Umfrageergebnis anzeigen: Weiberkastra prophylaktisch ?

Teilnehmer
170. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Ja

    103 60,59%
  • Nein

    67 39,41%
Seite 4 von 16 ErsteErste ... 2 3 4 5 6 14 ... LetzteLetzte
Ergebnis 61 bis 80 von 310

Thema: Weiberkastra-Modeerscheinung oder wirklich notwendig?

  1. #61
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 03.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Zitat Zitat von biggi Beitrag anzeigen
    ja,aber meine tä meinte auch ganz klar,
    es hätte jederzeit was bösartiges werden können. . .
    Sowas glaube ich immer erst, wenn es einen Befund aus der Patho gibt. Wenn die TÄ nichts einschicken können sie morphologische Befunde auch nicht vernünftig einschätzen.

    Es gibt ja ne Studie (München ?) die gezeigt hat, dass 60% der Häsinnen über 5 Jahre Uteruskarzinome haben. Seitdem ich davon gelesen habe bin ich nicht mehr gänzlich kontra prophylaktische Kastra, aber es stört mich, wenn selbst bei normalem "hormonigem" Verhalten eine "Scheinträchtigkeit" diagnostiziert und zur Kastra geraten wird.

    Ich habe zwei Häsinnen...BEtty habe ich kastrieren lassen, weil sie durch ihre Hormonschübe für Unfrieden gesorgt hat und ich gehofft habe, dass sie danach mit Mia besser klar kommt, was nicht der FAll war.

    Mia werde ich kastrieren lassen, weil sie seit Wochen "dauerhormonig" ist, was für sie nicht normal ist.

    Edit: Ach ja, abstimmen werde ich nicht weil ich weder pro noch kontra bin.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  2. #62
    Erfahrener Benutzer Avatar von Astrid
    Registriert seit: 03.12.2004
    Ort: Leipzig
    Beiträge: 3.952

    Standard

    Zitat Zitat von Sandra Beitrag anzeigen
    es ist jedoch gänzlich unnatürlich, dass sie mit Kastraten zusammenleben, die damit nichts anzufangen wissen bzw. die Bedürfnisse der Häsinnen nicht mehr decken können. Das sorgt m.E. für Stress auf beiden Seiten, der nicht nur entnervend, sondern vor allem auch vollkommen unnatürlich ist.
    Ich denke, dass daran zum Teil die Frühkastras von Rammlern (für mich ein NoGo vor allem in Kombination mit potenter Häsin) schuld sind und zum anderen die Tatsache, dass die Tiere halt nicht immer hundertpro zusammen passen. Ich habe die Qualität von Kaninchenbeziehungen ja immer daran gemessen, ob der Sex funktioniert . Wollen wollten meine Kastraten immer aber es hat nicht immer so zwischen Männlein und Weiblein funktioniert, die Chemie hat nicht hundertpro gestimmt. Aber da reißt man ein anderweitig funktionierendes Pärchen ja nicht auseinander und schon hat mein Pärchen was funktioniert aber der eine will und der andere will nicht.
    Es ist immer anders wenn man denkt.

  3. #63
    Verspielt.
    Registriert seit: 23.11.2006
    Ort: .
    Beiträge: 4.895

    Standard

    Zitat Zitat von Else65 Beitrag anzeigen
    hier im forum 7 von 200. also wenn es 1 wäre, ok... aber 7... ?
    7 die noch leben könnten und viell. nie einen tumor bekommen hätten.
    200, die vielleicht ohne Kastra Tumore bekommen hätten und schon längst gestorben wären.

  4. #64
    ich heiße nicht Else! Avatar von Else65
    Registriert seit: 18.10.2009
    Ort: Hasenhausen
    Beiträge: 2.008

    Standard

    Zitat Zitat von Sandra Beitrag anzeigen
    200, die vielleicht ohne Kastra Tumore bekommen hätten und schon längst gestorben wären.
    ja, aber sie hätten dann im falle von krebs (in den meisten fällen) ein paar jahre gelebt... so sind sie (vermutlich) in jungen jahren gestorben (ich lese hier ab 6 monate lassen manche kastrieren), weil der mensch etwas verhindern wollte was evtl. gar nicht eintrifft....
    Geändert von Else65 (16.01.2012 um 20:24 Uhr)
    LG
    Claudia


    Das Licht am Ende des Tunnels - kann auch irgendein Idiot mit `ner Taschenlampe sein.

  5. #65
    Vertrauensperson Avatar von Margit
    Registriert seit: 31.03.2010
    Ort: Ratingen
    Beiträge: 7.881

    Standard

    Ich bin für die vorsorgliche Weiberkastration, und zwar aus folgendem Grund:

    Als ich las, dass man Weibchen besser kastrieren sollte, weil wenn sie "alt" sind, sie dann eher Gebärmuttertumore/-zysten bekommen, war meine Schlappi schon 6 Jahre alt.
    Auf Grund des "Alters" und dem damit verbundenen höheren Narkoserisiko entschieden mein TA und ich uns gegen die vorsorgliche Kastra.

    Das war ein Fehler, wie sich ca 2 Jahre später herausstellte.

    Auf einmal blutete Schlappi aus der Scheide und hatte eine Hämometra. Sie musste nun kastriert werden. Die pathologische Untersuchungen ergab ein Adenokarzinom sowie viele Zysten, dazu die großen, mit Blut gefüllten Anteile.

    Mittlerweile hatte anscheinend der Krebs gestreut, sodass sie am 3. Tag nach der OP verstarb.

    Ich würde nie, niemals wieder eoine Häsin nicht kastrieren lasen.

  6. #66
    Erfahrener Benutzer Avatar von Saltatrix
    Registriert seit: 23.06.2010
    Ort: Tungeln (Wardenburg)
    Beiträge: 1.056

    Standard

    ich hab jetzt insgesamt 3 kastrierte mädels gehabt. bei mortis damals war es so, dass sie extremen buddeltrieb hatte und auch sehr unruhig war.
    tatsächlich war ihre GB entzündet, wie sich bei der Kastra rausstellte.
    Sushu habe ich kastriert bekommen, ich meine aber, dass es da auch extremes Verhalten als Indikation gab.

    Anjuli fing auf einmal an hier alles un jeden zu jagen, zu buddeln, alles zu zerstören - auch dort waren die ersten veränderungen schon sichtbar. und sie war ca. 2 Jahre alt...
    Ich lass es lieber machen, solange meine Mädels noch super fit sind. Meine TA ist super und hat immer eine Helferin dabei, die nur für die Narkose da ist.

    Übrigens - ich hatte selbst mal eine Zyste im Bauchraum - und das tat echt arg weh ... dementsprechend - wenn ich bei meinen mädels ein bestimmtes verhalten bemerke (kan ndas gar net beschreiben, ist auch mehr bauchgefühl), dann geht es ab zur Kastra und bisher lag ich immer gut mit meinem gefühl

  7. #67
    ✧✧✧ Avatar von Simone D.
    Registriert seit: 15.04.2007
    Ort: Im Süden
    Beiträge: 4.022

    Standard

    Ich bin bei dem Thema ziemlich unschlüssig. Eine Kastra greift bei einer Häsin vermutlich nicht gerade wenig in den Stoffwechsel ein. Ich halte es für wahrscheinlich, dass das Krankheitsrisiko in anderen Bereichen dadurch steigt (Gedanken dazu). Die Frage wäre für mich daher, wieviel man letztendlich dadurch gewinnt.

    Dennoch habe ich bisher alle meine Häsinnen kastrieren lassen und es nicht bereut. Bei der ersten, sehr verhaltensauffälligen Häsin war die GB wider Erwarten in Ordnung. Sie war schlicht sehr dominant. Ich hatte dennoch das Gefühl, dass die Entscheidung bei ihr eine sinnvolle war. In den anderen beiden Fällen war die GBM stark vergrößert und tumorös bzw. entzündet und vermutlich kurz vor dem Eitern. Weder über US noch auf dem RöBi war im letzten Fall merkwürdiger Weise zuvor was davon zu sehen.
    Geändert von Simone D. (16.01.2012 um 21:11 Uhr)

  8. #68
    kOmileinchenschnuckel- mausispatzibärli
    Registriert seit: 28.12.2006
    Ort: Berlin
    Beiträge: 139

    Standard

    Zitat Zitat von Jenny G. Beitrag anzeigen
    Das liegt aber auch eher daran, dass eine Frau in der Regel Kinder haben möchte und eine vorsorgliche Entfernung der Gebärmutter nicht durch die Krankenkasse bezahlt wird und daher enorme Kosten davon abschrecken. Ansonsten weiß ich, dass es Frauen gibt, die es auf Grund von Erbkrankheiten in der Familie machen würden....

    Davon mal abgesehen, gibt es für die Frauen die halbjährliche Vorsorgeuntersuch bezüglich Gebärmutterhalskrebs, das wird schon seinen Grund haben. Als Frau kann man bei Beschwerden auch zum Arzt gehen, Kaninchen teilen uns ihre Schmerzen meist erst sehr spät mit....


    Warum ich für die Kastra bin?

    Meine Hoppel hatte Gebärmuttkrebs, als wir es erfahren haben, konnten wir nichts mehr machen und nur noch die Auswucherungen regelmäßig entfernen lassen. 11 Monate danach mussten wir sie gehen lassen...

    Seit dem werden meine Mädels, sofern es der Gesundhetszustand zulässt, kastriert. In allen Fällen gab es bereits Veränderungen/ Zysten.

    Auch auf das Verhalten hat es sich positiv ausgewirkt und dabei geht es mir nicht darum, das meine Nins nicht aktiv sein dürfen, ganz im Gegenteil. Aber wenn sich die Hormonschübe darauf auswirken, dass es zu deutlichen Disharmonien in der Partnerschaft/ Gruppe kommt und die Kaninchen hormonbedingt aggressiv werden, dann darf man dass doch als durchaus positive "Nebenwirkung" der Kastra ansehen.

    Ich bin für die Weiberkastra, vergesse dabei aber auch nicht die Risiken, die dieser schwerwiegende Eingriff mit sich bringt.
    Schließe mich dem voll und ganz an!
    LG von Vic

  9. #69
    Langzeitaktive Avatar von Klaudia
    Registriert seit: 26.03.2007
    Ort: Trier
    Beiträge: 1.933

    Standard

    Mittlerweile lasse ich alle Weibchen, auch meine Pflegies kastrieren. Früher war ich nicht so pro prophylaktische Kastra, aber die Erfahrung hat mich mittlerweile gelehrt, dass ich lieber das Risiko der OP eingehe (ich habe aber auch einen sehr guten TA für Weiberkastras, für den den Eingriff Routine ist), als das der Tumore und schweren GB-Veränderungen.
    Ich habe in den letzten 4 Jahren 10 Häsinnen kastrieren lassen - nur eine hatte keine Veränderungen an den Eierstöcken und an der Gebärmutter. Ich rede hier auch nicht von Zysten, sondern von stark vergrößerten Gebärmuttern, beginnenden, noch gutartigen Tumoren und Gebärmuttervereiterungen. 2x musste ich aufgrund einer Gebärmuttervereiterung eine Notkastra miterleben - abgesehen davon dass diese Tiere auch schon älter waren (eine Häsin war sogar schon 9 Jahre alt!), haben sich diese deutlich schlechter aufgrund der Entzündung und davor eingehenden körperlichen Schwächung durch Durchfall und Inappetenz erholt, als meine anderen Weibchen.
    Eine regelmäßige Ultraschalluntersuchung halte ich auch nicht für ausreichend. Zweimal war der US-Befund negativ, ich habe trotzdem kurz darauf kastrieren lassen und beide Mädels hatten Veränderungen, die mir gesagt haben, dass die Entscheidung gut war und gerade rechtzeitig kam.
    Jetzt aktuell, letzte Woche war der US-Befund von agnes Pflegehäsin negativ, eine Woche später ergab das Rö-Bild eine akute GB-Entzündung, die bereits auf die Blase übergegangen ist. Sie musste notkastriert werden und auch sie braucht länger, um sich zu erholen, als meine anderen Mädels, und das obwohl sie erst 2 Jahre alt ist.

  10. #70
    schwarzstehohrninchen-fan Avatar von biggi
    Registriert seit: 10.03.2007
    Ort: pforzheim
    Beiträge: 4.622

    Standard

    Zitat Zitat von Astrid Beitrag anzeigen
    Sowas glaube ich immer erst, wenn es einen Befund aus der Patho gibt. Wenn die TÄ nichts einschicken können sie morphologische Befunde auch nicht vernünftig einschätzen.
    ich hab sie doch einschicken lassen!
    in beiden fällen!

    carolinchen im herzen



  11. #71
    Igel Mama/im Stress
    Registriert seit: 23.01.2008
    Ort: Burgdorf/ Hannover
    Beiträge: 4.116

    Standard

    Meine Pauline hatte mit 3 Jahren einen Tumor an der GB , leider hat der Ultraschall mehr maligen Röntgen keine Veränderung der GB gezeigt. Erst beim aufschneiden kam der Tumore einen entgegen. Sie war nie Scheinschwanger. Ihr ging es echt dreckig bekam Abzesse am Bauch..sie hoppelte kaum mehr, kaum aktivität. Das Tier saß nur noch rum.
    Mein anderes Tier war mit 7 Monaten hochgradig bißig, wenn man das Zimmer betritt, hat sie sich wie ein Hund ans Hosenbei gehängt. Das Zimmer stank wie in einen Puma Käfig. Die Wände waren bis in die mitte voll gepist ...sie hat alles voll gepieselt; wie ein unkastrierter Bock. Bei der Kastra kam eine Veränderte GB zum Vorschein und Zysten. Nach der Kastra legte sich alles...jetzt ist sie die erste die ihre kuscheleinheiten haben will.
    Meine beiden Pflegekaninchen hatten mit 7-8 Monaten leider auch schon Veränderungen der GB .
    Ein Vermittlungtier bekam nach 7 Jahren blutungen befund..GB Tumore.
    Letztes Jahr Vermittelt ich meine beiden Pflege Männer zu zwei 9 Jährige Damen. Einen Monat später starb die erste an GB Tumore..2 Monate später das andere Mädel an GB Tumore ...ich glaube das zeigt schon sehr viel.
    Geändert von Nadine S. (16.01.2012 um 22:43 Uhr)
    Lg Nadine

  12. #72
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.315

    Standard

    sorry das kann nur jemand sagen, der noch nie ein kaninchen erlebt hat das durchdreht. ich hatte hier ein solches kaninchen. motte war 24 stunden im dauerstress, sie war so unter strom, dass sie es nicht mal mehr geschafft hat aufs klo zu gehen und hat sich selbst angepinkelt.
    Es geht hier doch um prohylaktische Kastration von unauffälligen Tieren, das habe ich doch ganz am Anfang erwähnt!
    Bei verhaltensauffälligen Tieren ist das doch was völlig anderes.
    Ein gewisses maß an Hitzigkeit 2-3x im Jahr ist aber normal und das sollten die Tiere auch ausleben dürfen, finde ich!


    ich habe leider sieht man viele veränderungen aber nicht auf dem ultraschall und auch nicht bei röntgen. mottchens gebärmutter war bereits verändert und man hat weder auf dem röngtenbild noch beim ultraschall was gesehen und es gibt hier einige fälle wo das eigentliche ausmaß erst bei der OP zu tage kam
    Wie bereits erwähnt ist eine Veränderung nicht zwangsläufig Krebs , häufig kann das Tier damit ganz wunderbar leben und so lange es keine Verhaltensveränderungen zeigt würde ich eben nicht kastrieren, einfach nur so ohne Grund.

    Allgemein habe ich das Gefühl das das Narkoserisiko überhaupt nicht ernst genommen wird!
    Könntet ihr prophylaktischen Kastrierer damit leben ein Tier in der eigentlich zu dem Zeitpunkt unnötigen OP zu verlieren?

  13. #73
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.315

    Standard

    ich habe mich bei der umfrage schwer getan eine antwort zu geben, weil ich auch nicht unbedingt für prophylaktische ops bin, wenn aber ein tier so ist wie es meine motte war, würde ich sofort und ohne zu zögern wieder kastrieren lassen,
    Warum tust Du dich dann schwer eine Antwort zu geben?

    Es geht ganz klar um prophylaktische Kastrationen von völlig unauffälligen Tieren!
    Das eine Motte kastriert werden mußte steht doch außer Frage!

  14. #74
    Langzeitaktive Avatar von Klaudia
    Registriert seit: 26.03.2007
    Ort: Trier
    Beiträge: 1.933

    Standard

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen

    Wie bereits erwähnt ist eine Veränderung nicht zwangsläufig Krebs , häufig kann das Tier damit ganz wunderbar leben und so lange es keine Verhaltensveränderungen zeigt würde ich eben nicht kastrieren, einfach nur so ohne Grund.
    es führt aber mit der Zeit in den meisten Fällen zu Vereiterungen oder Krebs. Beides geht selten gut aus.

    Zitat Zitat von mausefusses Beitrag anzeigen
    Könntet ihr prophylaktischen Kastrierer damit leben ein Tier in der eigentlich zu dem Zeitpunkt unnötigen OP zu verlieren?
    Ich nehme das Risiko einer Narkose sehr ernst. Aber man muss auch sagen, dass das Narkoserisiko steigt, je älter, kränker und/oder geschwächter das Tier ist. Ebenso, wenn das Tier schon von Krebs befallen ist. Und hier ist mir eben durch meine Erfahrung das Risiko zu spät oder erst sehr spät zu handeln größer, als das einer prophylaktischen OP bei einer fitten Häsin. Vorausgesetzt man hat einen sehr erfahrenen TA, der mit der entsprechenden Narkose arbeitet.
    Die Narkose ist nicht das alleinige Risiko bei einer OP. Wenn bereits Veränderungen oder Vereiterungen/Entzündungen vorliegen ist das Risiko oder Komplikationen nach der OP viel größer.
    Agnes Pflegehäsin geht es übrigens sehr schlecht und sie ist wieder in der TK. Ich hoffe die süße Maus schafft es. Auch hier wurde zu spät gehandelt (dafür kann agnes aber nichts - daran sind die vorherigen Halter schuld).
    Ich könnte es mir viel schlechter verzeihen zu spät gehandelt zu haben. Natürlich wäre es eine Tragödie ein gesundes Tier an der prophylaktischen OP zu verlieren - ich spiele das keines Falls herunter. Aber meine persönliche Bilanz der Risikoabwägung sagt mir ganz klar, dass ich es mir später auf keinen Fall verzeihen könnte.

  15. #75
    Wuschel
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Simone H. Beitrag anzeigen
    Ich bin bei dem Thema ziemlich unschlüssig. Eine Kastra greift bei einer Häsin vermutlich nicht gerade wenig in den Stoffwechsel ein. Ich halte es für wahrscheinlich, dass das Krankheitsrisiko in anderen Bereichen dadurch steigt (Gedanken dazu). Die Frage wäre für mich daher, wieviel man letztendlich dadurch gewinnt.
    Hierzu passend kann ich von unserem Rüden berichten, der mit 10 Monaten kastriert wurde, da wir noch eine unkastrierte Hündin zuhause hatten. 1 Jahr später entwickelte er eine Schilddrüsenunterfunktion und muss jetzt sein Leben lang mit Tabletten und den Folgen der SDU leben.
    Daher würde ich auf keinen Fall mehr ein Tier kastrieren lassen, wenn es nicht unbedingt medizinisch nötig ist und schon gar nicht, um unangenehmes Verhalten "abzustellen".(Buddeln, Urin spritzen, Jagereien, Nestbau usw.)

  16. #76
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.315

    Standard

    Zitat Zitat von Margit Beitrag anzeigen
    Ich bin für die vorsorgliche Weiberkastration, und zwar aus folgendem Grund:

    Als ich las, dass man Weibchen besser kastrieren sollte, weil wenn sie "alt" sind, sie dann eher Gebärmuttertumore/-zysten bekommen, war meine Schlappi schon 6 Jahre alt.
    Auf Grund des "Alters" und dem damit verbundenen höheren Narkoserisiko entschieden mein TA und ich uns gegen die vorsorgliche Kastra.

    Das war ein Fehler, wie sich ca 2 Jahre später herausstellte.

    Auf einmal blutete Schlappi aus der Scheide und hatte eine Hämometra. Sie musste nun kastriert werden. Die pathologische Untersuchungen ergab ein Adenokarzinom sowie viele Zysten, dazu die großen, mit Blut gefüllten Anteile.

    Mittlerweile hatte anscheinend der Krebs gestreut, sodass sie am 3. Tag nach der OP verstarb.

    Ich würde nie, niemals wieder eoine Häsin nicht kastrieren lasen.
    Das Tier starb also im Alter von 8 Jahren, das finde ich ein recht langes Leben!!
    Ob ein Tier mit 7 an Gebärmutterkrebs stirbt oder mit 7 1/2 an Herzversagen ist für mich ehrlich gesagt kein Unterschied.
    Sämtliche Tiere von denen ich lese das sie an Gebärmutterveränderungen sterben waren meist älter als 6.

  17. #77
    PS-Versager
    Registriert seit: 10.08.2009
    Ort: nördlich Hamburg
    Beiträge: 16.315

    Standard

    Eine Kastra greift bei einer Häsin vermutlich nicht gerade wenig in den Stoffwechsel ein. Ich halte es für wahrscheinlich, dass das Krankheitsrisiko in anderen Bereichen dadurch steigt (Gedanken dazu). Die Frage wäre für mich daher, wieviel man letztendlich dadurch gewinnt.
    Dazu habe ich mir auch schon Gedanken gemacht!

    es führt aber mit der Zeit in den meisten Fällen zu Vereiterungen oder Krebs. Beides geht selten gut aus.
    Allgemein in Foren kann ich persönlich überhaupt nicht beobachten das Kaninchen auffällig früh oder auffällig häufig an Gebärmutterveränderungen streben.

  18. #78
    Estrella
    Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Else65 Beitrag anzeigen
    hier im forum 7 von 200. also wenn es 1 wäre, ok... aber 7... ?
    7 die noch leben könnten und viell. nie einen tumor bekommen hätten.
    Ich denke ganz so einfach wird das nicht sein. Ich war bei den 7 (mein ich) dabei, und bei der Häsin wurden bereits Veränderungen festgestellt (allerdings noch gutartig). Lt. TÄ aber eine Frage der Zeit wann es bösartig geworden wäre.
    Das Mäuschen starb auch nicht an der Narkose sondern an einer Material Unversträglichkeit des Nahtmaterials .

    Also das mit dem
    und viell. nie einen tumor bekommen
    wäre da schon mal nicht gegeben.

    Ansonsten habe ich bei der Umfrage auch mal nein angekreutzt.
    Ich mache dies immer vom Einzelfall abhängig, und ich gebe zu ist es auch meist eine Bauchentscheidung.

  19. #79
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.693

    Standard

    Meine persönliche Statistik nach mehr als 50 kastrierten Häsinnen:

    Bis auf Susi Strampelfuss hatten alle Weibchen, die 6 Jahre und älter waren, ein Adenokarzinom. 2 Häsinnen davon sind innerhalb weniger Monate an Metastasen in der Lunge verstorben. Da das ein Erstickungstod ist, ist nach Entdecken der Luftnot selbst die Fahrt zum Erlösen eine Qual für das Tier.

    Susis Gebärmutter war gutartig verändert auf ein Fünffaches ihrer eigentlichen Größe und Gewicht und hat bei ihr Symptome wie bei einer schweren Aufgasung hervorgerufen.

    Alle Häsinnen zwischen 3 und 6 Jahre hatten Gebärmutterveränderungen, zumeist gutartig, der Pathobericht schrieb, dass daraus ein Adenokarzinom entstehen könne.

    Bei den Häsinnen bis zu 3 Jahren kamen auch schon Gebärmutterveränderungen vor, ca. bei einem Drittel der Tiere.

    Meine persönliche Statistik habe ich mit der meiner TÄ abgeglichen, sie kastrieren jede Woche Häsinnen und das schon seit vielen Jahren. Sie machen die gleichen Beobachtungen.

    Todesfälle gab es in den ganzen Jahren ganz wenige, zuletzt sprach die TÄ von 3 Fällen, wo aber bereits ein Risiko bestand und die Patientenbesitzer darüber aufgeklärt wurden. In einem Fall wurde z. B. ein Darmtumor vorgefunden, der mit entfernt wurde und nach mehreren Tagen durch eine Aufgasung zum Tod führte.

    Meine Schnupfer und E.c.-Tiere wurde alle ohne Komplikationen kastriert, es wurde vorher eine gründliche Untersuchung vorgenommen und ein Blutbild erstellt.

    Mein persönliches Fazit: 2 Todesfälle durch Gebärmutterkrebs und 0 Todesfälle durch die OP.
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

  20. #80
    Hoppywood und Fonds für alle Felle Avatar von Katharina
    Registriert seit: 15.08.2006
    Ort: Kölsche Toskana
    Beiträge: 19.693

    Standard

    Zitat Zitat von Jenny G. Beitrag anzeigen
    Ich bin für die Weiberkastra, vergesse dabei aber auch nicht die Risiken, die dieser schwerwiegende Eingriff mit sich bringt.
    Jenny, bin ich blind, oder hast du mit nein abgestimmt?
    Liebe Grüße von Kathi und ihren Kaninchenfellen, erreichbar unter kathis-kaninchenfelle@posteo.de


    Hoppywood Teil 1: https://www.kaninchenschutzforum.de/...ad.php?t=48411

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