Hallo:-)
Ich habe hier eine Häsin (5 Jahre alt) sitzen, die angeboren ein Stufenbiss hat. Über Jahre hieß es dass sich die Zähne gut abnutzen und alles in Ordnung sei. Nun standen im Mai diesen Jahres die unteren Schneidezähne massiv unter Eiter (vermutlich durch eine Verletzung bei der Anwendung des Maulspreitzers)
Die Zähne wurden extrahiert, der Eiter entfernt und Leukasekegel eingesetzt. Alle 3 Wochen werden die oberen Gegenspieler eingekürzt.
Bei den Röntgenaufnahmen vom Mai wurde zudem erkannt dass die Wurzeln der unteren Backenzähne ein retrogrades Wachstum zeigen, sprich richtung Kieferknochen wachsen. Ein Durchbruch oder Abszess liegt allerdings nicht vor.
Da die Häsin nun seit 2 Monaten mäkelig frisst (Heu wird völlig verschmäht), immer wieder Durchfall und Bauchprobleme hatte sowie phasenweise deutliches Unwohlsein gezeigt hat- habe ich sie vergangene Woche in Narkose legen lassen um die Zähne zu kontrollieren.
Dabei wurden wieder Röntgenaufnahmen gefertigt, die in etwa dasselbe Bild wie im Mai zeigten.
Sprich: retrogrades Wachstum (allerdings keine Abszessbildung und auch noch keine Schädigung des Knochen). Die Tierärztin hat unter Narkose eigentlich nur die Backenzähne eingeschliffen um den Druck zu nehmen.
Meine Ärztin meinte sogar sie könne sich nicht vorstellen dass meine Häsin wegen der Zähne so schlecht gefressen hat.
Ich habe sie dann abgeholt und traute meinen Augen nicht.
Zu hause angekommen hat sie mehrere Tagr wie ein Scheunendrescher gefressen- und zwar auch wieder Heu!!!
Ich war so überglücklich meine Maus so fit und aktiv zu erleben. Von daher bin ich mir sicher dass ihr mäkeliges Fressen sehr wohl mit den Zähnen zu tun hatte.( Zumal sie die Wochen davorauch auffällig kaute, sabberte und sich dauernd am Kinn leckte.)
Nur hielt die Freude leider nicht lange an..
Meine Häsin frisst zwar immer noch besser als die Wochen vor der Zahnsanierung aber es fängt schon wieder damit an, dass sie Heu verschmäht und zum Teil komisch am Futter kaut bzw sich dauernd am Kinn unten leckt.
Das Einschleifen der Backenzähne ist erst eine Woche her- nun meine Frage: was könnte denn da noch der Grund sein dass sie wieder schlechter frisst.
Kann allein die Tatsache dass sie eben diese verlängerten Wurzeln hat schon zu Schmerzen und schlechterer Futteraufnahme führen?
Kann es sein dass ein Zahn zb "locker" ist? Wie würde man das erkennen, müsste ich sie dann wieder in Narkose legen? Können sich die Wurzeln entzündet haben ohne das Eiter da ist?
Meine Ärztin, die eigentlich auf Zahnprobleme bei Kaninchen spezialisiert ist, kann es sich nämlich nicht erklären warum sie wieder Probleme beim futtern hat
und rät mir eher davon ab nun schon wieder eine Narkose bei ihr zu machen
Der einzige "Befund" ist eben dieses retrograde Wurzelwachstum und da könne man nicht mehr machen als immer wieder den Druck durchs Einschleifen nehmen..
Habe damit noch nie zu tun gehabt und wäre um Erfahrungen und Ratschläge sehr dankbar.
Grüsse
Anna
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