ist.
Die kann man genauso haben ... wenn mans eben nicht gemacht hat und sie eben so gestorben ist.
Man hat so oder so Schuldgefühle.
Wenn sie gestorben ist an der Gebärmutter -> macht man sich welche, weil man sie nicht entfernen lassen hat.
Wenn sie bei der Kastra gestorben ist -> macht man sich welche, weil man hat operieren lassen.
Von daher soll jeder so machen ... wie er denkt :umarm:
es geht ja auch nicht ums verurteilen, es geht um das aufzeigen von vor- und nachteilen. ich finde es falsch, hier nur eine seite aufzuzeigen :umarm:
ich würde aber mal vermuten, dass das schon eher die ausnahme ist in dem alter...Zitat:
Warum im höheren Alter? Lissy hat wie gesagt schon richtige Veränderungen im Alter von 1 Jahr gehabt.
ja, aber der unterschied ist:
wenn sie an krebs stirbt, ist es der lauf der natur und dann stirbt sie meist erst mit 5 oder 7.. auf jeden fall in einem höheren alter
wenn sie bei der kastra stirbt, dann stirbt sie jung und "aus nicht natürlichen gründen..."
ich würde mir auch mehr vorwürfe machen, wenn mein tier jung an der vorsorgekastra stirbt als älter an krebs.