Hallo,
ich heiße Christina und bin echt verzweifelt, deshalb wäre ich Euch total dankbar, wenn ihr mir, als erfahrene Kaninchen(-schutz)experten, mit Anregungen helfen könntet...
Kurze Zusammenfassung der letzten vier Wochen:
Ich jobbe gelegentlich in einer Kriseneinrichtung für Kinder, wo in einem schönen großen Gartenstall (soviel ich weiß mit Planungshilfe von KS-Mitgliedern gebaut) Shawn (ca. 8,5 Jahre) und Cindy (knapp 4 Jahre) lebten. Den Schlüssel für den Stall haben nur die Erzieher!
Vor genau vier Wochen wurde ich von einer Kollegin angerufen, ich möge nach den Kaninchen sehen, sie würden keinen guten Eindruck machen (da ich selber schon ewig Nager halte- allerdings keine Kaninchen- bin ich sowas wie die Kaninchenbeauftragte und habe auch die Arztgänge mit dem Zahnhoppler Shawn übernommen,seitdem ich dort arbeite,). Ich fuhr hin und entdeckte, dass Shawns Augen extrem eitrig waren und Cindy total abgemagert (in meinem Dienst eine Woche zuvor waren beide noch das blühende Leben). Ich schnappte beide und raste zum Nottierarzt. Dort stellte man bei Cindy ein Eiterabzess im Mund fest und fragte mich, wann das Bein so unfachmännisch amputiert worden sei...AMPUTIERT???? Nie passiert, jedenfalls nicht, weil es so hätte sein sollen. Das Bein war weg und ich kippte fast aus den Schuhen. Shawn hatte eitrige Tränenkanäle und so nahm ich die beiden mit auf meinen Balkon, da klar war, dass sie eine umfangreiche medizinische Betreuung brauchen und gepeppelt werden müssen.
Von da an ging ich jeden zweiten Tag zu meiner Vet.-Nagerspezialistin in Berlin und auch die Praxis rätselte, wo das Bein abgeblieben sein könnte( der Knochen war glatt durchtrennt)...im Käfig war es nicht.
In den Wochen darauf folgten Ops zur Wundversorgung, peppeln, Augentropfen, verschiedene Ohrentropfen (Shawn hat auch eine Otitis), Eiterausräumen, (diverse)Antibiotika, Nystatin, wieder Augentropfen, diverse Röntgenaufnahmen usw. folgten und immer wenn ich dachte:"Hoppels,wir haben es geschafft, hatte entweder Shawn Durchfall durch das viele Antibiotika oder neue Eiteraugen...und Cindys Abzess musste doch operiert werden.
Bis dahin hatte meine Arbeitsstelle die ca 850 Euro Kosten übernommen, sagte mir kurz vor Cindys Op dann aber, dass keine weiteren Ops bezahlt werden würden. Ich habe es trotzdem machen lassen (zwei Backenzähne gezogen +Eiterausspülstelle nun offen) und habe erstmal etwas angezahlt. Ich bin total pleite, habe einen chronisch kranken Hund und mache mich gerade selbständig, sodass ich nicht weiß, wie es weiter gehen soll. Shawns Zähne machen auch Probleme und das wird auch so bleiben (daher die eitrigen Augen, die sich aber immer wieder gut in den Griff kriegen lassen). Ich habe meine beiden Meeris erstmal in einen kleineren Bauer gesetzt, damit die Hoppels zumindest den 1,50 m Käfig haben können, aber das ist für die Dauer auch doof.
Ich könnte noch Stunden schreiben, aber ihr kennt sicher alle solche Prozeduren und wisst, womit das noch so verbunden ist.
Ich weiß auf jeden Fall, dass sich der ganze Stress gelohnt hat und ich bin nicht bereit, jetzt aufzugeben.
Ich weiß nur wirklich nicht, wie es weiter gehen kann...deshalb bitte ich um Ideen und Anregungen!!! Ich glaube, zur Arbeitsstelle will ich sie nicht zurück geben, da dort vielleicht immer wieder "die Geldfrage" aufkommt?!?! Eine tägliche umfangreiche Betreuung würde nicht klappen- es ist wie gesagt eine Krisenstelle und wenn da richtig was los ist, würde das versäumt werden.
Achso, an den Fonds vom Kaninchenschutz habe ich schon geschrieben, aber da ist ja auch nicht klar, ob mir geholfen werden kann (und wie lange).
Danke an alle, die sich die Mühe machen, diesen Roman zu lesen. Ich wäre wirklich dankbar für hilfreiche Tipps...
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