Penelope Honeybee - eine Schönheitskönigin verlässt ihren Thron...
Meine süße kleine Penny...
Im Juli 2009 bist du in mein Leben getreten. Pflegie Puh sollte eine Partnerin bekommen und meine Tierärztin hatte dich als perfekte Partnerin auserkoren. Dein erstes Lebensjahr hast du in einem Altenheim verbracht - mehr schlecht als recht.
Deine größte Leidenschaft war seither das fressen - wobei dich die fehlenden Schneidezähne nie gestört haben...
Und ich habe nie ein Tier erlebt, welches so unglaublich tiefentspannt und einfach zauberhaft aussah, wie du während deiner Nickerchen
Und trotzdem hast du mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht gezaubert - und manchmal warst du auch zum totlachen komisch anzusehen
Mit Puh hast du bei mir deine große Liebe kennen gelernt. Die ZF war nach 10 Minuten erledigt und seitdem ward ihr ein Herz und eine Seele. Habt zusammen gefressen wie eine neunköpfige Raupe, mir durch todesähnliches Schlaf so manchen Herzkasper verschafft und euch gemeinsam Schneidezahnlos durchs Leben gelutscht. Und immer habt ihr beide eine unglaubliche Lebensfreude ausgestrahlt und euch gegenseitig gestützt, wenn der Kiefer mal wieder Probleme gemacht hat.
Puh hat dir auch die Angst vorm Menschen genommen. Als du zu mir kamst bist du panisch in die Gitter gesprungen, sobald ich mich nur genähert habe, und hast vor Angst geschrieen, wenn ich dich für due Medikamentengabe festhalten musste. Festhalten und hochheben war bis zum Ende nicht deins, aber unsere Kuschelstunden hast du irgendwann lieben gelernt. Dieses Vertrauen zu erleben war ein wunderbares Geschenk.
Am Montag Abend kündigte sich dein erster ec-Schub an. Und auch wenn es von den Symptomen kein allzu schlimmer Schub war wusste ich irgendwie, dass diese Krankheit das Ende unseres gemeinsamen Weges sein würde. Du hast deinem eiternden Kiefer bisher unbeeindruckt getrotzt - vielleicht war das jetzt alles zuviel für deinen Körper.
Du hast dir den Platz unterm Holztunnel ausgesucht, wo du gestützt und dunkel liegen konntest. Und deine beiden Männer haben ihren Schlafplatz auf dem Regal aufgegeben und waren immer bei dir. Haben dich geputzt und neben dir gelegen. Heute Mittag noch hast du dir eine Portion Kräuter einverleibt und mir gierig den Möhrchenbrei aus der Spritze geschlabbert. Und auch von deinem geliebten Crannies gab es noch eine Portion. Als ich heute Abend von meinen Eltern nach Hause kam lagst du wieder in deinem Tunnel, aber kalt und steif. Und doch wirktest du entspannt, friedlich.
Meine wunderbare kleine Zaubermaus, ich werde dich nie vergessen. Pass von dort oben gut auf Caspar und Puh auf.
Lebe wohl, ich liebe dich.
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