Guten Abend zu so später Stunde,
am Donnerstag morgen ist mir aufgefallen, dass meine kleine, süße Knopfi komisch mit dem Kopf nach rechts wanderte... immer und immer wieder. Da ich aber erstmal noch nicht groß was vermutete, sondern eher dachte, vllt riecht da was lecker (ich hatte zuvor auch gefüttert), ging ich erstmal zur Berufsschule.
Von der Schule daheim musste ich dann feststellen, dass sie immer noch mit dem Kopf nach rechts wanderte, korrigierte, wieder wanderte. Noch dazu zuckte sie dauernd mit den Augen, als ob sie den Blick nicht mehr fokussieren konnte.
Ich habe sie also eingepackt und nach Dortmund- Kley in die Praxis gebracht.
Dort wurde dann nach Kontrolle der Ohren, Augen und Zähne meine schlimmste Befürchtung wahr: Knopfi hat ihren ersten EC- Schub. Sie bekam Cortison gespritzt, Vitamin B und Panacur sowie BeneBac bekam ich mit. Murphy behandele ich auch direkt mit mit Panacur, auch wenn er schubfrei ist.
Am Abend besserte sich ihr Zustand dahingehend, dass sie den Kopf zumindest ruhig auf ihre Pfoten betten konnte.
Freitag war sie bis auf leichte Gangunsicherheit beim Laufen wieder völlig normal. Kopf grade, kein Wackeln, Augen ruhig. Sie hatte sich zwar immer noch in die dunkelste Ecke verzogen, kam aber für Leckerchen und Fütterung angeflitzt wie immer. Puh, dachte ich, Gott sei Dank schnell genug reagiert.
Tja, falsch gedacht. Heute morgen war das Köpfchen leicht schief, ich sie also schon besorgter im Auge gehabt. Da sie aber immer noch ankam und auch futterte, erstmal beruhigt.
Heute am frühen Abend musste ich dann für etwa anderthalb Stunden außer Haus. Knopfi hatte den ganzen Tag geruht, das Köpfchen nur leicht schief... als ich wieder kam, war der Kopf deutlich schiefer, binnen einer halben Stunde fing sie an, heftigst zu rollen. Da sie nur ein Hinterbein hatte, lag sie teilweise hilflos strampeln auf dem Rücken. Laufen konnte sie gar nicht mehr.![]()
Ich also mit erheblichen Mühen zum Nottierarzt hier in meiner Stadt und dort bekam sie wieder Cortison gespritzt. Vitamin B und Panacur kriegt sie selbstverständlich von mir, außerdem habe ich ihr Brei angeboten, der auch begeistert geschleckt wurde- stur nur von meinem Finger, bis ich merkte, dass ich den Teller einfach etwas höher stellen muss.
Ihr Kopf ist nun völlig schief, 90° sind das teilweise sicherlich. Aber sie hat seit unserer Ankunft daheim nicht mehr gerollt.
So, nun zu meinem Problem und dem Grund, wieso ich hier noch wach bin und tippe:
Beide Tierärzte wollten, dass ich sie wieder in die freie Zimmerhaltung setze. Nun habe ich aber die ganze Zeit Angst, dass sie wieder rollt oder sich beim Sprung ins Klo verletzt, ergo sitze ich hier wach und habe eine Auge und Ohr auf sie. Das kann ich aber nun nicht tagelang durchziehen. Aber ich muss ja da sein, wenn sie so schrecklich rollt, sie stützen und wieder beruhigen, denn die Rollanfälle gingen heute alle mit helftigen Atmen (richtig laut mit Geräuschen) und weit aufgerissenen Augen einher.
Jetzt frage ich mich, was mache ich denn nun nachts, und auch, wenn ich wieder arbeiten muss? Ich kann ja schlecht das Risiko eingehen, dass sie vor lauter Rollen einen Kasper kriegt oder sich verletzt.
Ich habe heute eine Ecke des Zimmers, wo sie sonst immer unter einem umgedrehten Korb lag, mit einer Fleecedecke ausgepolstert, besondern die Ränder des Korbes. Leider mit dem Erfolg, dass sie da nun nicht mehr liegen will, sondern unterm Stuhl am Schrank lehnt. Mein Versuch, dort eine Decke anzubringen, wurde mit einem missbilligem Brummen quittiert und sie liegt da nun auch nur wieder, weil die Decke weg ist. Also einfach nen Teil des Zimmers auszupolstern scheint da nicht zu reichen...
Soll/Kann ich sie in einen gepolsterten Wäschekorb mit Gitterdeckel tun, wenn ich weg bin?
Kann ich vllt Gitterelemente aufstellen, relativ eng, das Ganze auspolstern und sie und ihren Partner dort einquartieren, wenn ich mal schlafen muss oder arbeiten bin (GsD nur 6 Stunden und mein Büro ist nur 10min weit weg)?
Ich habe leider keinen Miniknast mehr.
Würdet ihr eure so akuten Ninchen in freier Zimmerhaltung lassen?
Ich wäre für Ratschläge sehr dankbar, denn ich bin immer noch sehr bestürzt und besorgt. Ich weiß, dass ich nun abwarten muss und nur für sie da sein kann, aber vllt gibt es ja eine gute Lösung für die Zeiten, wo ich es eben nicht kann.
Sie frisst übrigens halbwegs gut, hat auch bisher nicht abgenommen. Wer sich nun sorgt, ob ich sie päppeln kann, wenn sie das Fressen einstellt: Ja, kann ich. Dann is mir nämlich der Rest der Welt ziemlich schnuppe. Wenn es wirklich so schlimm weit kommt, werde ich alle zwei Stunden da sein und sie päppeln. Irgendwie werden wir zwei den Schub schon überstehen, Knopfi ist eine Kämpfernatur und ich auch.
Obwohl ich sagen muss, dass es mir schon sehr wehtut und die Tränen in die Augen treibt, wenn ich sie schief und hilflos robben sehe oder als sie heute gerollt hat. Das ist wirklich hart für die Nerven. Und ich habe auch große Angst, dass sie es nicht packt. Bitte, bitte drückt ihr die Daumen, wenn ihr welche frei habt.
Liebe Grüße,
Naba
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