Ich bin kaum noch im Forum aktiv, aber da einige hier Pumpkin kannten oder zumindest damals die Geschichte von ihr und ihren Geschwistern, die damals bei Nina aufgewachsen sind, verfolgt haben, möchte ich hier unseren leider sehr plötzlichen Abschied von dieser ganz besonderen Kaninchendame teilen. Pumpkin wäre in ca. 2 Wochen 8 Jahre alt geworden und ich bin sehr froh, dass ich sie kennenlernen durfte und sie einige gute Jahre bei uns hatte, bevor das Schicksal sie durch eine schwere Wirbelsäulenverletzung so unerwartet aus dem Leben riss.

(Wahrscheinlich ist sie eher Anfang August geboren worden.)
Pumpkin war im Februar 2019 von Sandra N. aus Rostock zu unserem Merlin gezogen. Sie beschrieb sie als echt lieben Wirbelwind, die sich nicht unterbuttern lässt und ihren Partner fürsorglich bekuschelt und putzt. Pumpkin sei sowohl aufgeweckt als auch kompromissbereit. Auch wenn sie gerne mal die Rangordnung in Frage stelle, ordne sie sich dominanteren Partnern bereitwillig unter. Sandra behielt recht damit, dass Pumpkin die perfekte Partnerin für unseren etwas draufgängerischen aber ebenso liebevollen und kuschelbedürftigen Merlin war. Die beiden verstanden sich auf Anhieb und waren die folgenden 5, 5 Jahre ein Herz und eine Seele.
Pumpkin blühte noch mal mehr auf, als die beiden nach draußen ins Außengehege mit angrenzendem Wiesenauslauf zogen. Sie liebte es zu rennen und zu buddeln und hielt sich gerne auf erhöhten Plätzen auf, von denen sie Überblick über ihr Reich hatte. Wenn andere Kaninchen tagsüber ruhten, sah man sie oft noch immer den Garten erkunden oder auch stoisch im Regen sitzen. Sie war ein unglaubliches Energiebündel, "das blühende Leben", wie meine Tierärztin zu sagen pflegte und bildhübsch mit ihrem inzwischen fast vollständig weißen Fell, den blauen Augen und der Löwenmähne.
Ihr Charakter war einzigartig. Nicht nur Merlin gegenüber, sondern auch ihren Menschen gegenüber verhielt sie sich unglaublich zugewandt und sozial. Sie war eigensinnig und willensstark und dennoch auch klug genug nachzugeben, wenn nötig. Nach und nach nahm ihr Vertrauen zu Menschen zu - wahrscheinlich guckte sie es sich auch bei Merlin ab, der sich schon immer gerne streicheln ließ - jedenfalls wurde sie in den letzten Jahren zu einem echten Kuschel-Kaninchen, das sich gerne auch mal richtig durchknuddeln ließ - wenn sie es wollte. Wenn sie nicht wollte, dann nahm sie meinen Finger sanft zwischen die Zähne und schob ihn weg.
Die süße Maus war nicht nur sehr lebhaft und aufmerksam, sondern auch ziemlich reaktiv. Oft rannte sie aufgeregt klopfend umher, die Ohren in höchster Anspannung aufgestellt, ohne, dass wir wussten, was los war und während die anderen Kaninchen völlig unbeeindruckt schienen. Diese Reaktivität schien ihr dann am Ende zum Verhängnis geworden zu sein. Ich war dabei, als sie am letzten Samstag panisch auf der Wiese herum- und von da ins Haus raste, sich anscheinend vor irgendetwas erschreckt hatte. Wie es genau passierte, weiß ich nicht, da ich so schnell gar nicht gucken konnte, doch dieses Mal schaffte sie die Schwelle ins Gehege nicht, verletzte sich schwer, konnte die Hinterbeine nicht mehr bewegen.
Zum Glück waren wir dabei und konnten sofort reagieren, so dass sie schnell in der Klinik versorgt wurde. Wir haben noch gehofft, dass es nur ein spinaler Schock war, doch ihr Zustand verschlechterte sich leider über Nacht, so dass es keine andere Möglichkeit gab als sie zu erlösen.
Meine süße Punkie, niemand hatte damit gerechnet, dass du so früh und plötzlich gehen würdest. Du wirst hier schmerzlich vermisst. Ich werde dich und deinen lieben und frechen Blick nie vergessen. 
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