Vielleicht gäbe es auch die Möglichkeit, die kleine Maus ganz in Ruhe bei sich zuhause einschläfern zu lassen? Manche Ärzte kommen dafür ja auch nach Hause, und er kann in seiner gewohnten Umgebung bleiben :umarm:
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Kuragari, das halte ich nicht für eine gute Lösung. :ohje:
Sei mir bitte nicht böse, aber eine "Herzspritze" finde ich ganz schrecklich und bei Tierärzten mit Kaninchenerfahrung ist es heute eigentlich nicht mehr üblich. Ein Tierarzt auf einem Bauernhof kennt aber wahrscheinlich wirklich nichts Anderes, als die Spritze ins Herz oder vielleicht sogar den Schlag in den Nacken. Für meine Tiere wäre das keine Option.
Wenn es wirklich sein muss, sollte man es bei einem Tierarzt machen lassen, der sich mit Heimtieren auskennt und die Überdosis Narkosemittel verwendet.
Aber: In diesem Fall hier würde ich erstmal eine Zweit- oder sogar Drittmeinung einholen. Marbocyl und Baytril sind sich sehr ähnlich und für Kieferkrankheiten nicht geeignet.
Ich persönlich würde es wie Mareen machen, mir einen guten Tierzahnarzt suchen und nach zusätzlichen Alternativen schauen. Denn wenn man es mit Medikamenten übertreibt, schafft der Körper des kranken Tieres überhaupt nicht mehr damit umzugehen, da hat Mareen leider recht.
Ich hatte auch schon einen solch schlimmen Fall wie Katja bei meinem ersten Kaninchen vor vielen Jahren. Damals wusste ich nicht, dass es Unterschiede bei den Zahnbehandlungen bei Kaninchen gibt und meine damalige TÄ hat die Zähne meines Tieres leider "kaputt" behandelt. Diese Behandlung und die der damaligen Tierklinik haben mein Tier derartig belastet, dass es deshalb noch zusätzliche Krankheiten entwickelte. :heulh:
Ich war dann auch bei einer Tierheilpraktikerin, die ihn zumindest so einstellen konnte, dass er noch schöne 9 Monate hatte. Mit seinen Zähnen hatte meine spätere, wirklich gute Tierzahnärztin einige Mühe, sie einigermaßen wieder in Form zu bringen. Aufgrund all dieser teils heftigen Erfahrungen darf nur noch ein ausgebildeter Tierzahnarzt an die Zähne meiner eigenen Tiere und das empfehle ich auch den Haltern meiner Patienten.
Inzwischen hatte ich schon viele Zahnis in Pflege, und durch die professionelle Behandlung waren bei keinem Tier die Zähne so schlimm, wie bei meinem ersten Tier.
Vielleicht magst Du hier mal schauen, Tierzahnärzte nach PLZ geordnet, die eine spezielle Ausbildung haben, findest Du hier: www.tierzahnaerzte.de
Tierheilpraktikerin bin ich nun mittlerweile selbst. Ich habe inzwischen 2 Ausbildungen, u.A. eine sehr umfangreiche Spezialisierung auf klassische Homöopathie. Praxiserfahrung mit Härtefällen hab ich mehr als genug. Wenn Du magst, melde Dich gerne mal bei mir. :umarm:
Ich danke euch allen sehr für eure Erfahrungen, Tipps und Anteilnahme! Obwohl ich schon seit Kindesbeinen Kaninchen und Meerschweinchen habe, bin ich (bzw. eigentlich meine Schätzchen) von Krankheiten bis jetzt im Großen und Ganzen relativ verschont geblieben. Ein Zahntier hatte ich vorher noch nie, insofern habe ich da halt wirklich keine Erfahrung, nur das, was ich mit ihm die letzten Jahre erlebt habe.
Er war heute nach dem AB und den Schmerzmitteln im Lauf des Nachmittags ziemlich gut drauf und hat sich auch fürs Futter interessiert. Sogar an FriFu ging er ran, auch wenn er schon der Meinung ist, dass man es damit nicht gleich übertreiben muss ... Und er hat heute den frechen Matteo gejagt, als der ihm zu unverschämt auf die Pelle gerückt ist. :D Das ist doch mal ein gutes Zeichen.
Insofern soll er jetzt am Donnerstag seinen Termin wahrnehmen und falls nötig den Zahn noch gezogen bekommen. Immerhin macht diese TÄ schon wesentlich mehr und sorgfältiger als meine Stamm-TA. Aber wenn Baytril für Kiefergeschichten nicht geeignet ist, muss ich sie trotzdem fragen, warum sie dann nicht was Besseres nehmen. Dass Veracin allerdings schwer zu bekommen ist, habe ich zwischenzeitlich auch gegoogelt.
Ich könnte auch mal einen Beratungstermin bei meiner HP machen, ist mir eingefallen. Ist zwar keine THP, aber sie ist toll, und Eiter ist Eiter, wenn auch Kanincheneiter noch mal eine besonders harte Nuss ist.
Aber wenn es weiterhin hoffnungslos ist, dann fahre ich wohl wirklich mit ihm zu meinem ehemaligen Pferdetierarzt. Der muss sich nicht an einem Kaninchen verkünsteln, er würde dann tatsächlich einschläfern, wenn er es für das Beste hält.
Du kannst auch alternativ eine Email an meinen TA schicken (Dr. L. aus Duisburg) und deinen Fall schildern. Er schreibt eigentlich immer recht schnell zurück. So hab ich damals auch mit ihm angefangen. Er setzt sich auch gerne mit Kollegen, deiner TÄ zb, telefonisch in Verbindung.
Ein Versuch ist es wert.
Schade, dass momentan kein Giersch wächst :ohje:. Hilft nämlich auch sehr gut bei Eiter.
Ansonsten habe ich immer Hepar Sulfuris D12 gegen Eiter im Kiefer genommen.
Stimmt, den könnte ich kontaktieren. Kann er ohne Röntgenbilder auf die Ferne einen Fall beurteilen?
Giersch bringt uns eher wenig. Das ist ja gesund. Sowas kann man doch nicht essen ... :nene:
Die Wiese, die ich in den "grünen" Monaten kiloweise ranschleppe, rührt der Holzkopp ja auch nicht an. 10 Tiere stürzen sich drauf, aber der gnädige Herr doch nicht ...
:umarm: Wenn ich Deinen Bericht über den Kleinen so lese, dann empfinde ich es so, als ob der kleine Mann noch gute Lebensqualität hat! Aus diesem Grund würde ich ihm noch eine Chance geben! Was Du ja auch vorhast! Das finde ich ganz toll! :umarm:
Ich drücke Euch ganz fest die Daumen! :umarm:
Liebe Grüße!
Katja
Ich würde alles probieren. Meinem Zahnhoppel gings schon oft sehr schlecht und ohne massives Päppeln wäre er nicht jetzt im Januar 7 Jahre alt geworden. Er hat eine angeborene massive Zahn- und Kieferfehlstellung. Mitlerweile hat er auch noch EC und kann kaum noch "normal" fressen, also alles Blättrige und Heut geht schon bestimmt 4 Jahre nicht mehr. Er hat auch schon über 10 Zähne gezogen bekommen, aber damit kommt er gut zurecht.
Mit selbstgemachtem Päppelbrei als feste Päppelkugeln zum selber futtern, ganz viel Haferflocken und Schüssler Salze gegen Eiter hat er in den letzten 6 Monaten wieder 800g zugenommen. Also nicht aufgeben.
Es gibt auch positive Zahnkaninchen-Geschichten. Viel Glück :-)
Giersch trocknen, dann mit der Kaffeemühle mahlen und mit CC, gemahlenen Haferflocken, Erbensflocken , Sonnenblumenkernen etc. mischen und als Päppelbrei oder als festere Kugel zum selber futtern geben. Funktioniert meistens super :-) Unter die Mischung kann man auch gut Medis oder Vitamine mischen :D
Wenn er mit seinem speziellen Zahni-Futter noch ein gutes Leben hat, ist das doch super! :good:
Baytril ist knochengängig und zudem von den meisten Tieren gut verträglich, es ist also durchaus geeignet.Zitat:
Aber wenn Baytril für Kiefergeschichten nicht geeignet ist, muss ich sie trotzdem fragen, warum sie dann nicht was Besseres nehmen.
Scheinbar schlägt es aber nicht vernünftig an :ohje: Es gibt einfach speziellere Mittel gegen Eiter im Kiefer. Das sollte genommen werden. Statt Veracin gäbe es ja auch noch Zithromax oder Infectocillin etc. Das sind eben einfach speziellere Mittel, wo hier auch viele gute Erfahrungen mit gemacht haben.
Das nun nicht. Aber wir hatten halt auch schon ein paar Mal das Pech, dass Zähne einfach rausgeeitert sind. Ursache war ein Stück abgebrochener Zahn. Trotzdem muss ja die dadurch hervorgerufene Infektion behandelt werden. Eiter frisst sich ja weiter durch den Kiefer, wenn man den nicht stoppt.
Den Kieferabszess ist schon auch mit Veracin weggegangen. Ursache war der Schneidezahn. Der musste dann raus. Trotzdem haben wir auch in dem Fall die Infektion behandelt. Alles bisher mit Veracin.
Zahn ex war hier also das wichtigste, als AB hätte man dann auch Baytril nehmen können.Zitat:
Den Kieferabszess ist schon auch mit Veracin weggegangen. Ursache war der Schneidezahn. Der musste dann raus. Trotzdem haben wir auch in dem Fall die Infektion behandelt. Alles bisher mit Veracin.
Baytril wird ja für alles mögliche eingesetzt, gerne auch wenn der TA sonst kein Plan hat, was dem Tier fehlt. Dadurch entwickeln sich natürlich schnell Resistenzen und wenn man es wirklich braucht, hilft es nicht mehr.
Ja genau.
Baytril hab ich zum Beispiel auch für meinen Wellensittich jetzt mitbekommen wegen einer Kropfentzündung, wahrscheinlich durch die Mauser. Jedenfalls wird das ja immer pauschal gerne genommen und ich finde, wenn es spezielle Medikamente gibt, dann sollte man diese auch nutzen.
Wenn ich was "spezielles" brauche nutze ich Convenia .
Bei Abszessen arbeite ich primär mit spülen und Ursachenbeseitigung, oft auch ohne AB.
Gerade die Ursachenbeseitigung ist aber gar nicht so einfach. Die beiden Backenzähne, die ihm in der Klinik gezogen wurden, waren schon 4 Wochen später beim nächsten Zähnekürzen bei meiner TÄ wieder komplett da.
Also auch wenn man die Ursache beseitigt, ist nicht gesagt, dass das nicht an der gleichen Stelle wiederkommt.
Aber jetzt heißt es erst mal Daumen drücken, heute hat er ja OP-Termin. Habe ihn vor einer Stunde abgegeben.